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Veröffentlicht am 18.02.2017

Highlight

Wie die Luft zum Atmen
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Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon als ich dieses Buch in einem Neuerschenugsbeitrag gesehen habe wusste ich, ich will es Lesen und es wird absolut toll werden. Später kamen dann die zu 90% begeisternden ...

Es war Liebe auf den ersten Blick. Schon als ich dieses Buch in einem Neuerschenugsbeitrag gesehen habe wusste ich, ich will es Lesen und es wird absolut toll werden. Später kamen dann die zu 90% begeisternden Lesestimmungen und ich bekam Zweifel. Was wenn es doch kein Highlight wird. Meine Angst war unbegründet.

Gerade starre ich wieder das Cover an. Eigentlich ist es schlicht. Doch nachdem ich nun das Buch gelesen habe, finde ich es richtig schön. Der Titel ist eh ein Traum und genauso passend, wie die Federn. Die Farbwahl war eine super Idee, sie passt so schön zum Inhalt. Auch die Klappbroschur zeigt Federn. Also alles absolut stimmig.

Es ist okay, dass es weh tut. Es ist okay, sich verloren zu fühlen, als würdest du durch die Dunkelheit irren. Die schlechten Tage machen die guten umso besser. Seite 204

Mein Fehler war, dieses Buch an einem Samstagabend um 23 zu beginnen. Den ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Bis um 5.50 habe ich durch gelesen, ohne Pause. Ich denke, dies sagt so einiges darüber aus, wie spannend und fesselnd die Geschichte ist. Genauso wie darüber, wie angenehm sich der Schreibstil lesen lässt.

Zu Beginn habe ich noch Post it Zettel für jeden schönen Satz / Abschnitt benützt. Dies legte sich bald, weil es einfach zu viele waren. Denn Textmarker habe ich dann ab Seite 200 gar nicht mehr geschlossen, sondern offen und griffbereit gelassen. Es gab so unglaublich viele schöne Passagen. Die Autorin kann richtig gut mit Worten umgehen. Auf eine poetisch aber auch schneidende Art. Ich konnte mich nur schwer für einige entschieden, die ich euch hier präsentieren möchte.

Wie konnten zwei Menschen, die in ihre Einzelteile zerbrochen waren, in den Scherben des anderen ihr Gegenstück finden? Seite 144

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspketive von Tristan und Liz. Ich konnte so gut mit den beiden mitfühlen und an so manchen Stellen brach mir schier das Herz, weil es so ergreifend war. Die Zwei empfand ich als sehr sympathisch und authentisch. Ganz zu schweigen von Emma. Und auch die anderen Nebencharaktere, alle irgendwie besonders. Nur Randfiguren aber trotzdem greifbar.

Kein anders Buch hat es geschafft, mich schon während der Handlung und nicht erst am Ende so oft zum Weinen zu bringen. Immer wieder flossen die Tränen und wisst ihr, was das Schöne dabei war. Kurz darauf musste ich wieder lachen. Es gab so einige skurrile Unterhaltungen. (Stichwort Hulk zum Beispiel) und noch viel mehr ergreifende Szene (zum Beispiel mit den Federn). Die großen Überraschungen habe ich zwar schon erwartet, dies fand ich aber nicht störend. Das einzige Manko war für mich, dass es zum Ende hin etwas schnell wurde. Das Tempo war anders als davor. Vielleicht empfand ich dies nur so, weil ich noch nicht abschied nehmen wollte. Aber irgendwie kam es mir wie ein Stilbruch vor. Als hätte jemand gesagt, bring noch etwas Action ein, aber halt dich kurz. Dieser Kritikpunkt, machte mir das Buch aber nicht madig.

Denn wenn man betrunken ist und tanz, ist alles andere egal. Man dreht sich und dreht sich und dreht sich, und die Luft wird leichter, die Traurigkeit wird leiser, und man vergisst für eine Weile, wie es sich anfühlt, etwas zu fühlen. Seite 105

Noch erwähnen möchte ich die intimen Szenen zwischen den beiden. Weil diese für mich heraus stechen. Sie sind zwar durchaus roh, aber kein bisschen vulgär oder brutal. Wie leider öfters bei anderen Büchern. Prickelnd beschrieben, aber doch mit ganz viel Gefühl. Kein, ich will dich beherrschen du gehörst mir Gerede.

