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Veröffentlicht am 19.10.2018

Verschenktes Potential in einer genialen Welt mit ausbaufähigen Charakteren!

Palace of Glass - Die Wächterin
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Ein Buch. Ein Hype. Große Erwartungen.

Als Palace of Glass erschien, war ich eine der ersten die das ganze lesen wollte. Musste. Meine Erwartungen waren hoch, denn der Verlag warb mit "für alle Fans von ...

Ein Buch. Ein Hype. Große Erwartungen.

Als Palace of Glass erschien, war ich eine der ersten die das ganze lesen wollte. Musste. Meine Erwartungen waren hoch, denn der Verlag warb mit "für alle Fans von Sarah J. Maas, Kiera Cass und Erin Watt". Was kann denn da noch schief gehen?! Leider viel zu viel. Beginnend mit einer Flut aus Informationen startete ich in dieses Buch und wusste schon bald nicht mehr wo eigentlich vorne und wo hinten war. Die Welt wurde - zack, zack - erklärt, ein bisschen hier, ein bisschen dort, doch ein klares Bild des ganzen wollte sich mir nicht einstellen. Dann all die Informationen über Magdalenen und deren "Gabe" und schon waren die ersten gut 100 Seiten eine langatmige Aneinanderreihung von Fakten. Dass die Kapitel hier entsprechend lang gestaltet sind, machte es mir nicht einfacher den Überblick zu bewahren und dies zog sich leider so entsprechend durch die gesamte Geschichte.

Die Gestaltung dieser ganzen Welt fand ich furchtbar interessant, aber auch hier verwirren viele Aspekte an Ermangelung entsprechender Hintergrundinformationen an passender Stelle, denn das wird ja alles am Anfang erstmal abgefrüstückt. Wir befinden uns in einer Welt, die sowohl die Etikette, den Kleidungsstil und das Frauenbild der Vergangenheit aufgreift und zugleich mit neuster Technologie aufwatet. Die Verfolgung der Magdalenen erinnert stark an die Hexenverfolgung, der Königliche Hof steckt voller Intriganten und dennoch zücken die Menschen hier und da ein Smartphone, ein Tablet oder schauen Kundgebungen auf dem Fernsehr an. Doch: Wie kam es dazu?

Zudem gibt es eine Vielfalt an Charakteren, die zum Teil recht liebenswert, andererseits aber auch recht Oberflächlich bleiben. Und ebenso wie bei der Weltengestaltung erhalten wir hier Masse statt Klasse und fliegen informativ über alles möglicherweise spannende hinweg. Insgesamt war dies ein ziemlich verwirrendes Leseerlebnis für mich, da der gesamten Geschichte scheinbar kein roter Faden anhaftet.

Besonders extrem fand ich eine Szene einer Verabredung, die plötzlich in einer Art Softporno endet. Ich meine: WTF? What the fuck. Was soll das? Das passte einfach so überhaupt nicht in die Geschichte. Dass sich Personen näher kommen, sie sich küssen und meinetwegen auch darüber hinaus gehen. Aber ALLES in dieser Geschichte ist aufgrund der Magdalenen GEGEN Berührungen und plötzlich aus dem nichts benehmen sich hier zwei Personen wie ungehemmt entgegen all ihrer Erziehung und all ihrer Werte und Ängste. Es ist ja nicht mal so, als hätten sie sich ewige Liebe geschworen und würden sich gegenseitig restlos vertrauen. Im Gegenteil. Verwirrung pur, kann ich euch sagen.

Alles in allem wollte ich diese Geschichte wirklich mögen und mir gefällt die Idee, die Welt und auch die ein oder andere Person. Wenn diese Geschichte jetzt noch komplett anders geschrieben worden wäre, hätte es mich vielleicht glücklich gemacht, aber so war und bin ich höchst verwirrt und weiß auch überhaupt nicht worauf die Autorin hinaus will. Mir hat das lesen jedenfalls wenig Spaß bereitet und einen zweiten Band wird es für mich auf jeden Fall nicht geben. Schade.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Leider nicht so meins ..

