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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Einfach nur schön

Heute schon für morgen träumen
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Auch wenn der Titel fast ein wenig nichtssagend klingt, war das Buch von Lori Nelson Spielman im Nachhinein etwas ganz besonderes für mich. Ich kannte bereits ein Buch von ihr und war auf dieses Buch sehr ...

Auch wenn der Titel fast ein wenig nichtssagend klingt, war das Buch von Lori Nelson Spielman im Nachhinein etwas ganz besonderes für mich. Ich kannte bereits ein Buch von ihr und war auf dieses Buch sehr gespannt.

Poppy lädt ihre Nichte Emilia zu einer Reise nach Italien ein. Emilia, die als einzige selten aber wenigstens regelmäßig aus der Familie Kontakt zu Poppy hatte, kann sich nur schwer entschließen dieses Angebot anzunehmen. Die gesamte Familie ist angetreten und will ihr diese Reise ausreden. Ihre Großmutter droht ihr sogar. Und doch entschließt sich Emilia gegen den Widerstand der Familie zu dieser Reise. Zum Glück ist sie nicht allein, ihre Kusine Lucy begleitet sie. Beide wissen nicht, warum diese Reise stattfindet, warum sie Poppy begleiten sollen.

Das Zusammentreffen mit Poppy ist dann doch ganz anders als erwartet. Sie macht so einen herzerfrischenden Eindruck auf beide Mädchen. Sie verspricht ihnen mehr von ihrem Leben und dem Fluch der auf der Familie liegen würde zu erzählen.
Abwechselnd erfahren wir von Emilia, Lucy und Poppy in der Gegenwart und ihren Erlebnissen. Aber die rückblickenden Erzählungen von Poppy sind es, die einem beim Lesen berühren.

Für mich sind es diese "Begegnungen" die die Bücher von Lori Nelson Spielman so lesenswert machen. Ihre Art zu schreiben schafft eine Verbindung mit den Protagonisten und man kann gar nicht anders als weiterzulesen. Man hofft und leidet mit ihnen. Und es ist nicht klar, ob das Buch so ausgehen wird, wie man hofft.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Familie ist alles

Meeresfriedhof
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Was haben der Untergang eines Hurtigrutenschiffes während des 2. Weltkriegs in Norwegen mit der Familiengeschichte der Falcks zu tun? Im Grunde alles. Dieses norwegische Schiff wurde 1940 von einer englischen ...

Was haben der Untergang eines Hurtigrutenschiffes während des 2. Weltkriegs in Norwegen mit der Familiengeschichte der Falcks zu tun? Im Grunde alles. Dieses norwegische Schiff wurde 1940 von einer englischen Mine getroffen und sank mit deutschen Soldaten und norwegischen Zivilisten an Bord. Vera Falck, die Ehefrau des Unternehmers und Schiffsreeders Thor Falck war mit ihrem Mann ebenfalls an Bord und kann sich und ihren kleinen Sohn Olav retten. Ihr Mann verliert dabei sein Leben.

Fünfundsiebzig Jahre später erschüttert der Selbstmord von Vera Falck die gesamte Unternehmerfamilie. Vor allem für ihre Enkelin Sasha ist dieser Selbstmord ein enormer Schicksalsschlag. Aber es kommt noch schlimmer, denn das Testament von Vera ist plötzlich verschwunden. Und da gibt es neben dem Zweig um Olav Falck ja auch noch den verarmten Teil der Familie Falck, die bisher immer leer ausgingen.

Als ich mich für dieses Buch entschied, war ich von einer Familiengeschichte ausgegangen. Meeresfriedhof ist jedoch weit mehr. Es ist ein Buch voller Geheimnisse, die Suche nach dem Testament nimmt einen großen Teil des Buches ein. Aber es gibt auch immer wieder Geschehnisse im nahen Osten, die auch in diesem Buch eine Rolle spielen.

Sehr lesenswert und auch spannend sind die Geschehnisse um den Untergang des Schiffes. Auch die Intrigen innerhalb der Familie sind durchaus lesenswert. Und doch macht dieses Hin und Herspringen zwischen den einzelnen Handlungsschauplätzen das Lesen nicht immer einfach. Es gab auch Momente, bei denen ich anfänglich überhaupt nicht verstand, warum die Nebenpersonen plötzlich in Kurdistan agieren.

Letztlich löst sich zum großen Teil alles auf. Überraschend ist vor allem das Ende. Das fand ich durchaus gelungen. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, ist die Geschichte an der einen oder anderen Stelle noch nicht zu Ende erzählt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Nicht der beste Strobel, aber spannend

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Die Psychologin Evelyn Jancke arbeitet als forensische Psychologin eng mit der Polizei zusammen. Ihr Leben verlief normal, bis zu dem Zeitpunkt vor zwei Jahren als ihr Bruder Fabian und seine Frau einen ...

Die Psychologin Evelyn Jancke arbeitet als forensische Psychologin eng mit der Polizei zusammen. Ihr Leben verlief normal, bis zu dem Zeitpunkt vor zwei Jahren als ihr Bruder Fabian und seine Frau einen Unfall mit dem Wohnmobil hatten und seitdem spurlos verschwunden sind.

Das ungeklärte Schicksal ihres Bruders führte dazu, dass sie sich treiben lies und jegliche Freude am Leben verlor. Lediglich ihre Arbeit führt zu einer gewissen Stabilität.
Das ändert sich schlagartig, als die Oldenburger Polizei sie um die Mithilfe bei einer Mordserie auf Campingplätzen bittet. Doch dann gibt es einen ersten Zeugen, mit dessen Hilfe ein Phantombild erstellt werden konnte. Evelyn soll als Psychologin bei den Ermittlungen helfen. Doch ein Blick auf das Phantombild ändert alles. Völlig schockiert meint sie in dem Phantombild ihren verschwundenen Bruder zu entdecken. Für Evelyn ist klar, sie muss an diesem Fall mitarbeiten. Nur so hat sie eine Chance, ihren Bruder wiederzufinden und dann auch seine Unschuld zu beweisen.

