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Veröffentlicht am 04.12.2021

vom Knacki zum Pastor

Der Kneipenpastor
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Titus wächst in einem christlich geprägtem Elternhaus auf und die ersten Jahre seines Lebens sind schön, doch dann ist er heftigem Mobbing ausgesetzt und fängt an sich, nach einer Zeit des Duldens, zu ...

Titus wächst in einem christlich geprägtem Elternhaus auf und die ersten Jahre seines Lebens sind schön, doch dann ist er heftigem Mobbing ausgesetzt und fängt an sich, nach einer Zeit des Duldens, zu wehren.
Es läuft nicht alles glatt in seinem Leben, manches ist seine Schuld, einiges ist die Hartherzigkeit seiner Mitmenschen und er landet im Gefängnis.
Dort findet er neu und ganz persönlich zu Gott.

Titus Lebensgeschichte ist spannend und nah beschrieben, ich habe mich mit ihm ungerecht behandelt gefühlt und an vielen Stellen mitgelitten.
Selbst da wo er Fehler gemacht hat konnte ich ihm gut verstehen denn im Laufe des Buches ist er mir sehr ans Herz gewachsen.
Die Einblicke in den Gefängnisalltag, in die starren Regeln und Gesetze in Deutschland sie so hart angewandt werden können, die aber trotzdem auch Raum für Hilfe lassen können, fand ich sehr spannend.

"Der Kneipenpastor" ist ein Buch in dem man viele Sätze findet, die das Potential haben Weisheiten fürs Leben zu sein, bei denen man viel lernen kann und auch noch Tage später darüber nachdenkt.

Einen Satz hatte ich mir markiert: "Ich habe im Gefängnis eine Begegnung mit Gottes Liebe gehabt und möchte gern etwas von dieser Erfahrung zurückgeben. Ich habe soviel Gutes erlebt, das will ich anderen Menschen weitersagen." Seite 210

Das soll mein Motto werden.

4/5 Sternen

... weil es mich, trotz der erstaunlichen Geschichte, nicht zu 100% gefesselt hat.
Doch das Buch ist wertvoll und ich freue mich es nicht nur gelesen sondern nun auch in neben Regal stehen zu haben.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

unfassbar spannend

Nemesis
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Ein sehr spannendes Buch und als ich (endlich) erfuhr das es einen vierten Band um CJ Townsend gibt, war klar das ich ihn lesen muss.

Die ersten drei Bücher dieser Reihe waren sehr gut und auch dieses ...

Ein sehr spannendes Buch und als ich (endlich) erfuhr das es einen vierten Band um CJ Townsend gibt, war klar das ich ihn lesen muss.

Die ersten drei Bücher dieser Reihe waren sehr gut und auch dieses Buch hat mir gefallen.
Ein aufregender Fall, eine mutige Ermittlerin und die Frage ob Böses immer nur Böse ist.

Ich bin abgetaucht und habe mitgefiebert, war gespannt wie es sich entwickeln wird und ob CJ den Fall auflösen würde, bzw WIE sie ihn lösen würde.

Insgesamt muss ich aber sagen: so gut wie die ersten war dieser Band nicht und vielleicht wäre es sogar für mich besser gewesen ihn nicht gelesen zu haben.

Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte gut unterhalten und wer Spannung liebt, kommt hier auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 22.08.2023

Miss Serena

Die geheimnisvolle Miss Serena
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Es wurde bei mir wieder Zeit für einen Regency - Roman und auf die Geschichte von Miss Serena hatte ich mich mächtig gefreut.

Miss Serena ist eine wundervolle Künstlerin und mit großem Talent gesegnet. ...

Es wurde bei mir wieder Zeit für einen Regency - Roman und auf die Geschichte von Miss Serena hatte ich mich mächtig gefreut.

Miss Serena ist eine wundervolle Künstlerin und mit großem Talent gesegnet. Sie malt wunderschöne Aquarelle, bis sie von ihrem Kunstlehrer körperlich bedrängt wird und sich dadurch ihre große Liebe zur Malerei trübt.


