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Veröffentlicht am 03.06.2022

Ein atemberaubendes Finale, das einen verdammt höllischen Ritt darstellt, in dem nichts unklar bleibt

BEFREIT bis du mich LIEBST
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Nach dem wirklich gemeinen Cliffhanger des dritten Bandes ,war ich so unglaublich gespannt, wie es für Jane und Dorian enden würde.
Und was soll ich sagen?
Ich hab das Finale einfach nur so unglaublich ...

Nach dem wirklich gemeinen Cliffhanger des dritten Bandes ,war ich so unglaublich gespannt, wie es für Jane und Dorian enden würde.
Und was soll ich sagen?
Ich hab das Finale einfach nur so unglaublich gefühlt, gelitten, getobt und letztendlich hatte ich auch in den unterschiedlichsten Momenten verräterisches Glitzern in meinen Augen.
Zum Schreibstil der Autorin muss man eigentlich nichts mehr sagen, außer das er unglaublich fesselnd, bildhaft und intensiv ist.
Obwohl der dritte Band doch schon etwas her ist, so hab ich mich trotzdem gefühlt, als würde ich nach Hause kommen.
Diese Magie, dieses Prickeln, einfach diese Einzigartigkeit und Vielfältigkeit finde ich unglaublich großartig.
Jane und Dorian haben mich wieder unglaublich begeistert.
Diese Dynamik zwischen den beiden, das Sanfte und trotzdem Gewaltige ist unübertrefflich.
Ein leises und sanftes Ziehen, das sich immer wieder steigert und trotzdem durch eine nahende Bedrohung niemals in Stillstand verharrt.
Da herrscht so ein Vertrauen, so eine mentale Verbindung, das es sich einfach unglaublich gut anfühlt.
Daneben waren für mich definitiv Law und Lucien der Knaller.
Was mich immer wieder so lachen ließ.
Aber genau diese Zwischenspiele machen es auch so besonders.
Das egal, was passiert, du immer von allen Seiten geerdet und gehalten wirst.
Der Einstieg war unglaublich nervenaufreibend und intensiv. Alter Falter, das war verstörend, beängstigend und so gewaltig, das es mich einfach nur sprachlos gemacht hat.
Doch wer denkt, die Bedrohung kommt nur von außerhalb, der täuscht sich gewaltig.
Denn hinter der Fassade brodelt es gewaltig.
Es hat mir körperlich weh getan, dass zu erleben und trotzdem nichts tun zu können.
Das war ein beachtlicher Ritt, der aber zugleich auch sehr viel Verletzlichkeit und hilflose Wut und Angst offenbart hat.
Und als wäre das nicht genug, tobt auch draußen der Kampf und schwillt immer mehr an.
Ich liebe ja die Thematik des Stalkings. Die Ausarbeitung dessen war richtig gut, wobei man nie wusste, was eigentlich wirklich los war und wann es eskaliert.
Der fulminante Schlag hätte für mich aber gern noch etwas dramatischer und intensiver ausfallen können. Da bin ich ehrlich, dass ging mir insgesamt einfach zu schnell.
Dafür sind die Chevaliers in ihrer Einheit unübertrefflich. Ich liebe sie einfach.
Weil sie so unterschiedlich, so vielfältig sind.
Das ich am liebsten bei Ihnen einziehen würde.
Aber es gibt nicht nur heiße und sinnliche Szenen. Es gibt schmerzliche und sanfte Momente, die mir so viel abverlangt haben.
Ich hab es so tief gefühlt.
Die Sehnsucht, das Brennen.
Etwas, das man nur auf der Gefühlsebene wahrnehmen kann.
Es war so großartig, so viel.
Kurzum DC Odesza hat mich auch mit dem Finale wieder komplett aus der Bahn geworfen.
So herzzerreißend, so bittersüß, aber zugleich auch sehr gefährlich, actionreich und dramatisch.
Definitiv ein wirklich tolles Finale, einer enorm großartigen Reihe, die vor allem im zwischenmenschlichen Bereich so viel zu erzählen hat.

