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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2021

Wer nicht gehorcht wird bestraft

Der Käfig: Entkommen ist tödlich
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Ein schlichtes Cover, das viel Raum für Spekulationen lässt. Sobald man sich in die Story eingelesen hat, steht allerdings fest, dass man in diesem Käfig nicht gefangen sein möchte. Wie die Hühner hält ...

Ein schlichtes Cover, das viel Raum für Spekulationen lässt. Sobald man sich in die Story eingelesen hat, steht allerdings fest, dass man in diesem Käfig nicht gefangen sein möchte. Wie die Hühner hält der psychisch kranke Eddie Gal seine Gefangenen und wehe sie spurten nicht, dann warten fatale Folgen auf sie. Marcus Nolte ist durch ein unglückliches Schicksal in seine Fänge geraten und hat nur ein Ziel vor Augen, zurück zu seiner kleinen Tochter. Der ehemalig drogenabhängige Vater wünscht sich nichts sehnlicher als sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und sitzt nun in der Falle. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Wird er sich aus dem Hühnerstall befreien können und ebenso seine Mitgefangenen? Viele „Hühner“ mussten dort bereits ihr Leben lassen. Ein turbulenter Kampf gegen die verschiedenen Gesichter des gestörten Eddies. Doch wieso fängt und quält er all diese Menschen? Das Buch zeigt im zeitlichen Verlauf wie Eddie zu dem wurde der er nun ist. Die vermeintlich bodenständigen Eltern prägen ihr Kind jeweils auf ihre Weise und zeigen dabei ihr Innerstes. Ein Familiendrama mit Folgen, die nun Marcus zu spüren bekommt.
Eine Geschichte mit spannenden Abschnitten, aber auch langatmigen Schilderungen und teils unglaubwürdigen Wendungen. Das Buch traf nicht ganz meinen Geschmack, allerdings denke ich, dass es eine unterhaltsame Geschichte für Psychothriller-Fans ist.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein dezent kontroverses Gespräch für eine abgesteckte Zielgruppe

Noch haben wir die Wahl
1

Frau Neubauer und Herr Ulrich müssen reden, jedoch bleibt es bei diesem Gespräch recht harmonisch und es wird geringfügig kontrovers diskutiert, da die beiden Autoren ähnliche bzw. sich ergänzende Ansichten ...

Frau Neubauer und Herr Ulrich müssen reden, jedoch bleibt es bei diesem Gespräch recht harmonisch und es wird geringfügig kontrovers diskutiert, da die beiden Autoren ähnliche bzw. sich ergänzende Ansichten haben. Das Cover erweckt zunächst einen kontrastreichen Eindruck, Mann - Frau, alt – jung, grau – schwarz, doch ihr Ziel ist relativ deckungsgleich. Die Klimakrise ist ein bedeutendes und hochaktuelles Thema, deren Stopp für beide Autoren wichtig sind. So unterhalten sie sich in erster Linie darüber, welche politischen Ziele verfolgt werden müssen und wo Versäumnisse und Fehler entstanden sind. Die mediale Schiene ist hierbei auch sehr von Bedeutung und die Kraft jedes Einzelnen steht eher hinten an. So finden sich in dem Buch immer wieder Schuldzuweisungen, größtenteils von Frau Neubauer, denen ich nur bedingt zustimme. Die unterschiedlichen Sichtweisen werden in dem Gespräch deutlich, auch wenn manche Fragen unbeantwortet bleiben oder ausweichend beantwortet werden. Das Buch hat teilweise den Flair einer politischen Runde mit viel Rhetorik, Fachbegriffen und gehobener Aussprache. Dies macht es meiner Meinung nach auch weniger ansprechend für die breite Masse, die bei dem Thema in meinen Augen eher die Zielgruppe sein sollte. Auch hemmen manche Formulierungen und Abkürzungen den Lesefluss und ich finde es im Allgemeinen recht anstrengend einem Gespräch schriftlich zu folgen. Als Hörbuch ist diese Unterhaltung demnach sinnvoller. Auch ein Glossar zu fachlichen Begriffen und Abkürzungen hätte meines Erachtens weitergeholfen. Besondern fielen die Unterschiede in der allgemeinen Ausdrucksweise auf. Frau Neubauer drückt sich sehr jugendlich aus und gebraucht häufig englische Ausdrücke, wovon ich eher weniger ein Fan bin. So habe ich die Passagen von Herrn Ulrich bevorzugt, da er auf mich besonnener und auch sympathischer wirkte. Die Tatsache, dass sie vegan leben, weckt für beide zusätzliche Sympathien. Störend fand ich allerdings das häufige Ansprechen der Diskriminierung von Frauen und die Macht des Patriarchats. Auch das Thema Rassismus kam nicht zu kurz. Dies sind zweifellos wichtige Themen und stehen auch mit dem Klima in Verbindung, doch mir wurde hier stellenweise zu viel Fokus daraufgelegt.
Trotz alledem greift das Buch interessante Themen auf, ist aufschlussreich und durch manch neues Hintergrundwissen informativ. Es regt zum Nachdenken an und dies ist, so denke ich, in erster Linie das Ziel dieser Veröffentlichung, welches bei mir somit auch erreicht wird. In meinem Alter, in den Dreißigern, hat man noch einmal eine andere Sicht auf die Dinge und so war es interessant die Klimaproblematik aus der Sicht einer jüngeren und einer älteren Partei zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Wie weit würdest du gehen, um Rache zu nehmen?