Night School 1
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C.J. Daugherty, Autorin und Redakteurin, arbeitete zunächst als Gerichtsreporterin, u.a. für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Später veröffentlichte sie Reiseführer, zum Teil zusammen ...

C.J. Daugherty, Autorin und Redakteurin, arbeitete zunächst als Gerichtsreporterin, u.a. für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Später veröffentlichte sie Reiseführer, zum Teil zusammen mit ihrem Mann, dem Autor und Filmproduzenten Jack Jewers. Mit großer Leidenschaft schreibt C.J. nun spannende Bücher für junge Erwachsene. Sie lebt und arbeitet in Südengland.
(Quellen: Amazon.de)

Fazit

Der Titel Night School klingt sehr mysteriös und impliziert düstere Machenschaften. Zugleich verbindet mein Gehirn diese zwei Worte mit paranormalen Geschehnissen und magischen Wesen, doch eben das ist hier nicht der Fall. Night School ist ein Jugend-Thriller ganz ohne Fantasyeinschlag und auch, wenn ich das von Beginn an wusste, habe ich gehofft, dass es dennoch ebenso spannend und unvorhersehbar wird und das unerklärbare dennoch an jeder Ecke lauert. Jedoch bietet dieser erste Band eine etwas andere Geschichte, als die Aufmachung vermuten lässt und so steigt der Leser in Allies Leben ein und erlebt mit ihr das Internat Cimmeria.

Im nachhinein muss ich gestehen, dass es von meiner Seite her viel mehr negative Punkte gibt, als ich positives zu berichten habe. Doch unterm Strich war dieses Buch unterhaltsam, wenn auch nicht perfekt. Allies erste Zeit in Cimmeria ist weites gehend unspektakulär. Leier macht dies auch den Großteil des ersten Teils im Buch aus, so dass einfach kaum etwas spannendes passiert. Es geht darum, wie sie sich auf dem Internat einlebt, dass sie neue Leute kennen lernt, Freunde findet und ihre Feinde ausmacht. Natürlich sind auch Jungs ein Thema. So zum Beispiel Silvain, mit seinem französischen Akzent, der Allie umgarnt und ihr Herz schneller schlagen lässt. Wobei sein genaues Gegenteil, Carter West, Allie anfangs absolut in den Wahnsinn treibt. Erst ab dem zweiten Teil des Buches wird es langsam interessanter, wobei bis zum Ende noch immer eine Meeeenge Fragen offen bleiben. Vieles wird angeschnitten, aber nicht ausgeführt - was sicherlich dem Spannungsaufbau und der Leserbindung dienlich ist. Leider wirkt die Geschichte damit ein bisschen halb-gar.

Allie selbst ist ein recht sympatischer Charakter. Zwar beginnt die Geschichte mit ihr als rebellischer Teenager, doch wird sie nach und nach reifer und auch weniger impulsiv. Nervigerweise schafft sie es innerhalb von gut sechs Wochen zwei Jungs das Herz zu rauben und landet in so etwas wie einer Dreicksbeziehung, welche mir in diesem Fall weniger gefallen hat. Es war vorhersehbar ab der ersten Begegnung. Doch wie gesagt bleibt vieles ungesagt. Das Verschwinden von Allies Bruder Christopher bleibt zwar Thema, wird aber nicht abschließend gelöst. Die Night School selbst bekommt erst am Ende des Buches eine wirkliche Gestalt und dabei wirkt das alles weiterhin sehr weit hergeholt. Allies neue beste Freundin, Jo, glänzt auch nicht mit ihrem Charakter und bringt weiteres Chaos in das ganze.

Was genau in der Schule passiert und warum das irgendwie alles mit Allie zu tun hat ist weiterhin unklar, was der Geschichte ebenfalls nicht dienlich ist. Vielen Fragen, viel unnötiges drum herum und eine nervige Dreiecksbezihung. Ich hatte mir absolut mehr erhofft und werde die Reihe, ob ihrer Unterhaltsamkeit zum Ende hin, wohl nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Manche Charaktere gefallen einfach nicht.

