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Veröffentlicht am 23.03.2023

Spannend und eine interessante Thematik - eine klare Leseempfehlung

Zu wenig Zeit zum Sterben
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Eigentlich hatte sich Eddie Flynn geschworen, keinen Fall mehr zu übernehmen. Doch dann wird er gezwungen, Olek Volchek zu vertreten, der wegen Mordes vor Gericht steht. Wenn er es nicht schafft, dessen ...

Eigentlich hatte sich Eddie Flynn geschworen, keinen Fall mehr zu übernehmen. Doch dann wird er gezwungen, Olek Volchek zu vertreten, der wegen Mordes vor Gericht steht. Wenn er es nicht schafft, dessen Unschuld zu beweisen, wird seine Tochter umgebracht..

Eddie Flynn verdient als Anwalt seinen Lebensunterhalt, nachdem er zuvor jahrelang als Trickbetrüger unterwegs war. Er ist klug, freundlich, denkt sehr logisch und kämpft mit allen Mitteln für seine Mandanten, solange er sie für unschuldig hält. Dabei tritt er oftmals mit interessanten Methoden, die er sich vor allem in seiner Zeit als Trickbetrüger angeeignet hat, auf und bringt sich dadurch in die ein oder andere brenzlige Situation. Dennoch sorgt er sich auch so um seine Familie und vor allem seine Tochter, weshalb er auch die ein oder andere irrationale Entscheidung trifft.

Neben Eddie Flynn lernt man auch noch einige Nebencharaktere kennen, die eine mehr oder weniger große Rolle im Verlauf der Geschichte spielen. Gerade Harry, ein Freund von Eddie und Richter, war mir sympathisch, denn er steht Eddie immer mit Rat und Tat zur Seite und hat ihn schon ab und zu aus einer brenzligen Situation befreit. Olek Volchek und seine Kollegen konnte ich hingegen nicht so ganz einschätzen. Hier bin ich ab und zu auch etwas mit den verschiedenen Personen durcheinander geraten, da sie doch etwas blass gewirkt haben, obwohl sie eigentlich ebenfalls im Mittelpunkt der Geschichte stehen.

Nachdem ich im Januar mit Thirteen mein erstes Buch von Steve Cavanagh gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich noch mehr Bücher von ihm lesen muss. Umso mehr habe ich mich gefreut als ich gehört habe, dass nun auch die restlichen Bände der Eddie Flynn-Reihe auf Deutsch erscheinen. Erst einmal mit dem ersten Band Zu wenig Zeit zum Sterben angefangen, war ich sofort in der Geschichte gefangen. Der Schreibstil von Steve Cavanagh lässt sich nämlich sehr angenehm lesen und durch die teilweise sehr kurz gehaltenen Kapitel wollte ich immer weiter lesen. Dabei wurde die Geschichte komplett aus Eddies Sicht erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Denn so konnte man nicht nur seine Gedanken und damit auch seine Arbeit als Anwalt besser nachvollziehen, sondern hat auch noch das ein oder andere Detail aus seiner Vergangenheit erfahren. Gerade im Bezug auf die Entführung seiner Tochter konnte ich dadurch nochmal besser mitfühlen und seine Entscheidungen - auch wenn sie manchmal irrational waren - besser nachvollziehen. Hinzu kam die interessante Thematik rund um die New Yorker Banden, insbesondere die Russenmafia, sowie die Einblicke in das Gerichtsverfahren, wodurch die Geschichte fast durchweg spannend und fesselnd war. Durch etliche Wendungen in diesem verzwickten Fall wurde ich immer wieder überrascht und wusste lange nicht, wem ich trauen kann und in welche Richtung sich die Geschichte bewegt. Ein kleiner Kritikpunkt stellt für mich in diesem Zusammenhang das Ende dar, denn obwohl es mich überraschen konnte, habe ich die Geschehnisse am Ende auch als etwas übertrieben wahrgenommen.

