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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2019

Bezaubernd, traurig und voller Hoffnung

Der Klang der Farben
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich „Der blaue Stein“ von Jimmy Liao sehr geliebt habe. Und wieder bin ich verzaubert. Gleichzeitig traurig, voller Hoffnung, Mut und Verwirrung. Das Buch ist ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich „Der blaue Stein“ von Jimmy Liao sehr geliebt habe. Und wieder bin ich verzaubert. Gleichzeitig traurig, voller Hoffnung, Mut und Verwirrung. Das Buch ist wunderschön, die Texte sind zauberhaft und auch hoffnungsvoll, zugleich ist das Buch aber auch traurig, da es um ein erblindendes Mädchen geht. Das Buch hat mich etwas zerrissen zurückgelassen, weil es kein richtiges Ende hat und so viele Eindrücke bietet. Sowohl optisch und auch emotional, bezogen auf die Bilder und die Texte. Immer und immer wieder taucht das Motiv der Rolltreppe auf, die sicherlich auch eine übertragene Bedeutung haben soll. Mal geht es im Le-ben abwärts, dann wieder aufwärts. Und was wäre, wenn wir Wünsche frei hätten? Oder sind wir schon gesegnet, wenn wir einfach nur gesund sind und nicht eingeschränkt.
Wieder begeistert Jimmy Liao mit Farben und Formen, mit der Gestaltung seiner Gedanken in Wort und Bild. Ich liebe seine Art zu zeichnen und die melancholische Note, die sein Werk durchzieht. Auch die Kombination der kräftigen Farben mit den Zeichnungen, die auf den ersten Blick einfach aussehen, aber viele kleine Dinge zeigen und verbergen, wenn man sich nur die Mühe macht, ge-nauer hin zu schauen, finde ich einfach wunderbar.
Wer sagt, dass Bilderbücher nur für Kinder sind, der kennt wohl Jimmy Liao nicht. Er macht Mut, zeigt, dass das Leben nicht immer einfach, aber immer lebenswert ist und auch Freuden birgt, die man erst entdecken und erkennen muss. Sehr weise und wunderschön!

Veröffentlicht am 21.05.2019

Wissen humorvoll und tiefgründig vermittelt

Spiel des Lebens
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Da ich mich für die Entwicklung der Arten und den Prozess, wie Tiere und auch Pflanzen sich durch die Menschen verändert haben, sehr interessiere, war ich unglaublich neugierig auf dieses Buch. Leider ...

Da ich mich für die Entwicklung der Arten und den Prozess, wie Tiere und auch Pflanzen sich durch die Menschen verändert haben, sehr interessiere, war ich unglaublich neugierig auf dieses Buch. Leider können solche Fachbücher ja schnell trocken und öde werden, aber Autorin Alice Roberts ist das Kunststück geglückt, dass das Buch unterhaltsam und teilweise wirklich witzig und humorvoll ist, zugleich aber auch spannend, tiefgründig und wissenschaftlich fundiert. eine wun-derbare Mischung, sodass ich das Buch zu gerne in einem Rutsch gelesen hätte. Immer wieder war ich erstaunt, verwundert oder habe gelächelt und ich freue mich schon jetzt darauf, das Buch irgendwann einmal erneut zu lesen und mich wieder darüber zu freuen. Einziger Wermutstropfen war für mich das Fehlen eines Kapitels über Katzen, aber sicherlich waren sie einfach nicht so prägend für die Geschichte der Menschheit wie andere Tiere.
Der Untertitel des Buches heißt „Wie der Mensch die Natur und sich selbst zähmte“ und genau darum geht es hier. „Spiel des Lebens“ beschreibt, wie Hunde zu unseren treuen Gefährten wurde, wie der Weizen eine wachsende Bevölkerung mit Nahrung versorgen konnte und kann, dass Rin-der uns Milch und Fleisch liefern und vieles mehr. Es geht darüber hinaus um Mais, Kartoffeln, Hühner, Reis, Pferde, Äpfel und den Menschen selbst.
Man merkt dabei ganz genau, dass die Autorin voll in den Themen ist und gut recherchiert hat. Das hat mich sehr beeindruckt und erhöht den Lesespaß ungemein.
Genauso gut gefallen haben mir die vielen praktischen Beispiele und kleinen Geschichte, die das Wissenschaftliche besser verständlich und wunderbar anschaulich machen. Und die mich als Le-ser auch begeistert haben, weil sie teilweise so nett, humorvoll und aus dem Leben gegriffen wa-ren. Unsere Welt hat sich verändert, seit der Mensch zum Mensch geworden ist und noch mehr, als er anfing, seine Umwelt zu gestalten und zu verändern. Wer wissen möchte, wie das passiert ist und wer Anteil daran hatte, der ist hier genau richtig. Ein wunderbares Buch, das sich zu lesen lohnt!

Veröffentlicht am 16.05.2019

Verrückt oder ein Verrückter?

Tote Asche
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Von dieser Autorin hatte ich bereits das Jugendbuch „Schwarzer Abgrund“ gelesen und geschätzt. Daher war ich natürlich wieder neugierig und auch die Kurzbeschreibung hat mich sehr angespro-chen. Ich mag ...

Von dieser Autorin hatte ich bereits das Jugendbuch „Schwarzer Abgrund“ gelesen und geschätzt. Daher war ich natürlich wieder neugierig und auch die Kurzbeschreibung hat mich sehr angespro-chen. Ich mag Bücher, die den Leser auf verschlungene Pfade und Irrwege führen, ihn täuschen und immer wieder neue Wendungen bieten – und genau das hat Patricia Walter hier ganz wunder-bar geschafft. Bis zuletzt konnte ich neugierig mitraten und mir Gedanken machen, wer der Haupt-figur Kira so übel mitspielt oder ob sie doch einfach nur verrückt ist. Ich war dann am Ende gar nicht so schlecht mit meiner Vermutung und dennoch hat mich die Auflösung überrascht. Sie war überraschend, aber zugleich auch logisch und in sich schlüssig und das hat mir ganz besonders gut gefallen. Für mich muss ein Roman rund sein mit einem überzeugenden Ende und das hat die Autorin wirklich geschafft.
Zugleich schreibt sie unglaublich authentisch und so nah am Geschehen, dass man als Leser das Eis brechen hört, die tödliche Kälte spürt und die Asche schmeckt. Einfach ein Lesegenuss, der mich spannend und gut unterhalten hat. Gerne mehr davon! Ich habe so mit den Figuren, vor allem mit Kira mitgefiebert, dass ich die Seiten regelrecht gefressen habe und einfach nur noch wissen wollte, wie es ausgeht! Danke für spannende Unterhaltung und wunderbare Lesestunden!

Veröffentlicht am 16.05.2019

Traurig, mutig und hoffnungsvoll

Der blaue Stein
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Dieses Buch hat mich auf den ersten Blick interessiert und es hat mir sehr gut gefallen. Einerseits haben mir die wunderschönen Zeichnungen gut gefallen, aber auch die kurzen Texte. Interessant fand ich ...

Dieses Buch hat mich auf den ersten Blick interessiert und es hat mir sehr gut gefallen. Einerseits haben mir die wunderschönen Zeichnungen gut gefallen, aber auch die kurzen Texte. Interessant fand ich die Sprünge in den Erzählungen, die meiner Meinung nach manchmal so wirken als hätte man etwas weggelassen. Das kann natürlich daran liegen, dass der taiwansische Autor anders denkt und schreibt als wir es hier in Deutschland oder Europa tun würden. Oder an der Übersetzung. Oder es soll einfach so sein, damit Raum für Interpretationen bleibt. Ich war zuerst etwas irritiert, aber dann hat mir genau das gut gefallen. Denn so konnte ich mir selbst meine eigenen Gedanken machen und das Buch auf mir wirken lassen. Obwohl es so kurz ist, hat es mich sehr berührt. Es ist traurig und mutig zugleich und auch hoffnungsvoll! Kennt man die Geschichte dahinter, dass Autor Jimmy Liao das Buch schrieb, als er sehr krank war und seiner Familie ein Abschiedsgeschenk machen sollte, kann man die Traurigkeit, die Düsternis, aber zugleich auch die Hoffnung, die Liebe und die Freude verstehen. Ein wunderbares Werk – so dass es mich nicht wundert, dass Jimmy Liao damit bekannt und beliebt wurde. Berührend, nachdrücklich, eindringlich und mit einem wunderbaren Silberstreif am Horizont.

Ich bin froh, dass ich mit diesem Buch von ihm angefangen habe, denn nun freue ich mich umso mehr auf die anderen beiden Bücher, die ich noch von Jimmy Liao habe und bisher noch nicht gelesen habe. Ich werde „Der blaue Stein“ in Ehren halten und ihm ein besonderes Plätzchen in meinem Regal suchen.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Düster und gewaltig

Mädchen aus dem Moor
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Wieder wird es düster und gewaltig, erschreckend und gewalttätig und grausam. Das ist man schon gewohnt, wenn man die Vorgängerbücher dieses Autoren kennt. „Mädchen aus dem Moor“ fand ich sogar noch besser ...

Wieder wird es düster und gewaltig, erschreckend und gewalttätig und grausam. Das ist man schon gewohnt, wenn man die Vorgängerbücher dieses Autoren kennt. „Mädchen aus dem Moor“ fand ich sogar noch besser als „Eisige Schwestern“ und „Stiefkind“. Es hat mich noch mehr in die Geschichte hineingezogen, ich habe mit Mutter und Tochter mitgelitten und mitgefiebert und das Ende hat mich dann wirklich überrascht, auch wenn ich schon einen guten Riecher hatte.
Bestsellerautor S. K. Tremayne schafft es erneut, durch Beschreibungen von Landschaften, Per-sonen und Begebenheiten eine düstere Atmosphäre zu schaffen, die den Leser emotional erreicht. Die einsame Moorlandschaft erscheint vor dem inneren Auge und der Regen prasselt aufs Dach. Der Nebel zieht quasi durchs Zimmer und man fürchtet sich mit den Figuren, die diese Landschaft zugleich lieben. Das wird immer deutlich und gefällt mir sehr. Hier ist es das Dartmoor, das im Mittelpunkt steht und zum Garanten für eine gruselige, spannende und gewaltige Geschichte wird! So macht Lesen wirklich Spaß!