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Veröffentlicht am 04.10.2023

Die Apothekerin

Die versteckte Apotheke
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"Die Apothekerin" entführt die Leser in das London des 18. Jahrhunderts und präsentiert eine faszinierende Geschichte, die geschickt zwischen zwei Zeitebenen wechselt und so eine packende Handlung entfaltet.

Die ...

"Die Apothekerin" entführt die Leser in das London des 18. Jahrhunderts und präsentiert eine faszinierende Geschichte, die geschickt zwischen zwei Zeitebenen wechselt und so eine packende Handlung entfaltet.

Die Geschichte beginnt mit der geheimnisvollen Apothekerin Nella, die Frauen in Not mit tödlichen Arzneien aus gewalttätigen Ehen befreit. Dieser spannende Ansatz fesselt von Anfang an und stellt die Frage, was passiert, wenn die Retterin selbst zur Gejagten wird. Nella ist eine beeindruckende, starke Frauenfigur, die die Leser in ihren Bann zieht.

Die Darstellung des Londoner Milieus des 18. Jahrhunderts ist überzeugend und vermittelt die düstere Atmosphäre und die gesellschaftlichen Herausforderungen dieser Zeit. Der Leser taucht ein in eine Welt voller Geheimnisse und Intrigen.

Der Wechsel in die Gegenwart, in der die Historikerin Caroline Parcewell auf die Geschichte der Apothekerin stößt, verleiht der Handlung eine zusätzliche Dimension. Carolines Suche nach der Wahrheit und die Entdeckung eines mysteriösen Fläschchens führen zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit und zu ungelösten Apothekermorden.

Die Autorin verknüpft geschickt die beiden Erzählstränge und enthüllt nach und nach die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, und die Auflösung der Geheimnisse ist überraschend und befriedigend.

"Die Apothekerin von London" gelingt es der Autorin, eine mitreißende historische Geschichte mit Elementen des Krimis und des Mysteriums zu verweben. Die starken Charaktere und die detailreiche Darstellung der Zeit machen dieses Buch zu einem fesselnden Leseerlebnis für Fans von historischer Literatur und spannenden Geschichten.

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Leichte Lektüre

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty Talbot, jung, attraktiv und intelligent, strahlt trotz ihres bescheidenen Vermögens. Als ihr Verlobter sie im Stich lässt, steht sie vor einer finanziellen Krise, die auch ihre vier Schwestern bedroht. ...

Kitty Talbot, jung, attraktiv und intelligent, strahlt trotz ihres bescheidenen Vermögens. Als ihr Verlobter sie im Stich lässt, steht sie vor einer finanziellen Krise, die auch ihre vier Schwestern bedroht. Die Spielschulden ihres verstorbenen Vaters sind schier unbezahlbar. Entschlossen, ihre Familie zu retten, wagt sich Kitty in das aufregende gesellschaftliche Gefüge des Jahres 1818 in London: die prunkvollen Bälle der Lords und Ladys. Obwohl ihre unkonventionelle Natur sowohl Freunde als auch Feinde schafft, fesselt sie schon bald das Interesse eines wohlhabenden Junggesellen. Doch dessen älterer Bruder, Lord Radcliffe, erkennt Kittys wahre Absichten und setzt alles daran, eine mögliche Hochzeit zu verhindern. Lord Radcliffe wäre eigentlich ein ebenbürtiger Gegner für Kitty, aber die Liebe hat bereits ihre eigenen Pläne...
"In 'Kitty Talbot: Zwischen Pragmatismus und Romantik' dreht sich alles um Kittys Suche nach einem reichen Ehemann, obwohl sie Titel und Adelstitel ablehnt. Die Geschichte begleitet die praktisch denkende und gefühlskalte Kitty, die ihre Familie und Schulden übernehmen muss. Ihr Weg führt sie in die Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.
Sophie Irwin haucht dieser Epoche mit Witz und Charme Leben ein, die Charaktere sind gut ausgearbeitet, und Kittys kluges Vorgehen in der Gesellschaft fasziniert. Ihr pragmatischer Ansatz und ihre Menschenkenntnis erwecken Sympathie. Lord Radcliffe bringt zusätzliche Spannung, indem er versucht, Kitty von seiner Familie fernzuhalten, aber gleichzeitig von ihrer erfrischenden Art angezogen ist.
Trotz interessanter Einblicke in die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen im 19. Jahrhundert fehlen oft die erwarteten Emotionen. Die Liebesgeschichte zwischen Kitty und ihrem Auserwählten wirkt oberflächlich, ebenso wie die anderen Beziehungen. Trotz gelegentlicher humorvoller Momente und Kittys fortschrittlicher Denkweise erreicht die Geschichte nicht die erwartete romantische Tiefe und lässt den Leser distanziert zurück."

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Veröffentlicht am 30.09.2023

Hätte mir mehr versprochen

Schritt ins Licht
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Im Hamburg des Jahres 1924 erleben wir Amala Hansen, die entschlossen ist, ihre deutsche Familie kennenzulernen. Als Tochter von Luise und Hamza bringt sie frischen Wind in die alte Villa von Georg Hansen ...