"Einen Gerichtssaal zu betreten ist wie nach Las Vegas zu fahren - alles kann passieren." (Seite 90)

Das Cover finde ich passend zur Geschichte und vor allem hat es durch die farbliche Gestaltung einen Wiedererkennungswert in Bezug auf die übrigen Bände der Reihe. Etwas schade finde ich, dass das Format des Buches nicht zu den Bänden vier und fünf passt.

Alles in allem konnte mich auch das zweite Buch, welches ich von Steven Cavanagh gelesen habe, in den Bann ziehen, denn es war fast durchweg spannend und konnte mich vor allem durch die Thematik überzeugen. Von mir gibt es für Zu wenig Zeit zum Sterben eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Süße Kurzgeschichte für zwischendurch

This Winter (deutsche Ausgabe)
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Nachdem mich die „Heartstopper“-Reihe in den letzten Monaten total begeistern konnte, habe ich mich schon total gefreut zu Nick und Charlie zurückzukehren. Insgesamt gesehen mochte ich die Kurzgeschichte ...

Nachdem mich die „Heartstopper“-Reihe in den letzten Monaten total begeistern konnte, habe ich mich schon total gefreut zu Nick und Charlie zurückzukehren. Insgesamt gesehen mochte ich die Kurzgeschichte dann auch echt gerne und habe sie als schön für zwischendurch empfunden. Anders als bei den Graphic Novels stand nicht unbedingt die Liebesgeschichte von Charlie und Nick sowie die schönen und teils zuckersüßen Szenen zwischen ihnen im Vordergrund, sondern eher ernstere Themen wie Charlies Erkrankung sowie das Verhältnis zu seiner Familie. Trotz der geringen Seitenzahl war die Geschichte somit keinesfalls oberflächlich. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die Geschichte sowohl aus Charlies als auch als Toris Sicht erzählt wurde und man sogar noch einen kleinen Blick in Olivers Gedankenwelt erhalten hat. Außerdem gab es auch wieder kleine Zeichnungen, die eine schöne Verbindung zu den Graphic Novels herstellen. Insgesamt kann ich den Kurzroman „This Winter“ also allen Fans der „Heartstopper“-Reihe empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Gelungener Reihenauftakt mit einem tollen Setting!

Love is Loud – Ich höre nur dich
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Franziska fliegt für ein freiwilliges soziales Jahr nach New Orleans, um nochmal ein Abenteuer zu erleben, bevor sie einen Bürojob antritt. Dort angekommen fühlt sie sich sofort wohl in der Stadt und lässt ...

Franziska fliegt für ein freiwilliges soziales Jahr nach New Orleans, um nochmal ein Abenteuer zu erleben, bevor sie einen Bürojob antritt. Dort angekommen fühlt sie sich sofort wohl in der Stadt und lässt sich nicht mal von Hugo, um den sie sich kümmern soll, die Laune verderben. Und dann lernt sie auch noch den Musiker Link kennen, der voll und ganz im Jetzt lebt..

Franziska lernt man zu Beginn als eine eher zurückhaltende und verschlossene Person kennen. Sie kommt nach ihrem Studium für ein Jahr nach New Orleans, um ein FSJ zu absolvieren. Dabei hält sie vor allem anfangs noch sehr an ihrer Zukunft fest, wodurch ich mich phasenweise gut mit ihr identifizieren konnte. Nach und nach wird Franzi immer offener, fängt an ihr Leben zu hinterfragen und macht dadurch eine tolle und vor allem authentische Entwicklung durch.
Einen nicht ganz kleinen Anteil daran hat Lincoln Hughes. Er ist in New Orleans geboren und aufgewachsen und schlägt sich als Straßenmusiker und Mitglied einer Band durchs Leben. Man merkt Link regelrecht an, wie er für die Musik brennt und wie sehr er New Orleans liebt. Nach einem Schicksalsschlag lebt er im Hier und Jetzt und verschwendet kaum einen Gedanken an die Zukunft. Ihn mochte ich vor allem durch seien offene und zuvorkommende Art echt gerne.
Zwischen Franzi und Link war meiner Meinung nach von Beginn an eine gewisse Anziehung spürbar und man hat gemerkt wie sie sich gegenseitig einfach gut tun. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Liebesgeschichte für mich nicht ganz überzeugend war, denn sie entwickelte sich für mich leider etwas zu schnell und ich habe mich irgendwann gefragt, woher die Gefühle plötzlich kommen.

