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Veröffentlicht am 22.11.2018

Ein netter cosy Krimi.

Tee? Kaffee? Mord! - Folge 05
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Diese Folge kannte ich schon, mir war aber interessant zu sehen, ob sie mir besser gefällt, wenn sie vorgelesen wird.
Klappentext beschreibt die Folge recht gut: „Folge 5: Club der Giftmischer
Ein gemütlicher ...

Diese Folge kannte ich schon, mir war aber interessant zu sehen, ob sie mir besser gefällt, wenn sie vorgelesen wird.
Klappentext beschreibt die Folge recht gut: „Folge 5: Club der Giftmischer
Ein gemütlicher Abend im Black Feather. Doch plötzlich fasst sich ein Gast an den Hals, röchelt und fällt vom Stuhl - und Nathalie und Louise schauen ungerührt zu! Aber natürlich gibt es eine Erklärung. Das "Opfer" gehört zum sogenannten "Club der Giftmischer": Etwa zwei Dutzend Apotheker halten ihr jährliches Treffen in Earlsraven ab und der Höhepunkt ist eine große Show mit "Heiterem Symptome-Raten" , "Tabletten-Bingo" und dem überaus beliebten "Rate das Gift". Doch aus dem heiteren Spaß wird tödlicher Ernst, als der Apotheker Travis Bertram tot auf der Bühne umfällt - vergiftet.
Nathalie und Louise helfen Constable Strutner bei den Ermittlungen und diesmal gibt es jede Menge Verdächtige - nämlich den gesamten Club! Und je mehr die beiden sich mit dem Fall beschäftigen, desto klarer wird, dass Liebe und Gier oftmals nah beieinander liegen...“
Ich muss sagen, als Hörbuch gefällt mir dieser Fall, wie die Reihe auch insgesamt, besser. Vera Teltz hat sehr schön gelesen. Ich konnte alle Figuren gut heraushören. Auch Männer gelangen ihr wunderbar. Das Ganze wirkte auf mich viel unterhaltsamer, humoriger, da die Geschichte durch die entspr. Betonung, etc. viel mehr Volumen und Atmosphäre bekam.
Interessant fand ich die Nebengeschichten, die den Fall begleiteten. In etwa die von der Buchhändlerin, die unerwartet viel Geld mit alten Büchern machen konnte. Oder auch die von den Künstlern, die ungebeten in Black Feather kamen, und was Nathalie daraus machen konnte uvm.
4 Stunden 32 Minuten vergingen sehr schnell.

Fazit: Ein netter Fall, den man gern nebenbei hören kann. Gemütlich, atmosphärisch, leicht humorig, aber auch mit paar Aussagen moralischer Natur, die hier ganz gut in den Erzählteppich eingeflochten wurden. Gern höre ich weitere Folgen der Reihe.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Wird viel geboten. Passt zum November.

Agatha Raisin und die tote Hexe
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Diese Hörbücherreihe habe ich zufällig bei meinem Abo-Hörbücheranbieter entdeckt und mit dem 9.ten Fall angefangen. Ich denke, ich werde mir auch noch weitere Folgen anhören.

Klappentext beschreibt die ...

Diese Hörbücherreihe habe ich zufällig bei meinem Abo-Hörbücheranbieter entdeckt und mit dem 9.ten Fall angefangen. Ich denke, ich werde mir auch noch weitere Folgen anhören.

