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Veröffentlicht am 05.07.2023

Exotische Mystik

Als wir Vögel waren
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Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde ...

Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde wacht am Sterbebett ihrer Mutter und erfährt einiges über ihre Vorfahren ( als wir Vögel waren), sie erbt auch die Eigenschaft der Mutter mit ihren früheren Generartionen zu kommunizieren, den Tod zu sehen.
In Darwins Leben wurde der Tod ausgeklammert, bis er einen Job als Totengräber gefunden hat. Dort muss er schwer arbeiten. Er beobachtet nicht nur kriminelle Handlungen der Kollegen, sondern er kann auch mit Toten in Kontakt kommen. So findet er seinen verschwundenen Vater dort und kann mit ihm Frieden schließen.
Zwischen Yeijde und Darwin entwickelt sich eine sehr zarte aber auch starke schöne Beziehung, die beiden Hoffnung gibt.

Ein sehr schöner Roman, mit einer fremden exotischen Mystik, aber in einer wunderbar poetischen Sprache geschrieben. So muss man das Buch langsam genießen, immer wieder die Sprachbilder betrachten, das gemeinsame Leben der Lebenden und Toten beobachten.
Im Gegensatz zum sehr bunten Cover mit zwei schwarzen Menschen, die aufeinander zugehen, dazwischen ranken farbenfrohe Blätter, wird im Roman viel über den Tod geschrieben, über die vergangenen Generationen, die über die Lebenden wachen. So ergibt sich gesamt ein sehr positives, hoffungsvolles Stimmungsbild des Buches.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

die ö Geschichte 1933

Zerrüttung
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Am Anfang habe ich bei diesem Buch eine Handlung gesucht, die aber irgendwie nicht in Schwung kam. Als ich bemerkte, dass das Buch nur die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Lage der Wiener ...

Am Anfang habe ich bei diesem Buch eine Handlung gesucht, die aber irgendwie nicht in Schwung kam. Als ich bemerkte, dass das Buch nur die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Lage der Wiener Bevölkerung im Jahr 1933 beleuchtet, hat mich der Roman doch sehr gefangengenommen. So viele interessante Zeitungsdokumente wurden immer wieder zitiert, die Lage war so instabil, verschiedene politische Strömungen prallten aneinander und wer schließlich siegte und Vernichtung nach sich zog, das weiß man heute. So schnell wird die Pressefreiheit eingeschränkt, Zeitungen verboten, die Todesstrafe eingeführt, der Judenhass weiter geschürt....
Die Figuren wie der Inspektor Nechyba, der Kellner Erich oder die Famile Loibelsberger wurden für die damalige Zeit gut charakterisiert und spiegelten viele Probleme der Bevölkerung wieder. Interessant waren auch die verschiedenen Kochkünste von Nechyba, auch diese passen gut in die Epoche.

Als geschichtliche Schilderung des Jahres 1933 ein sehr aufschlussreiches, informierendes Buch.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Bschoadbinkerl

Aufblattelt
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Gerne habe ich diesen burgenländischen Krimi gelesen über die Adeligen, Teenager, die Probleme der Jägerei, die Naturschützer, die Kraft der Pflanzen und auch wieder einige skurile Tierverhalten am Anfang ...

Gerne habe ich diesen burgenländischen Krimi gelesen über die Adeligen, Teenager, die Probleme der Jägerei, die Naturschützer, die Kraft der Pflanzen und auch wieder einige skurile Tierverhalten am Anfang der Kapitel.
Im Vordergrund steht aber wieder die Journalistin Vera mit ihrer Familie und ihren Freundinnen vom Gartenklub, die alle in den Mordenfällen irgendwie verwickelt sind, weil am Land jeder jeden kennt und eine Meinung hat. Trotzdem ist Vera wieder enger mit der Geschichte verbunden, fällt ja auch zufällig die erste Tote über sie! Die Familie des Grafen mit den Toden und Verunglückten war etwas überzeichnet, auch die überstürtze Hochzeit von Isabella in diese doch eigenartige Familie.
Erholsam, nett zu lesen, die Klärung des Falles und das Motiv dazu haben mir aber nicht gefallen. Gottseidank reagieren die meisten Menschen doch anders!

Schmunzel musste ich bei der Übersetzung von "Bschoadbinkerl": "In Tuch gepackte Reste"

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Einführung in die Marktwirtschaft

Letzte Ernte
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Ein nett zu lesender Krimi aus Luxemburg. - Schade, dass kein Stadtplan im Buch gedruckt ist, so könnnte man sich die Stadtviertel, die hohe Brücke, die engen Straßen und Plätze besser vorstellen.
Zu vielen ...

Ein nett zu lesender Krimi aus Luxemburg. - Schade, dass kein Stadtplan im Buch gedruckt ist, so könnnte man sich die Stadtviertel, die hohe Brücke, die engen Straßen und Plätze besser vorstellen.
Zu vielen kulinarischen Höhepunkten wird der Leser geführt - sogar zu einer turbulenten Kochshow im Fernsehen. Aber auch in die Tiefen der Marktwirtschaft und ihren komplexen Vorgängen dringt der Leser ein, für mich sehr schwierig zu lesen und zu verstehen - diese seitenlangen Erklärungen waren mir eigentlich zu viel und langatmig, sodass die Schilderungen, Erlebnissen mit seinen diversen Freunden und Valerie doch etwas zu kurz kam. Irgendwie unglaubwürdig fand ich auch, dass Kieffer so einfach in die Schweiz fährt, um das Geheimnis alleine lüften zu wollen, nachdem eine Leiche gefunden wurde, die mit diesen Fall zusammenhängt.
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Mädchenentführung - schrecklich

Sag, es tut dir leid
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Zwei Mädchen sind vor drei Jahren verschwunden - eines davon wird in einem gefrorenen Teich tot aufgefunden - was ist in den drei Jahren passiert?

War sehr spannend zu lesen, irgendwie geht der Roman ...

Zwei Mädchen sind vor drei Jahren verschwunden - eines davon wird in einem gefrorenen Teich tot aufgefunden - was ist in den drei Jahren passiert?

War sehr spannend zu lesen, irgendwie geht der Roman ziemlich gleichmäßig dahin ohne große Höhepunkte, erst zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und die möglichen Täter werden befragt und untersucht. Schon eigenartig wie Joe aufeinmal den richtigen Täter im Visier hatte, ohne vorherige Mutmaßungen! Der wirkliche Schluss war doch etwas zu heftig und hat eigentlich gar nicht zu dieser unblutigen Handlung gepasst.

Interessant war die parallelen Schilderungen von Piper über ihre trostlosen Tage in der Gefangenschaft und ihr bisheriges Leben.

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