Die Handlung des Thrillers verspricht viel Spannung und macht extrem neugierig. Und es ist wirklich spannend. Aber so richtig warm bin ich mit den Protagonisten nicht geworden. Evelyn, für die es immer wieder schwer ist, mit dem Schicksal ihres Bruders klar zu kommen und die in regelmäßigen Abständen von Albträumen geplagt wird. Ihre Handlungen sind für mich nicht immer klar und nachvollziehbar. Dann ihre merkwürdige Beziehung zu Gerhard der scheinbar alles für sie tun würde. Irgendwie hätte ich mir da mehr versprochen.

Letztlich war es wirklich sehr spannend und ließ sich gut lesen. Aber ich habe von Arno Strobel schon bessere Bücher gelesen. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Unheimlich

Die Verborgenen
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„Du siehst sie nicht, du hörst sie nicht, und doch teilen sie dein Leben….“. Es ist die Geschichte der Hartmanns. Sven und Franziska sind seit vielen Jahren verheiratet. Eigentlich haben sie alles, was ...

„Du siehst sie nicht, du hörst sie nicht, und doch teilen sie dein Leben….“. Es ist die Geschichte der Hartmanns. Sven und Franziska sind seit vielen Jahren verheiratet. Eigentlich haben sie alles, was man sich wünschen könnte. Sie leben in einem großen Haus mit ihrer Tochter Tabea. Alles scheint perfekt.

Alles? Nein, so ganz ist es nicht. Denn sie haben einen unsichtbaren Gast im Haus, von dem sie nichts ahnen. Und dieser Gast lebt quasi mit ihnen und von ihnen. Doch ganz so harmlos ist der Phrogger dann doch nicht.

In wechselnden Abschnitten, in denen jeweils die Protagonisten zu Wort kommen, hat auch der unsichtbare Mitbewohner eine Stimme. Schnell wird klar, dass er ein Ziel verfolgt. Durch kleine Manipulationen gelingt es ihm, das perfekte Leben der Familie ins Wanken zu bringen.
Wer weiß, wie sich die Geschichte entwickelt bei den Hartmanns entwickelt hätte, wenn sie nicht diesen unsichtbaren Gast gehabt hätten? Möglicherweise wäre die Geschichte ähnlich, aber deutlich verlangsamt, verlaufen.

Im Grunde gestattet der Eindringling uns einen guten Blick hinter die Fassade der vermeintlich glücklichen Familie. Schnell wird klar, nichts ist so wie es scheint. Und offensichtlich haben alle ein Geheimnis und verbergen vor den anderen etwas. Die Lösung des Problems wäre miteinander zu reden. Nur das haben sie im Laufe der Jahre verlernt und leben unter dem Deckel der perfekten Ehe.

Spannend fand ich, dass sich durch die Manipulation des Eindringlings die Geschehnisse verschärfen. Plötzlich ist eine Dynamik in der Handlung, bei der man beim Lesen ahnt, dass kann nicht gut ausgehen!

Das Buch lädt auch zum Nachdenken ein. Immer wieder habe ich darüber nachgedacht, ob und wie es möglich wäre, dass wir so einen Eindringling im Haus hätten. Die Vorstellung allein ist schon gruselig.

Ich fand das Buch spannend und empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Spannende Fortsetzung

Die Zentrale
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Nachdem sich Laura Jacobs unter Einsatz ihres Lebens, so vehement für die Rettung ihrer Wohnsiedlung in der Bank eingesetzt hat, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Die Siedlung scheint gerettet ...

Nachdem sich Laura Jacobs unter Einsatz ihres Lebens, so vehement für die Rettung ihrer Wohnsiedlung in der Bank eingesetzt hat, hat sich ihr Leben grundlegend verändert. Die Siedlung scheint gerettet und sie wurde von ihrem Arbeitgeber für ein Spezialprojekt in die Zentrale der Bank nach Frankfurt delegiert. Sie ist stolz auf diese Beförderung, auch wenn es für sie bedeutet nur am Wochenende zu Hause zu sein. Finanziell macht sich diese Beförderung auch bemerkbar.

Der Einstieg in Frankfurt ist unkompliziert. Sie bekommt ein tolles Team an die Seite gestellt. Merkwürdig ist, dass ein Mitarbeiter des BKA mit in ihr Team integriert ist. Laura ahnt, dass der Sumpf in dem sie ermitteln soll, doch viel tiefer ist als angenommen.

Spannend erzählt der Autor auch in diesem Thriller, wie es in den Zentralen der großen Banken zugehen könnte. Geldwäsche, Bilanzskandal und das alles so hervorragend getarnt, dass kaum jemand darauf kommen könnte. Wäre Laura wieder einmal mit ihrer Wohnsiedlung nicht direkt persönlich involviert, dann wären ihr bestimmte Merkwürdigkeiten vielleicht gar nicht aufgefallen. Aber letztlich hat sie ja genau deshalb diese Versetzung nach Frankfurt bekommen. Sie hat dieses gesunde Misstrauen und sieht scheinbar Dinge oder Auffälligkeiten, die andere so nicht bemerken. Und genau das macht diesen Thriller so lesenswert.
Aber ich muss auch sagen, dass ich diesen 2. Teil der Reihe um die Bankerin Laura Jacobs für mich ein wenig zu banklastig war. Das war für mich als Laie manches Mal nur sehr schwer nachzuvollziehen. Trotz allem bin ich auf den nächsten Teil gespannt, der bereits angekündigt wurde.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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