Klappentext beschreibt die Eckpunkte der Geschichte recht gut: „Agatha Raisins letzter Fall hat Spuren hinterlassen: Dank einer arglistigen Friseurin sind ihr die Haare ausgefallen, und zwar büschelweise. Ausgeschlossen, dass James Lacey sie so sehen darf! Also flüchtet Agatha in das Küstenstädtchen Wyckhadden, wo sie bleiben will, bis ihre Haarpracht wiederhergestellt ist. Um das Ganze zu beschleunigen, kauft sie bei der örtlichen Kräuterhexe eine Haartinktur. Und tatsächlich: Kaum wendet Agatha das Mittel an, sprießen ihre Haare wie von Zauberhand. Doch dann wird die Hexe ermordet und zu Agathas Leidwesen weist alles auf sie als Täterin hin...“

Es wird hier einem so einiges geboten: Von einer spiritistischen Sitzung, bei der die Geister der Toten angerufen werden, über das Handlesen zu Shopping-Touren, warme Scones essen gehen, Verlobungen, Eifersüchteleien, kleine Lebensgeschichten usw.
Man sieht, es ist von Frau für Frau geschrieben, ein cosy Krimi aus England, der vieles an Themen reingenommen hat, was Frauen zur Entspannung lesen bzw. hören wollen.
Ich konnte den Krimi ganz gut hören, wobei so manches mir recht fragwürdig erschien. Die Handlung zog sich manchmal auch in die Länge, dann passierte noch einen Mord. Dann wieder Geplätscher.
Als etwas Leichtes-Seichtes zum Nebenbei-beim-heimischen-Werkeln-Hören geht er aber ganz gut.
Julia Fischer hat sehr gut gelesen, wobei sie manchmal in einen Ton verfiel, der typisch für den süddeutschen Sprachraum, für Engländerinnen aber eher ungewöhnlich ist.
5 Stunden 18 Minuten der gekürzten Ausgabe vergingen doch recht schnell.
Ich höre mir noch paar andere Fälle mit Agatha an. Sie ist schon eine Figur, die so eine Reihe tragen kann: Nicht besonders nett, eher direkt, sagt oft, was sie denkt, hat eigenen Kopf. Vllt gerade deshalb möchte ich sie näher kennenlernen.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Recht amüsant.

Agatha Raisin und der tote Gutsherr
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Diese 10.te Folge fand sie recht amüsant. Passt zum Spätherbst mit all den Verwicklungen und gar den Elfenlichtern.
Klappentext beschreibt den Fall ganz gut: „Um ein für alle Mal über den vermaledeiten ...

Diese 10.te Folge fand sie recht amüsant. Passt zum Spätherbst mit all den Verwicklungen und gar den Elfenlichtern.
Klappentext beschreibt den Fall ganz gut: „Um ein für alle Mal über den vermaledeiten James Lacey hinwegzukommen, zieht Agatha Raisin nach Norfolk. Hier, im Osten Englands, sind die Leute ziemlich seltsam: Sie glauben sogar an Elfen. Was für ein Blödsinn!, findet Agatha. Dennoch möchte sie einen guten Eindruck im Dorf machen und behauptet, einen Kriminalroman zu schreiben, der Tod auf dem Landgut heißt.

Das hat ungeahnte Folgen, als auf dem nahegelegenen Landgut tatsächlich ein Mord geschieht und Agatha unter Tatverdacht gerät. Kann sie ihren Kopf aus der Schlinge ziehen? Und was hat es mit den angeblichen Elfen auf sich?“
Agatha kann es wieder nicht lassen. Sie fängt an, den Mord an dem Landgutherren aufzuklären, den sie vor Kurzen kennengelernt hat. Ihr Freund Charles, von dem sie die Finger gelegentlich auch nicht lassen kann, reist zu ihr. Zu zweit geben sie ein eigenartiges Hobby-Ermittler-Duo ab, das durchaus seine Erfolge feiern kann.
Agatha ist alles andere als nett. Sie verfolgt ihre eigenen Interessen, ohne Rücksicht auf Verluste, egal welcher Art die sein mögen. Charles hat etwas mehr Feingefühl, was ihm auch hilft, an die nötigen Infos ranzukommen. Mit etwas Glück kommen sie dahinter, wer hinter dem Mord steckt, es gibt später noch einen zweiten, obwohl hier auch Missverständnisse und reiner Bluff die entscheidenden Erfolgsmomente brachten. Sie entgehen einem Mordanschlag und liefern die Verbrecher der Polizei.
Ein cosy Krimi aus England, den man gut nebenbei hören kann. Agatha ist nicht sonderlich nett, hat aber ihren eigenen Charakter und Durchsetzungswillen, die ihr bei den Ermittlungen gut weiterhelfen. Insgesamt ist die Geschichte schön atmosphärisch. Man hat den Eindruck, man wäre in England und ermittele zusammen mit Agatha.
Julia Fischer hat sehr gut gelesen. Ich konnte alle Figuren samt ihren emotionalen Befindlichkeiten auf Anhieb heraushören. Gern höre ich weitere Folgen mit Agatha.
5 St. 19 Min., gekürzte Ausgabe.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Dieser Geschichte wohnt ein Zauber inne.

