Titel: Still with you
Autor: Morgane Moncomble
Verlag: LYX
Preis: 12,90€
Seiten: 400


Inhalt:

Träume können wahr werden, wenn man nur ganz fest an sich glaubt

Lara und ihre Zwillingsschwester Amelia haben bislang alles miteinander geteilt, allem voran ihre Leidenschaft für Akrobatik. Doch seit sich die Highschool ihrem Ende nähert, scheint sich Amelia immer mehr von Lara zu distanzieren. Lara setzt alles daran, ihr größtes Hobby zum Beruf zu machen und trotz der Vorurteile gegenüber ihrem Gewicht und ihrer Selbstzweifel an einer prestigeträchtigen Akrobatikschule angenommen zu werden. Und als ihre Schwester nicht mal mehr mit ihr trainieren möchte, bleibt ihr keine andere Wahl, als sich kurzerhand einen neuen Partner zu suchen: ihren Nachbarn und Klassenkameraden Casey, der ihr Herz gefährlich schnell schlagen lässt ...


Meine Meinung:

Das Cover des Buches ist wieder einmal einfach nur wunderschön. Ich liebe es das Morgane Moncomble's Bücher einen gewissen Wiedererkennungswert haben. Denn alle ihre Bücher besitzen diese goldenen Sprenkel, die ich sehr liebe. Auch der weiße Hintergrund, dem rosa darüber und die Blumen sind einfach nur ein Traum. Ich habe mich einfach direkt verliebt.

Lara war sympathisch und das nicht auf diese "sie war ein netter Charakter"-Art und Weise, sondern schlichtweg deswegen weil sie Fehler hatte. Sie ist sehr auf sich selbst fokussiert, was nicht bedeutet das sie ein schlechter Mensch ist, sondern einfach weil sie manchmal Dinge ausblendet, die sie nicht sehen will. Sie hat außerdem nicht die perfekte Figur, aber das ist für sie kein Hindernis. Sie lässt die Kommentare von Mitschülern oder auch ihrer Mutter nichts daran ändern, wer sie ist, was sie für mich einfach großartig gemacht hat.
Ein weiterer Punkt war ihre Leidenschaft für die Luftakrobatik, etwas wovon ich bisher noch nie gelesen habe. Aber sie brennt dafür und gibt alles was in ihrer Macht steht um ihren Traum wahr werden zu lassen.

Casey war wie ich fand auch ein toller Charakter. Er hat viel durchmachen müssen und möchte im Grunde nur seinen Eltern helfen, auch wenn die Art wie er ihnen helfen möchte nicht mit der Art seiner Eltern übereinstimmt. Ich habe ihn einfach sehr gemocht und gerne von ihm gelesen.

Die Liebesgeschichte zwischen Casey und Lara fand ich ebenfalls sehr spannend. Denn sie hat doch recht interessant begonnen. Doch die Beiden kamen sich näher und man hat einfach gemerkt, dass da mehr zwischen ihnen ist und sie einander verstehen. Besonders fand ich es toll, wie Lara mit Casey's Bisexualität umgegangen ist, denn es ist etwas völlig normales, was auch genau so behandelt werden sollte.

Die Nebencharaktere, wie Casey's Eltern oder Amelia, Lara's Zwillingsschwester, haben für Spannung gesorgt, denn natürlich kam es hier auch zu Spannungen insgesamt. Casey, der nicht in die Fußstapfen seiner Eltern treten möchte oder Amelia, die Geheimnisse vor Lara hat und sich von ihr entfernt.
So haben die Nebencharakter einen großen Teil dazu beigetragen, das die Handlung so interessant war.

Der Schreibstil von Morgane Moncomble war wieder einmal großartig. Ich liebe es wie leicht ihre Geschichten sind und trotzdem eine solche Wucht, mit wichtigen Themen dahinterliegt. Außerdem würde ich sagen, dass die Autorin sich von Buch zu Buch weiterentwickelt. Ihre Themen werden tiefgründiger, die Geschichten emotionaler und alles in allem sind es einfach Bücher, die man nicht so schnell vergisst. Ich freue mich einfach schon riesig auf das nächste Buch der Autorin und kann es kaum erwarten die Geschichte dann zu lesen.

