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Veröffentlicht am 16.05.2018

Mehr eine Fanfiction

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Bühnenfassung) (Harry Potter )
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Die Geschichte spielt 19 Jahre nach dem 7. Harry Potter Band. Harry, Ron und Hermine sind erwachsen und versuchen Familie, Beruf und Freundschaft zu meistern. Doch als Albus, eines von Harrys drei Kindern, ...

Die Geschichte spielt 19 Jahre nach dem 7. Harry Potter Band. Harry, Ron und Hermine sind erwachsen und versuchen Familie, Beruf und Freundschaft zu meistern. Doch als Albus, eines von Harrys drei Kindern, ein Gespräch zwischen Harry und Amos Diggory mitbekommt und von einem Zeitumkehrer erfährt, will er versuchen mit Scorpios, Draco Malfoys Sohn, in die Geschichte einzugreifen und Cedric für Amos zu retten.

Die Grundidee des Stückes und dir Themen, die damit behandelt werden ist eine gute Idee. Es ist interessant und spannend sich mit den Fragen auseinander zu setzen, wie Harrys Kinder mit der Berühmtheit von Harry umgehen, wie Alternativwelten aussehen würden, wenn nur eine Sache im Laufe der sieben Harry Potter Bücher anders passiert wäre, eine Freundschaft zwischen einem Malfoy und einem Potter, ein Potter in Slytherin,...

Doch bei dem Thema der Alternativwelten sind einige Logikfehler aufgetreten. Ich selbst vertrete ebenfalls die Meinung, dass, wenn in der Vergangenheit eine Sache verändert wird, sich die Zukunft mit Sicherheit auch ändert. Doch hier wurde es einfach übertrieben, denn durch kleine Veränderungen werden neue Welten erschafft, die durch die Veränderung kaum erklärbar sind.
Auch sonst muss man mit Logikfehlern rechnen, bspw. seit wann können Eltern in Hogwarts einfach ein- und ausgehen? Und Voldemort wäre meiner Meinung nach nie in der Lage gewesen ein Kind zu zeugen: Seine Persönlichkeit ist so aufgebaut, dass er keine Liebe empfinden kann und er war nie an körperlicher Lust interessiert.

Auch den anderen Charakteren fehlt es an Eigenschaften, die früher einen großen Teil von ihnen ausgemacht hat. Ron zum Beispiel wurde zu einer Person, die nichts bewirken kann, übertrieben dumm dargestellt wird und nur für Witze sorgt.
Professor McGonagall, die ich immer bewundert habe, wird zum Schoßhündchen von Harry und Harry wird so unsensibel, dass ihm Gefühle anderer egal sind, solange er seine Interessen verfolgen kann, auch wenn er es so darstellt, als wäre es das beste für die anderen.

Alles in allem war es schön noch einmal in die Zaubererwelt einzutauchen, sich mit diesen interessanten Ideen auseinanderzusetzen, doch es hat sich angefühlt, als würde ich eine Fanfiktion lesen.

Veröffentlicht am 09.04.2024

Guter Ansatz

Blutrote Leidenschaft
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Wie schon der Titel verrät, ist der Ansatz des Buches recht gut. Insbesondere der Anfang mit der Namensgebung "Milan" hat mir recht gut gefallen und wurde gut beschrieben. Man merkt auch, dass der Autor ...

Wie schon der Titel verrät, ist der Ansatz des Buches recht gut. Insbesondere der Anfang mit der Namensgebung "Milan" hat mir recht gut gefallen und wurde gut beschrieben. Man merkt auch, dass der Autor versucht hat, uns an der Gedankenwelt der Hauptcharaktere teilhaben zu lassen.

Doch leider empfinde ich die Sprache recht abgehackt, die Sätze sind recht kurz und eintönig. Auch die Szenarien, Handlungsweisen, Empfindungen sind für mich immer wieder recht unrealistisch, da Empfindungen immer wieder übertrieben wurden, um Spannung aufzubauen. Auch die Dialoge wirkten sehr unnatürlich.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Andere Erwartungen und Emotionslos

Von ganz, ganz unten
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Zuerst einmal zum Positiven: Die Authentizität des Autors, insbesondere durch die persönliche Bekanntschaft mit ihm während eines Vortrags, verleiht dem Buch eine gewisse Glaubwürdigkeit und Relevanz. ...

Zuerst einmal zum Positiven: Die Authentizität des Autors, insbesondere durch die persönliche Bekanntschaft mit ihm während eines Vortrags, verleiht dem Buch eine gewisse Glaubwürdigkeit und Relevanz. Die ersten Kapitel, die Einblicke in seine Kindheit und Jugend geben, bieten interessante Ansätze, die jedoch leider nur minimal beleuchtet werden. Die Absicht, die Hintergründe und Motivationen des Autors besser zu verstehen, ist spürbar und lobenswert.