Tod eines Weinbauern
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Diesen gemütlichen Krimi aus der Nähe von Neusiedlersee, Österreich, habe ich sehr gern gelesen. So etwas Atmosphärisches, Herzerwärmendes, Authentisches! Perfekt für die trüben Novembertage.
Luise, Mitte ...

Diesen gemütlichen Krimi aus der Nähe von Neusiedlersee, Österreich, habe ich sehr gern gelesen. So etwas Atmosphärisches, Herzerwärmendes, Authentisches! Perfekt für die trüben Novembertage.
Luise, Mitte fünfzig, alleinstehend, ist eine aparte Erscheinung: Sie kleidet sich farbenfroh, in Röcke und Selbstgestricktes, versteht viel vom guten Wein, da Winzertochter, kocht/backt gern nach heimischen Rezepten. Resolut und eigensinnig, kann sie prima ihre Frau stehen: Wie sie sich dem Bürgermeister ggü behauptet hat, davon kann man ein gutes Stück an Streitkompetenz abschneiden. Sie ermittelt in ihrer Geburts- und Wohnstadt Schildern, in der sie viele Leute kennt. Ihre Lebensgeschichten sind miteinander verwoben, wie es sich nach und nach herausliest.
Luise war eine gute Freundin des ermordeten alten Winzers, kannte ihn und seine Weine. Sie fängt an, in der Familie und Bekanntenkreis herumzufragen. Da lernt man Leute kennen: Eine wahre Portraitgalerie. Alle Figuren kommen authentisch rüber, wie dem wahren Leben entsprungen, haben ihren eigenen Charakter, ihre Besonderheiten. Gern habe ich sie kennengelernt: Die alte Aloisia mit ihrem handgeschriebenen Heft voller alter Rezepte, einige findet man hinten im Buch zum Nachkochen; auch Melanie, die 14-jährige Enkelin des Weinbauers, die auch Winzerin werden will; oder auch den Öko-Winzer, der zwar kurz zum Schluss auftritt, aber einen sympathischen Eindruck hinterlässt. Und natürlich Luise selbst. Sie ist schon eine Person, die man nicht so schnell vergisst.
Bei Luise und den Leuten rund um den Weinberg habe ich mich wohlgefühlt. Ich war sofort in der Geschichte drin, konnte prima mit ihr durch diesen Krimi gehen. Sie ließ mich auch nicht los, als der Fall gelöst war.
Die Handlung ist logisch und gut nachvollziehbar aufgebaut. Sie hat mich auch hin und wieder mit unerwarteten Wendungen überrascht. Man bekommt genug Informationen in die Hand, um selbst mitzudenken. So rätselt man schön mit, denn viele haben ihre Motive gehabt. Aber nur einer hat es getan. Wenn man aufmerksam liest, hat man auch eine gute Chance, selbst darauf zu kommen, was ich auch sehr schätze: Der Leser wird hier fair behandelt.
Der klare Bezug zu den aktuellen Themen, Entwicklungen in der Landwirtschaft, die im Sommer für Schlagzeilen gesorgt haben, ist auch da. Die Gesellschaftskritik liest sich gut heraus, aber sie ist, wie auf Luises Webseite versprochen, sehr dezent und ohne Pathos angebracht worden. Finde ich sehr angenehm.
Auch Themen wie Familie, Familienzusammenhalt, und insb. Traditionen und ihre Pflege, die Liebe zur Heimat, die Wurzeln, die einen erden uvm. sind hier sehr gekonnt in den Erzählteppich eingewoben worden und sorgen für die Tiefe, die man oft vergeblich in Krimis dieser Art sucht.
Ich gehe soweit zu sagen: Dieser Geschichte wohnt ein Zauber inne.
Auch die persönliche Reife liest sich heraus, eher zwischen den Zeilen, aber man merkt, sie ist da, denn das Ganze wirkt nach, wie gute Geschichten es oft tun. Nach paar Tagen, als die letzte Seite umgeblättert war, fing ich an, sie von vorn zu lesen. Ich fand es schön, meine Zeit mit Luise & Co. zu verbringen. Dabei kamen noch andere Details der Handlung heraus, denen ich beim ersten Mal vllt nicht so viel Bedeutung beigemessen habe, die aber zum großen Ganzen wesentlich beitragen.
Ich denke mit Dankbarkeit an diese schönen Lesestunden zurück.
Wegen paar Unfeinheiten stilistischer Natur muss ich einen Stern abziehen. Die Geschichte an sich ist aber schön und sehr lesenswert.
Diesen Krimi kann ich mir sehr gut auch als Hörbuch vorstellen. Professionell vorgelesen, evtl. von einer reifen Frauenstimme, wird sie bestimmt mehr Leser/Zuhörer erreichen.
Freue mich auf weitere Folgen mit Luise Pimpernell und lese bis dahin den ersten Band.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Sehr beeindruckend. Klug. Eindringlich warnend. Sehr lesens-/hörenswert!