Fazit:
Für Jane und Dorian geht es ins Finale.
Was hab ich gelitten und gekämpft.
Ich war so glücklich und verliebt.
Ein atemberaubendes Finale, das einen verdammt höllischen Ritt darstellt, in dem nichts unklar bleibt.
Dramatisch, sinnlich und voller sanfter Momente, die dir die Tränen in die Augen treiben.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.06.2022

Ich liebe es und es bricht mir das Herz, das ich sie gehen lassen muss

Daisy Jones & The Six
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Nachdem ich so unglaublich begeistert von Evelyn Hugo bin, musste ich unbedingt nach einem anderem Buch von Taylor Jenkins Reid greifen.
Da bot sich „Daisy Jones and The Six“ einfach an.
Und was soll ich ...

Nachdem ich so unglaublich begeistert von Evelyn Hugo bin, musste ich unbedingt nach einem anderem Buch von Taylor Jenkins Reid greifen.
Da bot sich „Daisy Jones and The Six“ einfach an.
Und was soll ich sagen?
Ich hab mich unsterblich in Daisy Jones and the Six verliebt.
So empfindsam, verletzlich, aber auch so laut und gewaltig, wie nur echter Rock’n Roll sein kann.
Ich liebe einfach den Schreibstil von Taylor Jenkins Reid. Man kann es nur unschwer beschreiben. Sie schreibt so lebendig, so verletzlich, so voller Intensität und Fülle.
Man fühlt jedes einzelne Wort, man lebt es förmlich und das ist eine unglaublich großartige Gabe.
Ich hab mich sprichwörtlich in ihre Art Bücher zu schreiben, verliebt.
Vermutlich muss ich jetzt alles von ihr lesen.
In diesem Roman geht es um.eine fiktive Band. Aber es könnte sie auch wirklich gegeben haben. Gott, das wäre so großartig, so episch.
Billy und Daisy nehmen natürlich den meisten Raum ein. Aber trotz allem, geraten die anderen Charaktere trotzdem nicht in Vergessenheit.
Ich liebe sie alle. Ganz besonders Billy, Daisy und auch Camila.
Sie sind wundervoll, menschlich. Sie haben Ecken und Kanten, sind keinesfalls perfekt und geraten ständig an ihre Grenzen.
Jeder Akt ist ein Kampf.
Mit dem eigenen Ich, mit dem Umfeld und den Menschen, die sie lieben.
Ich bewundere ihre Stärke, aber auch ihre Verletzlichkeit, ihre Wut und ihre Angst.
Denn nach vorn zu schauen, bedeutet auch Schwächen zuzulassen.
Und das alles macht sie in meinen Augen nicht nur menschlich sondern auch authentisch.
Man muss kein Faible für Rockstars oder Musik haben,um dieses Buch zu fühlen, zu leben und zu verinnerlichen.