Negativ: Eine der größten Schwächen des Buches liegt in der Oberflächlichkeit, mit der die Kindheit und Jugend des Autors behandelt werden. Diese Phase seines Lebens wird nur minimal beleuchtet, was bedauerlich ist, da sie wahrscheinlich viele Einblicke in seine späteren Entscheidungen und Überzeugungen bieten könnte. Stattdessen konzentriert sich das Buch hauptsächlich auf eine langwierige Erfolgsgeschichte, die emotionslos und wenig packend präsentiert wird.

Des Weiteren fehlen Zeitzeugenberichte, insbesondere über die Kriegszeit, die möglicherweise einen tieferen Einblick in die Geschehnisse und die Gedankenwelt des Autors hätten bieten können. Stattdessen wird das Buch zu einer allgemeinen Biografie, die einen viel zu großen Fokus auf bspw. Firmengründung hat...

Fazit: "Von ganz, ganz unten" bietet einen gewissen Einblick in das Leben des Autors, der jedoch durch die mangelnde Tiefe und Emotionalität der Erzählung beeinträchtigt wird. Während die Absicht, die menschenverachtende Ideologie von Rechtsextremisten zu bekämpfen, lobenswert ist, bleibt das Buch letztendlich hinter den Erwartungen zurück und könnte eine intensivere Bearbeitung der thematisierten Lebensphasen und Ereignisse vertragen.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Leider enttäuschend

Zimmer 55
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"Zimmer 55" verspricht eine spannende Mischung aus Isolation, Spannung und tödlicher Gefahr in einem verlassenen Sanatorium. Doch leider entpuppt sich dieses Buch als enttäuschendes Leseerlebnis.

Die ...

"Zimmer 55" verspricht eine spannende Mischung aus Isolation, Spannung und tödlicher Gefahr in einem verlassenen Sanatorium. Doch leider entpuppt sich dieses Buch als enttäuschendes Leseerlebnis.

Die Geschichte beginnt vielversprechend mit der Einrichtung eines Sanatoriums, das einsam und abgeschieden liegt, und verspricht ein düsteres und unheimliches Setting. Jedoch bleibt die Handlung flach, vieles unnötige wurde beschrieben, das ich einfach überflogen habe, Spannung kam erst am Ende auf.

Es ist zudem ein Buch ohne tiefergehende Charakterentwicklung. Die Figuren wirken stereotyp und klischeehaft, was es schwer macht, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen, insbesondere, da die Kapitel zu kurz sind, die meisten nur 1,5 Seiten lang: Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sicht erzählt, doch da sie so kurz sind, es zu viele Charaktere gibt, wird bei keinem eine richtige Persönlichkeit gezeigt. Gefühlt jeder weibliche Charakter ist horny und findet zu viele Männer attraktiv, während die männliche Seite immer wieder betont, wie toll Frauen sie doch finden würden...

Die Sprache des Buches ist ebenfalls enttäuschend. Sie wirkt oft ungelenk und umständlich, was den Lesefluss stört und das Eintauchen in die Handlung erschwert.

Insgesamt hinterlässt "Zimmer 55" den Eindruck eines verpassten Potenzials. Die Idee eines einsamen Sanatoriums als Schauplatz für eine spannende Geschichte bietet viel Raum für fesselnde Erzählungen, doch leider wird dieser Raum nicht genutzt. Leser, die nach einem wirklich packenden und atmosphärischen Thriller suchen, werden hier leider enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Vorhersehbar

Northern Nights (Rosenborg-Saga, Band 2)
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In "Northern Nights", dem zweiten Band der Rosenborg-Saga von Inga Schneider, taucht der Leser erneut in eine Welt voller Glamour, Macht und hinterhältiger Intrigen ein. Die Fortsetzung setzt nahtlos dort ...

In "Northern Nights", dem zweiten Band der Rosenborg-Saga von Inga Schneider, taucht der Leser erneut in eine Welt voller Glamour, Macht und hinterhältiger Intrigen ein. Die Fortsetzung setzt nahtlos dort an, wo der erste Band aufgehört hat, und doch kann man ihn aufgrund geschickter Informationseinwürfe ohne Kenntnisse des ersten Teils lesen.

Die Protagonisten werden vor neue Herausforderungen gestellt, und die Autorin lässt den Leser in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen. Leider wirkt auf mich vieles oberflächlich und ich konnte keine Tiefe herausfiltern und die Figuren reagieren oft vorhersehbar und ihre Handlungen bleiben in einigen Momenten wenig überzeugend. Für mich wirkt stellenweise wie eine Aneinanderreihung bekannter Elemente aus anderen Familiensagas.

Die Beschreibung der Orte lässt mich aber auf jeden Fall wieder zurück nach Dänemark wollen!

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