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Thriller lese/höre ich selten. Oft kann ich sie einfach nicht ernstnehmen. Die Meisten thrillen mich einfach nicht, kommen mir so belanglos vor, also lasse ich sie i.d.R. sein. Eschbachs „NSA“ ist eine ...

Thriller lese/höre ich selten. Oft kann ich sie einfach nicht ernstnehmen. Die Meisten thrillen mich einfach nicht, kommen mir so belanglos vor, also lasse ich sie i.d.R. sein. Eschbachs „NSA“ ist eine Ausnahme. Sehr beeindruckend. Klug. Eindringlich warnend, da er die möglichen Entwicklungen der Zukunft deutlich vor Augen der Leser führt. Vieles von dem, was er schildert, ist ein fester Bestandteil unserer Realität längst geworden.
Klappentext beschreibt die Eckpunkte die Geschichte recht gut: „Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?
Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet...“
Bildhaft und zum Greifen nah beschreibt Eschbach das Leben und Arbeiten für ein Regime. Vieles hört sich sehr aktuell an, obwohl die Handlung in 1942 spielt: Wie einfach es ist, das Leben der Bürger zu überwachen, wenn sie stets ihre Mobiltelefone mit sich tragen, nicht ahnend oder auch nicht wissen wollend, dass sie sich dadurch zum gläsernen Bürger machen; wenn sie ihre Gedanken regelmäßig im deutschen Forum online stellen und nur bargeldlos zahlen können. Unter diesen Bedingungen kann jeder Schritt und jeder Gedanke nachvollzogen und zum Wohle des Regimes umgelenkt werden.
Bezeichnend ist: Solange man mit dem Schwarm schwimmt, dem Regime also brav zuarbeitet und sonst nicht auffällt, gestaltet sich das Leben noch erträglich. Schwierig wird es, wenn man anderes im Sinn hat und Dinge tut, die man selbst für richtig hält, als das, was das Regime als vorbildliches Verhalten von seinen Bürgern erwartet. Ab da gibt es keine Gnade. Es ist eher so, dass man sich, seine eigene Persönlichkeit verliert, aber das Regime wird auch dann sein Nutzen ziehen können. Bloß der Mensch selbst hat nichts davon.
Eschbach schildert somit ein sehr aktuelles, ja akutes Problem unserer Zeit: Die klar erkennbare Tendenz zum Verschwinden des Individuums als Persönlichkeit mit ihren vielfältigen geistigen Bedürfnissen, denn alle haben so zu sein und die Kinder so zu erziehen, wie die Machtelite es für annehmbar hält, sonst wird die Lebensgrundlage entzogen. Vielen ist dies gar nicht bewusst, wie so manchen Figuren in diesem Roman, dass es alles andere als human, eher grausam ggü. dem Einzelnen ist. Den Mächtigen ist es aber egal. Sie wissen, wie sie ihr Wohl aufrechterhalten und vermehren. Auch wenn es über Leichen und andere Opfer auf Seite der einfacheren Menschen geht. Alls dies und noch viel mehr vermittelt Eschbach in diesem Thriller und das thrillt wirklich.