Sie verlässt London und wohnt bei ihrer Schwester und deren Mann Jon. (Beide sind bekannt aus Miss Winthrop - weshalb ich empfehle die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen) In dieser Zeit lernt sie dann Lord Carmichael näher kennen und sie fühlen sich zueinander hingezogen. Allerdings werfen Erlebnisse aus beider Vergangenheit lange Schatten in die Gegenwart und man fragt sich, ob die beiden jemals zueinander finden können.


Carolyn Miller hat einen wunderbar flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil, hier fehlte jedoch etwas Leichtigkeit. Dennoch hat sie es geschafft, mit ihren Beschreibungen der Landschaft, der Kunst und der Gebäude Bilder vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Ich war regelrecht verliebt in diese detailreiche Schilderung.


Ungeachtet dessen empfand ich diesen Roman als eher zäh. Die Geschichte bekam nicht den richtigen Schwung, obwohl eine Menge passierte. Zum Ende hin gab es auch einige Szenen, die wohl Spannung erzeugen sollten, mich aber im Lesefluss störten und auch etwas übertrieben und unstimmig wirkten.


Dazu kam, dass einige Nebencharaktere eher unsympathisch waren, obwohl sie fürsorglich oder fröhlich wirken sollten. Jon war, bei aller Fürsorge seiner Frau und Schwägerin gegenüber, so selbstgerecht und Melanie häufig grenzüberschreitend und anstrengend.


Ein großer Pluspunkt in diesem Buch war jedoch der Bezug zum Glauben. Es wurde wunderbar herausgearbeitet, dass in einer Beziehung nach Gottes Willen, beide, nicht nur einer, an ihn gläubig sei und dieser Glaube die Grundlage bilden sollte, ohne die es keine eheliche Gemeinschaft geben möge.


Interessanterweise hat die Autorin mit Serena auch einen Charakter geschaffen, der an einer eher unbekannten Krankheit leidet. Sie beschreibt einhergehende Einschränkungen sowie Ängste, Gedanken und den Umgang mit dem Leiden, was informative Einblicke in das Denken der damaligen Gesellschaft schenkt. Ebenso zeigt sie auf welche Herausforderungen Künstlerinnen zu bewältigen hatten.


"Die geheimnisvolle Miss Serena", erzählt die Geschichte zweier Menschen, die Geheimnisse offenbaren müssen um Freiheit zu bekommen, lernen über sich hinauszuwachsen, Verantwortung zu übernehmen, Gaben und Talente als von Gott geschenkt erkennen dürfen und um Vergebung bitten können.


Da auch dieses Buch mit einem kleinen Cliffhanger endet, freue ich mich schon auf den nächsten "Carolyn Miller".

Veröffentlicht am 17.08.2022

... es ist nicht alles so wie es scheint ...

Deine Worte in meinen Händen
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"Deine Worte in meinen Händen" ist ein Buch wie ein warmer Sommerregen - manchmal schwer und doch angenehm.

Melissa C. Feurer schreibt auf ihre leichte und wohltuende Art über das Abschied nehmen, über ...

"Deine Worte in meinen Händen" ist ein Buch wie ein warmer Sommerregen - manchmal schwer und doch angenehm.

Melissa C. Feurer schreibt auf ihre leichte und wohltuende Art über das Abschied nehmen, über die Gefühle nach einem schweren Verlust und über das Leben das trotzdem weitergeht.

Michelle hat mit gerade mal 25 Jahren ihren Mann Armin verloren. Armin war Autor und war gerade dabei den letzten Band seiner Trilogie zu schreiben. Nun meldet sich der Literaturagent wegen des unbeendeten Manuskripts und für Michelle gibt es jetzt nur einen Weg und der bedeutet das Buch selbst zu ende zu schreiben.

Doch sie ahnt nicht was das alles in ihr auslösen wird.

Michelles Weg ist schwierig, sie kommt an ihre Grenzen und vermisst ihren Mann so unendlich.

Außerdem geht es noch um Chrys, die ihre ganz eigenen Probleme hat, und dann noch um Lara. Lara ist eine Hausfrau und Mutter und irgendwie zu perfekt für die Welt - oder etwa doch nicht?

