Okay
Ein Hauch von DunkelheitAnas hat immer widerkehrende Albträume, in denen sie in eine von Schatten verhüllte Welt gebracht wird. Als Realität und Traum beginnen sich zu vermischen, erfährt Ana, dass das Land Tús Nua aus ihren ...
Anas hat immer widerkehrende Albträume, in denen sie in eine von Schatten verhüllte Welt gebracht wird. Als Realität und Traum beginnen sich zu vermischen, erfährt Ana, dass das Land Tús Nua aus ihren Träumen tatsächlich existiert. Noch bevor sie begreifen kann, weshalb ihr Schicksal so sehr an das des Landes verbunden ist, wird sie bereits in einen schrecklichen Krieg hineingezogen. Auf der Suche nach Antworten findet Ana bei Thion, den sie zuvor ihm Traum immer wieder kennen und mögen gelernt hatte, Trost und Verständnis. Jedoch ist ihm die Dunkelheit hörig…
Allen voran will ich anmerken, dass der Schreibstil der Autorin wirklich schön ist, magische Bilder in meinen Kopf setzte und einfach angenehm zu lesen war.
Die Geschichte selber konnte mich leider nur semi überzeugen. Die Grundidee und die grobe Umsetzung finde ich ebenso cool, dennoch fehlte es mir im Allgemeinen an der Tiefe und an manchen Stellen an der Nachvollziehbarkeit des Geschehen.
Beispielweise, wenn Ana nach Tús Nua kommt, eine für sie völlig fremde Welt, und direkt alle Gegebenheiten direkt hinnimmt und emotionale Bindungen zu ihr eigentlich fremden Figuren eingeht. Da hab ich mich manchmal schon gefragt, wieso sie all diese Schei*** auf sich nimmt. Zwar gibt es eine Figur, die als ihre treibende Motivation deklariert ist, aber sie kennt diese eigentlich gar nicht. Es wird mit einem Gefühl der Zusammengehörigkeit zu dieser Figur begründet, was in meinen Augen eher schwammig ist. Insgesamt hätte ich gerne mehr Facetten an Ana entdecken wollen.
Die Liebesgeschichte find ich recht süß und Thio und Ana haben eine schöne Chemie zusammen, nur habe ich bei ihnen nicht richtig den ersten Funken mitbekommen, weswegen die starken Gefühle zwischen ihnen doch überraschend kamen.
Die Nebenfiguren fand ich mit Ausnahme von Naya eher flach und konnte keine leider keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Naya nehme ich hier raus, da sie von insgesamt allen Figuren eine wahrlich schlüssige Backstory erhalten hat sowie auch schlüssige Entwicklung durch macht. Dazu erlebt sie eine Reihe von verschiedensten Emotionen durch, deren Verlauf für mich sinnig sind.
Zuletzt erwähnt sei das Wordbuilding, welches mit einer Varietät von Elementen daher herkommt, welche überaus faszinierend sind und ich gerne weiter erkundet hätte. Jedoch fand ich es an manchen Stelle unausgereift bzw. ungenügend erläutert sowie deplatziert. So etwa, wenn manche Dinge erst dann erklärt werden, wenn es den Plot irgendwie vorantreibt, aber gefühlt wie aus dem nichts kommt und nicht wirklich irgendwie angekündigt wurde. Insbesondere beim Final wurde eine mystische Kreatur vorgestellt, welche zuvor nicht angedeutet wir im Sinne, dass es solche Wesen geben kann, aber dann war gerade diese besonders wichtig.
Alles in allem empfinde ich die Geschichte zu unausgereift bzw. nicht ideal umgesetzte, aber für eine kurzweilige Unterhaltung mit einer süßen Liebesgeschichte ist dieses Buch gut geeignet.