Sind es kaputte Menschen mit Hang zur Selbstzerstörung? Ja, natürlich.
Aber darüber hinaus geht es hier um noch so viel mehr.
Interessant ist aber, wie das Buch verfasst wurde. Nämlich in Form eines Interviews und das ist richtig genial. Denn dadurch wirkt es noch authentischer und tiefgründiger.
Aber kann das so überhaupt funktionieren?
Oh ja. Denn man lernt sie so unglaublich gut kennen.
Man erfährt mehr über das Davor und das Danach.
Man erlebt die Sonnen- und Schattenseiten eines Lebens als Rockstars.
Aber vor allem lernt man die Menschen kennen ,hat Anteil an ihrer mentalen Zerstörung, aber auch an Glück und Liebe.
Man erlebt wie sie überhaupt Daisy Jones and the Six wurden.
Ich hab mich so sehr in diese Story verliebt.
Hab jeden Moment gefühlt und verinnerlicht.
Denn man begreift, wie verletzlich und empfindsam alles ist.
Das zwei Menschen wie Billy und Daisy eine große Herausforderung bedeuten.
Das kein Weg einfach ist. Dieser tut sogar verdammt weh. Er verlangt dir alles ab und am Ende hast du Tränen in den Augen.
Weil du sie so tief fühlst, weil du sie so sehr liebst, weil du sie verstehen kannst und trotzdem immer ein Stück weiter daran zerbrichst.
Es geht um Liebe und Rock’n Roll.
Es geht darum, sich nicht zu verlieren, sondern sich zu entfalten und weiterzuentwickeln. Manchmal tut es verdammt weh.
Aber die Liebe, die sich in so vielen Facetten darbietet, heilt dich, bringt dich auf eine höhere Ebene und oft siehst du nicht sofort, was sie für eine Bedeutung hat.
Manchmal musst du zerbrechen, um zu erkennen, was wahre Liebe und Vertrauen bedeutet.
Ich bin einfach nur unglaublich beeindruckt und sprachlos gleichermaßen.
Eine Story muss nicht überraschen.
Sie muss echt, lebendig sein.
Sie muss dir ans Herz wachsen, so das du ohne sie nicht mehr leben möchtest.
Und genau das hat „Daisy Jones and the Six“ geschafft.
So viel mehr als eine Story über Rockstars.
Denn die Autorin bietet auch sehr viel Spielraum für persönliche Entfaltung und auch die psychologischen Aspekte gehen unglaublich tief.
Für mich ist diese Story, eine der großartigsten überhaupt.
Denn es werden auch Themen wie Drogen und Alkohol angesprochen, was unglaublich wichtig ist.
Und damals eine große Rolle spielten, wie auch heute noch.
Es spielt in der Zeit von 1965 – 1979 und Danach.
Aber auch Verantwortung und Vertrauen spielen eine große Rolle.
Für mich ein absolutes Lieblingsbuch und Jahreshighlight dazu.