Wenn ich mit Link zusammen bin, ist es, als gäbe es keine Vergangenheit, keine Zukunft. Es gibt nur das Hier und das Jetzt und das Uns. (Seite 285)

Neben Franzi und Link lernt man auch einige weitere Charaktere kennen, die eine mehr oder weniger große Rolle in der Geschichte spielen. Gerade die anderen Mitglieder von Lincolns Band After Hours waren mir super sympathisch und ich mochte die Dynamik zwischen ihnen super gerne. Faye, die Franzi engagiert hat und bei sich aufnimmt, konnte ich hingegen zu Beginn nicht ganz einschätzen, aber im großen und ganzen ist sie ein toller Charakter. Mein heimlicher Star war allerdings Hugo, der mich mit seiner griesgrämigen Art immer wieder zum schmunzeln gebracht hat und eine tolle Art hatte, Lebensweisheiten zu teilen.

Love is Loud ist eines dieser Bücher, die eine gefühlte Ewigkeit auf meinem SUB lagen und bei denen ich mich im Nachhinein frage, warum ich es nicht früher gelesen habe. Denn erst einmal mit dem Buch angefangen bin ich phasenweise nur so durch die Seiten geflogen und wollte es kaum zur Seite legen. Der Schreibstil von Kathinka Engel ist gewohnt locker leicht, bildhaft und hat sich sehr angenehm lesen lassen. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Franzis und Lincolns Sicht erzählt, was ich immer sehr gerne mag. Denn so hatte man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt. Besonders gut hat mir außerdem gefallen, dass sich nicht nur die Musik wie ein rotes Band durch die gesamte Geschichte gezogen hat, sondern Kathinka Engel in Love is Loud auch eine wundervolle Message bereit hält. Denn gemeinsam mit Franzi lernt man, dass man die Zukunft gar nicht so genau planen kann, sondern sein Leben so leben sollte, wie es einen glücklich macht.

"Wenn ich eine Sache gelernt habe", sage ich und verwebe unsere Finger, "dann, dass man jeden Tag genießen sollte. Wenn man zu viele Gedanken an morgen verschwendet, kommt es vielleicht nicht mehr." (Seite 223)

Außerdem hat mir das Setting in New Orleans unglaublich gut gefallen, denn es ist sehr facettenreich, atmosphärisch und vor allem durch die beschriebene Musikszene auch laut und bunt. Besonders gelungen fand ich hierbei, dass man die Stadt gemeinsam mit Franzi kennenlernt, was vor allem durch Links Erzählungen geprägt war. Dabei ist Fernweh auf jeden Fall vorprogrammiert!

"Unter der Hitze, unter der Feuchtigkeit spürt man etwas, das sich anfühlt wie eine Seele. Die Seele dieser Stadt. Eine schwere, bunte, laute Seele, die aus Musik und Farben besteht. Und aus den Menschen, die hier gelebt haben und immer noch hier leben." (Seite 110)

Das Cover trifft ehrlich gesagt nicht ganz meinen Geschmack, obwohl es durch die bunten Farbelemente auf dem silbernen Hintergrund eigentlich ein echter Hingucker ist.

Insgesamt ist Love is Loud ein gelungener Reihenauftakt, der mich gut unterhalten konnte und definitiv Lust auf Mehr macht. Während mich die Liebesgeschichte von Franzi und Link nicht hundertprozentig catchen konnte, konnte mich das Buch vor allem durch das Setting in New Orleans, die Einbindung der Musik sowie Franzis Entwicklung überzeugen. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände der Reihe!

