In Stella Tacks fesselndem Werk "Ever & After" entführt mich die Geschichte in eine faszinierende Welt, in der Rain White, als direkte Nachfahrin von Schneewittchen, eine alte Tradition wieder aufleben lässt – das magische Erlebnis des Küssens eines schlafenden Prinzen. Die Figuren, insbesondere die rebellische Rain White, sind so authentisch und überzeugend dargestellt, dass ich mich intensiv mit ihnen verbunden fühle. Rain durchläuft eine beeindruckende Entwicklung und bewältigt mit bemerkenswerter Stärke und Mut sieben anspruchsvolle Prüfungen, die sie vor tiefgreifende Entscheidungen stellen.

Stella gelingt es meisterhaft, diese Märchenadaption geschickt in die moderne Zeit zu überführen, wodurch ein mitreißendes Leseerlebnis entsteht. Ihr Buch "Ever & After" verschmilzt auf faszinierende Weise traditionelle Erzählungen mit zeitgenössischem Flair, und ihre Erzählkunst entfacht eine reiche Welt voller Spannung und Emotionen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Als begeisterter Mexiko-Fan hatte ich gehofft, durch die Geschichte von Valentina mehr über das faszinierende Totenfest des Landes zu erfahren. Doch meine Erwartungen, insbesondere in Bezug auf Valentinas Rolle als La Catrina, wurden zunächst gedämpft. Die überraschende Verschiebung der Handlung nach Irland war ein unerwarteter Twist, der meine Neugier weckte. Trotzdem gestaltete sich der Einstieg aufgrund der Vielzahl an Charakteren als herausfordernd, und Valentinas eigentliche Aufgabe sowie ihre magischen Fähigkeiten rückten zunächst in den Hintergrund. Die Komplexität der Handlung und die Vielzahl der Charaktere mögen nicht jeden Leser sofort ansprechen.
Die Erzählung ermöglicht nicht nur einen Blick in die mexikanische Kultur, sondern führt den Leser auch durch malerische Schauplätze in Irland. Insgesamt bietet die Geschichte eine faszinierende Mischung aus Kultur, Magie und zwischenmenschlichen Beziehungen, auch wenn sie meine anfänglichen Erwartungen auf überraschende Weise umlenkte.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Immortality", der ersehnte zweite Teil von Dana Schwartz' Dilogie, führt die Geschichte von Lady Hazel Sinnett fort. Die begabte Chirurgin Hazel ist zutiefst verunsichert über das Schicksal ihres Geliebten Jack und findet Trost in ihrer Arbeit. Als sie den Auftrag erhält, die Leibärztin der kranken Prinzessin Charlotte zu werden, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung.

Der Roman beginnt ruhig mit Hazel, die abseits ihrer Familie lebt und sich auf ihre medizinischen Tätigkeiten konzentriert. Die Autorin gewährt Einblicke in Hazels Motivation und ihre Leidenschaft für die Chirurgie. Getrieben von der Ungewissheit über Jacks Schicksal widmet sich Hazel verstärkt ihrer Arbeit, insbesondere der Behandlung von bedürftigen Patienten.

Die Handlung gewinnt an Fahrt, als Hazel nach London reist und am königlichen Hof eine Welt voller Intrigen und Geheimnisse entdeckt, besonders den mysteriösen Club der Todesgefährten. Die Verknüpfung von zwei Handlungssträngen verleiht der Geschichte Tiefe und sorgt für überraschende Wendungen.

Hazel, als bemerkenswerte Protagonistin, setzt sich trotz gesellschaftlicher Konventionen für ihre Träume ein. Ihr Mut und ihre Hingabe für andere beeindrucken, während neue Charaktere wie Prinzessin Charlotte und der königliche Arzt Simon de Ferris die Handlung bereichern.

Die Atmosphäre von dem düsteren Edinburgh bis zum charmanten London wird von Dana Schwartz lebhaft und vielseitig dargestellt. Die bildhafte Schilderung der Handlungsorte lässt die Szenerie vor dem inneren Auge lebendig werden.