Fazit:
Taylor Jenkins Reid kann schreiben wie keine andere. Ich liebe es, wie sie Storys zum Leben erweckt.
„Daisy Jones and the Six “ ist eine Roman über eine fiktive Rockband.
Ich hab mich so sehr in sie verliebt.
Mit den Tränen gekämpft, bin zerbrochen und trotzdem glücklich.
Ein Ritt voller Höhen und Tiefen.
Voller Tragik, Traurigkeit, aber auch sehr leidenschaftlich und sensibel.
Herzzerreißend, feinfühlig und unglaublich intensiv.
Eine der großartigsten Storys überhaupt.
Ein absolutes Lieblingsbuch und Jahreshighlight dazu.
Ich liebe es und es bricht mir das Herz, das ich sie gehen lassen muss.

Veröffentlicht am 29.05.2022

Unglaublich spannend und faszinierend

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel
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Von Julie Clark kannte ich bisher gar nichts.
„Der Plan“ hat mich allerdings so angesprochen, dass ich es unbedingt hören musste.
Erschienen ist das Hörbuch bei Randomhouse Audio.
Das Hörbüch ist mit seinen ...

Von Julie Clark kannte ich bisher gar nichts.
„Der Plan“ hat mich allerdings so angesprochen, dass ich es unbedingt hören musste.
Erschienen ist das Hörbuch bei Randomhouse Audio.
Das Hörbüch ist mit seinen 8 Stunden Hörzeit relativ kurz und leicht gekürzt, was aber hier nicht negativ zu werten ist, weil man nicht das Gefühl hat, es fehle etwas.
Gesprochen wird es von Britta Steffenhagen und ich könnte mir kaum, eine bessere Sprecherin dafür vorstellen.
Sie transportiert die Persönlichkeiten von Meg und Kat perfekt und schafft es auch, die Emotionen, aber auch die Ernsthaftigkeit hinter der Thematik mit sehr viel Schärfe und Feingefühl hervorzubringen.
Wir begleiten hierbei Meg und Kat.
Zwei Frauen, die auf den ersten Blick erstmal ziemlich unterschiedlich sind , doch je tiefer man gräbt und je mehr hervorkommt, umso mehr Parallelen entdeckt man auch.
Meg mochte ich auf Anhieb, weil sie schon recht früh klargemacht hat, worauf es ihr im Leben ankommt und warum sie tut, was sie eben tut.
Eben dies alles zu planen und auch komplett durchzuziehen erfordert viel Stärke und Mut, was meinen Respekt ihr gegenüber verstärkt hat.
Kat ist nicht minder eindrucksvoller.
Sie ist zarter, zerbrechlicher und vielleicht auch etwas zu gutgläubig .
Doch die Erfahrungen lassen sie wachsen und verändern sie ein Stück weit.
Auch die männlichen Nebencharaktere haben definitiv Eindruck hinterlassen.
Man sieht sie nicht als das, was sie sind.
Anders, intensiver, emotionaler.
Und genau das ist auch der Punkt, weshalb sie so eindrucksvoll sind. Weil man versteht, wie einfach es ist, sich blenden und manipulieren zu lassen.
In das Geschehen kam ich unglaublich gut hinein, ich war direkt gefesselt und konnte nur schwer eine Pause einlegen.
Meg hat mich ungemein fasziniert und nicht losgelassen.
Interessant ist hier die Ausarbeitung, denn wir bewegen uns auf unterschiedlichen Zeitebenen und erleben ,wie sich die zwei Frauen immer näher kommen.
Dabei erfährt man auch von beiden die Perspektiven, was es noch tiefgründiger und intensiver macht.
Dabei fand ich die Story gar nicht mal so vorhersehbar, oder ich habe einfach nicht darüber nachgedacht.
Julie Clark gelingt es die Spannung sehr hoch zu alten.
Es war unglaublich interessant und facettenreich.
Man sieht hier nicht nur ein sehr raffiniertes Spiel um Rache, Vergeltung und Gerechtigkeit.
Es geht vor allem darum, sich selbst nicht zu verlieren, zu erkennen, dass es nicht in erster Linie um ein Verbrechen geht.
Das es viel tiefer reicht, als man glauben würde.
Dabei werden auch die Hintergründe der beiden Frauen beleuchtet, was sehr viel Schmerz und Tragik hervorbringt.
Dadurch wird es auf eine völlig neue Ebene gehoben. Es wird tiefgreifender und emotionaler.
Man kann die Augen nicht verschließen.
Man sieht die Tragik, den Schmerz dahinter.
Man sieht, wie sehr sie an dem Erlebten zu tragen haben.
Insgesamt ein unglaublich guter Thriller, der sich auf die wichtigen Dinge fokussiert und offenbart, dass nicht immer alles ist, wie es zunächst scheint.
Definitiv eine Hörempfehlung.

Fazit:
Julie Clark konnte mich mit ihrem neuen Thriller absolut begeistern.
Ich liebe die Dynamik, die Brisanz und Tragik dahinter.
Eine mühsam aufgebaute Fassade, die nur schwer zu durchbrechen ist.
Unglaublich spannend und faszinierend.
Definitiv eine Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 24.05.2022

Es wird nervenaufreibend, herzzerreißend, magisch und so schmerzhaft 

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Nachdem ich kürzlich recht angetan war vom Auftakt der Vortex Reihe, war es nun an der Zeit, nach dem zweiten Band zu greifen.
Meine Erwartungen waren wirklich überhaupt nicht hoch.
Vielleicht, oder gerade ...

