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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2021

Atmosphärisch gelungen, emotional aber noch ausbaufähig

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Worum geht’s?
Nachdem Kate Traumatisches durchlebt hat, bricht sie ihr Studium ab und eröffnet ein Café in London. Der einzige Haken an der Sache: Der Neffe der Ladeninhaberin will im selben Geschäft einen ...

Worum geht’s?
Nachdem Kate Traumatisches durchlebt hat, bricht sie ihr Studium ab und eröffnet ein Café in London. Der einzige Haken an der Sache: Der Neffe der Ladeninhaberin will im selben Geschäft einen Buchladen eröffnen. Wohl oder übel müssen sich die beiden den Platz teilen – und kommen sich dabei näher, als sie es zunächst für möglich gehalten hätten.


Meine Meinung
Was mich an dieser Geschichte primär angesprochen hat war tatsächlich nicht das wunderbare Cover, sondern der vielversprechend klingende Klappentext – und für mich als absolutes Coveropfer will das schon echt was heißen.

Bezogen auf die Atmosphäre passt in diesem Buch wirklich alles zusammen, was es mir leicht gemacht hat, so richtig in die Geschichte einzutauchen. Das Büchercafé ist ein authentischer Ort, an dem ich auch in der Realität gerne meine Zeit verbringen und es mir bequem machen würde.

Meine Schwierigkeiten hatte ich dann aber ehrlich gesagt mit den Protagonisten, was die Stimmung beim Lesen so ein wenig getrübt hat. Sowohl Kate als auch Aidan waren für mich ehrlich gesagt kaum greifbar, was es mir schwer gemacht hat, mit den beiden überhaupt so wirklich warm zu werden. Besonders bei Kate fand ich das extrem schade, denn eigentlich ist sie eine Figur, die man einfach nur in den Arm nehmen und vor allem Bösen beschützen möchte. Die Konkurrenz mit Aidan war da für meinen Geschmack aber einfach etwas zu überzeichnet, was den beiden Charakteren so ein wenig die Authentizität genommen und es mir schwer gemacht hat, sie auf Dauer wirklich ernst zu nehmen.


Fazit
Was die Atmosphäre angeht, ist der Autorin mit diesem Buch eine wirkliche Wohlfühlgeschichte gelungen. Die Charaktere hätten dann aber doch noch ein wenig mehr Authentizität und Reife vertragen können, denn die Atmosphäre allein macht für mich noch nicht die gesamte Geschichte zu einem Highlight.

Dafür verteile ich dreieinhalb Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2021

Ein Wechselbad der Gefühle

Like Gravity
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Worum geht’s?
Seit der gewaltsamen Ermordung ihrer Mutter hält Brooklyn andere Menschen lieber auf Abstand. Tiefer gehende Freundschaften oder gar Beziehungen sind ihr fremd, und wenn es nach ihr ginge, ...

Worum geht’s?
Seit der gewaltsamen Ermordung ihrer Mutter hält Brooklyn andere Menschen lieber auf Abstand. Tiefer gehende Freundschaften oder gar Beziehungen sind ihr fremd, und wenn es nach ihr ginge, würde sich daran auch niemals etwas ändern. Als sie dann jedoch wortwörtlich in die Arme von Campusschwarm Finn Chambers stolpert, scheint der es sich zum erklärten Ziel gemacht zu haben, ihre Nähe zu suchen – und seine Hartnäckigkeit geht auch an Brooklyns emotionalen Mauern nicht spurlos vorbei.


Meine Meinung
Bei diesem Buch bin ich tatsächlich ein ganz kleines bisschen unentschlossen bezüglich meiner Bewertung. So im Nachhinein betrachtet fand ich die Geschichte eigentlich nicht schlecht, beim Lesen selbst gab es aber so einige Punkte, über die ich mich doch hin und wieder auch mal aufgeregt habe.

Was mir als einer der ersten störenden Aspekte ins Auge gesprungen ist, war die unglaublich häufige Verwendung des Präteritums in der wörtlichen Rede. Ich persönlich kenne niemanden, der tatsächlich so spricht, und dementsprechend schnell habe ich mich da beim Lesen irgendwie dran gestoßen.

Auch mit der Charakterisierung von Brooklyn konnte ich über lange Zeit hinweg recht wenig anfangen. Nicht jeden ihrer Wutausbrüche konnte ich mir erklären – und das selbst vor dem Hintergrund ihres erlittenen Traumas nicht. Darüber hinaus ist mir mit zunehmendem Fortschritt der Handlung vermehrt aufgefallen, dass die Rückblenden sprachlich immer weniger versucht haben, den Ton der Gedanken- und Gefühlswelt eines sechsjährigen Mädchens zu treffen.