SEAL Team 12 - Gefährliche Suche
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Jordan Bliss will nichts anderes als den kleinen Miguel in Venezuela zu adoptieren und nach hause zurück kehren, doch die Aufstände nehmen zu und die Rebellen werden immer gefährlicher. Als Jordan bei ...

Jordan Bliss will nichts anderes als den kleinen Miguel in Venezuela zu adoptieren und nach hause zurück kehren, doch die Aufstände nehmen zu und die Rebellen werden immer gefährlicher. Als Jordan bei einer Rettungsaktion durch Navy Seals zurück nach hause geholt wird und dabei ihren Miguel zurück lassen muss, zerreißt es sie beinahe vor Trauer und es ist schnell klar was sie nun tun muss: Wieder zurück kehren und ihren Sohn holen. Der Seal Solomon McGuire wurde einst selbst von seinem Sohn vortgerissen und zergeht in Vorwürfen über seine Entscheidung den Jungen vor Ort zu lassen, doch anders als für Jordan ändert sich das Blatt für ihn. Mit verhaltenem Abscheu und einer imaginären Rüstung steht Jordan dann Solomon wieder gegenüber und doch können beide eine gewisse Anziehung nicht verheelen. Doch ihre Ziele wird die junge Frau nicht aus den Augen verlieren: Sie wird Miguel retten.

Die Seal Team 12 Reihe hatte bisher immer eine sehr sympatische Auswahl an Charakteren, auch, wenn diese sehr unterschiedlich waren und ihre Eigenheiten hatten. Nun, in Band fünf, scheint alles was mir persönlich bisher an dieser Reihe gefiel, verloren gegangen zu sein. Die Charaktere sind unerträglich, naiv, egoistisch und einfach total unsympatisch. Vor allem der männliche Hauptcharakter, Solomon, kann mit seiner Persönlichkeit einfach nicht glänzen. Einen so widerlich nervigen Charakter begegnet einem einfach viel zu selten - zum Glück -, denn er watet mit einer schier endlosen Selbstgefälligkeit auf. Seine Sprüche Jordan gegenüber sind ein absolutes No-Go und das ganze dann auch noch amüsant zu finden macht diese Person in meinen Augen einfach unausstehlich. Aber auch Jordan kann nicht ganz punkten. So ist sie zwar mit ihrer Mutterliebe und unendlichen Sturheit was ihr Kind betrifft doch eine recht starke und unabhängige Persönlichkeit, doch auf der anderen Seite lässt sie sich Solomons Sprüche gefallen und findet diesen Mann dann auch noch attraktiv. Diese Frau sollte eindeutig ihre Prinzipien überdenken.

Mit "ich glaube nicht an die Liebe" und "das ist eine rein Biologische Sache" landen die beiden dann auch noch direkt, in einem sehr mechanisch beschriebenen Liebesspiel, auf der Couch. Na, wenn das nicht Liebe auf den ersten Blick ist, wie unsere weiblichen Hauptperson findet und verliebt sich mehr und mehr in ihren Seal. Leider werden die leidenschaftlichen Szenen nicht leidenschaftlicher und das verlieben nicht verliebter.

Eine makante Wendung nimmt das ganze eigentlich erst, als Solomons Sohn Silas wieder auf der Bildfläche erscheint und ersterer endlich zu einem erträglichen Menschen wird. Ein Vater eben, wenn auch noch etwas eingerostet. Doch während Solomon irgendwie sympatischer wird, macht Jordan einen Schritt in die falsche Richtung. Denn, mal ehrlich, alleine sich in Kriegsgebiet zu begeben - warum auch immer -, wenn ein Navy Seal seine Hilfe anbietet ist einfach selten dämlich.

Das ganze ist einfach absolut vorhersehbar, plump und ohne Rafinesse geschrieben. Die Autorin, Marliss Melton, hat schon in ihren anderen Bänden bewiesen, dass sie das definitiv besser kann. Wieso dieser fünfte Band nun so stark an Qualität abnimmt ist unerklärlich und auch echt schade.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Außen hui, innen ... naja.