Fazit:
Lesehighlight 2017 ?
Es tut mir Leid liebe Bücher, die ich 2017 noch lesen werde, die Messplatte ist gerade sehr hochgerutscht.
Ein ergreifendes Buch über 2 gebrochene Menschen, die zusammen weniger kaputt sind.
Über Verluste und einen Neuanfang.
Der Schreibstil ist ein Traum.
Es hat mich gepackt und nicht mehr los gelassen.
Ich habe geweint, ich habe gelacht, immer wieder.
Ich bin verliebt.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Daniel is different
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Erster Satz: Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich verrückt war. Dieser erste Satz hat mich sofort angesprochen, genauso wie der Titel.

Das Cover finde ich sehr schön und ...

Erster Satz: Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich verrückt war. Dieser erste Satz hat mich sofort angesprochen, genauso wie der Titel.

Das Cover finde ich sehr schön und passend. Man sieht jede menge zahlen, aber auch einen Football Helm und Ball. Durch den Schwarzweiß Stil, wirkt es trotz der vielen zahlen nicht zu durcheinander. Der blaue Schriftzug passt sehr schön zum Buchrücken. Jedes Kapitel fängt mit einer großen Zahl an, sowie man sie auf dem Cover antrifft.

Hast du dir schon mal gewünscht, alleine auf der Welt zu sein? ......Manchmal....... Ich auch. Wenn man die Einzige ist, kann man nicht verrückt sein. Seite 162


Zum Inhalt. Daniel is Different, der Titel ist ja schon sehr Aussagekräftig. Und ja, Daniel ist anders. Man könnte vermuten, er ist ein Zahlennerd, liebt Mathe und so. Aber nein, er hasst Mathe, den mit Zahlen hat er Probleme, manche sind gut und andere schlecht. So muss er einige Dinge immer wieder wiederholen, bis er die richtige Anzahl an Wiederholungen zusammen hat. Und es ist extrem wichtig, dass er sich genau daran hält. Sonst passiert etwas schlimmes. Niemand weiß von seinen Problemen, weder seine Familie, noch sein Freund Max. So ist er ganz alleine damit, bis er auf Sara trifft, oder eher gesagt, sie auf ihn.

Der Schreibstil von Wesley King ist sehr angenehm. Er schreibt sehr flüssig, aber auch mit ganz vielen Emotionen. Die Thematik des Buches ist ernst und macht bisweilen den Leser betroffen und traurig. Trotzdem schafft es der Autor, mit seinem Humor, das Buch nicht negativ wirken zu lassen. Erzählt wird aus der Ich- Perspektive von Daniel. So hat der Leser einen genauen Einblick in seine Gedankenwelt und diese ist oft erschreckend. Da Daniel einen Roman schreibt, wird auch dieser in das Buch eingebracht und wir Lesen immer mal wieder etwas aus seiner Kurzgeschichte.

Natürlich war ich anders, schließlich versuchen die wenigsten Kinder, am Leben zu bleiben, indem sie Lichtschalter ein- und ausschalten und bestimmte Zahlen vermeiden. Seite 96



Daniel ist der Hauptcharakter und war mir gleich sehr sympathisch. Er leidet unter Zaps, wie er sie selbst nennt. Er muss zum Beispiel den Lichtschalter so lange aus und an drücken, bis es sich richtig anfühlt. Wenn er dies nicht man, kommt die große Leere. Er ist erst 13 Jahre alt und fängt an sich für Mädchen zu interessieren. Außerdem spielt er Football, aber nicht für sich, sein bester Freund Max, sowie sein Vater stehen total auf diesen Sport. Er ist ein unheimlich lieber Charakter, den man gleich in sein Herz schließt. Er hat es mit seinen Zwängen so schwer, am liebsten würde ich ins Buch springen und ihm sagen, es ist ok, du musst dich nicht damit verstecken. Doch zum Glück taucht Sara auf, die dies für mich übernimmt. Sie ist auch 13 Jahre alt und wird Psycho-Sara genannt, schluckt jeden Abend 5 Pillen und hat so einige Diagnostizierte Erkrankungen. Auch sie ist ein toller Charakter. Beide wirken sehr Authentisch und liebevoll gezeichnet.

Die Geschichte lebt für mich vor allem durch die liebenswerten und starken Protagonisten, Daniel und Sara. Sara trifft auf ihn, weil sie seine Hilfe braucht. Sie ermittelt nämlich gegen den neuen Freund ihrer Mutter, da ihr Vater verschwunden ist. So bekommt die Geschichte noch eine ordentliche Portion Spannung. Ich fand die Entwicklung ihrer Freundschaft sehr interessant und wie sich dadurch auch die Kurzgeschichte verändert, die Daniel schreibt. Am Ende des Buches gibt es noch ein tolles Nachwort. Danach war ich erst mal etwas baff.


Daniel is Different macht mich betroffen.
Ein Jugendbuch mit Krimi Anteil, über einen sehr starken und sympathischen Jungen mit Zwangserkrankungen, der eine sehr humorvolle Art hat.
Für mich ein besonderes Buch, welches im Gedächtnis bleibt und sich von der Masse abhebt.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Echo Boy
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Auf den ersten Jugendroman von Matt Haig war ich gespannt, letzten Frühling habe ich "Ziemlich Gute Gründe am Leben zu bleiben" von ihm gelesen, ein sehr persönliches Buch. Auch in Echo Boy bringt der ...

Auf den ersten Jugendroman von Matt Haig war ich gespannt, letzten Frühling habe ich "Ziemlich Gute Gründe am Leben zu bleiben" von ihm gelesen, ein sehr persönliches Buch. Auch in Echo Boy bringt der Autor wieder viel von sich ein.

Der Punkt, an dem eine Maschine weinen will, ist der Punkt, an dem sie nicht länger als Maschine zu betrachten ist. Seite 366

Das Cover finde ich richtig schön. Der riesige Mond und das Pärchen davor, beide mehr Schatten wie Mensch. Dazu das Universum im Hintergrund. Und der farblich passende Schriftzug. Alles sehr schön und auch zum Inhalt passend.

Die Geschichte spielt im Jahre 2115, also gar nicht so arg in der Zukunft. Wenn man sich den Zeitlichen unterschied, der nur knappen 100 Jahre ist, beim Lesen vor Augen führt, ist die Geschichte noch erschreckender. Die Technologie ist weit vorangeschritten, genauso wie der Klimawandel. Viele Teile Europas sind unbewohnbar. Dafür gibt es praktische Hilfen für den Alltag, nämlich Echos ( Elektronischer Computerisierter Humanoider Organismus). Sie können nicht eigenständig Denken und nicht fühlen. Doch warum greift dann ein Echo einfach Audreys Familie an. Und wieso ist Daniel ein Echo im Haus ihres Onkel so anders, warum sucht er ihren Kontakt....

Den Schreibstil von Matt Haig mag ich sehr. Er ist äußerst flüssig zu lesen, bietet aber viel zum Nachdenken und reflektieren. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive erzählt, mein Lieblingserzähltstil. Unterteilt ist er in größere Abschnitte, in denen wir entweder aus der Sicht von Audrey oder aus der von Daniel lesen. Letztere waren mir die lieberen. Es wird nicht geradlinig erzählt, sondern bei der Vergangenheit begonnen, bis die Geschichte sich sozusagen einholt und dann in der Gegenwart verläuft.

