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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2023

es war okay, doch die anderen Bücher dieser Autorin waren und sind besser

Die Assistentin des Fotografen
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Es geht hier um Lily Young, die als Assistentin eines Fotografen vom einem Holzfällerdorf zum nächsten zieht und auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester ist.

Dabei lernt sie Connell kennen, der, ...

Es geht hier um Lily Young, die als Assistentin eines Fotografen vom einem Holzfällerdorf zum nächsten zieht und auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester ist.

Dabei lernt sie Connell kennen, der, ihrer Meinung nach, zu wenig dagegen tut, dass unangenehme und gierige Menschen ihre Macht missbrauchen.

Jody Hedlund spricht hier über Zwangsprostitution und über den rauen Alltag in der derben Holzfällerwelt.

Lily ist getrieben von dem Wunsch ihre Schwester zu finden, der Angst sie ihn einem Bordell zu entdecken und entdeckt ihr Herz für Frauen, die gegen ihren Willen anschaffen müssen. Sie versucht, Frauen zu retten und die Welt zum Besseren zu verändern.

Insgesamt ist sie ein interessanter Charakter, trotzdem mochte ich sie nicht so gerne. Ich empfand sie als egoistisch. Ihre Wünsche, Pläne und Gedanken haben ständig Vorrang, auch dann, wenn andere dadurch gefährdet oder verletzt werden..

Connell fand ich sympathisch und seine Entwicklung gut, ebenso toll fand ich den alten Fotografen.

Dieses Buch hat mich zwar nicht völlig verzaubert, aber im Großen und Ganzen war er gut zu lesen und es gab interessante Einblicke in das Leben in Michigan um Jahre 1883.

Wer Jody Hedlunds Bücher mag, wird dieses bestimmt auch als lesenswert empfinden.

Veröffentlicht am 28.07.2023

eine schöne Geschichte - manchmal etwas langatmig

Die Grenzen der Wahrheit
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Ich mag Elizabeth Camden Romane sehr und deshalb habe ich mich auf diesen hier mächtig gefreut.

Die Geschichte ist angenehm und gut zu lesen und fesselt von Anfang an.
Es geht um Anna O'Brien und Luke ...

Ich mag Elizabeth Camden Romane sehr und deshalb habe ich mich auf diesen hier mächtig gefreut.

Die Geschichte ist angenehm und gut zu lesen und fesselt von Anfang an.
Es geht um Anna O'Brien und Luke Callahan.

Anna ist Bibliothekarin und die Tochter eines Kartografen. Sie liebt Karten und fühlt sich ihrem verstorbenen Vater dadurch etwas näher.

Luke ist ein Kongressabgeordneter und nachdem Anna ihn durch einen Zufall kennengelernt hatte, wendet sie sich jetzt an ihn um Hilfe zu bekommen.

Sie hat Zweifel an der offiziellen Geschichte zum Tod ihres Vaters und möchte die Wahrheit herausfinden.

Das passt den Mächtigen des Landes aber absolut nicht und Anna kommt in Schwierigkeiten.

Auch Lukes Leben beinhaltet nicht nur Sonnenschein und er muss sich einigen Tatsachen stellen.

Es war spannend zu sehen, ob und wie die ganzen Geschehnisse zusammen kommen.

Anna mochte ich gerne und auch Luke war mir sympathisch. Zwei tolle Charaktere, die mit verletzenden Situationen umgehen müssen und dabei viel über Vergebung lernen.

"Vergib ihm nicht, weil er es verdient hat, sondern weil du es kannst. Jesus hat uns aufgetragen, unseren Feinden zu vergeben, und das allein ist schon Grund genug, es zu versuchen." Zutat S. 233

Eine starke Message, die immer aktuelle ist.
Vergebung ist der Schlüssel zur inneren Freiheit, Vergebung ist ein Gebot Jesu.

Elizabeth Camden hat dieses Thema in mehreren Szenen eingearbeitet und die Wichtigkeit herausgearbeitet.

Trotz der faszinierenden Geschichte blieb ich von dem Buch nicht durchgehend gefesselt, zeitweise wies sie Längen auf und der Spannungsbogen brach etwas ein, zudem fand ich das Ende etwas unglaubwürdig und zu schnell abgehandelt und doch habe ich sie sehr, sehr gerne gelesen.