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Gelungener Abschluss der "California Dreams"-Reihe

The Fire in Your Heart
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Quinn und Micah müssen als Partner auf der Feuerwehrwache eng zusammen arbeiten, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Gerade deswegen fliegen zwischen ihnen immer wieder die Funken. Doch Quinn ...

Quinn und Micah müssen als Partner auf der Feuerwehrwache eng zusammen arbeiten, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Gerade deswegen fliegen zwischen ihnen immer wieder die Funken. Doch Quinn möchte keinesfalls wieder eine Beziehung mit einem Kollegen eingehen..

Quinn Lovett hat ihren Traum verwirklicht und arbeitet als Feuerwehrfrau beim LAFD, wo sie mit vollem Herzen dabei ist. Neben ihrer Arbeit beim LAFD bloggt sie auf The Fire in your Heart und gibt dadurch anderen Frauen eine Bühne, um auf Missstände hinzuweisen und selbst über Sexismus am Arbeitsplatz aufzuklären. Meiner Meinung nach ist Quinn eine starke Persönlichkeit, die nicht nur sehr freundlich und selbstbewusste auftritt, sondern auch führ sich selbst einsteht und sich vor allem nicht unterkriegen lässt. Dennoch zeigt sie auch immer wieder ihre verletzliche Seite, was sie umso sympathischer macht.
Micah Moretti arbeitet ebenfalls mit voller Leidenschaft als Feuerwehrmann beim LAFD. Ihn kennt man schon aus den vorherigen Bänden, in denen er mir trotz seiner lebensfrohen und humorvollen Art nicht immer sympathisch war. Er ist auf der einen Seite sehr mutig und setzt sich für alle ein, aber auf der anderen Seite war sein ausgeprägter Beschützerinstinkt auch manchmal etwas zu viel des Guten und er hat das ein oder andere Mal über die Strenge geschlagen. Umso schöner war es dann, dass er in diesem Band immer mehr gelernt hat, Gefühle zuzulassen und auch offen dazu zu stehen. In diesem Sinne macht Micah meiner Meinung nach eine tolle Entwicklung durch.
Zwischen Quinn und Micah war von Beginn an eine gewisse Vertrautheit spürbar, die sich nicht nur auf ihre Arbeit beim niederschlägt. Trotz ihrer Unterschiede haben sie meiner Meinung nach toll miteinander harmoniert und ich mochte die Dynamik zwischen den beiden sehr gerne. Dabei hat sich die Beziehung zwischen ihnen in einem authentischen Tempo entwickelt und auch das Hin und Her hat irgendwie zu den Charakterzügen der beiden gepasst.

"Ich bin genau hier", sagt er dann. Und mein Herz macht einen Purzelbaum. Einen von der sehr ungesunden Art. (Seite 95)

In The Fire in your Heart gab es aber nicht nur ein Wiedersehen mit Quinn und Micah, sondern auch mit Holly und Pax sowie Allegra und Maverick, was mich sehr gefreut hat. Die Charaktere habe ich in den vorherigen Bänden schon total gemocht und so konnte man weiterhin mitverfolgen, wie sich die Beziehung zwischen den Moretti-Geschwister weiterentwickelt. Neben diesem Wiedersehen konnte man aber auch neue Charaktere kennenlernen, denn die Kollegen der beiden von der Station 12 haben auch eine gewisse Rolle gespielt. Es war einfach toll mitzuerleben, wie sich alle gegenseitig unterstützen und sich als eine kleine Familie ansehen. Allerdings gab es auch hier eine Ausnahme, die mir nicht sonderlich sympathisch war.