Es ist besser, das Leben zu leben, anstatt wie ein Schlafwandler durch den Tag zu stolpern. Es ist besser, sich zu erinnern, als zu vergessen. Es ist besser, Gefühle zu haben, als betäubt zu sein. Lieber ein trauriger Dichter als ein leereres Blatt Papier. Seite 159

Audrey erlebt zu Beginn etwas Traumatisierendes und ist erst mal aus der Bahn geworfen. Außerdem ist sie mit ihren knapp 16 Jahren noch sehr jung. Dies spiegelt sich auch in ihrem Charakter wieder, weswegen ich die Kapitel aus Sicht von Daniel mehr genossen habe. Audrey entwickelt sich aber weiter und kann aus ihrer Starre ausbrechen. Trotzdem fand ich den Echo Daniel viel interessanter. Wieso kann er fühlen und selbstständig Denken? Was ist er?

Die Handlung ist leider leicht zu durchschauen. Aber vielleicht war dies auch Absicht, dass der Leser eigentlich schon weiß, wer sich wohinter verbirgt. Damit er auf die Zwischentöne achten kann. Die Aufmerksamkeit nicht auf die Frage "Wer war es" verschwendet, sondern sie in die Richtung "Was macht Mensch sein aus" lenkt. Den müsst ich in einem Satz sagen, um was es in Echo Boy geht, würde ich sagen, um das Mensch sein und was es ausmacht, mit all seinen Facetten.

Fazit:
Leider vorhersehbar, aber vielleicht war dies Absicht, damit man auf die Zwischentöne achtet.
"Was macht Mensch sein aus"
Berührend und regt zum Nachdenken an.
Matt Haig hat einen sehr schönen Sprachstil.
4,5 Weingummis

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Call of Crows - Entfacht
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**keine Spoiler zu Band 1*
Für eine bessere grafische Darstellung HIER* zum Blogbeitrag.

Call of Crows - Entfacht ist der zweite Teil der Call of Crows Reihe von G.A.Aiken. Da mir Band 1 Entfesselt, ...

**keine Spoiler zu Band 1*
Für eine bessere grafische Darstellung
HIER* zum Blogbeitrag.

Call of Crows - Entfacht ist der zweite Teil der Call of Crows Reihe von G.A.Aiken. Da mir Band 1 Entfesselt, in dem es um die Ex-Marine Kera ging, sehr gut gefallen hat, musste auch dieser bei mir einziehen. Meine Erwartungen an den Roman waren hoch und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Cover passt optisch sehr gut zu Band 1, auch vom Buchrücken her. Es ist dunkel gehalten, so sticht der strukturierte Zug Call of Crows schön ins Auge. Ich finde es unauffällig, aber passend.

Du bist eine Crow. Natürlich bist du verkorkst. Seite 183

Zur Geschichte an sich. Hier geht es um eine Gruppe von Frauen (die Crows), welche ermordet wurden. Aber von einer Göttin zurück geholt wurden, um nun mit anderen Clans Ragnarök zu verhindern. Sie wurden mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet, so können sie zum Beispiel fliegen. Ein anderer Clan, der aus Wikinger besteht, heißt Protectors, diese sind an Eulen angelegt und können unter anderen ihren Kopf um 270 Grad drehen. Außerdem lieben sie Wissen und Bücher. Ski unsere männlicher Protagonist ist einer davon. Also wer Geschichten mit nordischer Mythologie mag, ist hier richtig, diese fließt immer wieder in die Handlung ein.

Vom Inhalt her ist es im Vergleich zum Vorgänger eher ruhig. Was aber nicht heißen soll, dass es langweilig wird. Die Geschichte kommt auch ohne große Kämpfe aus. Keine Sorge, die Kampfszenen mit viel Action kommen auch wieder vor, aber eher gegen Ende. Und im Vergleich hatte ich das Gefühl, hier weniger anzutreffen. Aber wenn, dann wird es brutal, von ausgestochenen Augen bis zur Gedärmen, die sich verteilen. Die Erotikszenen halten sich auch zurück. Es gibt eigentlich nur eine, die sich über ein paar Seiten ausbreitet. Auch hier ist die Devise, es geht heftig zur Sache.

