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Veröffentlicht am 24.03.2020

Schwächer als der erste Teil

Shadow Dragon 2. Der dunkle Thron
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Die Gestaltung

Bei diesem Punkt kann ich eigentlich nur die Punkte wiederholen, die ich bereits beim ersten Teil vorgebracht habe. Ich mag, dass der Shadow Dragon auf dem Cover zu sehen ist und auch Kai, ...

Die Gestaltung

Bei diesem Punkt kann ich eigentlich nur die Punkte wiederholen, die ich bereits beim ersten Teil vorgebracht habe. Ich mag, dass der Shadow Dragon auf dem Cover zu sehen ist und auch Kai, wobei ich es wahrscheinlich nicht so gut gefunden hätte, wenn man Kais Gesicht vollständig sehen könnte. Bei genauerem Hinsehen habe ich auch erkannt, dass an Kais Fingern Blut klebt … ein Detail, das wirklich gut zur Geschichte passt.

Auch die Überschriften, sowohl beim Cover als auch bei den einzelnen Kapiteln, finde ich sehr schön gestaltet, weshalb ich hier nichts auszusetzen habe.


Der Erzählstil

Der Schreibstil von Kristin Briana Otts war wieder sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich hatte nie auch nur das Gefühl, dass sich das Buch durch den Schreibstil selbst in die Länge zog, obwohl ich die Länge der Kapitel nicht ganz optimal fand, da ich besonders abends gerne kürzere Kapitel lese, falls ich zu müde werde und schlafen will – und dann weigere ich mich immer konsequent, das Buch mitten in einem Kapitel zu beenden. Hier hätte ich mir also gewünscht, dass die einzelnen Kapitel ein wenig gekürzt worden wären, indem man bei einigen Absätzen einfach das Kapitel beendet und im nächsten weitererzählt.


Die Handlung

Von der Handlung her fand ich den zweiten Teil insgesamt ein wenig schwächer als den ersten. Der Nervenkitzel war auch da, und ich habe auch ständig mit Kai und ihren Begleitern mitgefiebert, aber doch war alles im Großen und Ganzen sehr verhersehbar, was auch am Klappentext liegt, der schon sehr viel von der Geschichte offenbart. Im Grunde genommen passiert nämlich kaum etwas Anderes als das, was dort bereits beschrieben wird, wodurch mir die Grundspannung genommen wurde.

Ich hätte mir ebenfalls noch gewünscht, dass es gerade wegen des sehr ausführlichen Klappentextes noch einige unerwartete Wendungen geben würde, aber das war leider nicht der Fall. Auch das Geheimnis um Kais Herkunft, das ganz am Ende zwar nicht offiziell gelüftet wurde, aber zumindest hat Kai dort etwas herausgefunden, war mir bereits im ersten Teil klar gewesen. Ich will nicht zu viel verraten, falls ihr das Buch noch nicht kennt, aber hier hätte ich mir doch ein paar Plot-Twists gewünscht.

Nachdem man im ersten Teil außerdem viel über die Onna-Bugeisha sowie über die politischen Konstellationen im Kaiserreich Chiwitlok erfahren hat, sind mir im zweiten Teil besonders die Onna-Bugeisha zu kurz gekommen, da sie nur noch nebenbei zu existieren schienen. Auch über den Shadow Dragon hätte ich in diesem Teil gerne mehr erfahren. Er taucht so gut wie gar nicht mehr auf, außer dadurch, dass er irgendeine mysteriöse Verbindung mit Kai hat, die nebenbei bemerkt auch echt furchteinflößend ist, weil sie dadurch manchmal überhaupt nicht mehr menschlich wirkt. In dieser Hinsicht bin ich aber umso gespannter, was die eigentlichen Absichten des Shadow Dragon sind und was es mit der magischen Verbindung zwischen ihm und Kai auf sich hat.

Bereits bei der Rezension zum ersten Band der Shadow-Dragon-Reihe habe ich erwähnt, wie unfassbar detailreich Kristin Briana Otts die Welt von Kai beschreibt und wie gut ich mir einige Sachen vorstellen konnte. In diesem Teil hat die Autorin dem noch einen draufgesetzt! Dadurch, dass Kai und Aiko so weit im Kaiserreich herumkommen, erfährt man sowohl einige Sachen über die Intrigen und Verhältnisse bei den anderen Königreichen (besonders was Samac und Shi angeht) als auch über das Leben des gemeinen Volkes, das in den meisten Königreichen ziemlich unglück wirkt. Auch die Welt wurde wieder sehr liebevoll gestaltet und beschrieben.

