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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Guter Überblick

Intelligenz
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„Die gemeinsame Schnittmenge von Begabung, Klugheit und Weisheit lässt uns der Einordnung von Intelligenz näherkommen.“ (S. 42)

Jakob Pietschnig arbeitet an der Uni Wien im Bereich „Differentielle Psychologie ...

„Die gemeinsame Schnittmenge von Begabung, Klugheit und Weisheit lässt uns der Einordnung von Intelligenz näherkommen.“ (S. 42)

Jakob Pietschnig arbeitet an der Uni Wien im Bereich „Differentielle Psychologie und psychologische Diagnostik“ am Institut für Psychologie der Entwicklung und Bildung und beschäftigt sich von Berufswegen mit der Intelligenz.

Hier, in seinem ersten Buch, erklärt er den interessierten Lesern, was die Psychologie so unter Intelligenz versteht. Seine Ausführung sind leicht verständlich und haben durchaus einen Anflug von Humor. Das Buch ist in folgende Kapitel gegliedert:

Wo Intelligenz passiert?
Was Intelligenz wirklich ist
Wie man Intelligenz misst
Zwischen Genie und Wahnsinn
Ist Intelligenz erblich?
Der Flynn-Effekt - wird die Menschheit schlauer?
Der Anti-Flynn-Effekt - oder warum man nicht bei jeder schlechten Nachricht in Panik verfallen sollte
Mythen über Intelligenz
Was wir für unsere Intelligenz tun können oder vermeiden sollen

Interessant ist die Geschichte der Intelligenztests zu lesen.
Das Kapitel „Zwischen Genie und Wahnsinn“ sollten sich alle allzu ehrgeizige Eltern zu Herzen nehmen, die in ihren lieben Sprösslingen kleine Einsteins erkennen wollen. Die Kids mit Tests zu traktieren, um eine „Hochbegabung“ feststellen zu lassen, dient eher der Eitelkeit der Eltern als den Kindern.

Ob die Menschheit schlauer oder dümmer wird? Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass die Fähigkeit im täglichen Leben zu bestehen, abnimmt. Das hat aber meiner Einschätzung nach wenig mit Intelligenz zu tun, sondern eher mit der Ich-Bezogenheit der heutigen Menschen.

Fazit:

Dieses Buch gibt einen guten Überblick über das Thema „Wie intelligent sind wir wirklich?“. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.11.2021

Interessantes BUch zum Thema Bitcoin & CO

Böses Geld
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Wie schon in seinem Buch „Darknet“ versucht Cornelius Granig seiner Leserschaft die zahlreichen Begriffe zum Thema „Böses Geld“ begreiflich zu machen. Geld ist ja per se nicht böse, sondern der Verwendungszweck ...

Wie schon in seinem Buch „Darknet“ versucht Cornelius Granig seiner Leserschaft die zahlreichen Begriffe zum Thema „Böses Geld“ begreiflich zu machen. Geld ist ja per se nicht böse, sondern der Verwendungszweck ist es.

In den letzten Jahren sind Finanzdienstleister wie Pilze aus dem Waldboden gesprossen, die mitunter nur das eine Ziel haben, an das Geld von Kunden und Inverstoren zu kommen, und dieses scheinbar zum Nutzen der Kunden zu vermehren, aber letztendlich damit abtauchen.

Die bisher ungeahnten Möglichkeiten des Internets bieten eine Spielwiese für eine völlig neue Generation von Finanzgeschäften, die schnelles Geld versprechen. Die Kehrseite der Medaille ist eine intransparente Welt von Kryptowährungen, die den Anlegern das Blaue vom Himmel versprechen und dennoch nur ein Ziel haben: Schnelle Profite auf Kosten der Anleger.

Cornelius Granig schildert spektakuläre Betrugsfälle und zeigt, wie Fortschrittsgläubigkeit, Technologievertrauen und Sehnsucht nach dem schnellen Reichtum großen Straftaten verleiten und ruft zu mehr Wachsamkeit gegenüber allzu euphorischen Jubelmeldungen auf, um sich selbst vor dem Absturz zu schützen.

Der Autor weiß, wovon er spricht, ist er doch Unternehmensberater und hat die Entwicklung der neuen Finanzwelt beobachtet. Selbst den Fachleuten gelingt es nicht immer, Betrugsfälle rechtzeitig zu enttarnen.


Fazit:

Mit diesem Buch ist es für interessierte Laie möglich, das Dickicht der betrügerischen Dienstleister ein wenig zu durchschauen. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2021

Der Glanz der Kronen

111 royale Momente für die Ewigkeit
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Von Albert (Fürst von Monaco) bis William (2. der britischen Thronfolge) spannt sich der Bogen. Da das britische Königshaus eine recht weitverzweigte Familie ist, ist es verständlich, dass mehr als 35 ...

Von Albert (Fürst von Monaco) bis William (2. der britischen Thronfolge) spannt sich der Bogen. Da das britische Königshaus eine recht weitverzweigte Familie ist, ist es verständlich, dass mehr als 35 (!) der 111 royalen Momente sich mit den Windsors beschäftigen, auch, wenn der eine oder andere Moment (siehe Nr. 38, 48 und 49) so gar nicht königlich ist. Die „Chefin“ war da sicher nicht „amused“.

Neben lebenden Personen wirft Micheal Begasse auch den einen oder anderen Seitenblick auf verstorbene Mitglieder des Adels. Natürlich führt auch hier Lady Diana die Liste an. Interessant, weil vermutlich nur wenigen bekannt, sind Katharina von Braganza (14) oder Königin Christina von Schweden (21).