Ich hatte sehr viel Spaß dabei, die Geschichte zu lesen. G.A.Aikens Schreibstil gefällt mir sehr. Beim Lesen musste ich andauernd Grinsen und Lachen. Sie trifft genau meinen Humor, es gibt so einige skurrile Szenen, die einfach witzig sind. Und auch die ungewöhnlichen Persönlichkeiten der Charaktere brachten mich zum Schmunzeln. Sie erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive verschiedener Protagonisten. Der Wechsel dieser ist oft fließend und nur durch einen Absatz gekennzeichnet. Trotzdem hatte ich keinerlei Probleme damit, da diese Wechsel so gut in die Geschichte passten, der Lesefluss ging ohne Probleme weiter. Hauptsächlich geht es zwischen Jace und Ski hin und her, aber wir dürfen auch wieder aus der Sicht von Kera und einigen anderen lesen. Somit hatte man einen guten Überblick und da man manchmal nur Häppchen mitbekommt, sorgte es auch für zusätzliche Spannung.


Nicht dass sie keine Leute mochte. Jace mochte Leute sehr. Sie hatte nur nicht das Bedürfnis, tatsächlich mit Leuten zusammen zu sein. Seite 33

Die Charaktere, was soll ich sagen, ich würde am liebsten in das Buch schlüpfen und bei den Crows einziehen. Jace ist unser weiblicher Hauptcharakter. Sie liebt Bücher, am liebsten schön düstere und mag Sprachen. Außerdem zieht sie sich gerne zurück, den sie hasst Small Talk, lieber beobachtet sie das Geschehen. Doch wehe sie wird wütend, den dann wird sie zur Berserkerin. Ich mochte sie wirklich sehr gerne, sie war mir schon in Band 1 sympathisch. Den männlichen Part übernimmt Ski, er wird als nerdig beschrieben, weil er Wissen und Bücher mag und wegen seiner Eulenaugen eine Brille trägt. Er ist hilfsbereit und ein sehr angenehmer Charakter. Unbedingt muss ich die Nebencharaktere erwähnen. Diese sind so einprägend durch ihre Einzigartigkeit. Da wäre zum Beispiel Bär, mit seiner Zwangsneurose, der so oft unfreiwillig witzig ist. Oder Annalisa, die alles und jeden analysiert und somit in den Wahnsinn treibt.

Muss ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen?
Dies ist zu empfehlen, es wird immer wieder Bezug auf Band 1 genommen und es gibt einen großen roten Faden, der sich durch beide Bücher zieht.

Jugend- oder Erwachsenenbuch? Ich würde sagen sowohl als auch. Als jüngerer Leser (ab 14 Jahren) muss man sich auf ein paar brutale Szenen einstellen, mit abgetrennten Körperteilen und Blut. Und auf eine Sexszene, welche nicht unbedingt romantisch beschrieben ist. Die Charaktere sind alle schon älter und in ihrer Persönlichkeit gefestigt, dadurch kommen auch ältere Leser auf ihre kosten, welche naive Persönlichkeiten etwas satt haben.


Fazit:
Richtig toll.
G.A.Aiken schreibt humorvoll und ideenreich,
wie kommt man nur auf so viele skurrile Szenen und Charaktere.
Die Geschichte mit ihren Elementen aus der nordischen Mythologie traf genau meinen Geschmack.
Genauso wie der Humor, ich weiß nicht wann ich abgesehen von Band 1, dass letzte mal so viel bei einem Buch lachen musste. Ich sag nur Klemmbrett und ja, es hat auch hier wieder seinen Auftritt.
Die Charaktere sind ein Highlight, ich würde sie wirklich gerne kenne lernen, abgesehen von den Riesentötern und Hel plus Konsorten.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Throne of Glass – Königin der Finsternis
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Endlich ist es so weit der 4. Band der Throne of Glass Reihe ist auch auf Deutsch erschienen. Celaena Sardothien ist zurück mit all ihren Freunden und Feinden. Nicht nur wegen dem spannenden Ende von Band ...

Endlich ist es so weit der 4. Band der Throne of Glass Reihe ist auch auf Deutsch erschienen. Celaena Sardothien ist zurück mit all ihren Freunden und Feinden. Nicht nur wegen dem spannenden Ende von Band 3 habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.