Insgesamt habe ich Brooklyn und Finn als ein sehr intensives Paar wahrgenommen. So starke Gefühle wie bei den beiden, kombiniert mit ihrer jeweiligen traumatischen Vergangenheit kommen mir persönlich aber auch so ein bisschen wie eine Gratwanderung zwischen großer Liebe und toxischer Beziehung vor – und wirklich ideal fand ich das einfach nicht. Im Großen und Ganzen hatte ich nach dem Lesen der Geschichte aber trotzdem irgendwie nicht das Gefühl, einem literarischen Totalausfall begegnet zu sein, was mich angesichts meiner Kritikpunkte selbst vermutlich am meisten verwirrt.


Fazit
Trotz den nicht immer gut gelungenen Aspekte dieser Geschichte konnten mich Brooklyn und Finn sowohl gut unterhalten, als auch Blut und Wasser schwitzen lassen. Ich habe definitiv schon Bücher gelesen, die schlechter waren, das gilt allerdings auch für deutlich gelungenere Geschichten. Insgesamt würde ich Like Gravity als kleines Wechselbad der Gefühle bezeichnen, das sicherlich nicht jedem Leser gefallen wird.

Dafür verteile ich dreieinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Leicht überzogen, aber doch ganz unterhaltsam

Nachrichten von Männern
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Meine Meinung
Die Idee hinter diesem Buch fand ich wirklich witzig, egal wie polarisierend sie auf so manch einen Menschen auch wirken mag.

Den einzelnen Kapiteln konnte man sowohl im Buch, als auch im ...

Meine Meinung
Die Idee hinter diesem Buch fand ich wirklich witzig, egal wie polarisierend sie auf so manch einen Menschen auch wirken mag.

Den einzelnen Kapiteln konnte man sowohl im Buch, als auch im Hörbuch wirklich gut folgen, was gemeinsam mit der eher geringen Seitenzahl für ein wirklich hohes Lesetempo gesorgt hat. Einen netten Nachmittag kann man mit diesem Buch also auch dann verbringen, wenn man eigentlich nur wenig Zeit hat.

Die hier beispielhaft angeführten Konversationen waren meistens wirklich unterhaltsam, auch wenn mir klar ist, dass nicht alle davon auch wirklich witzig gemeint waren. Nach einiger Zeit haben sich manche Witze aber doch ein wenig abgenutzt und ich hatte mitunter das Gefühl, dass irgendwie die Luft aus dem Ganzen raus war, weshalb mich die eher geringe Länge des gesamten Buches an dieser Stelle gar nicht so sehr gestört hat.


Fazit
Nachrichten von Männern ist ein überwiegend unterhaltsames Buch, das man gleichzeitig aber auch nicht zu ernst nehmen sollte. Natürlich ist es überspitzt, und natürlich wird hier viel verallgemeinert – Unterhaltungswert hat das aber trotzdem. Für mich war zwar irgendwann so ein wenig die Luft raus, bei nicht einmal 200 Seiten war das dann aber tatsächlich gar nicht so schlimm.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Prinzipiell eine niedliche Geschichte, die jedoch mehr Potenzial gehabt hätte

Trust in Us - Nur du und ich
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Worum geht’s?
Als Journalismustudentin Caroline ein Interview mit dem in sich gekehrten Footballspieler Jeff führen soll, befürchtet sie schon das Schlimmste. Der geht nämlich auf keine Partys und ist ...

Worum geht’s?
Als Journalismustudentin Caroline ein Interview mit dem in sich gekehrten Footballspieler Jeff führen soll, befürchtet sie schon das Schlimmste. Der geht nämlich auf keine Partys und ist nicht mal in einen kleinen Skandal verwickelt – ein klassisch langweiliger Typ also und so gar nicht das, wofür sie sich eigentlich interessiert. Doch als sich die beiden kennenlernen, fliegen die Funken zwischen ihnen und lösen ein Gefühlschaos ungeahnten Ausmaßes aus.


Meine Meinung
Diese Geschichte ist mal wieder eine von denen, die mich auch einige Zeit nach dem Lesen noch immer ein wenig zwiegespalten zurück lassen.

Wirklich loben kann ich gleich zu Beginn einmal den tollen Schreibstil, der sich das gesamte Buch über flüssig und ausgesprochen angenehm lesen lässt.