Bei allen Frauen wird die Geschichte in der Ich-form erzählt und doch habe ich mühelos von einer zu anderen "springen" können.

Alle drei sind verbunden durch Armins Worte und eine jede von ihnen macht auf ihre ganz eigene Art und Weise eine starke Entwicklung durch.

Ich persönlich hätte gerne noch mehr Lara und Chrys gehabt - da ging mir manches etwas zu schnell. Es passiert insgesamt gefühlt nicht viel und doch irgendwie eine ganze Menge.

Die Schreibweise ist sanft, wohltuend, und liebevoll. Die Geschichte bietet eine gute Unterhaltung und hat mich gelehrt hinter die Fassade zu schauen. Es ist nicht immer alles so wie es scheint.

Menschen sind vielschichtiger, haben Erlebnisse, Schmerzen und Kummer die Handlungen beeinflussen und für außenstehende oft seltsam wirken.
Doch es gibt zumeist Gründe und das hat Melissa C. Feurer in "Deine Worte in meinen Händen" wirklich wunderbar herausgearbeitet.

Auch das Buch im Buch erzählt eine tolle Geschichte. Beeindruckt war ich von den vielen Hinweisen die auf Gottes Liebe zeigen.

Dieser Roman ist ein warmer Frauenroman bei dem ich mich in jeder einzelnen Hauptprotagonistin wiederfinden konnte und der mir, obwohl ich nicht durchgehend gefesselt war, schöne Lesestunden geschenkt hat.

Es ist ein Buch das sich leicht lesen lässt und doch viele Themen anspricht.
Es geht um Enttäuschung, Abschied, Trauer, Wut, Schmerz, Verletzungen, Freundschaft, Mutterschaft, Partnersuche, Ehe, Familie und entstehende Konflikte. Es geht um Erwartungen die andere haben und denen man nicht gerecht werden kann oder will.

Wer also eine leichte Lektüre mit vielen verschiedenen Themen lesen mag ist mit diesen Buch sicher gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Kitty muss heiraten

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty muss dringend einen reichen Ehemann finden denn ihr Vater hat ihr und ihren jüngeren Schwestern einen großen Schuldenberg hinterlassen.

So wagt sie sich nach London um dort in die vornehme Gesellschaft ...

Kitty muss dringend einen reichen Ehemann finden denn ihr Vater hat ihr und ihren jüngeren Schwestern einen großen Schuldenberg hinterlassen.

So wagt sie sich nach London um dort in die vornehme Gesellschaft einzutreten.

Durch Zufall lernt sie Archie kennen und hat ihn recht bald so weit das sie auf eine Hochzeit hoffen kann. Doch Lord James Radcliffe durchschaut sie beim ersten Treffen und setzt alles daran das es nicht gelingen soll.



Die Geschichte war angenehm und unterhaltsam geschrieben, auch wenn sie zeitweise einige Längen aufwies, aber der Schlagabtausch zwischen Kitty und James war amüsant und gut geschildert.

Manchmal hätte ich es mir noch etwas spitzer, spritziger und witziger gewünscht, aber ich hatte auch so meine helle Freude an dem Buch.

Kitty war mir sehr sympathisch, ebenso Lord Radcliffe - den anderen Charakteren fehlte es etwas an Tiefe, doch in Kitty konnte ich mich gut hineinversetzen. Ihre Beweggründe waren Liebe und das finde ich stark.

Interessant war auch die Beschreibung des Adels, die Anstandsregeln und feinen Unterschiede im Verhalten gegenüber Herzögen, Lords, Grafen oder Barone. Das Verhalten auf Bällen und anderen Veranstaltungen, die vielen Regeln und Gebräuche waren faszinierend geschildert.

Man meint fast man hätte es damals nur falsch machen können.

Diese Geschichte beschreibt eine unglaublich interessante Zeit, eine Zeit die einen entführt in verschieden Intrigen und Dramen und das alles unterhaltsam und amüsant beschrieben.

Mir hat die Geschichte gefallen, sie hat mich kurz abtauchen lassen, schöne Lesestunden geschenkt und mir Freunde gemacht.

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