Allerdings kritisiert der Leser die konstruierte Liebesgeschichte, die an emotionaler Tiefe mangelt. Ein stärkerer Fokus auf Hazels medizinische Leidenschaft oder eine alternative Beziehungsentwicklung wäre wünschenswert gewesen. Auch der Fantasy-Aspekt der Unsterblichkeit wird nicht von allen Lesern positiv aufgenommen.

Insgesamt präsentiert "Immortality" eine gelungene Fortsetzung mit einer faszinierenden Protagonistin, einer dichten Atmosphäre und geschickten Handlungssträngen. Hazel bleibt trotz Schwächen eine inspirierende Figur, und die Geschichte entfaltet sich mit Spannung und unvorhersehbaren Wendungen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Rachel und ihr Bruder Robert kämpfen in Krasnia gegen die Unterdrückung durch Präsident Charles Malstain. In einer Welt, in der Bücher und Geschichten verboten sind und Kinder verachtet werden, gelangen die Geschwister in den Besitz eines magischen Buches der gestohlenen Träume, das ihr Leben verändert. Die Geschwister müssen nicht nur gegen die brutalen Regeln von Präsident Malstain kämpfen, sondern auch das magische Buch vor ihm beschützen. Der Verlust ihrer Eltern und die damit verbundenen Herausforderungen machen die Erzählung zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Die Hoffnung, ihren Vater aus dem Straflager zu befreien, gibt den Geschwistern Stärke und Entschlossenheit.
Die Grundstory um das magische Buch ist faszinierend, jedoch wird die politische Thematik als zu intensiv für die Zielgruppe eines Kinderbuchs empfunden. Die faschistische Herrschaft und die Gewalt gegenüber Kindern machen das Buch für manche Leser weniger geeignet. Trotz einiger düsterer Elemente bietet die Geschichte insgesamt eine Mischung aus Spannung, Widerstand, Familienzusammenhalt und einer Prise Magie. Die anhaltende Hoffnung der Geschwister verleiht der Geschichte eine emotionale Tiefe und macht sie zu einer bewegenden Reise.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

In "Ich träumte von einer Bestie" entführt uns Nina Blazon in die faszinierende Welt von Fleur, einer Datenforensikerin, die im Internet Geborgenheit findet. Als sie die Wohnung ihrer französischen Großmutter erbt, wird sie mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert und begibt sich auf eine Reise nach Frankreich, um ein dunkles Geheimnis aufzudecken, das bis in die Zeit der Aufklärung zurückreicht.

Die Protagonistin, Fleur, engagiert sich leidenschaftlich für diejenigen, die im Internet als "freaks" gelten, und setzt sich ehrenamtlich gegen Pädophilie ein. Nach dem Tod ihres leiblichen Vaters erbt sie unerwartet und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln, was sie nach Frankreich führt. Dabei stößt sie auf historische Fakten, insbesondere die Tötungsfälle der "Bestie von Gévaudan", die die Autorin geschickt in die Handlung einwebt.

Die Handlung nimmt Fahrt auf, als Fleur den attraktiven Polizisten Tomé trifft, der ihr bei der Suche nach einem gestohlenen Reliquiar hilft. Die Dynamik zwischen den Charakteren, insbesondere Fleurs Halbbruder Max, verleiht der Geschichte Tiefe. Die Darstellung der dysfunktionalen Familiendynamik, geprägt von Schweigen und Leugnen, zeigt sich als gelungener Aspekt, der die Handlung bereichert.

Allerdings geraten Fleurs Nachforschungen in Frankreich an manchen Stellen in die Länge, wodurch die Spannung nachlässt. Einige Passagen erscheinen weniger zielführend und könnten straffer gestaltet sein. Dennoch beeindruckt die Autorin durch die geschickte Integration historischer Fakten und die Darstellung der realen "Bestie von Gévaudan", was der Handlung Authentizität verleiht.

"Ich träumte von einer Bestie" ist somit eine fesselnde Mischung aus Familiendrama, historischer Recherche und Mystery-Elementen, die den Leser in die Welt von Fleur entführt und dabei geschickt die Verbindung zu realen historischen Ereignissen herstellt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere