Emotionen mit inbegriffen
Der ZweiteSchon der Prolog hat es in sich. Britta Ziegler erwacht langsam und weiß nicht was geschehen ist. Erst nach und nach erfährt sie, dass die Zwillinge, mit denen sie schwanger war, geboren wurden und dass ...
Schon der Prolog hat es in sich. Britta Ziegler erwacht langsam und weiß nicht was geschehen ist. Erst nach und nach erfährt sie, dass die Zwillinge, mit denen sie schwanger war, geboren wurden und dass ein Zwilling es nicht geschafft hat. Jennifer hat überlebt und Tim ist gestorben.
Einundzwanzig Jahre später lebt Britta mit ihrer Tochter Jennifer allein. Peter, ihr Ehemann kam mit der psychischen und emotionalen Belastung nicht zurecht und trennte sich von ihr. Jennifer blieb bei ihrer Mutter. Nun ist Jennifer selbst schwanger und fühlt sich mehr und mehr von ihrer Mutter missverstanden. Überhaupt kann sie es nicht verstehen, dass ihre Mutter immer noch so intensiv um Tim trauert. Britta schreibt sogar Briefe an Tim. Jennifer wird das zu viel und zieht kurz entschlossen aus. In dieser schwierigen Situation wird Britta auch noch mit einem Brief von Peter konfrontiert. Dieser teilt ihr mit, dass er erneut Vater eines Sohnes geworden ist.
Dann passiert etwas Merkwürdiges. Britta lernt bei einem Besuch bei Jennifer Thorben kennen. Schon als sie das erste Mal Thorben sieht, ist sie sich sicher, dass ist Tim. Schon die Ähnlichkeit zwischen beiden, die Haarfarbe und auch die Nase.... Als sich dann auch noch herausstellt, das Thorben nur einen Tag nach Jennifer in einer Hausgeburt zu Welt kam, ist alles für Britta klar. Man hat ihr damals Tim geraubt und an ein anderes Ehepaar übergeben oder verkauft.
Britta versucht auf eigene Faust, die Ereignisse von damals aufzuklären. Sie scheut sich nicht, Jennifer in die Ermittlungsarbeit mit einzubeziehen, die bei Thorbens Eltern spionieren soll. Sie vermutet sogar ein Komplott in der gesamten Ärzteschaft - wenn auch nicht ohne Grund.
Um auch den Rest dieses absolut spannenden Geschichte zu erfahren, muss sich nun jeder selbst anstrengen und lesen, was noch passiert.
Leonie Haubrich spielt auch dieses Mal wieder gekonnt mit unseren Emotionen und führt uns so ganz schön aufs Glatteis. Überhaupt dieses Spiel mit den Gefühlen und Emotionen findet man in anderen Büchern selten. Hier bei Leonie Haubrich werden wir geschickt als Leser gesteuert und fast manipuliert. Während des Lesens ist man absolut auf der Seite von Britta. Man kann das Gefühlschaos von Britta so gut nachvollziehen und alles ist so glaubhaft. Und das nicht ohne Grund.
Für mich ein wunderbares und gelungenes Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.