Während ich im letzten Teil noch etwas verwirrt war wegen der vielen Namen, die die Königreiche haben – das River-Kingdom heißt Mizu, das Mountain-Kingdom Shi, das Desert-Kingdom Samac, das Forest-Kingdom Namu, und dann gibt es noch das Kaiserreich Chiwitlok, zu dem all diese Königreiche gehören – wurde dies durch die Reisen von Kai und ihren Begleitern deutlicher und verständlicher, sodass ich jetzt gar nicht mehr nachdenken muss, wie welches Königreich eigentlich heißt. Trotzdem wäre eine Karte nicht schlecht gewesen, da mit dieser noch einiges hätte veranschaulicht werden können, aber das nur so als Bemerkung am Rande.

Dafür, dass Kai tagsüber außerdem kaum an Jao dachte, entwickelte sich die Beziehung zwischen den beiden auch zu schnell. Plötzlich ging es um Liebe, obwohl Kai nur zu ihm gelaufen kam, wenn sie Probleme hatte. Das war für mich sehr unverständlich.


Die Charaktere

Kai ist eine sehr starke Protagonistin und natürlich ist sie auch eine Onna-Bugeisha und damit eine Kriegerin, aber in diesem Teil kam mir das nicht mehr wie eine ihrer größten Stärken, sondern vielmehr wie eine ihrer größten Schwächen vor. Das liegt vor allem daran, dass sie durch ihre kriegerischen Anschauungen teilweise sehr naiv gehandelt hat und geradezu besessen von ihrer Pflicht gegenüber dem Königreich Mizu und ihrer Prinzessin Noriko war. Während des Lesens habe ich mich besonders zum Ende hin oft gefragt, warum Kai als einzige von allen nicht merkt, was ihre ganzen Entscheidungen eigentlich für den Rest des Kaiserreiches bedeuten. Trotzdem zeigt sie an einigen Stellen auch wieder eine sehr menschliche Seite, wo dann die mitfühlende und liebevolle Kai zum Vorschein kommt. Leider wird diese Seite ihres Charakters zunehmend von ihren Kriegerpflichten sowie dem Einfluss des Shadow Dragons auf ihren Geist verdrängt. Kais inneren Konflikte waren trotzdem sehr gut beschrieben, wodurch ich viele ihrer Entscheidungen auf den Einfluss des Shadow Dragons zuschieben konnte. Das ändert jedoch nichts daran, dass Kai mir unsympathischer wurde.

Jao mochte ich sehr gerne in diesem Teil. Er hatte nicht so viele Auftritte – wie auch im ersten Teil -, aber durch seine humorvolle Art war er doch eine willkommene Erfrischung nach Kais schwankendem Charakter. Einzig, was er an Kai so fand, konnte ich in diesem Band nicht mehr ganz so gut nachvollziehen, weil die beiden sich so gut wie gar nicht nähergekommen waren, und wenn, dann wurden diese Szenen übersprungen und im nächsten Absatz wurde nur kurz und knapp gesagt, was zwischen den beiden passiert ist.


Fazit

Ich bin hin- und hergerissen vom zweiten Teil der Shadow-Dragon-Reihe. Einerseits fand ich die Geschichte wirklich fesselnd und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, aber auf der anderen Seite gab es wirklich überhaupt keine Plot-Twists, die nicht schon im Klappentext erwähnt worden sind, und auch Kai wurde mir zunehmend unsympathischer.

Trotz allem bin ich sehr gespannt, wie die Geschichte im dritten Teil weitergeht und ich hoffe, dass die Autorin dort die ganzen offenen Fragen, die ich jetzt habe, zu meiner Befriedigung beantwortet.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Ein gelungenes Buch, kommt aber leider nicht an den ersten Teil ran

Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
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Allgemeine Informationen

Titel: Biss zur Mittagsstunde
Autorin: Stephenie Meyer
Genre: Urban Fantasy
Format: Taschenbuch
Seiten: 558
Verlag: Carlsen
Reihe / Band: Twilight-Saga / Band 2
gelesen: 31.12.19 ...

Allgemeine Informationen



Titel: Biss zur Mittagsstunde
Autorin: Stephenie Meyer
Genre: Urban Fantasy
Format: Taschenbuch
Seiten: 558
Verlag: Carlsen
Reihe / Band: Twilight-Saga / Band 2
gelesen: 31.12.19 bis 04.01.20


Meine Meinung


Das Cover

Ich muss zugeben, dass ich mir nie wirklich Gedanken um die Cover dieser bekannten Reihe gemacht habe. Trotzdem finde ich die Idee mit dem Muster, das auf Fotos einen wunderschönen 3D-Effekt hat, einfach fantastisch. Zwar ist es recht schlicht gehalten, das muss ich zugeben, und die graue Farbe macht auch nicht wirklich was her, aber trotzdem finde ich es passend.
Das Einzige, was ich zu bemängeln habe, ist das schwarze Zeichen unter der Überschrift. Was soll das darstellen? Wenn es wenigstens eine Sonne wäre oder etwas Ähnliches, das zur Geschichte passt, würde ich ja verstehen, weshalb es auf dem Cover abgebildet ist, aber so habe ich wirklich keine Ahnung, was das soll.


Der Erzählstil

Stephenie Meyers Erzählstil kenne ich ja bereits aus dem ersten Teil der Twilight-Saga (Biss zum Morgengrauen). Jetzt konnte ich noch einen weiteren Einblick bekommen, weil ich den zweiten Teil gelesen habe, und muss sagen, dass ich eigentlich nicht wirklich viel zu bemängeln habe. Alles ist sehr anschaulich und auch realistisch und verständlich geschrieben, sodass ich Bellas Handlungen (meistens) nachvollziehen konnte.
Zwar glaube ich, dass die Autorin ganz gut mit der depressiven Phase von Bella umgegangen ist, da auch die Geschichte in dieser Zeit recht trist und grau wirkte und ich als Leserin trotzdem Lesespaß hatte, aber vielleicht wäre es doch nicht so schlecht gewesen, wenn etwas mehr auf Bellas Gefühlswelt eingegangen worden wäre. Damit meine ich nicht, dass sie Edward vermisst und keinen Anschluss mehr zu ihren Freunden in der Schule hat und sich in ihrem Zimmer verschließt, sondern auf etwas tieferer Ebene.


Die Handlung

Einen Teil über die Handlung habe ich ja bereits beim Erzählstil erwähnt, nämlich Bellas depressive Phase. Die ging recht früh los, nur ein paar Kapitel nach dem Anfang, und zog sich (leider) viel zu lange hin. Dadurch wurde Bella sehr nervig, obwohl es der Autorin dank ihrer gut durchdachten Wortwahl gelungen ist, mich weiter zum Lesen anzuspornen.
Die Zeit, die Bella dann mit Jacob verbracht hat, verging wie im Flug, auch für mich als Leserin. Es hat der Geschichte auf jeden Fall gut getan, mehr auf Jake als aufgeweckten und fröhlichen Charakter einzugehen anstatt auf die Vergangenheit, die Bella so sehr belastet hat.
Leider ging mir am Ende aber alles ein bisschen zu schnell. Es gab viele Zeitsprünge und trotzdem ist die Geschichte nicht wirklich vorangekommen, bis dann die Sache mit Edward war, der von Bella gerettet werden musste.


Die Charaktere

Bella kannte ich ja schon aus dem ersten Band der Twilight-Saga. Ich muss aber sagen, dass ich sie im ersten Band sehr viel sympathischer fand. In diesem Teil hat sie fast nur gemeckert, ist zu sehr in Selbstmitleid versunken und hat sich in ihrer Depression verkrochen, anstatt irgendwie einen Weg heraus zu suchen. Natürlich weiß ich, dass das immer leichter gesagt als getan ist, aber ich beziehe mich hier auf das Buch und nicht auf die Realität. Hätte es einen Zeitsprung gegeben, sodass man nicht nur mitbekommen hätte, wie schwer ihr Leben ohne Edward ist, sondern auch, dass sie teilweise mitkriegt, was um sich herum passiert, wäre sie mir nicht halb so nervig erschienen.
Jacob hat mir sehr leidgetan. Er wurde von Bella ständig verletzt und abgewiesen und sie hat sich nicht mal richtig dafür entschuldigt, weil er ihr immer zuvorgekommen ist und sich selbst für ihr Verhalten verantwortlich gemacht hat. Anfangs war er ein sehr sympathischer und aufgeweckter Kerl, der ein bisschen Farbe in Bellas tristes Leben gebracht hat, hinterher war er einfach nur mürrisch und unglücklich, was ihn mir gleich viel sympathischer macht.
Edward hat sich in diesem Teil nicht von seiner besten Seite gezeigt. Ich muss sowieso sagen, dass ich immer schon mehr Team Jacob war und Edward von Anfang an nicht so richtig mochte, aber was soll man da schon tun? Auf jeden Fall habe ich den Edward im zweiten Band nicht nur nicht gemocht, sondern regelrecht gehasst, weil er schließlich der Grund dafür war, dass Bella so unausstehlich geworden ist.