Im Hamburg des Jahres 1924 erleben wir Amala Hansen, die entschlossen ist, ihre deutsche Familie kennenzulernen. Als Tochter von Luise und Hamza bringt sie frischen Wind in die alte Villa von Georg Hansen und verfolgt ihren Traum, Schauspielerin zu werden. Doch in einer Welt voller Vorurteile steht sie vor zahlreichen Herausforderungen. Trotzdem gibt sie nicht auf und arbeitet hart an ihrer Karriere. Kann sie alle Widerstände überwinden und ihren Traum verwirklichen?
Auf der anderen Seite sehen wir Franz Hansen, der das Kaffeehaus seiner Mutter in Wien übernommen hat, jedoch kaum in der Lage ist, seinen Pflichten nachzukommen. Der einst fröhliche junge Mann kämpft mit den traumatischen Erlebnissen des Ersten Weltkriegs. Wird es ihm gelingen, sein Trauma zu verarbeiten und in ein normales Leben zurückzufinden?
"Hamburg 1924: Amala Hansen, Tochter von Luise und Hamza, reist aus den USA nach Deutschland, um Briefe ihrer Mutter zu übergeben und ihre Familie kennenzulernen. Sie wird von ihrem Großonkel Georg herzlich empfangen und möchte Schauspielerin werden, stößt jedoch auf Vorurteile. Parallel dazu kämpfen andere Familienmitglieder mit ihren eigenen Problemen und Entscheidungen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, was Einblicke in die Gedanken der Charaktere bietet. Ich hatte zuvor keine Erfahrung mit der Hansen-Saga und fand den Einstieg aufgrund der vielen Charaktere und Perspektiven schwierig. Dennoch lobe ich den angenehmen Schreibstil und fand die Entwicklung von Amala beeindruckend, obwohl einige Teile der Geschichte oberflächlich und vorhersehbar wirkten. Die Vielfalt der Charaktere und ihre unterschiedlichen Lebenswege bereicherten die Geschichte und insbesondere Amalas Kampf gegen Vorurteile wurde positiv hervorgehoben."
Im ganzen hätte ich mir doch mehr versprochen, da ich die Schriftstellerin von anderen Büchern her kenne.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Dritter Teil von Magic Tales

Der dunkelste Fluch
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Nach dem Verlust seiner Mutter und einem schrecklichen Erlebnis mit seinem Stiefvater kämpft Sebastien de Beauvais heute als mächtiger Hexer um seine Magie. Seine Kräfte schwinden, und er benötigt entweder ...

Nach dem Verlust seiner Mutter und einem schrecklichen Erlebnis mit seinem Stiefvater kämpft Sebastien de Beauvais heute als mächtiger Hexer um seine Magie. Seine Kräfte schwinden, und er benötigt entweder einen speziellen Trank oder die Anwesenheit von Alex, um sie aufzuladen. Ironischerweise löst ausgerechnet Alex, die Gefühle liest, anstatt sie zu empfinden, in Sebastien Emotionen aus, die er eigentlich unterdrücken sollte.

Als ich begann, das Buch zu lesen, hatte ich das Gefühl, dass mir etwas daran bekannt vorkommt. Später fand ich heraus, dass es sich quasi um den dritten Teil von Magic Tales handelt, was im Buch jedoch nicht erwähnt wird, was eigentlich schade ist. Dennoch fand ich die Geschichte äußerst unterhaltsam. Man lernte Alex besser kennen, eine wirklich starke junge Frau, die an sich glaubt. Sebastien hingegen war eine gebrochene Seele, die sich im Laufe der Handlung entwickeln sollte, um ein großer Hexer zu werden. Diese beiden Charaktere machten die Geschichte spannend und unterhaltsam. Ich freue mich auf weitere Enthüllungen in diesem faszinierenden Universum und hoffe, dass zukünftige Bücher die Verbindung zur Magic Tales-Reihe stärker beleuchten werden.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Die Schwelle war da...

Der schönste Traum
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1914, Unterfranken: Klara, ein junges Dienstmädchen, legt morgens ihr Neugeborenes vor den Toren eines Guts in der Nähe von Würzburg ab. Der junge Baron Benhaim und seine Frau adoptieren das Kind Tobias. ...

1914, Unterfranken: Klara, ein junges Dienstmädchen, legt morgens ihr Neugeborenes vor den Toren eines Guts in der Nähe von Würzburg ab. Der junge Baron Benhaim und seine Frau adoptieren das Kind Tobias. Doch Rainer Benhaim kann Klaras Schicksal nicht vergessen. Während der Erste Weltkrieg näher rückt, sucht er nach Antworten auf die Fragen: Wer ist Klara? Warum hat sie ihr Kind vor dem Herrenhaus abgelegt? Und was bedeutet das gefundene Heiligenbild? Seine Nachforschungen enthüllen nicht nur Klaras Identität, sondern auch ein dunkles Geheimnis um den Vater des Kindes.
Mir hat die Geschichte gefallen, weil sie zeitlos ist. Sie handelt von einer schwangeren jungen Frau, die ein ungewolltes Kind erwartet. Die Frau ringt mit gemischten Gefühlen: Einerseits empfindet sie Wut und Verachtung für das Kind, andererseits spürt sie eine unerwartete Verbindung zu ihm. In ihrer Verzweiflung versucht sie gemeinsam mit ihrer Freundin das Richtige für sich und das Kind zu tun. Der kleine Junge findet ein liebevolles Zuhause, da die Frau des Barons ihn wie ihr eigenes Kind behandelt und für sein Wohl sorgt. In der Zwischenzeit fragt sich der Baron, warum jemand sein Kind aufgeben würde und welche Not eine Frau dazu treiben würde, das, was ihr am meisten bedeutet, wegzugeben. Seine Gedanken beschäftigen ihn...
Die Geschichte bietet eine solide Grundlage, doch die Spannung entwickelt sich nicht so, wie man es vielleicht erwartet hätte.

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