Eskalation
1

Das Cover und der Titel stellen die anfängliche Story gut dar. So haben auch der Klappentext und die ersten Seiten bei mir Erwartungen geweckt, die leider nicht erfüllt wurden. Ich ging von einer geschickten ...

Das Cover und der Titel stellen die anfängliche Story gut dar. So haben auch der Klappentext und die ersten Seiten bei mir Erwartungen geweckt, die leider nicht erfüllt wurden. Ich ging von einer geschickten Erzählung aus, die größtenteils im Setting Auto stattfinden würde und so trieb der Beginn des Buches meinen Puls in die Höhe, der sich leider mit dem Ende der Fahrt wieder beruhigte. Somit ein starker Einstieg mit viel Potential, das im Laufe des Buches leider nicht ausgeschöpft würde. Stellenweise würde ich das Buch durch die ermittlungslastigen Abschnitte eher mit einem Krimi gleichsetzen, da der Nervenkitzel meiner Meinung nach für einen Thriller nicht durchgängig ausreichte.
Der Erzählstil war flüssig und die Sätze waren kurz und verständlich formuliert. Angesprochen hat mich die knackige Kapitellänge, die durch wechselnde Einblicke in die Situationen einzelner Charaktere das Buch belebten. So verfolgte man die Story aus der Sicht des Opfers Dina, ihrer Freundinnen, ihres Mannes, dem Ermittler, einer Journalistin und dem Täter. Die einzelnen Personen blieben für mich allerdings relativ oberflächlich und man bekam nur wenige Informationen zu ihrem Leben, sodass man keinen richtigen Draht zu ihnen aufbauen konnte. Dina schien für mich naiv überhaupt erst in die Fänge des Täters geraten zu sein. Der Täter nutzte dies aus, um seine sadistische Seite auszuleben. So wurden in dem Buch brutale Details beschrieben, aber auch recht unappetitliche, sich wiederholende Aussagen beispielsweise zur Absonderung von Körperflüssigkeiten. Dies war für mich nicht sonderlich ansprechend.
Der Schluss legte das Motiv offen. Die ein oder andere Frage blieb für mich jedoch ungeklärt. Mir war die abschließende Erläuterung der persönlichen Hintergründe zu ausführlich und psychoanalytisch.
Dieses Buch lässt sich durchaus gut lesen, erfüllte allerdings nicht meine Erwartungen und bot keine übermäßige Spannung, somit Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Ein Thriller mit unausgeschöpftem Potential

Dein böses Herz
2

Dein Böses Herz ist ein relativ kurzweiliger Thriller, der angenehm zu lesen ist und mehrere Handlungsstränge aufgreift. Die Sprache ist bildhaft und flüssig. Besonders gefallen mir die kurzen Kapitel, ...

