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Veröffentlicht am 19.09.2022

Top Illustrationen, schwacher Inhalt

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
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Der Regenbogenfisch ruft doch bei jedem Nostalgie hervor – wie gerne hat man die Geschichte von ihm gelesen oder auch gehört. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an das neue Werk von Marcus ...

Der Regenbogenfisch ruft doch bei jedem Nostalgie hervor – wie gerne hat man die Geschichte von ihm gelesen oder auch gehört. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an das neue Werk von Marcus Pfister, jedoch wurde ich ein wenig enttäuscht.

Das Cover selbst gefällt mir sehr, da es sich perfekt an die Regenbogenfisch-Reihe anschließt. Die Illustrationen sind ebenfalls in dem unverwechselbaren Stil, der mit seiner Farbenpracht und natürlich auch den glitzernden Flossen beeindruckt. Schön war es hierbei auch, die allbekannten Fische wiederzusehen, die somit keiner überraschenden Änderung unterzogen wurden. Die Illustrationen ziehen sich teilweise über beide Seiten, manchmal auch nur über eine, aber das stört nicht weiter.
Nun zum Inhalt: Der Klappentext hörte sich bereits vielversprechend an, da, wie gewöhnlich bei dem Regenbogenfisch, eine Moral dahintersteht. Diese hat sich auch bereits in den ersten Seiten angebahnt, wurde dann jedoch gegen Ende hin ein wenig enttäuschend. Natürlich ist es wichtig, falsche Geschichten aufzulösen und ihnen entgegenzuwirken, um Panikmache zu vermeiden, jedoch scheint mir die dazu gefundene Lösung weniger wirkungsvoll. Auch der Regenbogenfisch ist zwar durch das gesamte Buch hinweg präsent, jedoch erscheint mir Rotflosse in diesem Werk weitaus wichtiger – er setzt sich mehr dafür ein, dass niemand ausgeschlossen wird und leitet die Idee zum Happy End ein.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich sehr auf dieses Werk gefreut habe, die Erwartungen rein optisch erfüllt wurden, jedoch kann die Geschichte selbst mit den Werken zuvor (und vor allem dem ersten Band) nicht mithalten.

Veröffentlicht am 17.03.2024

Eintönig

Hunting Souls (Bd. 1)
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[Hörbuch]
Eigentlich hatte ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, da Romantasy mein absolutes Lieblingsgenre ist, aber schnell musste ich feststellen, dass dieses Werk eine Qual für mich werden würde. ...

[Hörbuch]
Eigentlich hatte ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, da Romantasy mein absolutes Lieblingsgenre ist, aber schnell musste ich feststellen, dass dieses Werk eine Qual für mich werden würde. An sich verspricht der Klappentext eine interessante Geschichte und man kann keineswegs behaupten, dass das im Klappentext Erwähnte nicht erfüllt wurde, aber viel mehr ist da auch nicht passiert und das war schon sehr enttäuschend. Katrina und Tate kommen sich natürlich näher, auch wenn die Funken zwischen den beiden bei mir nicht angekommen sind. Dazu fand ich Katrina aber letztendlich auch einfach zu anstrengend. Am Anfang kommt sie noch sehr tough und teils humorvoll rüber, doch dass sie tausende Male erwähnt, dass sie eine Untote ist und normale Menschen absolut langweilig findet, wird auf die Dauer von elf Stunden nur noch nervig. Es würde auch ein oder zwei Mal reichen, dass sie von ihrer besonderen Lebensweise berichtet, aber letztendlich wird hierfür viel zu viel Zeit verschwendet, sodass für andere Dinge nicht wirklich Platz bleibt. Somit erreichen neben Katrina und Tate andere Charaktere keine wirkliche Tiefe, abgesehen von Katrinas Schwester, und die ganze Geschichte ist sehr vorhersehbar, da Katrina und Tate leicht zu durchschauen sind. Katrina ist definitiv kein statischer Charakter, sondern ändert sich zum Ende hin deutlich, doch für mich rettet die letzte halbe Stunde nicht, was vorher über zehn Stunden doch sehr handlungslos und eintönig war. Zudem bin ich nach Ende des Hörbuches nach wie vor der Meinung, dass die Stimme der Sprecherin für das vorgesehene Alter der Protagonistin zu alt wirkt. Umso mehr habe ich mich über jeden Wechsel in Tates Perspektive gefreut, auch wenn er am Ende nur noch ein verliebter Kerl ist und deutlich an Tiefe verliert. Als Jäger hätte ich hier deutlich mehr Potential gesehen, aber daraus wurde leider nichts gemacht. Positiv hervorzuheben ist jedoch der Auftritt von Tod. Damit hatte mich die Geschichte tatsächlich ein einziges Mal überrascht und auch seine anschauliche Beschreibung und seinen Charakter fand ich sehr passend gewählt. Dennoch war das Hörbuch sehr langatmig, vor allem den fehlenden Handlungen und Überraschungen geschuldet, und konnte mich weder mit authentischen Charakteren noch einer überzeugenden Umsetzung einer doch eher vielversprechenden Idee überzeugen. Schade, denn aus diesem Buch hätte man sicherlich viel mehr holen können, doch so war ich letztendlich froh, als ich am Ende ankam und werde mich trotz Cliffhangers auch nicht für den zweiten Teil noch einmal in dort erschaffene Welt begeben.

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