Nachdem ich kürzlich recht angetan war vom Auftakt der Vortex Reihe, war es nun an der Zeit, nach dem zweiten Band zu greifen.
Meine Erwartungen waren wirklich überhaupt nicht hoch.
Vielleicht, oder gerade deshalb, hat der zweite Band umso mehr bei mir eingeschlagen.
Ich kann nur jedem raten, der nach dem ersten aufgehört hat, lest unbedingt weiter.
In das Geschehen kam ich direkt sehr gut hinein. Und war sofort wieder im Vortex Feeling gefangen.
Bale und auch Ellie haben mir wieder unglaublich gut gefallen.
Besonders Ellie macht hier eine extreme Wandlung durch, was mir unglaublich gut gefallen hat.
Man könnte meinen, sie wächst in ihre Rolle hinein und doch ist es gleichzeitig so viel mehr. Ich war einfach nur beeindruckt von ihrem ganzen Wesen.
Und daneben lernen wir auch neue Charaktere kennen.
Manche mag man, manche nicht und dann gibt es diese Charaktere die man nie mehr gehen lassen möchte.
Einige sind mir unglaublich ans Herz gewachsen und auch alte Bekannte haben sich immer mehr in mein Herz gebrannt.
Gott, manchmal wollte ich weinen. So schön und herzzerreißend war es.
Besonders die Elemente haben mich unglaublich fasziniert. Es birgt einen ganz eigenen Zauber, dem man voller Staunen und Hilflosigkeit ausgesetzt ist.
Anna Benning hat mich diesmal vor allem mit dem Setting unglaublich beeindruckt.
Mit malerischen Beschreibungen und so einer Intensität, war ich komplett unter Strom.
Wunderschön, magisch und einzigartig.
Während Band 1 noch einer Art Einführung gleicht, so gibt sie hier richtig Gas.
Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Man wird durch Zeit und Raum geschleudert und kann kaum genug davon bekommen.
Man merkt wie sehr alle kämpfen, verzweifeln und doch immer wieder neue Kraft und neuen Mut finden.
Wie sie immer wieder an ihre Grenzen und darüber hinaus geraten, aber jedes Mal auch daran wachsen.
Noch mehr Geheimnisse treten zutage und teilweise weiß man einfach gar nicht mehr, was man glauben soll.
Denn was sich hier herauskristallisiert, hebt es auf eine völlig neue Ebene und offenbart dabei so viel Abgründe, die man in dem Ausmaß niemals kommen sehen würde.
Auch die Hintergründe und das große Ganze werden hier mehr beleuchtet und oh mein Gott, das war ein extremer Ritt.
Ich steh noch immer unter Strom, weiß nicht was denken, was fühlen.
Es gab Momente, die haben mir schier das Herz zerrissen.
Es ist nicht nur die große Dynamik zwischen allem.
Es sind die Emotionen, wie sehr man alles in sich aufsaugt und kaum glauben kann, was hier alles passiert.
Und ja, das letzte Drittel war wirklich heftig und ging mir wirklich nahe.
Band 2 hatte einfach alles und noch viel mehr.
Ein absolutes Highlight und definitiv eine Empfehlung.
Obwohl der Cliffhanger nicht so schlimm ist, würde ich am liebsten sofort weiterlesen.

Fazit:
Vortex ist definitiv für einige Überraschungen gut.
Nachdem Band 1 Appetit machte, gibt Band 2 aber richtig Gas.
Es wird nervenaufreibend, herzzerreißend, magisch und so schmerzhaft .
Anna Benning punktet mit einigen Twists, die ich nicht erwartet habe und die mich ziemlich sprachlos gemacht haben.
Hat man erstmal die Fassade durchbrochen, wartet so unglaublich viel auf einen.
Definitiv ein Highlight und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 24.05.2022

ein rasanter und gefährlicher Trip, der dich immer tiefer in den Abgrund rasen lässt

Roxy
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"Roxy“ von Neal und Jarrod Shusterman sieht schon optisch wie ein irrer Trip aus.
Die beiden haben sich mit einer sehr ernsten Thematik auseinandergesetzt und es wirklich absolut genial umgesetzt.
Was ...