Als Österreicherin hätte ich mir als Abschluss „Z“ wie Zita von Bourbon-Parma (1892-1989), Gemahlin von Kaiser Karl (1887-1922), dem letzten Kaiser Österreich-Ungarns, gewünscht. Während Karl auf seinen Herrschaftsanspruch verzichtet hat, war Zita hier unbeugsam und mit einem Einreiseverbot nach Österreich belegt. Erst im hohen Alter von 90 Jahren durfte sie, nach Intervention von Spaniens König Juan Carlos und dem damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky, wieder nach Österreich einreisen.

Aber, wie der Autor andeutet, könnte es ja einen weiteren Band mit royalen Momenten geben.

Fazit:

Viele bekannte und manche unbekannte Einblicke in das Leben der Herrschaftshäuser. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Einblick in menschliche Abgründe

Tod im Hohen Venn
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Auch in seinem zweiten Fall für den belgischen Ermittler Piet Donke ist hier wenig so, wie es scheint.

Eine Familie verschwindet und Piet setzt allen Ehrgeiz daran, die Personen zu finden. Ohne Rücksicht ...

Auch in seinem zweiten Fall für den belgischen Ermittler Piet Donke ist hier wenig so, wie es scheint.

Eine Familie verschwindet und Piet setzt allen Ehrgeiz daran, die Personen zu finden. Ohne Rücksicht auf sich selbst oder die anderen Ermittler wird beinahe 3 Tage durchgearbeitet. Daraus ergibt sich ein Erschöpfungszustand von Donker, der die Auflösung des Kriminalfalls fast scheitern lässt.

Die Geschichte ist recht düster und lässt uns Leser in menschliche Abgründe schauen. Die zahlreichen Wendungen überraschen die Leser. Mir waren sie einen Hauch zu viel. Daher gibt es einen Stern Abzug, und 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Ein gelungenes Krimidebüt

Salzburger Rippenstich
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Dieser Krimi ist das Debüt der Salzburger Autorin Katharina Eigner.

Worum geht’s?

Die Arzthelferin Rosemarie Dorn ist begeisterte Krimileserin und so neugierig, dass es schon manchmal wehtut. Ihr, zum ...

Dieser Krimi ist das Debüt der Salzburger Autorin Katharina Eigner.

Worum geht’s?

Die Arzthelferin Rosemarie Dorn ist begeisterte Krimileserin und so neugierig, dass es schon manchmal wehtut. Ihr, zum Beispiel, wenn sie von ausgerechnet von jenem Hund gebissen wird, der a dem unbeliebten Dorfbewohner Pechtl gehört und b wenig später sich in einer Leiche verbeißt. Grauslich - das findet auch Rosemarie und fühlt sich durch diese Gemeinsamkeit berufen, dem Pechtl auf den Zahn zu fühlen.

Als dann ein zweiter Toter auftaucht, der noch dazu mit der ersten Leiche verwandt ist, gibt es für Rosemarie kein Halten mehr. Sie stochert in der Vergangenheit Pechtl herum, die sie in das kleine tschechische Dorf Brezi (sprich Bscheschi) führt. Die Erkenntnisse sich äußerst interessant, die Schlüsse, die die Möchte-gern-Miss-Marple daraus zieht, führen sie allerdings in eine völlig falsche Richtung .....

Meine Meinung:


Dieses Krimi-Debüt hat mir sehr gut gefallen, was natürlich an der unkonventionellen Ermittlerin liegt. Wir dürfen die Ereignisse direkt aus Rosemaries Perspektive erleben, da der Krimi in Ich-Form geschrieben ist.

Rosemarie ist selbst ein wenig vom Schicksal gebeutelt. Sie ist ein „Findelkind“ und kennt weder ihre Eltern noch irgendwelche Details zu ihrer Herkunft. Daher hat sie einige Erfahrung bei Recherchen und glaubt, diese bei den aktuellen Mordfällen einsetzen zu können. Trotz der Sehnsucht, Licht ins Dunkel ihrer Familie zu bringen, ist Rosemarie herzlich, ein wenig schusselig und auch ein wenig mit Vorurteilen behaftet. So steht für sie der alte Griesgram Pechtl gleich einmal im direkten Zusammenhang mit den Morden. Erst bei ihren Recherchen in Brezi, entdeckt sie, dass auch Pechtls Lebensgeschichte keine leichte war. Ob sich die beiden in einem nächsten Band verständnisvoller begegnen werden?

Der Exkurs in die Geschichte von Brezi führt die Leser in eine sehr dunkle, brutale Zeit, nämlich ins Jahr 1945, in der die Tschechen aus Rache auf Hitler-Deutschland alle Deutschen aus ihrem Land brutal vertreiben.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und bringt den Lesern das Salzburger Flair näher. Für alle jene, die mit den österreichischen Begriffen nicht so vertraut sind, gibt es ein Glossar.

Ungewöhnlich für einen Krimi gibt es sowohl im Inhaltsverzeichnis als auch vor jedem Kapitel eine Kurzzusammenfassung der Ereignisse. Das hebt den Krimi von anderen ab.

Die Auflösung ist stimmig, wenn auch ein wenig überraschend.

Fazit:

Ein gut gelungenes Krimi-Debüt, das mir vergnügliche und spannende Lesestunden
Beschert hat. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.