Ein unterhaltsames Buch mit außergewöhnlichen Charakteren, in dem es darum geht sich mit seiner Vergangenheit auszusöhnen, gegen den Jähzorn zu kämpfen, mutig für die Wahrheit einzutreten, sich weiterzuentwickeln und bereits zu sein einander zu vergeben.

Ein lesenswertes Buch und ich bin froh es zu besitzen.

Veröffentlicht am 28.07.2023

ein interessanter Mittelalter Roman

Die Gehilfin des Buchdruckers
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"Die Gehilfin des Buchdruckers" ist ein Buch, das mich neugierig gemacht hat, doch es hielt nicht ganz was es versprach.


Zum Anfang empfand ich es das Lesen dieses Buches als anstrengend. Es gibt so ...

"Die Gehilfin des Buchdruckers" ist ein Buch, das mich neugierig gemacht hat, doch es hielt nicht ganz was es versprach.


Zum Anfang empfand ich es das Lesen dieses Buches als anstrengend. Es gibt so viele Charaktere und es ist länger nicht klar, wie sie alle zusammen gehören.

Da ist zum einen Lucas Storm mit seiner Familie und den Grundherrn Ritter Gerold von Laubenstein mit seinem Haushalt und allen Mägden und Knechten. Dann der Mönch Heinrich und anderen Mönche des Klosters und der Buchdrucker Peter mit seinem Vater, sowie Ottilia und ihre Familie. Es waren so viele Menschen und es ordnete sich nur langsam.

Trotzdem fesselte mich die Geschichte, denn das Leben des Mittelalters ist wunderbar beschrieben.

Die fast uneingeschränkte Macht der Leibherren (Rittern), mit dem einhergehenden Machtmissbrauch, Gier und Rücksichtslosigkeit, sowie das damalige Stadt und Landleben mit seinen Anforderungen und Sorgen. Außerdem die tiefe Prägung durch die Kirche seiner Zeit. Die Menschen hatten unglaubliche Angst vor dem Fegefeuer und taten soviel, um Gott milde zu stimmen.

In diese Zeit kam die Botschaft Gottes durch Martin Luther: "Nur Gnade allein."

Die vielen Fragen, die dadurch entstanden, die Zweifel, die Hoffnung - alles war toll beschrieben.
Ein besonders Augenmerk liegt auf dem Buchdruck und die besondere Möglichkeit, die Bibel allem zugänglich zu machen.

Dieses Buch ist ein toller historischer Roman, der das Leben im Mittelalter bildhaft beschreibt.
Es wird allerdings fast schon zu viel erzählt. Meiner Meinung nach bietet dieses Buch Stoff für zwei weitere Bücher und ich hätte mir gewünscht es wäre so geworden.

Doch alles in allem hat mir dieses Buch gefallen und ich empfehle es jedem, der sich für das alltägliche Leben des Mittelalters interessiert und gewillt ist, sich auf unfassbar viele Charaktere einzulassen.

Dieses Buch erzählt davon, dass wir nicht irgendwelche Regeln befolgen müssen, um Gottes Vergebung zu bekommen, sondern dass wir ihn einfach darum bitten dürfen.

Veröffentlicht am 02.06.2023

ein Buch das mich ratlos gemacht hat - mag ich es oder mag ich es nicht?

Schmiedeeisensommer
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Puh, ich sag's euch, dieses Buch hat mich gut unterhalten - aber auch gewaltig herausgefordert.

Es geht um Pauline, Nini genannt, die einen reichen Investor heiratet, ja heiraten muss, um ihre Familie ...

Puh, ich sag's euch, dieses Buch hat mich gut unterhalten - aber auch gewaltig herausgefordert.

Es geht um Pauline, Nini genannt, die einen reichen Investor heiratet, ja heiraten muss, um ihre Familie vor dem Ruin zu bewahren.


Nini glaubt an Gott, während Jakob, der, als Pflegesohn, in einem jüdischen Haushalt aufgewachsen ist, das Ganze eher skeptisch betrachtet.
Ninis Glaube war aber eher ein traditioneller Lebensstil und keine persönliche Beziehung zu Gott. 1860 gehörte es einfach zum guten Ton gläubig zu sein und doch scheint sie ehrlich am christlichen Glauben interessiert.

Auch sonst ist das Leben der damaligen Zeit, sowohl im praktischen als auch in der Denkweise sehr ehrlich und offen beschrieben. Genau da fingen aber meine Schwierigkeiten mit dem Buch an.