Jeder von ihnen ist wie ein Familienmitglied. Das bringt unser Arbeitsleben mit sich. Wenn man so viele Stunden in der Woche zusammenlebt und -arbeitet, dabei so viele schreckliche Momente miteinander erlebt, dann fängt man an, familiäre Gefühle miteinander zu entwickeln. (Seite 78)

Schon seit Wochen habe ich auf den dritten Band der California Dreams-Reihe hin gefiebert und erst einmal mit dem Buch angefangen, war ich sofort in der Geschichte gefangen. Denn einerseits war der Schreibstil von Kim Leopold wieder locker leicht, fesselnd und voller Emotionen. Andererseits waren die ersten Kapitel so spannungsgeladen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Auch wenn es danach etwas ruhiger wurde, wollte man doch immer wieder wissen, wie es weiter geht. Dabei hat es Kim Leopold wieder geschafft eine tolle Mischung aus spannenden sowie emotionalen Szenen und wichtigen Themen zu finden. So wurde man als Leser wieder mit auf eine Achterbahn der Gefühle genommen, denn ich habe mit Quinn und Micah mit gefiebert, gelacht aber auch gelitten. Verstärkt wurden diese Emotionen dieses Mal nicht nur dadurch, dass die Kapitel abwechselnd aus Quinns und Micahs Sicht erzählt wurden, sondern auch durch Rückblicke in Quinns Vergangenheit, die mich teilweise richtig wütend gemacht haben. Dadurch wurden allerdings auch wichtige Themen wie Sexismus am Arbeitsplatz, toxische Männlichkeit und auch Mental Health meines Erachtens sehr authentisch in die Geschichte eingebracht und zeigen, warum es wichtig ist, dass auf solche Themen aufmerksam gemacht wird - so wie Quinn es eben mit ihrem Blog macht.
Während die Geschichte mich die meiste Zeit über richtig überzeugen konnte, muss ich zugeben, dass mir die Geschehnisse gegen Ende des Buches leider nicht mehr ganz so zugesagt haben. Zum einen habe ich es als sehr vorhersehbar empfunden und zum anderen gingen mir die Entwicklungen gegen Ende fast etwas zu schnell. Nichtsdestotrotz hat die Geschichte mit dem Epilog einen runden Abschluss gefunden.

Oft reicht ein winziger Funke, damit etwas Feuer fängt - und auch in den sozialen Medien breitet sich eine kleine Flamme innerhalb von Sekunden zu einem mehrere Hektar große Waldbrand aus.(Seite 342)

Das Cover des Buches mag ich echt gerne. Vor allem finde ich es schön, dass es durch die Farbgestaltung und die goldenen Sprenkel auch eine gewisse Verbindung zur Geschichte herstellt, denn es erinnert sehr an Feuer.

Alles in allem kommt The Fire in your Heart für mich leider nicht an die ersten beiden Bände der Reihe heran. Dennoch ist es meiner Meinung nach ein gelungener Abschluss der Trilogie und ich hoffe, dass wir irgendwann nochmal nach Los Angeles zurückkehren können, denn die Charaktere habe ich definitiv in mein Herz geschlossen.

"Du bist also der Meinung, dass Menschen immer ihrem Herzen folgen sollten?" "Wenn sie glücklich werden wollen", antwortet er mit einem Augenzwinkern, und ich ahne, dass er damit recht haben könnte. (Seite 269)

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Die richtige Mischung aus Action, Spannung und Romance

Emerdale 1: Two Sides of the Dark
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Als Taylor auf Jo trifft, füllen sich die beiden sofort auf einer Wellenlänge, denn Taylor will ihre Vergangenheit in Emerdale hinter sich lassen und Jo findet nach einem Unfall immer mehr zurück ins Leben. ...

Als Taylor auf Jo trifft, füllen sich die beiden sofort auf einer Wellenlänge, denn Taylor will ihre Vergangenheit in Emerdale hinter sich lassen und Jo findet nach einem Unfall immer mehr zurück ins Leben. Doch konnte Taylor Emerdale wirklich entfliehen?