Sie war ein todbringender Wirbelsturm, sie war die Königin der Finsternis
und diese Männer waren bereits Krähenfutter.
Seite. 187

Das Cover finde ich richtig toll. Nicht nur weil es leicht Lila ist, sondern auch weil die Frau, die Celaena darstellen soll, ziemlich cool ausschaut. Die Details auf dem Anzug und der Schwertgriff schauen richtig toll aus. Auch die Rückseite ist einen Blick wert. Nachdem man das Buch gelesen hat, erkennt man das Kleid auch wieder. Am Anfang befindet sich wieder eine Karte von Erilea, die ich manchmal zur Rate gezogen habe. Ein kleines Verzeichnis der Personen und eine lose Karte von Rifchold hätte ich schön und hilfreich gefunden.

Sarah J. Mass hat es geschafft bei diesem 760 Seiten dicken Meisterwerk, die Geschichte so zu erzählen, dass keine Langeweile aufkommt. Es gibt zwar auch immer wieder ruhige Phasen, in denen die Charaktere vertieft werden, aber trotzdem wird es nie zäh. Es gibt so manche Kämpfe und somit auch Action, diese Szenen sind aber nichts im Vergleich zum fulminanten Ende. Da habe ich kurzzeitig die Luft beim Lesen angehalten. Hätte das Telefon geklingelt, ich hätte es klingeln lassen. Wirklich spannend und fesselnd.

Zusätzliche Spannung wurde durch die unterschiedlichen Handlungsstränge aufgebaut. Ich habe mich immer gefragt, treffen sie sich nun oder treffen sie sich nicht. Und noch wichtiger, wenn sie sich treffen, überleben alle? Der Handlungsstrang um Aelin nimmt natürlich viel Raum ein, mit all ihren Freunden und den vielen Intrigen und Kämpfen. Nicht immer begleitet der Leser nur sie, sondern zum Beispiel auch Chaol. Der andere große Handlungsstrang spielt um die Hexe Manon. Dieser wurde schon im Vorgänger Band aufgegriffen und damals war ich noch bestürzt darüber. Wollte ich doch mehr von Aelin und ihren Freunden lesen. Doch mittlerweile muss ich gestehen, ich mag die Kapitel von Manon am liebsten. Vielleicht liegt es am Drachen Bonus, die Vorstellung wie Abraxos an Wildblumen schnüffelt ist einfach zu gut. Oder daran, dass Mass ihren inneren Zwiespalt sehr überzeugend an den Leser bringt. Noch dazu hat ihre Magd auch mein Interesse geweckt.


....Wir schauen nicht zurück....
...Wir können nur weitergehen....
...Und wenn wir beim Weitergehen nur Schmerz und Verzweiflung finden?...
...Was ,wenn uns nur ein schreckliches Ende erwartet?...
....Dann ist es nicht das Ende....
Seite. 624


Der Wechsel der Charaktere hat mit sehr gut gefallen. Aelins Art wäre mir wohl auf Dauer etwas aufgestoßen. Sie geht ein bisschen in die Richtung "Too Much". Natürlich finde ich sie auch verdammt cool, aber der ständige Wechsel hat es mir erleichtert, da ich sie so nicht immer vor der Nase hatte. Lobend erwähnen muss ich noch die Weiterentwicklung der Charaktere. Gerade bei so lang angelegten Reihen finde ich dies wichtig. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter gehen wird und auf so manches aufeinandertreffen. Die Romantikerin in mir ist schon fleißig dabei Pärchen zu bilden. Und die Optimistin hofft, dass alle das Ende überleben werden, damit die Romantikerin recht behält.

Fazit:
Es gab weder Längen noch Langeweile. Unglaublich spannend und fesselnd.
Die wechselnden Handlungen sind klug gewählt und sorgen für Abwechslung. Die Charaktere entwickeln sich weiter und wachsen einen mehr ans Herz.
Das Ende hat es in sich und ich bin extrem gespannt, wie es weiter geht.