Jakobs Pflegebruder ist geistig behindert und auch wenn ich weiß, dass es damals normal war, die Menschen grob und erniedrigend mit unfreundlichen Worten zu benennen, fand ich es schwierig in dem Zusammenhang die Worte "schwachsinnig und Idiot" zu lesen.

Auch die Ablehnung der Juden, wenn sie einem nicht persönlich nützen, gehörte zum Alltag und schwingt mal mehr, mal weniger deutlich durch die Zeilen.

Obwohl mich diese Punkte irritiert haben, konnte ich sie aber aufgrund der Zeit, in der die Geschichte spielt, so stehen lassen.
Ein Punkt hat mich aber gewaltig gestört und das war die Art wie Männer gesehen wurden.

"Meine Mutter sagt, dass Männer über ihre Begierde alles andere vergessen. Deshalb muss es auch die Frau sein, die ihnen Grenzen setzt."

Im Roman werden Männer an einigen Stellen fast schon wie Tiere dargestellt und körperliche Nähe, sei es Küsse oder der Geschlechtsverkehr als unangenehm und eklig beschrieben. Sicher, es kann so sein - trotzdem hatte ich damit ein Problem.


Was ich allerdings spannend fand ist, dass Ursula Schröder die Anfänge der Brüderbewegung in diesem Roman eingearbeitet hat.
Es war interessant zu lesen, wie eifrig einige Christen Gottes Wort einsogen, um dann aber wieder sehr gesetzlich und kurzsichtig zu handeln. Der Unwille der Kirche über die neuen Gemeinden, die Vorbehalte der Gesellschaft gegenüber diesen Menschen und der Spott, aufgrund vieler Regeln sie sich die "neuen Christen" auferlegten, war spannend beschrieben.

Die Message des Buches "dass das Leben unsere Persönlichkeit formt wie Eisen, wenn es geschmiedet wird", kam nicht so klar zum Ausdruck. Sie wurde an zwei Stellen überdeutlich genannt, aber es wirkte wie eingeschoben, damit es zum Titel passt.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, es war interessant, es gab tolle und originelle Charaktere und es gibt Einblicke in das mögliche Gedankengut und die Lebenseinstellung des 19. Jahrhunderts.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Abraham, David, Isebel und Judas

Bösewichte der Bibel
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Das ist mal ein Titel oder? Allerdings empfinde ich als nicht ganz treffend.

Denn es geht nicht (nur) um wirklich böse Menschen sondern schlicht um Menschen mit Fehlern.

Trotzdem hat der Autor recht, ...

Das ist mal ein Titel oder? Allerdings empfinde ich als nicht ganz treffend.

Denn es geht nicht (nur) um wirklich böse Menschen sondern schlicht um Menschen mit Fehlern.

Trotzdem hat der Autor recht, kein Mensch ist nur gut oder böse und und von allen können wir lernen.


Zuerst erklärt er was Bösewichte sind, geht auf Themen wie Gnade und Vergebung ein und endet damit wie man mit Bösewichtern umgeht.


Der Schreibstil ist angenehm, er liest sich leicht, zudem mochte ich die Lektionen am Ende jedes Kapitels. Das wichtigste wird nochmal klar und verständlich zusammengefasst.


Es gab allerdings auch Aussagen die mich gestört haben und mit denen ich persönlich Schwierigkeiten habe.


1) Ich vergebe Gott - Vergebung ist nur da nötig wo Schuld vorhanden ist aber Gott versündigt sich nicht.

2) Die Aussage "wenn Adam und Eva die ersten Menschen gewesen wären" Zitat S 51 ist für mich untragbar, denn ich glaube dem Schöpfungsbericht und deshalb tue ich mich mit diesem Satz sehr schwer.

3) Ich glaube nicht das Gott bei Betrügereien mitmacht. Er lässt sie zu und kann die Situation definitiv zum Guten wenden und nutzen aber die Aussage das er mitmacht finde ich schwierig.


Nichtsdestotrotz habe ich einiges aus diesem Buch entnehmen können und es bietet Gesprächsstoff und Anregungen zum nachdenken.


"Bösewichte der Bibel" ist ein kleines Büchlein das schnell gelesen ist und über das man länger nachdenken muss.

Wer aus Fehlern anderen lernen möchte wird es sicher interessant finden.

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