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• Charaktere
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• Gefühl

Titel: A Reason to Stay
Autor: Jennifer Benkau
Verlag: Ravensburger
Preis: 14,99€
Seiten: 480 Seiten



Inhalt:

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. Was sie gar nicht braucht, ist noch mehr Chaos in ihrem Leben – bis sie Cedric buchstäblich in die Arme läuft. Mit dem schiefen Lächeln, dem trockenen Humor und der entwaffnenden Ehrlichkeit berührt er etwas in Billy, das sie verloren glaubte. Doch die Gerüchte, die man auf dem Liverpooler Uni-Campus über ihn erzählt, entsprechen der Wahrheit: Cedric verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau. Als Billy den Grund erfährt, weiß sie, dass sie sich von ihm und seiner Dunkelheit fernhalten sollte. Nicht nur zu ihrem Schutz, sondern auch zu seinem …


Meine Meinung:

Das Cover vom Buch ist wunderschön. Ich liebe die Pastellfarbe und die goldenen Elemente, die dem Buch etwas besonderes geben. Es sieht ein wenig aus, wie Make-Up, das Risse bekommen hat und anstellen, dass es komplett zerstört ist, erscheint darunter einfach eine neue goldenen Schicht. Ich liebe die Risse persönlich sehr. Es ist als würden sie zeigen, dass nicht alles perfekt sein muss, um schön zu sein. So kann ich es auch jetzt schon gar nicht erwarten Band Zwei im nächsten Jahr in meinem Bücherregal stehen zu haben und eine wunderschöne ähnliche Lila Ausgabe von diesem Cover zu haben.

Billy scheint es nicht unbedingt leicht im Leben zu haben. Sie kämpft für das was sie will, auch wenn ihr dabei Steine in den Weg gelegt werden, doch sie gibt einfach nicht auf, wofür ich sie sehr bewundert habe. Ihr Mut, alles dafür zu geben ein unabhängiges Leben zu leben und ihre Träume zu erfüllen, war etwas sehr besonderes an ihr und hat im positivsten Sinne im Grunde auch ihr ganzes Sein bestimmt. Dennoch hat auch Billy ihre eigenen Geheimnisse, welche allerdings erst später aufgedeckt werden und mich vollkommen überraschen konnten.

Cedric war auf jeden Fall ein sehr spannender Charakter. Er wirkt nach außen hin, wie der typische Frauenheld, mit seinem Ruf nie mehr als eine Nacht mit einer Frau zu verbringen, aber in ihm steckt noch so viel mehr und auch er hat seine eigenen Probleme. Ich fand ihn unheimlich spannend, die Art wie er mit seinem Päckchen, das er zu tragen hat, umgeht, war etwas von dem ich sehr gerne gelesen haben. Denn dadurch hat das Buch bewiesen, dass es nicht nur eine einfach Liebesgeschichte ist, sondern so viel mehr Tiefe besitzt.

Bereits das erste Treffen zwischen Billy und Cedric fand ich fantastisch. Es war voller Humor und besonders war ich mir erst nicht sicher, ob es sich dabei wirklich um Cedric handelt. Doch dies wurde dann doch relativ schnell klar. Umso mehr ich in die Geschichte eingetaucht bin, die verschiedenen Perspektiven der Beiden gelesen habe und verstanden habe, das jeder von ihnen mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat, umso gespannter war ich zu erfahren, was noch alles kommen wird und wie die Beiden zueinander finden werde. Die Anziehung zwischen ihnen konnte ich so auch definitiv vom ersten Moment an spüren und war fasziniert

Die ernsten Themen, die in diesem Buch angesprochen wurden, haben mir wahrscheinlich mit am meisten gefallen. Ich liebe es, wenn Bücher einem das Gefühl geben, dass sie der Realität entsprungen sein könnten, denn das sorgt erst Recht dafür, dass Bücher vielleicht nicht nur etwas sind was der Fantasie entsprungen ist, sondern so auch jeder seine ganz eigene Liebesgeschichte bekommt. In der Geschichte von Cedric und Billy hatte ich so oft das Gefühl, dass man etwas zum nachdenken hat und die Themen gleichzeitig mit der richtigen Portion Ernsthaftigkeit und Feingefühl behandelt wurden. Dennoch gab es auch viel Humor, so dass ich immer wieder mal schmunzeln musste, eine tolle Liebesgeschichte, die mein Herz hat schneller schlagen lassen und insgesamt großartigen Charakteren, so dass ich mich schon freue einige von ihnen in Band Zwei wieder zu sehen.

Die Nebencharaktere in dem Buch fand ich auch toll. Sie haben die Geschichte meiner Meinung nach gut abrunden können und besonders Sawyer hat mich in diesem Band schon sehr neugierig auf sein eigenes Buch machen können, so dass ich mich sehr darauf freue im nächsten Jahr zu lesen, was bei ihm alles passieren wird.