Fazit

Insgesamt fand ich „Biss zur Mittagsstunde“ viel schwächer als den ersten Teil der Twilight-Saga. Ich bin mit Bella einfach nicht richtig warmgeworden und konnte sie nicht immer verstehen, was recht schade war. Trotzdem ein gelungenes Buch, da es spannend war und durchaus auch erfrischend anders – dank Jake.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Kann den Vorgängern leider nicht das Wasser reichen

Die Pan-Trilogie 3: Die verborgenen Insignien des Pan
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Inhalt

Eigentlich sollte sich Felicity ja glücklich schätzen. Nicht nur scheinen plötzlich sämtliche Jungs aus ihrer Schule an ihr interessiert zu sein, sie ist auch bereits mit Leander FitzMor, dem bestaussehendsten ...

Inhalt



Eigentlich sollte sich Felicity ja glücklich schätzen. Nicht nur scheinen plötzlich sämtliche Jungs aus ihrer Schule an ihr interessiert zu sein, sie ist auch bereits mit Leander FitzMor, dem bestaussehendsten Typen Londons, verlobt. Leider ist die Verlobung aber schon vor Jahrhunderten arrangiert worden und keiner hat sie dabei nach ihrer Meinung gefragt. Zu allem Überfluss spitzt sich auch die Lage in der Anderwelt zu und wieder hängt alles von Felicity ab. Nur sie kann die für die Elfen so wichtigen Insignien finden, muss dafür aber ziemlich durch die Zeit reisen …


Allgemeine Informationen



Titel: Die verborgenen Insignien des Pan
Autorin: Sandra Regnier
Genre: Urban Fantasy
Format: Taschenbuch
Seiten: 361
Verlag: Carlsen
Reihe / Band: Pan-Trilogie / Band 3
gelesen: 16.01.20 bis 17.01.20


Meine Meinung


Das Cover

Leider muss ich zugeben, dass mir das Cover des dritten Bandes am wenigsten von allen Covern der Reihe gefällt. Aber ich bin generell eher weniger ein Fan von orangefarbenen oder gelben Büchern, daran kann es also auch liegen. Abgesehen von der Farbe habe ich aber nichts am Cover auszusetzen. Es passt zu den anderen Büchern der Trilogie und dementsprechend kann ich da nicht so viel gegen sagen.
Das Schloss im Hintergrund passt perfekt zur Geschichte, da Felicity in diesem Band ja ziemlich häufig in der Zeit springt. Es wirkt beinahe wie einer der Schauplätze der Story, aber da möchte ich nicht zu viel verraten und spoilern, weshalb ich es erst einmal dabei belasse.


Der Erzählstil

Sandra Regnier hat einen unfassbar anschaulichen Schreibstil, der perfekt zur Protagonistin Felicity passt. Felicity ist sehr sarkastisch und hat einen ziemlich schwarzen Humor, und dementsprechend humorvoll ist das Buch auch geschrieben. Trotzdem wirkt es nicht übertrieben, da es zwischendurch sowohl emotionale und spannende, als auch traurige und ernste Momente gab, wodurch alles unter einen Hut gebracht wurde, was eine gute Geschichte ausmacht. Die Wortwahl von Sandra Regnier ist sehr treffend, da sie deutlich macht, wie die unterschiedlichen Charaktere in welchem Jahrhundert, das Felicity durch ihre Zeitsprünge kennenlernt, sprechen und sich verhalten.
Leider kam es mir in den romantischeren Szenen allerdings mehr so vor, als würde die Autorin es nicht lange aushalten, dies auch so zu beschreiben, dass der Leser die Gefühle richtig nachvollziehen kann. Da ging mir alles zu schnell, was leider ein Kritikpunkt ist, den ich nicht missachten kann, da er mich wirklich gestört hat.


Die Handlung

Fangen wir mal von vorne an, denn ehrlich gesagt muss ich gerade selbst ein bisschen Ordnung in meine Gedanken schaffen. Ich hab das Buch gerade erst beendet und bin schon dabei, die Rezension zu schreiben … Das ist mir zuletzt passiert, als ich … ach was, das ist noch nie so gewesen, zumindest nicht bei mir.
Also, ich fand es sehr gut, dass Sandra Regnier mich als Leserin von Anfang an wieder in die Welt rund um Felicity und Lee hat eintauchen lassen. Ich wurde nicht sofort überrannt mit neuen Entdeckungen, sondern bekam erst noch ein bisschen Zeit, um die Geschehnisse aus dem letzten Band auf mich wirken zu lassen und sie zu verdauen. Und das war nach dem fiesen Cliffhanger auch wirklich nötig.
Ich möchte nicht zu viel verraten, was passiert. Deshalb sage ich jetzt „nur“, dass mir das Buch von der Handlung her ganz gut gefallen hat, jedoch nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger. Ich glaube, das lag vor Allem an der Geschichte mit den Drachen. Ich hätte mir gewünscht, mehr Zeit zu haben, die Drachenkinder kennenzulernen und besser zu verstehen, aber die habe ich leider nicht bekommen. Stattdessen kamen ständig neue Dinge auf Felicity zu, und irgendwann war mir fast schwindelig von den vielen neuen Informationen, die nur so auf mich eingeprasselt sind, während Felicity sie alle ganz locker hingenommen hat. Keine Hysterie mehr, wenn etwas total Schockierendes über sie offenbart wird, sondern einfach nur ein Schulterzucken. Okay, das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber manchmal hatte ich schon das Gefühl, dass die Autorin einfach nur noch schnell die ganzen Handlungsstränge auflösen möchte, ohne Felicity wirklich darin einzubinden.
Insgesamt war die Handlung des dritten Teils aber trotzdem nicht schlecht. Es gab viele unerwartete Wendungen, sowie am Ende einen ziemlich heftigen Plot-Twist, der mich total überrumpelt hat. Wirklich, mit dem Ende, so wie es war, hätte ich niemals gerechnet.


Die Charaktere

Felicity ist mir in diesem Teil der Reihe leider nicht mehr ganz so sympathisch gewesen wie in den vorherigen. Das lag vor allem daran, dass sie einen Teil ihrer Willensstärke aufgegeben hat. Trotzdem musste ich bei einigen Dingen, die sie gesagt oder getan hat, das eine oder andere Mal schmunzeln oder gar grinsen, weil Felicity einfach genau den gleichen Humor hat wie ich. Das hat den Verlust ihrer Willensstärke beinahe schon wieder gutgemacht. Glücklicherweise bleibt sie aber trotzdem ein sehr authentischer und meiner Meinung nach wirklich starker Charakter. Sie ist nicht so heldenhaft und unfehlbar wie viele andere Helden in Büchern, denn sie ist so wie du und ich und das hat sie sehr real wirken lassen.
Lee konnte ich in diesem Teil immer besser verstehen und er ist wirklich ein toller Charakter, bei dem ich froh bin, dass ich ihn „kennenlernen“ durfte. Trotz seiner Elfenherkunft durch seinen Vater ist er ziemlich menschlich und es hat mich besonders berührt, als er über seine Mutter ausgepackt hat.
Ciaran blieb für mich die ganze Zeit über undurchschaubar, noch viel mehr als Lee. Zwar bin ich der Meinung, dass er besser aussieht als Lee, aber trotzdem kann ich froh sein, dass nicht er derjenige ist, der Felicity umgarnt und mit dem sie verlobt ist. Seine Eröffnung im zweiten Teil, dass er ein Drachenkind ist, hat einen großen Stellenwert in der Geschichte, aber die Tatsache, dass er nicht bloß ein Halbelf ist, hat ihn mir nicht gerade durchschaubarer gemacht.
Lees Cousin Eamon bekam nur wenige Auftritte, und über ihn werde ich wahrscheinlich niemals wirklich viel erfahren. Ich wusste die ganze Reihe über schon nicht, was ich von ihm halten soll, aber das finde ich überhaupt nicht schlecht, weil ich einfach glaube, dass es zu seinem Charakter und zu seiner Art passt und dazugehört.