Auch Protagonist Jeff hat mir wirklich gut gefallen und die Handlung mit seinem Charakter ungemein bereichert. Dass seine Figur dabei eben nicht dem Klischee des typischen Sportlers entspricht war schön zu lesen und hat der Geschichte eine interessante Ausrichtung gegeben.

Meine Problemchen hatte ich dann allerdings mit Protagonistin Caroline. Zu Beginn bin ich irgendwie nicht so richtig mit ihr warm geworden, auch wenn sich für mich dadurch bei ihrer Figur die größte charakterliche Weiterentwicklung in dieser Geschichte gezeigt hat.

Insgesamt hätte ich mir für die Geschichte ein wenig mehr Raum gewünscht, da ich mir gut vorstellen kann, dass ich mit ein paar Atempausen mehr wesentlich begeisterter von ihr hätte sein können.


Fazit
Wer auf niedliche Sports- und Collegeromanzen mit interessanten Charakteren und überraschenden Wendungen steht, dem wird Trust in us – Nur du und ich sicherlich gefallen. Für mich persönlich war das Tempo der Geschichte aber einfach ein bisschen hoch, was mir insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung der Beziehung der beiden Protagonisten ein wenig Probleme bereitet hat.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.05.2021

Ein wenig vorhersehbar, aber trotzdem unterhaltsam

Höllenkind
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Worum geht’s?
Eigentlich wollte Pathopsychologin Clara Vidalis ihre Freistellung für einen Kurzurlaub in Florenz nutzen. Doch kaum kann sie einmal entspannen, stolpert sie schon unverhofft in den nächsten ...

Worum geht’s?
Eigentlich wollte Pathopsychologin Clara Vidalis ihre Freistellung für einen Kurzurlaub in Florenz nutzen. Doch kaum kann sie einmal entspannen, stolpert sie schon unverhofft in den nächsten Fall. Der als Bluthochzeit bekannt gewordene mysteriöse Todesfall der Erbin einer der einflussreichsten Familien Italiens stellt nicht nur den Ermittler des Vatikans vor ein schier unlösbares Rätsel, sondern fordert auch von Clara einen Einsatz, der nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt.


Meine Meinung
Mit mittlerweile acht Bänden besteht die Reihe um Ermittlerin Clara Vidalis nun doch schon eine ganze Weile. Trotzdem bin ich bisher irgendwie noch nicht dazu gekommen, die gesamte Reihe zu lesen und habe mich daher dazu entschlossen, einfach mal mitten drin einzusteigen.

Im Nachhinein betrachtet kann ich ehrlich gesagt nicht behaupten, dass mich Höllenkind wirklich vom Hocker gerissen hätte. Ohne alle sieben vorherigen Bücher zu kennen, bin ich mir aber auch nicht sicher, ob das nicht eventuell einfach ein Symptom einer durchaus langen Reihe darstellt.

Gut zurecht gekommen bin ich zunächst einmal mit den Figuren. Selbst ohne Vorwissen kommt man recht leicht hinter die Beziehungsdynamiken und versteht, wer wie mit wem zu tun hat. Dabei wirkten die einzelnen Protagonisten sogar auf mich recht lebendig, auch wenn mir sicherlich einige entscheidende Informationen bezüglich ihrer Entwicklung im Laufe der Reihe fehlen.

Die Handlung an sich hatte auf jeden Fall Potenzial, in der Umsetzung allerdings hätte ich dann doch an der ein oder anderen Stelle etwas mehr erwartet. So haben beispielsweise die Orts- und Perspektivwechsel theoretisch für Spannung sorgen können, da aber recht schnell ein massives Foreshadowing betrieben wurde, war mir spätestens auf der Hälfte des Buches klar, worauf das Ganze hinauslaufen würde.

Gelangweilt habe ich mich aber tatsächlich trotzdem nicht, denn der Weg dahin war recht unterhaltsam zu lesen und mit einer Menge mehr oder weniger kreativ ums Leben gekommener Figuren gespickt. Insgesamt würde ich Höllenkind daher durchaus als solide Thrillerunterhaltung bezeichnen, auch wenn das Buch sicherlich über die ein oder andere Schwäche verfügt, die es eben nicht zum ganz großen Kino macht.


Fazit
Auch wenn recht schnell klar wurde, worauf die Geschichte hinaus laufen würde, konnte mich Höllenkind praktisch über den gesamten Handlungsstrang hinweg mehr oder weniger gut unterhalten. Wer hier auf atemlose Spannung hofft, wird eventuell eher enttäuscht, nette Lesestunden kann man mit diesem Buch aber auf jeden Fall trotzdem verbringen.

Dafür verteile ich dreieinhalb Bücherstapel.

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