Ich liebe es ja persönlich, wenn Bücher in England spielen. Somit war für mich klar nachdem ich den Titel der Reihe gelesen habe, dass ich sie unbedingt lesen muss. Durch die Corona Zeit sind Bücher für mich noch wichtiger geworden, wenn es darum geht an andere Orte zu reisen und so war es schön Liverpool in dieser Geschichte kennenzulernen.

Der Schreibstil von Jennifer Benkau hat mir sehr gefallen, der Humor der Geschichte war einfach nur großartig und generell kam ich sehr leicht voran. Dies war mein erstes Buch der Autorin, konnte aber direkt dafür sorgen, dass es nicht mein letztes sein wird, alleine weil ich den zweiten Teil der Reihe unbedingt lesen muss.



Die "Liverpool"-Reihe von Jennifer Benkau:
1. A Reason to Stay
2. A Reason to Hope (erscheint am 01.04.2022)

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Lake ist das Nesthäkchen der Familie Campbell, stets gut gelaunt und ein richtiger Freigeist. Obwohl sie ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat, weiß sie, dass sie nirgendwo anders als in New Hope sein möchte. In der Kleinstadt inmitten der Sierra Nevada mit ihren kauzigen Bewohnern liegen ihre Wurzeln. Auf ihr Zuhause lässt sie nichts kommen! Für Lake ist es daher unbegreiflich, dass der berühmte Musiker Wyatt, der sich auf der Obst- und Gemüsefarm ihrer Eltern von negativen Schlagzeilen erholen soll, so eine Abneigung gegen New Hope hat und wie er so grummelig sein kann. Vom ersten Aufeinandertreffen an fliegen zwischen ihr und Wyatt die Fetzen – und die Funken ……

Meine Meinung:
Das Cover des Buches ist einfach nur der Wahnsinn. Es konnte direkt mein Interesse wecken. Die Farben sind wunderschön und besonders die Landschaft, die auf dem Cover zu entdecken ist, liebe ich einfach nur.
Lake und Wyatt waren auf ihre Weise sehr einzigartige, sympathische und spannende Charaktere. Vor allem aber hätten sie nicht unterschiedlicher sein können. Lake, die aus einer Kleinstadt kommt, wo jeder jeden kennt und alle sie mögen und Wyatt, der das Rockstar leben gewohnt ist, meistens eher grummelig ist und besonders Lake nicht zu mögen scheint.
Es war unglaublich toll zu sehen, wie die Beiden sich näher kommen und besonders auch sich weiterentwickelt haben. Gerade wegen ihrer Unterschiede schienen sie perfekt füreinander zu sein, denn sie konnten sich ausgleichen.
Der Schreibstil von Rose Bloom hat mir sehr gefallen, denn er schien gut zu der Geschichte selbst zu passen und hat etwas sehr ruhiges und leichtes ausgestrahlt. So kann ich nur sagen, dass ich mich bereits jetzt schon sehr auf den zweiten Band der Reihe freue.

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"Manchmal kennst du mich besser als ich mich selbst."

Inhalt:



Sein Leben in Sydney hinter sich lassen: Das war alles, was Kian wollte, als er zurück nach Bath und zu June kam. Doch schon bald wird ihm klar, dass er vor seiner Vergangenheit nicht fliehen kann und dass June sich ihm nicht geöffnet hat, nur damit er sich vor ihr verschließt.

Denn ganz gleich, wie verschieden June und er sich entwickelt haben: Die Liebe zu ihr ist das Wichtigste für ihn, wichtiger als aller Ruhm dieser Welt.


Meinung:



Zunächst möchte ich auf das wunderschöne Cover eingehen, welches sich vom Stil her am ersten Teil orientiert und doch durch die Farbe besonders hervorsticht. Ich mag noch immer die kleinen Details sowie die Blumen richtig gerne, die es mir sofort angetan haben.

Außerdem ist direkt zu erkennen, dass es sich um eine Reihe handelt, was ich immer wichtig finde. Auch wenn das Cover bis auf den Eye-Catcher recht schlicht erscheint, liebe ich das Design insgesamt wirklich sehr!

Auch der Schreibstil konnte mich erneut mitreißen. Die Autorin schreibt voller Humor und erschafft doch locker, leichte Dialoge zwischen den Charakteren, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringen konnten.

Auf der anderen Seite hat Jette Menger jedoch auch die Probleme und Schattenseiten von einer fast perfekten Welt aufgezeigt. Sie hat es geschafft mit als Leser zu fesseln und nicht mehr loszulassen. Nachdem ich einmal angefangen habe erneut nach Bath und Sydney zurückzukehren, wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Grundsätzlich wird der Roman dieses Mal aus Kians Perspektive erzählt, was ich sehr gelungen fand. Nun konnte ich auch ihn etwas näher kennenlernen und verstehen, warum er nach Bath zurückgekehrt ist.