Fazit

„Die verborgenen Insignien des Pan“ von Sandra Regnier ist der krönende Abschluss der Pan-Trilogie, der aber von der Handlung her leider nicht ganz an die anderen beiden Bände der Reihe herankam.

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Nicht ganz so gut wie das Englische Original

Warrior Cats - Special Adventure. Gelbzahns Geheimnis
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Inhaltsangabe

Wer die erste Staffel von Warrior Cats gelesen hat, kennt Gelbzahn mit Sicherheit und hat diese temperamentvolle Heilerin auch mit großer Wahrscheinlichkeit in sein Herz geschlossen. Doch ...

Inhaltsangabe

Wer die erste Staffel von Warrior Cats gelesen hat, kennt Gelbzahn mit Sicherheit und hat diese temperamentvolle Heilerin auch mit großer Wahrscheinlichkeit in sein Herz geschlossen. Doch was nannte sich ihr Leben, bevor Feuerpfote sie im DonnerClan-Territorium fand?
Gelbjunges wird als gesundes Junges im Herzen des SchattenClans geboren. Schon als Junges weiß sie ganz genau, dass sie einmal die beste Kriegerin des Clans werden möchte. Doch eine Fähigkeit, bei der sie vorerst noch nicht weiß, worum es sich dabei handelt, stellt sich ihr dabei immer wieder in den Weg: denn wie sie später erfahren soll, kann sie die Schmerzen anderer Katzen wahrnehmen, als wären sie ihre eigenen. Diese Gabe macht es ihr unmöglich, weiterhin ihrem Traum nachzugehen, da sie keinen feindlichen Krieger verletzen kann, ohne dabei selbst seine Schmerzen zu spüren. Doch sie hält trotzdem bis zu ihrer Kriegerzeremonie durch und erhält ihren Kriegernamen Gelbzahn. Merkwürdig nur, dass sie von nun an Warnungen ihrer Ahnen im SternenClan erhält: eine Katze, die niemals geboren werden dürfte, wird kommen und Feuer und Blut in den Wald bringen. Und der SternenClan ist machtlos, diese Katze aufzuhalten. Die einzige Rettung sei der Mut einer Mutter, ihr Schicksal anzunehmen.
Gelbzahn weiß zunächst nichts damit anzufangen, doch als ihr klar wird, welche Bedeutung ihre Gabe hat und was der SternenClan ihr damit zeigen will, dass er ihr diese Gabe geschenkt hat, ist sie entsetzt. Sie soll eine Heilerin werden, und das, obwohl sie gerade so gut mit Fetzenpelz klarkommt, einem Krieger an ihrer Seite! Und jeder weiß, dass Heiler sich weder Gefährten nehmen noch Junge haben dürfen.
Aber es gibt keinen anderen Ausweg für sie, weshalb sie sich schließlich ihrem Schicksal fügt. Doch dann passiert etwas Schreckliches und die Warnung des SternenClans beginnt, sich auf eine schreckliche Weise zu erfüllen ...


