Mein erster Fall von Lena Lorenzen
Die Frau auf NordstrandDieser Krimi ist der 5. aus der Reihe rund um die KHK Lena Lorenzen, für mich allerdings der erste. Ich blicke daher völlig unbefangen Lorenzen über die Schulter und habe auch nicht das Gefühl etwas zu ...
Dieser Krimi ist der 5. aus der Reihe rund um die KHK Lena Lorenzen, für mich allerdings der erste. Ich blicke daher völlig unbefangen Lorenzen über die Schulter und habe auch nicht das Gefühl etwas zu vermissen.
Worum geht’s?
Eine Frauenleiche wird gefunden und recht bald ist klar, dass es sich um Lawan Yao Yun, die thailändische Ehefrau des Bauern Elbo Theisen, handelt. Während Ole Kotten, Lenas Kollege an eine Beziehungstat glaubt, ist Lene nicht ganz davon überzeugt. Deshalb nimmt sie das Leben der Toten besonders genau unter die Lupe. Dabei trifft sie auf die üblichen Vorurteile, wenn europäische Männer junge Thailänderinnen heiraten.
Meine Meinung:
Der Krimi lässt leicht und locker lesen. Er ist unblutig und in eher nüchternem Schreibstil gehalten, was aber nicht störend ist.
Neben der Krimihandlung sind auch die Privatleben von Lorenzen bzw. Kotten gut eingeflochten ohne überhand zu nehmen. Schön ist auch, dass die Landschaft eine gewisse Rolle spielt.
Sehr interessant habe die Darstellung der Toten und ihrem Umfeld gefunden. Einerseits hat Elbo seine Frau nahezu vergöttert und ihre in Thailand zurückgebliebene Familie mit monatlichen Zahlungen unterstützt und andererseits haben die beiden doch ziemlich sprachlos miteinander gelebt.
Hier bin ich versucht, Heimito von Doderer zu zitieren: "Wer sich in Familie begibt, kommt darin um."
Die Auflösung überrascht mit interessanten Wendungen, ist aber plausibel.
Nebenbei erfahren wir, dass ein Wechsel bei Lorenzens Vorgesetztem ansteht, der einiges an Konfliktpotenzial für den nächsten Band birgt.
Fazit:
Dieser Krimi wird nicht mein letzter dieser Reihe sein. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.