Taylor ist unter der Kennung C8 in einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor aufgewachsen und wurde dort zu einem Supersoldaten ausgebildet. Nun versucht sie nach der Flucht aus Emerdale in der realen Welt zurecht zu kommen. Dabei lernt man sie vor allem als eine toughe, selbstbewusste und loyale Person kennen, die sich von nichts unterkriegen lässt und ihr Schicksal am liebsten selbst in die Hand nimmt. Dennoch merkt man auch, dass die Geschehnisse in Emerdale nicht spurlos an ihr vorbei gegangen sind, denn hin und wieder wirkt Taylor sehr verschlossen.
Jonathan hingegen war früher ein gefeierter Schauspieler. Nach einem folgenschweren Unfall muss er sich nun ein neues Leben aufbauen und vor allem zu Beginn wirkt er sehr zurückgezogen und griesgrämig. Nach und nach öffnet Jo sich aber immer mehr und vor allem gegenüber ist er total charmant und liebevoll.
Die Beziehung zwischen Taylor und Jo entwickelt sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo und es war schön mitzuverfolgen, wie sich die beiden einander immer mehr öffnen und vertrauen.

Mit jeder Sekunde, die ich heute mit ihm verbracht hatte, war die Taylor aus Emerdale weiter in den Hintergrund gerückt, ganz einfach, weil Jo sich davorgeschoben hatte. (Position 1245)

Neben Taylor und Jo lernt man noch einige andere Charaktere kennen. Vor allem Vincent, Jonathans ehemaliger Bodyguard und bester Freund, hat die Geschichte immer wieder aufgelockert. Vor allem aber war er Taylor und Jo immer eine große Stütze, was man von den anderen Charakteren nicht gerade behaupten kann. Allen voran Jos Mutter und seine Ex-Freundin Melissa fand ich einfach nur nervig. Auch Dr. Kellish, welcher gemeinsam mit Taylor aus Emerdale geflohen ist, konnte ich nicht so ganz einschätzen. Genau so ging es mir mit den anderen Dales, wessen Fähigkeiten man im Laufe der Geschichte immer mehr kennenlernt.

Eigentlich entspricht Two Sides of the Dark gar nicht meinem eigentlichen Lesegeschmack und trotzdem wollte ich das Buch unbedingt lesen, weil mich der Klappentext und die Thematik mit der Genmanipulation sofort angesprochen haben. Der Einstieg in die Geschichte ist mir dann auch sehr leicht gefallen, denn nicht nur der locker leichte Schreibstil der Autorin hat es mir einfach gemacht, sondern vor allem auch der actionreiche Prolog. So ist man direkt im Geschehen und möchte einfach nur wissen, wie es weiter geht. Nachdem mir der Beginn also total zugesagt hat, wurde die Geschichte erstmal etwas ruhiger und an der ein oder anderen Stelle auch etwas langatmig. Dadurch konnte man die Charaktere allerdings auch recht gut kennenlernen, was vor allem dadurch verstärkt wurde, dass die Geschichte abwechselnd aus Taylors und Jos Sicht erzählt wurde. So hatte man einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Charaktere, wobei ich mir von Taylor noch ein paar mehr Hintergrundinfos zu Emerdale erwartet hätte. Etwa nach der Hälfte wurde die Geschichte dann wieder spannender und hielt die ein oder andere Wendung bereit, sodass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen wollte. Vor allem das Ende war dann nochmal richtig fies und ich bin schon ganz gespannt, was uns in Band zwei alles erwarten wird.

Ich war eine verdammte, tickende Zeitbombe. Und irgendwann würde ich hochgehen. (Position 514)

Das Cover des Buches finde ich eigentlich ganz schön - auch wenn ich in der Buchhandlung wahrscheinlich nicht sofort danach gegriffen hätte.

Insgesamt konnte mich Two Sides of the Dark trotz kleinerer Kritikpunkte mit der richtigen Mischung aus Action, Spannung und auch Romance überzeugen und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band.

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