Der Schreibstil

Tatsächlich kann ich an diesem Buch, was den Schreibstil angeht, keine Kritikpunkte finden. Er ist sehr gut verständlich und einfach geschrieben und trotzdem so fesselnd, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Die Umgebung wurde wunderschön und grausam zugleich beschrieben und man konnte auch die Gefühle der Charaktere gut nachvollziehen. Außerdem werden auch die anderen Sinne, die Katzen von Menschen unterscheiden, mit eingebracht. So wird zum Beispiel nicht nur vom Aussehen her beschrieben, sondern auch vom Geruch, von Geräuschen und von Gefühlen, die bei Katzen so viel stärker ausgeprägt sind, als wir es von Menschen kennen. Dadurch bekam das Buch etwas Besonderes und Einzigartiges, das man so in anderen Jugendbüchern selten findet und das hat mir wirklich gut gefallen, weil es eben mal eine schöne Abwechslung war. Außerdem werden auch kleinste Details beschrieben, die Katzen warhnehmen, aber nicht etwa so, dass sich das Buch dadurch in die Länge zieht. Es wurde eine sehr gute Mischung zwischen den Beschreibungen und der Handlung selbst gefunden, sodass es nie langweilig wurde.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches finde ich wirklich sehr gut. So erfährt man mehr über Gelbzahn und ihr Leben vor ihrer Zeit im DonnerClan und es werden Zusammenhänge zu der ersten Staffel sichtbar, die man vorher gar nicht so richtig vorhersehen konnte. Und auch die Umsetzung war wirklich gut gelungen. Ich hatte auch beim re-reading immer das Gefühl, von Neuem komplett in die Welt der Warrior Cats einzutauchen und vollkommen darin zu versinken, und wenn ich dann mal wieder in der Realität aufgetaucht bin, war ich bis aufs Mindeste verstört, was ein gutes Buch einfach auch ausmacht. Während des Lesens bin ich mir meiner Umgebung gar nicht bewusst gewesen und ich habe wirklich auf nichts geachtet als auf die Geschichte rund um Gelbzahn und Fetzenstern.
Leider hab ich aber auch bei der Umsetzung wieder einige Kritikpunkte. Einmal wurde zum Beispiel ein Kommentar Rehsprung zugeschrieben, obwohl Rehsprung es war, der diesen Satz gesagt haben muss, weil Rehsprung zu dem Zeitpunkt gar nicht am Geschehen beteiligt war. Außerdem wurde bereits sehr am Anfang erwähnt, dass Riesenschweif auf einer WindClan-Patrouille war, gemeinsam mit Spitzmauspfote, obwohl Spitzmauspfote älter sein müsste als Riesenschweif. Und außerdem wurde Spitzmauspfotes Bruder Rindenpfote erst viel später Habichtherz' Schüler, als Spitzmauspfote seine Schülerpflichten aufgenommen hat. Was mich jedoch am meisten gestört hat, ist die Tatsache, dass behauptet wird, Schmutzfell hätte sich bereits als Schüler entschieden, Heiler zu werden. In Wahrheit allerdings, wie auch in dem Special Adventure rund um Streifenstern beschrieben wird, war Schmutzfell zuvor ein Krieger und hat nach dem Tod seiner Gefährtin bei der Geburt seiner Jungen die Pflichten als Heiler aufgenommen.
Aber das ist mir nur nebenbei aufgefallen und hat keine allzu großen Auswirkungen auf meine Bewertung gehabt.


Fazit

Insgesamt kann ich sicher behaupten, dass die englische Version des Special Adventures sehr viel besser ist als die deutsche. Es sind weniger Fehler drin und man kommt viel besser mit der ganzen Geschichte klar, und außerdem gibt es auch ein abschließendes Manga am Ende. Also kann ich die deutsche Ausgabe leider nicht genauso gut bewerten.

Veröffentlicht am 03.12.2019

Nicht ganz das, was ich von einem Staffelfinale erwarte

Warrior Cats - Vision von Schatten. Wütender Sturm
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Inhaltsangabe

Eigentlich ist im Klappentext schon alles gesagt, aber ich will es noch mal etwas ausführlicher wiederholen:
Nachdem der SchattenClan mit Tigerstern endlich wieder einen Anführer hat und ...

Inhaltsangabe

Eigentlich ist im Klappentext schon alles gesagt, aber ich will es noch mal etwas ausführlicher wiederholen:
Nachdem der SchattenClan mit Tigerstern endlich wieder einen Anführer hat und der WolkenClan am See lebt, ist noch lange nicht alles so wie früher bei den fünf Clans. Tigerstern ist fest entschlossen, den SchattenClan wieder groß und stark zu machen, weshalb er verlangt, das Territorium des WolkenClans wieder zurückzubekommen. Und kein anderer Clan erklärt sich bereit, stattdessen Territorium für den WolkenClan abzugeben. Währenddessen spitzt sich auch die Spannung im SternenClan zu, denn sie warnen die Heilerkatzen der Clans eindringlich, zusammenzuhalten, weil sonst jeder Clan in einem wütenden Sturm untergehen wird.
Blattstern, die nun langsam die Geduld verliert und nicht einsieht, in einem Territorium zu bleiben, wo der WolkenClan von den anderen Clans nicht genügend respektiert und geachtet wird, sieht keine andere Möglichkeit, als ihren Clan wieder zurück in die Schlucht zu führen, wo sie vor einigen Monden noch von Dunkelschweif und seinen Streunern vertrieben wurden.
Zweigast, die zwar mit ihrer Schülerin Fliegenpfote schon genügend Schwierigkeiten hat, will nicht zulassen, dass sie ihre Schwester und ihren Vater verliert, nur weil die anderen Clans zu egoistisch sind, um dem WolkenClan einen Platz am See zu sichern. Also macht sie sich mit einigen anderen Clankatzen auf den Weg, den WolkenClan zurückzubringen. Doch der Sturm ist bereits in vollem Gange und die Chance sinkt immer mehr, die WolkenClan-Krieger noch rechtzeitig einzuholen ...