In diesem Band stand er nämlich mit seiner Vergangenheit sowie Zukunft im Mittelpunkt, auch wenn seine Liebesbeziehung zu June weiter erzählt wird. Zudem wird auch sein Verschwinden nach Sydney thematisiert.

Die Liebe zu June schien tiefer zu gehen, denn die beiden wollten ihre Freundschaft und mehr nie riskieren. All die Selbstzweifel, das Gefühl von endloser Überforderung sowie die ganz große Liebe waren sofort spürbar und wirkten dabei authentisch erzählt.

In Band eins habe ich mich irgendwie die ganze Zeit gefragt, was Kians Geheimnis wirklich ist, aber direkt am Anfang wurde es immer klarer. Doch Kian findet wieder zu sich selbst, erkennt warum er nicht mehr frei atmen kann und versucht alles, um es zu ändern.

Ich verstand seinen Ärger und konnte so einfach absolut immer mit ihm mitfühlen. Manchmal reagierte er impulsiv, handelte überstürzt und denkt erst später über die Konsequenzen nach. Aber irgendwie hat ihn das auch sympathisch wirkten lassen, weil er sich auf keinen Fall verstellt hat.

Trotzdem ist er einfach nur ein Charakter, der Fehler macht und wieder aufsteht, der einsieht, dass etwas falsch ist und gleichzeitig stur bleibt. Kian hat verschiedene Gegensätze als Protagonist verkörpert und trotzdem ist er immer sich selbst treu geblieben, was ich an ihm wirklich mehr als nur bewundert habe.

Dabei ist June immer an seiner Seite, hilft, wo sie kann und ist für ihn da. Sie lässt ihn an sich heran, öffnet sich im gegenüber und nun war es eben auch an der Zeit, dass er seine Geschichte erzählte.

Ich fand June noch immer genauso sympathisch, wie im ersten Band. Sie strahlt voller Leben, liebt ihr Studium und ist für alle Menschen da. Trotzdem ist June immer noch sehr sensibel, was sie in meinen Augen jedoch nur zu einem authentischen Charakter werden lässt, der dem echten Leben entsprungen sein könnte.

Manchmal fand ich es einfach großartig, wie tief ihre Verbindung reichte, denn Kian wusste immer sofort, wie sich June verhalten würde und vor allem, was ihr Angst macht und was sie schwer belasten könnte. Diese Nähe und Vertrautheit war wirklich magisch.

Was ich zudem erwähnen möchte ist das wundervolle Setting. Ich mochte, dass die Kleinstadt Bath im Vordergrund stand. Aber auch Sydney spielte eine wesentliche Rolle. Dadurch wurden große Kontraste geschaffen und ich konnte mit den Charakteren an jeden Ort flüchten.

Eine wundervolle, herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, Liebe und die Musik, die jeden miteinander verbindet!

Ehrlicherweise muss ich sogar zugeben, dass mir dieser Band noch ein wenig besser gefallen hat, auch wenn die Charaktere gebrochen und doch heil zugleich waren.

Ich fand es schön, die beiden auf ihrer Reise begleiten zu dürfen und habe natürlich auch die Nebencharaktere sofort in mein Herz geschlossen. Deshalb freue ich mich schon jetzt sehr auf den dritten Band, in denen Ella, Dilan und Simon ihre eigene Geschichte erzählen dürfen.

"Ich mochte den Blick, mit dem er mich ansah. Ein Blick, dem man vertrauen will. Das wollte ich allerdings schon einmal. "

Inhalt:



Islands Winternächte sind lang. Doch Elín mag die Dunkelheit. Allein am Strand, unter dem endlos weiten Sternenhimmel, kann sie fast vergessen, was ihr Ex-Freund über sie gesagt hat. Über ihren Körper. Über ihr Gewicht. Bis die Selbstzweifel wieder so laut werden, dass nicht einmal das Tosen der Wellen sie übertönen kann.

Als sie bei einem Kochkurs Jón kennenlernt, ist sie deshalb mehr als verunsichert. Jón ist attraktiv, charmant und witzig – und interessiert sich für sie. Elíns Herz schlägt in seiner Nähe schneller, trotzdem erstarrt sie bei jeder Berührung. Denn wie kann sie sich noch einmal fallen lassen? Wenn der Aufprall am Boden alles zerstören würde, was von ihr übrig ist …


Meinung:



Dieses Buch ist absolute Liebe! Kira Mohn hat eine authentische Geschichte geschrieben, die sich in mein Herz geschlichen hat.

Ich weiß, in Geschichten geht es nicht darum, sich mit Charakteren zu identifizieren, aber ich habe bisher auch noch nicht diesen Roman gelesen. Irgendwie spürte ich ab dem ersten Augenblick eine Verbundenheit zu Elín, die tiefer ging.

All ihre Selbstzweifel waren so authentisch und ich habe sie selbst viel zu oft gespürt. Es schien, als durchlebe Elín genau meine Gedankenspirale. Dadurch hatte ich jedoch auch das Gefühl verstehen zu können, dass nichts falsch daran ist, einen anderen Körper zu haben. Dass man sich nicht schlecht fühlen muss, sondern positiv mit seiner Figur umgehen kann.

Dabei lebte der Roman von Zweifel, Schmerz und in gewisser Weise auch Heilung. Ich finde es großartig wie die Autorin es schafft, mir und sicherlich vielen anderen Lesern auch, Mut zu machen.

Und auch der detailreiche Schreibstil von Kira Mohn war wundervoll. Sie hat es geschafft, mich mit ihren Worten gefangen zu nehmen und einfach nicht mehr loszulassen. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen habe, so gut gefiel mir die Geschichte.

Jón war dabei ein Charakter, der immer für jeden da ist und vielleicht auch ein wenig zu perfekt scheint, auch wenn er es eigentlich gar nicht ist. Er ist offen, sympathisch und oftmals gut gelaunt. Und doch hat auch er hin und wieder eigene Selbstzweifel, beispielsweise was seine Kunst betrifft.

Irgendwann, so schien es, hat er aufgegeben an sein Talent zu glauben, bis Elín es ihm erneut aufgezeigt hat. Aber anders herum hatte ich genau das gleiche Gefühl. Die beiden bestärken sich gegenseitig, sind für den jeweils anderen da und bleiben so für mich als Leser so unglaublich authentisch.

Grundsätzlich steht jedoch Elín mit ihrer Welt im Vordergrund. Gemeinsam besuchen sie einen wundervollen Kochkurs, lernen einander kennen und verlieben sich so Stück für Stück in den jeweils anderen.

Dabei spricht die Autorin wichtige Themen an, die gut behandelt wurden. Der Kochkurs zeigt, dass Elín wieder zu ihrer Leidenschaft findet und dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest genug daran glaubt. Ich mochte diese Szenen wirklich sehr, weil nicht nur deutlich wurde, wie viel Freude Elín am Kochen hat, sondern auch, weil sie sich so sehr auf Jón gefreut hat.

Ihre Beziehung entwickelt sich in meinen Augen im richtigen Tempo. Es geht nicht zu übereilt, aber auch nicht zu langsam. Dabei berichtet Elín immer wieder davon, wie es ihr geht und dass sie sich doch nicht "so wohl in ihrem Körper fühlt". Doch Jón versucht ihr genau diesen Aspekt auszureden, sodass sie sich endlich wieder wohlfühlen kann und sich selbst akzeptiert.

Zudem mochte ich das besondere Setting in Island unheimlich gerne. Die Beschreibungen wirkten magisch, sodass ich am liebsten selbst dort gewesen wäre. Denn nicht nur die Polarlichter sind in Island zu betrachten, sondern auch Höhlen und Gletscher, auf dessen Abenteuer sich nicht nur die beiden einlassen. Hinzu kommt, dass der Strand immer wieder thematisiert wurde und ich das Gefühl hatte, dieser könnte Elín in gewisser Weise heilen.

In meinen Augen ein unheimlich wichtiges Buch, in deren Charaktere ich mich sofort verliebt habe.

Natürlich möchte ich jedoch auch noch auf das traumhaft schöne Cover eingehen. Die Farben harmonieren einfach so unglaublich ideal miteinander. Zusammen mit der Schrift und den Polarsternen wird ein unheimlich tolles Gesamtbild geschaffen, was mich als Leser direkt ansprechen konnte. Zudem gibt es so einen perfekten Bezug zum Inhalt, schließlich könnte die Fotografie von Jón selbst stammen.

In meinen Augen ist das Cover ein absolutes Highlight im Regal und durch die Veredelung auch von der Haptik wunderschön.

Schon jetzt freue ich mich sehr auf die Fortsetzung und damit auf die Geschichte von Lilja und Jules, die sich mindestens genauso gut anhört, wie der Roman von Jón und Elín.