Die Hauptfiguren sind junge Menschen, die ihre Leben erst anfangen und nach Orientierung, in vielerlei Hinsicht, suchen, ihre ersten Erfahrungen mit der Liebe machen und eigentlich ihr ganzes Leben noch vor sich haben. Helena ist die junge Programmstrickerin bei NSA aus dem guten Hause. Eugen Lettke ist ihr Vorgesetzter im Amt, der Sohn eines dekorierten Kriegsgefallenen. Wie sich diese Lebensgeschichten entwickeln und wie der Roman zu Ende geht, spricht Bände über das Leben unter dem Regime, wirkt beklemmend und lädt sehr zum Nachdenken an, z.B. ob man das Leben, das man heute täglich erlebt, doch nicht etwas mehr in Richtung Selbstbestimmung im Großen und Kleinen verändern sollte.
Und für diejenigen, die all diese Dinge leichtfertig vllt als Belletristik abtun möchten, hier ist die Liste der Sachbücher, um nur ein paar zu nennen, die diese Probleme auf sachlicher Ebene, auch der breiten Masse der Leser zugänglich und sehr verständlich, besprechen:
„Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ von Shoshana Zuboff,
„Schönes Neues Geld“ und „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen“ von Norbert Häring,
„Warum schweigen die Lämmer?“ von Rainer Mausfeld,
„Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ von Ulrich Mies und Jens Wernicke (Hg.),
„Lügen die Medien?“ von Jens Wernicke,
„Kampf oder Untergang“ von Noam Chomsky.
Man kann noch viel über „NSA“ schreiben, viel besser man liest/hört den Roman selbst.
Laura Maire hat sehr gut gelesen. Ihre wohl ausgebildete Stimme passt zu der Geschichte. Die Figuren und ihre Gemütszustände, manchmal verwegen, manchmal bedrohlich, verträumt, etc. konnte ich sofort heraushören und mitgehen. 22 Stunden 41 Minuten der ungekürzten Ausgabe konnte ich ihr prima lauschen.

Fazit: Sehr lesens- bzw. hörenswerter Roman, der auf ein akutes Problem unserer Zeit aufmerksam macht. Mir war insg. etwas zu viel erklärt, wobei es bleibt zugegebenermaßen noch genug Raum, das Wichtigste selbst zu eruieren. Und etwas zu viele Schilderungen aus der Schublade sex sells. Weniger wäre hier mehr gewesen. „NSA“ ist vllt nicht die optimale Lektüre, wenn man seine Depri-Phase gerade durchlebt. Aber sonst halte ich das neue Werk von Eschbach für sehr gelungen und sehr aktuell. Verbleibe auf weitere Romane von Andreas Eschbach gespannt und vergebe gute vier Sterne.