Der Schreibstil

Erin Hunters Schreibstil ist wie immer auch in diesem Buch flüssig und leicht zu lesen, was mich sofort in das Warrior-Cats-Universum hat eintauchen lassen. Ich wurde mitgerissen von den Wörtern, und konnte mir auch hier wieder bildlich vorstellen, wie alles aussah und wie die Katzen sich verhalten. Besonders bemerkenswert bei den Warrior-Cats-Büchern finde ich außerdem, dass besonders auf die Unterschiede zwischen Katzen und Menschen eingegangen wird. So fangen Katzen nicht an zu lachen, sondern schnurren, wenn sie wütend sind, knurren oder fauchen sie, und sie kämpfen mit Krallen, Zähnen und Muskelkraft anstatt mit Waffen. Auch die Wahrnehmung der Gerüche und Geräusche sind anders, was man ebenfalls deutlich erkennt, wenn man das Buch liest.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Staffelfinales war meiner Meinung nach ein bisschen zu einfach. Ich mag es lieber, wenn eine Staffel mit einem richtig nervenaufreibenden Schluss beendet wird, aber leider war es nicht ganz so actionreich, wie ich es mir gewünscht hatte. Insgesamt war die Staffel jetzt nicht mit so vielen Kämpfen gespickt wie alle anderen Staffeln und das hat mich sehr gestört, weil die Clans nicht mehr sind wie früher. Manchmal habe ich mich schon gefragt, warum die Schüler überhaupt noch Kämpfen lernen, wenn alles nur noch diplomatisch gelöst wird und gar keine Kämpfe mehr stattfinden. Natürlich gab es in dem Buch ein paar Rangeleien zwischen Schatten- und WolkenClan, aber nichts Großes, das war nur in einem Teil der Reihe der Fall und danach war's das auch schon.
Was ich ebenfalls nicht ganz so gut fand, war die Charakterentwicklung von Zweigast. Während sich ihre Schwester Veilchenglanz wirklich stark entwickelt hat und sie zu einer wirklich treuen Kriegerin herangewachsen ist, war mir Zweigast schon nach den ersten beiden Kapiteln mehr als nur unsympathisch. Sie ist zu egoistisch, zu selbstzweifelnd, zu stolz, zu stur, zu auf sich selbst bezogen, sodass ich ständig das Gefühl hatte, sie würde sich bei allen ausheulen, anstatt mal mit ihrer Schülerin zu reden, um sie dazu zu bringen, aufmerksamer zu trainieren.
Abgesehen von Zweigast fand ich aber die Charaktere der Staffel allesamt sehr ut ausgearbeitet. Sowohl Erlenherz als auch Veilchenglanz haben sich innerhalb der sechsten Staffel sehr weit entwickelt und sind einige meiner Lieblingscharaktere geworden. Und Baum ist einfach nur klasse. Deshalb konnte ich es auch nicht nachvollziehen, warum er von seinen Clan-Gefährten so niedergemacht wurde.
Außerdem hätte das Buch ein bisschen mehr Action vertragen können, aber das Ende ging mir dann auch einfach zu schnell. Zweigast hat den WolkenClan meiner Meinung nach viel zu schnell eingeholt und ich finde, da hätten sich die Autorinnen ruhig etwas mehr Zeit lassen können.


Fazit

Insgesamt fand ich das Buch wirklich gut, allerdings hat es mich schon enttäuscht, weil ich mir von einem Staffelfinale einfach mehr erwarte als von den restlichen Büchern der Staffel.