"Roxy“ von Neal und Jarrod Shusterman sieht schon optisch wie ein irrer Trip aus.
Die beiden haben sich mit einer sehr ernsten Thematik auseinandergesetzt und es wirklich absolut genial umgesetzt.
Was würde passieren, wenn Drogen Menschen wären? Wie eine Geliebte ,die dich verführt und komplett an dich fesselt, dass du ohne sie nicht mehr existieren kannst.
Oder wie ein Feind. Den du zwar verabscheust, aber trotzdem immer mehr an dir und deinen Gedanken zweifelst.
Denn so schlimm, kann es doch nicht sein, oder?
Schließlich fühlst du dich frei, glücklich und überhaupt.
Und genau das verkörpert Roxy, sie ist eine Geliebte, eine Vertraute und sie fühlt sich so verdammt gut an.
Natürlich zweifelst du, natürlich hast du Angst und ja, auch Schuldgefühle.
Aber Roxy ist so verführerisch, so ehrlich und rein.
Und wie könntest du da nein sagen?
Aber du veränderst dich immer mehr,bist du dich selbst nicht mehr erkennst.
Wer bist du denn dann noch?
Was bleibt von deinem wahren Ich übrig.
Dieses Werk hat mich von Anfang an, total unter Strom gesetzt. Es hat mich süchtig gemacht, ich wollte mehr davon.
Es ist verstörend intensiv, beklemmend und furchtbar traurig und lebendig.
Denn hier lebt förmlich alles, es geht unter die Haut und noch viel tiefer, als du je für möglich halten würdest.
Isaac und Ivy haben mich sehr intensiv beschäftigt. Man begleitet sie von Anfang bis Ende.
Sieht ihre Unschuld, ihre Verzweiflung, ihre Ängste, ihre Schübe.
Und daneben erleben wir Roxy und ihr Team, man ist so gefesselt, dass man dem Sog erliegt. Doch ein Blick hinter die Fassade zeigt, dass hier ein heftiger Machtkampf tobt.
Obwohl man hier verschiedene Perspektiven erfährt, so kommt man niemals ins straucheln.
Es ist eine gefährliche und rasante Fahrt in den Abgrund, die keine Gnade kennt, aber auch so viel mehr von „Opfern“ und „Tätern“ offenbart.
Aber ganz vielleicht ist ja auch jeder ein Opfer.
Die Grundidee ist einfach nur grandios und wurde in meinen Augen absolut perfekt und sehr eindringlich umgesetzt.
Ich finde den Vergleich mit einem Menschen auch gar nicht so verkehrt. Denn auch da gibt es eine gewisse Brisanz was die Verbindungen angeht.
Sie können zerstörerisch, grausam, aber auch glücklich sein.
Die beiden Autoren weisen sehr eindringlich auf die Gefahren hin, zeigen aber gleichzeitig wie fantasievoll, die beiden in ihrem Umgang mit Roxy und Co sind.
Entschuldigungen sind schnell gefunden, Schuldgefühle werden verdrängt.
Der Missbrauch ausgelebt.
Das Ende hat mich wirklich emotional gebrochen, denn damit hab ich definitiv nicht gerechnet, es rundet in meinen Augen alles perfekt ab.
Definitiv ein absolutes Highlight.

Fazit:
Neal und Jarrod Shusterman gelingt mit „Roxy“ ein rasanter und gefährlicher Trip, der dich immer tiefer in den Abgrund rasen lässt.
Drogen sind eine sehr ernste Sache, die unbedingt erörtert werden muss.
Neal und Jarrod Shusterman haben mit einer interessanten Idee, etwas völlig neues daraus gemacht und ich bin absolut begeistert.
Wie vielfältig, individuell und eindringlich, sie es dargeboten haben.
Für mich ein absolutes Highlight, obwohl die Thematik wirklich heftig und harter Tobak ist.
Unbedingt lesen.