Dein Böses Herz ist ein relativ kurzweiliger Thriller, der angenehm zu lesen ist und mehrere Handlungsstränge aufgreift. Die Sprache ist bildhaft und flüssig. Besonders gefallen mir die kurzen Kapitel, die die Story übersichtlicher machen. Die Charaktere sind abwechslungsreich und authentisch. So zeigt beispielsweise die alleinerziehende Protagonistin ihr Organisationstalent, indem sie ihren Job und ihren Sohn unter einen Hut bringt, ohne dass jemand zu stark leiden muss. Auch die Mitglieder ihres Ermittlungsteams sind facettenreich, vom verständnisvollen Kollegen bis zum Macho mit guten und schlechten Seiten. Interessant ist zudem der Exkurs ins Milieu, der das Leben von Prostituierten darstellt.
Weniger gefällt mir letzten Endes der Hintergrund der Taten, der einen Einblick in den Fanatismus und die Psyche des Täters bietet. Allerdings ist hier der Geschmack jedes Einzelnen gefragt.
Mir fehlt nach dem anfänglichen Mord die Spannung, die sich nach meinem Empfinden nicht recht aufbaut. Es gibt mehrere Szenen und Handlungsstränge, die potentiell zur Spannungssteigerung gedient hätten, allerdings nicht genutzt wurden. So hat die Geschichte eine Gewisse Grundspannung, fesseln könnte sie mich jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Ein Jugendthriller ohne Mehrwert

Himmel oder Hölle?
1

Jugendliche lassen sich eher ungern belehren, doch denke ich, dass sie aus einem Buch zumindest positive statt negative Lehren ziehen sollten - das fehlt mir in diesem Buch. In diesem Buch tauchen kritische ...

Jugendliche lassen sich eher ungern belehren, doch denke ich, dass sie aus einem Buch zumindest positive statt negative Lehren ziehen sollten - das fehlt mir in diesem Buch. In diesem Buch tauchen kritische Themen, wie Selbstverstümmelung, Bodyshaming und ungesunde Beziehungen auf, werden jedoch nicht sonderlich kritisch behandelt. Zudem sehe ich dieses Buch eher in den Händen von LeserInnen ab 15/16 Jahren, da es stellenweise erotisch angehaucht ist.
Es bedient einige Klischees vom unsicheren Mauerblümchen über begehrte Teenie-Zicken bis zum mysteriösen Schönling. Die Protagonistin übernimmt hierbei die Rolle des unsicheren Teenies, die sich von ihren Freundinnen runterputzen lässt und nur bedingt eigene Entscheidungen trifft. Die Spannung hielt sich zudem in Grenzen, da manches vorhersehbar war. Lediglich die Auflösung und der mysteriöse Exfreund der Protagonistin hauchten der Geschichte etwas Spannung ein.
Im Entfernten erinnert das Buch stellenweise an die eigene Jugend und somit kann man manch naives Verhalten nachvollziehen.
Positiv war für mich der flüssige Schreibstil und die Covergestaltung, wenn der Titel auch nur mit gewisser Fantasie zur Story passt.
Es war für mich das erste Buch der Autorin, obwohl mir die interessant gestalteten Cover ihrer Bücher bereits des Öfteren ins Auge gestochen sind. Leider werde ich nach diesem keine weiteren Leseversuche starten.
Ich gebe dem Buch eine gut gemeinte 3 Sterne-Bewertung, u.a. da ich nicht wirklich zur Zielgruppe gehöre. Eine Leseempfehlung kann ich dennoch nicht aussprechen.

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