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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2021

Authentisch und lebensnah

Morduntersuchungskommission: Der Fall Melchior Nikoleit
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Der neue und zugleich zweite Fall für Otto Castrup, beschäftigt sich mit der Aufklärung der Todesumstände eines jungen Punks. Max Annas schafft es erneut die Arbeit der Polizei in der damaligen DDR sehr ...

Der neue und zugleich zweite Fall für Otto Castrup, beschäftigt sich mit der Aufklärung der Todesumstände eines jungen Punks. Max Annas schafft es erneut die Arbeit der Polizei in der damaligen DDR sehr authentisch und lebensnah zu beschreiben. Otto Castrup, den selbst familiäre Probleme plagen, und der immer mehr dem Alkohol zuzusprechen scheint, hat auch mit dem Fall so seine liebe Not, tauchen doch immer wieder neue Verdächtige und Tatumstände auf. Diese kompakten Umstände verbindet Max Annas zu einem gut recherchierten und umgesetzten Plot, bei dem die Lebensumstände in der DDR exzellent in die Handlung eingebaut worden sind. Zusammenfassend kann man auch diesen 2. Fall der Morduntersuchungskommission sowohl als geschichtlichen Tatsachen- als auch Kriminalroman bezeichnen. Mir hat dieses Zusammenspiel beider Ebenen gut gefallen und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.02.2021

Wieder besser als sein Vorgänger

Schattenschläfer
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Dieser neue und damit 4. Teil der Reihe um Detective Sergeant Mark „Heck“ Heckenburg hat mir nach dem enttäuschenden 3. Teil wieder besser gefallen. Allein schon der Prolog hat mich gleich in die Story ...

Dieser neue und damit 4. Teil der Reihe um Detective Sergeant Mark „Heck“ Heckenburg hat mir nach dem enttäuschenden 3. Teil wieder besser gefallen. Allein schon der Prolog hat mich gleich in die Story hineingezogen. Heckenburg arbeitet ja jetzt im Lake District, und dieses sehr naturbelassene Gebiet eignet sich hervorragend für die doch sehr schaurig und gruselige Story. Die Handlung ist spannend, da man lange nicht weis, wen es als nächsten erwischt. So liest man stetig weiter. Man spürt beim Lesen, dass der Autor ein Händchen für Horrorgeschichten hat, denn Gänsehaut-Feeling ist in diesem Thriller garantiert. Zum Ende des Buches hin versteht es Paul Finch noch einmal das Erzähltempo anzuheben. Und das Finale, was mit einigen Wendungen aufwartet ist heftig, wobei ich mit dieser Auflösung nicht gerechnet hätte.
Kurzum: Dieser Teil der Heckenburg-Reihe war wieder um Längen besser als sein Vorgänger und deshalb vergebe ich hierfür 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.02.2021

Würdiger Abschlussband

Glanz der Ferne
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Der Schreibstil ist wie bei Iny Lorentz nicht anders zu erwarten flüssig, bildhaft und gefühlvoll, so dass man beim Lesen förmlich die Zeit vergisst. Diesmal steht die junge Victoria im Mittelpunkt des ...

Der Schreibstil ist wie bei Iny Lorentz nicht anders zu erwarten flüssig, bildhaft und gefühlvoll, so dass man beim Lesen förmlich die Zeit vergisst. Diesmal steht die junge Victoria im Mittelpunkt des Geschehens. Anhand der gut recherchierten historischen Fakten, die geschickt in die Handlung eingearbeitet sind, lernt man Victorias Welt kennen. Dabei wird dem Leser die Situation der Frau zu jener Zeit nähergebracht und was das wiederum für Auswirkungen/Konsequenzen für die Hauptfigur hat. Ich fand dieses Zusammenspiel sehr gelungen. Die auftretenden Charaktere sind keine Stereotypen, sie haben alle ihre kleinen Macken. Das wiederum macht sie aber auch realistisch und lebensecht und sie passen so auch in die beschriebene Zeitepoche. Mit diesem finalen Band ist Iny Lorentz ein würdiger Abschluss gelungen. Ich möchte allerdings empfehlen die Vorgängerbände zu lesen damit man die vielen Charaktere leichter zuordnen kann. Dieser Roman der Historisches mit Liebe, Ränke und Geheimnissen verbindet hat mich nicht enttäuscht. Ich wurde gut unterhalten. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2021

Nichts für Zartbesaitete

Blutgott
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Mit „Blutgott“ schickt Veit Etzold seine Patho-Psychologin Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin in deren nunmehr 7. Fall. Auch dieser ist, wie schon seine Vorgänger nichts für schwache Nerven. Eine ...

Mit „Blutgott“ schickt Veit Etzold seine Patho-Psychologin Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin in deren nunmehr 7. Fall. Auch dieser ist, wie schon seine Vorgänger nichts für schwache Nerven. Eine Gruppe Jugendlicher tötet brutal eine Zugreisende. Eine dabei am Tatort zurückgelassene Signatur erinnert an den Totenzeichner aus Band 4 dieser Reihe. Clara und Dr. Friedrich beginnen zu ermitteln. Viele Passagen kommen gewohnt schockierend und abstoßend daher. Aber für eingefleischte Etzold-Fans durchaus gewollte „Kost“. Während der Leser der Polizei immer wieder einen Handlungsschritt voraus ist, bleibt die Spannung aber nicht auf der Strecke. Da allerdings immer mal wieder Bezug auf Vorfälle aus den Vorgängerbänden genommen wird, ist es nicht verkehrt diese zu kennen. Auch das „Wiedersehen“ mit den Mitgliedern aus Claras Arbeitsgruppe war wieder sehr schön. Kurz gesagt ist „Blutgott“ ein erneut gelungener Thriller, der extrem morbid daherkommt und nichts für zartbesaitete Leser/innen ist. Mich hat er gut unterhalten und ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2021

Spannend

Der Spiegelmann
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Dieser Thriller mit Joona Linna als Kommissar ist bereits Teil 8 der Reihe und ist wie seine Vorgänger wieder sehr spannend aber auch äußerst gewaltintensiv erzählt. Das Thema, Gewalt gegen Frauen, bildet ...

Dieser Thriller mit Joona Linna als Kommissar ist bereits Teil 8 der Reihe und ist wie seine Vorgänger wieder sehr spannend aber auch äußerst gewaltintensiv erzählt. Das Thema, Gewalt gegen Frauen, bildet den ernsten Hintergrund dieser durchaus packenden Geschichte. Fans der Serie kommen hier erneut auf ihre Kosten. In zahlreichen Perspektivwechseln und durch die nicht all zu lang gehaltenen Kapitel kommt man flott mit dem Lesen voran. Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch in ihrem jeweiligen Part. Vorkenntnisse aus den anderen Bänden ist für den zu lösenden Fall nicht nötig, nur wenn es um die Verquickungen innerhalb des Ermittlerteams geht wären Kenntnisse aus den Vorgängern hilfreich. Aber dieses kleine Manko fällt jetzt nicht so ins Gewicht, dass das Lesevergnügen darunter extrem leiden würde. Damit auch die Spannung aufrechterhalten wird, schickt Lars Kepler seine Leser immer wieder auf Fährten, die letztlich Sackgassen sind oder nicht zwingend zur Tätersuche beitragen. Die Überführung des Täters mündet in einem packenden Finale, das mich dann doch überraschte und mich mit den teils sehr gewalttätigen Passagen, versöhnte. Mir hat dieser Thriller tolle Lesestunden beschert und ich bewerte ihn mit 4 von 5 Sternen.