Profilbild von Winterzauber

Winterzauber

Lesejury Star
offline

Winterzauber ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Winterzauber über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2019

Lazarus

Lazarus
0

In einer Wohnung werden Leichenteile gefunden und ein Schädel, der wie sich später herausstellt Joona Linnas verstorbener Frau gehörte. Joona ist sich sicher, dass Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder ...

In einer Wohnung werden Leichenteile gefunden und ein Schädel, der wie sich später herausstellt Joona Linnas verstorbener Frau gehörte. Joona ist sich sicher, dass Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder Schwedens, lebt. Er war nach einen Polizeieinsatz mit mehreren Schüssen verletzt worden und in den Fluss gestürzt. Alle sind sich einig, das kann er nicht überlebt haben, aber die Leiche wird nie gefunden, nur ein Finger. Joana ist sich sicher Jurek wird sich fürchterlich rächen. An Saga, die die Schüsse an ihn abgegeben hat und an Joona, der Jureks Bruder getötet hat. Joona hat einen Notfallplan und versucht seine neue Freundin Valeria und auch Sage davon zu überzeugen mit ihm ins Ausland zu gehen, bis Jurek geschnappt wird. Leider glaubt ihm niemand und so zieht Joona allein mit seiner Tochter Lumi los, in der Hoffnung, dass er seine Tochter so lange schützen kann, bis Jurek geschnappt wird. Eine dramatische Verfolgungsjagd beginnt.


Die Geschichte empfinde ich als sehr unglaubwürdig und vor allem sehr brutal. Es gibt so viele Leichen, dass man sie kaum noch zählen kann. Die ganze Geschichte ist geprägt von Jurek und seinem Helfer. Wer steht ihm wieder im Weg und welcher Polizist muss sterben, weil er seine Pflicht ausübt. Die Story ist total spannend, aber insgesamt ist alles ein bisschen drüber und zu viel. Die ganze Zeit hat man Angst, dass einem der Hauptfiguren etwas passiert. Das Ende ist ein typischer Cliffhanger und daher muss man auch den nächsten Teil lesen, ob man will oder nicht.

Ich bin Fan von Lars Keppler und denke einfach, dass einige Teile der Serie schlechter sind als andere und hoffe, der nächste Teil ist wieder besser.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Absurde Geschichte mit spannendem Einstieg

Ich weiß, wo sie ist
0

Francines Tochter Autumn ist seit 10 Jahren verschwunden. An diesem Schicksalsschlag zerbrach auch ihre Ehe. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Als ein Zettel durch die Tür geschoben ...

Francines Tochter Autumn ist seit 10 Jahren verschwunden. An diesem Schicksalsschlag zerbrach auch ihre Ehe. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Als ein Zettel durch die Tür geschoben wird mit der den Worten – Ich weiß, wo sie ist – findet sie ihre Hoffnung bestätigt. Lena, ein schwieriges, wortkarges Mädchen in heruntergekommenen Zustand, entpuppt sich als die Zettelschreiberin. Francines Exmann glaubt an einen schlechten Scherz und will Francine nicht bei der Suche nach der Tochter unterstützen.

Der Schreibstil ist gut und die Story sofort packend, da man doch wissen will, wie es weiter geht. Allerdings läuft die Geschichte aus dem Ruder und wird immer unrealistischer, je weiter sie fortschreitet und nimmt teilweise völlig absurde Züge an. Das Ende, so absurd es auch ist, bleibt offen, so dass einige Fragen unbeantwortet bleiben und somit ein zweiter Teil geplant sein könnte.

Veröffentlicht am 07.04.2020

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel
0

Thomas Engel wächst mit seinem dominanten Vater in einem kleinen Ort am Niederrhein auf. Durch den Freund seines Vater bekommt er die Chance in Düsseldorf bei der Kripo anzufangen und ist darüber außer ...

Thomas Engel wächst mit seinem dominanten Vater in einem kleinen Ort am Niederrhein auf. Durch den Freund seines Vater bekommt er die Chance in Düsseldorf bei der Kripo anzufangen und ist darüber außer sich vor Freude. Er schneidet die Polizeischule als bester seines Jahrgangs ab und stürzt sich mit Eifer auf seine neue Aufgabe. Bei den Kollegen ist der naive Neuling nicht sehr beliebt und als Streber verschrien.



Thomas erster Fall ist schon nicht einfach zu ertragen. Ein kleines Mädchen wird ermordet in einer Ruine aufgefunden. Privat stürzt er sich ins Düsseldorfer Nachtleben und erlebt sogar ein Konzert der Rolling Stones, wo er als Einsatzpolizist hingeschickt wird. Er verliebt sich und verliert aber nicht seine Naivität und seinen Glauben an Gerechtigkeit. Sein Onkel, Hauptkommissar Strobel war immer sein Vorbild, verliert allerdings langsam seinen Glanz. Als Thomas einige Tage ins Archiv strafversetzt wird, findet er zufällig alte Fälle aus der Nazizeit, die dem heutigen Fall sehr ähnelt. Er recherchiert auf eigene Faust und muss feststellen, dass sein Onkel und auch sein Vater nicht das sind, was sie vorgeben zu sein.



Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, 1939 und 1965. Ich hatte etwas Schwierigkeiten in die Story reinzukommen, allerdings nimmt sie bald Fahrt auf. Der rauhe Ton und das Benehmen der Beamten spiegelt die Zeit der 60er wieder, Polizeigewalt war an der Tagesordnung. Thomas wird meiner Meinung nach schon sympathisch, aber sehr naiv dargestellt. Die Figuren bleiben durchweg etwas blass und oberflächlich. Die grausamen Jagdszenen am Anfang hätten nicht sein müssen und haben mir die Geschichte etwas verleidet. Insgesamt durchaus spannend, aber oft unrealistisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2021

Der Nachlass

Der Nachlass
0

Hedda Laurant liegt im Sterben und möchte nochmal ihre ganze Familie um sich haben. Alle 4 Kinder reisen an mit Partner und Enkel. Es handelt sich um eine abgeschiedene Insel in der Nähe von Berlin. Auch ...

Hedda Laurant liegt im Sterben und möchte nochmal ihre ganze Familie um sich haben. Alle 4 Kinder reisen an mit Partner und Enkel. Es handelt sich um eine abgeschiedene Insel in der Nähe von Berlin. Auch ihr Mann und ihr Bruder sind anwesend, auch Theo, ein professioneller Pokerspieler, der seit 30 Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Familie ist vom Haus-Notar gebeten worden zu kommen. Nachdem Hedda verstorben ist, hat der Notar ein Spiel für die Familie vorbereitet. Es müssen Aufgaben erfüllt werden und der Gewinner kann jeweils Punkte sammeln, derjenige, der am Schluss die meisten Punkte gesammelt hat, erbt alles, es geht um ca. 60 Millionen Euro. Die Aufgaben werden immer bizarrer, fängt es an mit - wer singt am schönsten, geht es weiter mit – wer kann am längsten seine Hand auf der heißen Herdplatte lassen usw. Es dauert nicht lange, da wird die erste Leiche gefunden und das soll nicht die einzige sein.

Die Idee hinter der Geschichte erinnert ein bisschen an – Zehn kleine Negerlein – von Agatha Christie in Neuzeit. Sicher hätte man aus der Geschichte was richtig Gutes machen können. Die Story ist wirr, was zu Teil den vielen Zeitsprüngen geschuldet ist. Die Figuren bleiben blass und ich konnte zu niemandem eine Beziehung aufbauen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was das ganze noch verwirrender macht. Hier wäre insgesamt weniger mehr gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2021

Wo sind die Bücherfrauen

Die Bücherfrauen
0

Aufgrund des Titels hatte ich mir unter diesem Buch etwas völlig anderes vorgestellt.

Ein Ort in Kansas – New Hope – drei völlig verschiedene Frauen finden sich dort zusammen, um aus unterschiedlichen ...

Aufgrund des Titels hatte ich mir unter diesem Buch etwas völlig anderes vorgestellt.

Ein Ort in Kansas – New Hope – drei völlig verschiedene Frauen finden sich dort zusammen, um aus unterschiedlichen Gründen Teil des Kulturzentrums zu werden.

Angelina kennt den Ort aus ihrer Kindheit, dies war die Heimat ihres Vaters und sie möchte die Tagebücher ihrer verstorbenen Großmutter finden. Angelina hofft, ihre Doktorarbeit über die Carnegie-Bibliotheken hier beenden zu können, an der sie seit 10 Jahren arbeitet, abhängig von ihrer lieblosen Mutter, möchte sie nun neu starten.
Tracy kommt aus New York, wo sie sich mit ihrem Vermieter und einer verwanzten Wohnung rumschlagen musste. Sie schlägt sich als Trash-Künstlerin durch und hat ihren Lebenslauf etwas frisiert und dadurch einen guten Job ergattert. Sie soll im Kulturzentrum Kurse anbieten, unter anderem für schwierige Jugendliche, den Quiltkurs beaufsichtigt sie auch. Sie will die Jugendlichen dazu bewegen aus Nudeln oder Kasettenbändern zu stricken, was ich sehr gewagt finde. Sie ist meiner Meinung der interessanteste Charakter in dieser Geschichte.
Gayle hat durch den Tornado alles verloren. Sie ist durch das Erlebnis sehr depressiv und weinerlich.
Damit wäre auch schon alles erzählt. Die Geschichte ist gewollt konstruiert und es fehlt der rote Faden. Eine Spannungskurve ist auch nicht vorhanden. Alle Charaktere bleiben blass und ich konnte zu niemandem eine Verbindung aufbauen. Es kommen noch so kleine Liebesgeschichten vor, die aber auch blass bleiben. Einzig die Tagebücher der Großmutter inklusive Familiengeheinisse sind interessant, spielen aber auch nur eine Nebenrolle.

Der Buchtitel und das schöne Cover ist etwas irreführend, ich war von dieser Geschichte enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere