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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2020

Spannend und mit Charme

Fromme Sünde
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Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht, weil es laut Beschreibung die deutsche Antwort auf Dan Brown sein soll. Da ich diesen Autor sehr mag und seine Werke begeistert lese, wollte ich dieses Buch ...

Dieses Buch hat mich sehr neugierig gemacht, weil es laut Beschreibung die deutsche Antwort auf Dan Brown sein soll. Da ich diesen Autor sehr mag und seine Werke begeistert lese, wollte ich dieses Buch des Autorenduos ERER und ERER natürlich auch gerne lesen. Der Anfang war für mich sehr holprig und ich hatte etwas Schwierigkeiten, im Buch anzukommen. Ich glaube nicht, dass es daran lag, dass ich die Vorgänger nicht kenne, sondern an der Schreibweise. Dadurch, dass zwei Autoren schreiben, sind die Kapitel sehr unterschiedlich und das hat seinen ganz besonderen Reiz und Charme, war für mich aber anfangs etwas schwergängig. Andererseits hat es gerade im letzten Drittel des Buches den enormen Vorteil, dass das Geschehen immer aus der Sicht von mehreren Personen beschrieben werden kann, was mir sehr gefallen hat.

Auch die Geschichte als solche ist spannend und gut durchdacht. Die vielen Informationen über Maria Magdalena fand ich ebenfalls interessant und gut beschrieben, manchmal hätte es da allerdings gerne etwas weniger sein dürfen. Ich denke, an der Stelle hätte man etwas straffen können. Ich habe diese Einblendungen an einigen Stellen dann einfach nur überflogen. Der Kriminalfall ist gut beschrieben und aufgezogen. Erst ist alles ruhig und man wiegt sich in Sicherheit, genauso wie der Privatdetektiv und dann passiert es auf einmal... richtig gut. Schön fand ich auch, wie die beiden Hauptfiguren dann aufeinander getroffen sind und sich so herrlich ergänzt haben.

Ich konnte das Buch sehr gut lesen, ohne die Vorgängerbücher zu kennen, und der Fall ist auch in sich geschlossen und hat einen runden Abschluss. Ich glaube aber auch, dass es noch viel witziger und charmanter gewesen wäre, wenn ich die Bücher gelesen hätte.

Fazit: Ein spannendes Buch mit Charme und viel Lokalkolorit, mit Humor und manchmal sehr tiefsinnig.

Veröffentlicht am 05.09.2020

Interessante Einblicke

Letzte Spur Berlin
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Geschichte dahinter so interessant fand: Einerseits die Lebensgeschichte des Vaters des Autors im Iran, dann andererseits in Deutschland – zwischen Ost ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Geschichte dahinter so interessant fand: Einerseits die Lebensgeschichte des Vaters des Autors im Iran, dann andererseits in Deutschland – zwischen Ost und West in Berlin – und sein spurloses Verschwinden. Insgesamt fand ich das Buch sehr lesenswert und interessant, das Ende hätte für mich gerne etwas ausführlicher sein dürfen. Da war mir die Auflösung etwas zu kurz.

Gerade die Kindheit und Jugend von Mehdi im Iran hat mich sehr beeindruckt und berührt. Ich fand es interessant zu lesen, was damals alles passiert ist und wie der Umsturz dort von der Bevölkerung gesehen wurde. Auch den Einblick in das Alltagsleben fand ich gut, als wäre man direkt dabei. Dann die abenteuerliche Flucht, die den jungen Mann in ein Land führt, in dem er eigentlich gar nicht sein wollte. Und dann der Lebenslauf in Deutschland, der sich in einer immer schneller drehenden Abwärtsspirale befindet. Mehdi hat nie einen ehrlichen Beruf erlernt, gaunert sich durchs Leben und kommt trotzdem nie auf einen grünen Zweig. Er ist immer am Existenzminimum und muss sich vor der Polizei in Acht nehmen. Gleichzeitig ist er ein herzensguter Mensch, der vor allem seine Kinder wirklich liebt und sich so gut um sie kümmert, wie es ihm möglich ist.

Sein Sohn macht sich dann als Erwachsener auf die Suche nach ihm, da er eines Tages spurlos in Berlin verschwunden ist. Warum das so ist, ist leider immer noch nicht ganz klar, aber dennoch ist die Geschichte sehr berührend und auch mitreißend. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht – auch für den sympathischen Autor – aber dennoch war das Buch sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Historie spannend erzählt

Die Muskatprinzessin
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Auf dieses Buch war ich neugierig, weil mich die Szenerie sehr interessiert. Ich habe früher viele historische Romane gelesen, aber die meisten davon spielten in Deutschland oder Europa. Umso interessanter ...

Auf dieses Buch war ich neugierig, weil mich die Szenerie sehr interessiert. Ich habe früher viele historische Romane gelesen, aber die meisten davon spielten in Deutschland oder Europa. Umso interessanter fand ich daher den exotischen Handlungsort und die Geschichte vor dem Hintergrund der Vereinigten Ostindischen Compagnie. Man merkt auch deutlich, dass der Autor weiß, wovon er schreibt und sich in der Thematik gut auskennt.

Leider hat die Sprache nicht immer genau meinen Geschmack getroffen, manchmal war es mir zu derb und deutlich. Andeutungen hätten an manchen Stellen durchaus gereicht. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass mir manches zu modern vorkommt. Ob Eva wirklich alleine in Amsterdam unterwegs sein durfte, bezweifle ich etwas – gerade in den höheren Schichten war das vermutlich eher nicht üblich. Auch einige andere Schilderungen sind meiner Meinung nach etwas zu fortschrittlich.

Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen, weil es viel Atmosphäre und Flair hat. Man kann sich gut vorstellen, wie das Leben in Batavia und Indonesien damals war. Das in Kombination mit der interessanten Lebensgeschichte von Eva Ment war der Roman wirklich gut zu lesen und hat mir interessante Lesestunden beschert. Über Eva Ment ist historisch nicht viel bekannt, das hat der Autor Christoph Driessen mit viel Fantasie ausgeglichen und ein schillerndes und farbenfrohes historisches Epos geschaffen.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Auszeit mit Spaßfaktor

Paincakes und andere Kuriositäten
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Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, denn diese besondere Art von Reisetagebuch mag ich sehr. Und gerade jetzt,in einer Zeit, in der man nicht reisen kann, lese ich Reiseberichte umso lieber. Da ...

Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, denn diese besondere Art von Reisetagebuch mag ich sehr. Und gerade jetzt,in einer Zeit, in der man nicht reisen kann, lese ich Reiseberichte umso lieber. Da mir das Cover schon die Hoffnung machte, dass es sich um einen lockeren Text handelt, hab ich mich gefreut, dass es tatsächlich so ist. Der Autor schreibt sehr authentisch und unterhaltsam - es ist, als würde man einem Freund eim Erzählen seiner Abenteuer zuhören.


Besonders begeistert hat mich der Teil des Buchs, in dem es um Indien geht. Vieles, was der Autor berichtet, habe ich ähnlich empfunden. Obwohl ich mit einer kleinen Gruppe da war - also in einer ganz anderen Konstellation - und im Süden des Landes, waren meine Erfahrungen doch ähnlich. Er berichtet davon, dass er einen Kulturschock hatte, nachdem er Indien verlassen hat. Auch das kann ich absolut nachvollziehen. Das Lächeln der Menschen und ihre Artmit dem Leben umzugehen - die Gelassenheit und das Annehmen des eigenen Schicksals -, haben mich genauso wie den Autor berührt.


Daher war der mittlere Teil also mein Lieblingsteil des Buchs. Dennoch fand ich auch die Berichte über seine Zeit auf dem Jakobsweg und die Zeit im Nahen Osten sehr spanennd. Vor allem der Iran ist mir hier besonders im Gedächtnis geblieben. Unter anderem deswegen, weilich mir selbst nur schwer vorstellen kann,dorthin zu reisen, gleichzeitig habe ich aber nun schon zum dritten oder vierten Mal gelesen, wie toll es da ist und wie herzlich und gastfreundlich die Menschen dort sind. Es wirkte so authentisch, ehrlich und nah auf mich, dass es sich fast anfühlte, als wäre man dabei gewesen. Toll.


Dieses Buch besticht durch Ehrlichkeit, Charme und Authentizität. Gefallen hat mir auch, dass ich nie den Eindruck hatte, dass der Autor etwas schönt. Er schreibt aus seiner Sicht und Perspektive und sagt das auch ganz klar. Seine Meinung fand ich sehr interessant und oft konnte ich sie auch teilen. Als es zum Beispiel um das Thema Vegetarier ging; das konnte ich so gut nachvollziehen.


Sehr mochte ich, dass der Autor sehr viel Humor hat und auch herrlich über sich selbst lachen kann. Eine Eigenschaft, die ich sehr sympathisch finde.


Ein schönes Bch, das ich gerne gelesen habe. Über Kanada hötte ich gerne mehr erfahren, aber sonst war es wirklich interessant und umfangreich. Eine tolle Auszeit für jeden Leser!

Veröffentlicht am 16.07.2020

Speziell, aber lesenswert

Vom Weg zur Quelle meines Sieges
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Dieses Buch hat mich neugierig gemacht, weil ich inzwischen einige Leute kenne, die auf dem Jakobsweg gepilgert sind. Es hier nochmal aus einer ganz andere Persepktive zu lesen, fand ich spannend. Was ...

Dieses Buch hat mich neugierig gemacht, weil ich inzwischen einige Leute kenne, die auf dem Jakobsweg gepilgert sind. Es hier nochmal aus einer ganz andere Persepktive zu lesen, fand ich spannend. Was bewegt jemanden, dass er sich auf die Pilgerreise macht, was empfindet und fühlt er, was erlebt er...?

Zuerst habe ich mich ein bisschen schwer mit dem Buch getan, weil ich den Schreibstil des Autors als etwas sperrig empfunden habe. Er ergeht sich manchmal in für mich etwas zu detailreichen Schilderungen. Sobald ich mich aber eingelesen hatte, war es ok.

Ich fand es interessant zu erfahren, was ihn dazu brachte, diese ganz besondere Reise auf sich zu nehmen. Auch die lange Reise selbst fand ich gut und lesenswert beschrieben. Man erlebt die Gedanken und Gefühle des Autors während des Wanderns und unterwegs mit - höchst spanennd.

Schön fand ich, wie die Gedichte, die der Autor unterwegs geschrieben hat, mit eingebunden werden. Und auch, dass man etwas über ihr Entstehen erfährt.

Wer sich auf den etwas eigenwilligen Stil des Autors einlässt und sich gedanklich mit ihm auf die Reise macht, wird viel Freude an diesem Buch haben.