Solange du schläfst
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Und es war Liebe auf den ersten Blick, auf Seiten zwei. Mit einer bestechenden und einfallsreichen Aufmachung des Covers lockt der Verlag die Leser und macht zugleich Hoffnung auf eine ebenso faszinierende ...

Und es war Liebe auf den ersten Blick, auf Seiten zwei. Mit einer bestechenden und einfallsreichen Aufmachung des Covers lockt der Verlag die Leser und macht zugleich Hoffnung auf eine ebenso faszinierende Geschichte. Was der Leser jedoch bekommt ist keinesfalls perfekt, denn die Geschichte von Anna und Jerome hat so ihre Eigenheiten.

Mit der Idee eine groß angelegte Intriege in eine Kleinstadt zu bringen, eine Menge Geheimnisse einzustricken und dem ganzen auch eine paranormale Komponente am Rande zu verleihen ist wirklich gut. Alle drei Dinge versprechend eine faszinierende Mischung und doch gibt es einiges zu bemängeln. Zum einen fällt der sehr oberflächliche, indirekte Schreibstil auf. Es gibt also wenig Dialoge, vielmehr bezieht sich der Text immer wieder darauf, dass ein Gespräch stattfand. Beispielsweise trifft Anna auf Jeromes Mutter, das Gespräch findet zwar statt, aber der Leser nimmt nicht daran teil. Dafür wird dann später erwähnt, wie das Gespräch mit der Mutter verlief. Eine sehr indirekte Taktik, die leider auch verhindert, dass der Leser eine gewisse Bindung zu den Charakteren aufbaut, denn es gibt keinen direkten Bezug zu ihnen. Diese Art zu schreiben verleiht dem ganzen eine gewisse Distanziertheit und wirkt außerdem wenig einnehmend.

Zudem sind die vielen Verstrickungen der unterschiedlichsten Charaktere zwar gut durchdacht, wirken aber ebenfalls weder überraschend, noch interessant. Als Leser nimmt man die Informationen also auf, fragt sich zugleich allerdings was die alle eigentlich haben?! Warum machen die sich ihr Leben nur selbst so schwer? Ebenso verhält es sich mit der finalen Handlung, die zwar sehr schrecklich sind, doch einfach nicht berührt. Der, zwar sehr einfache und verständliche, Schreibstil ist sehr rasant ausgelegt, was eine emotionale Bindung zu Anna und Jerome leider verhindert. Gepaart mit der indirekten Art der Autorin an die Dinge heran zu gehen, fehlt hier einfach eine Tiefgründigkeit die Leser dazu verleitet mitzufühlen und mit den Personen zu lieben und zu leiden.

Insgesamt hinterlässt dieses Buch also keinen bleibenden Eindruck, denn außer dem Cover der gebundenen Ausgabe ist hier leider wenig faszinierendes zu finden.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Das war einfach schlecht ...

Schattenwandler - Adam
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Das Finale im Kampf um die abtrünnige Dämonen Ruth und ihre Verbündeten hat begonnen. Im Vergleich zum Vorband hat dieser sechste Band gleich einmal erschreckend viel weniger Inhalt. Da fragt man sich ...

Das Finale im Kampf um die abtrünnige Dämonen Ruth und ihre Verbündeten hat begonnen. Im Vergleich zum Vorband hat dieser sechste Band gleich einmal erschreckend viel weniger Inhalt. Da fragt man sich doch gleich ob das gut oder schlecht werden wird.

Adams Geschichte ist eine derer auf die ich mich schon gefreut habe, doch leider wurde ich ein bisschen in meinem Enthusiasmus gebremst. Zunächst einmal beginnt das Buch besonders rasant und verliert dann nur einen Hauch an Geschwindigkeit, so dass der Leser geradezu durch dieses Buch rast. Vorhersehbare Handlungen wechseln sich ab mit langweiligen Rachepassagen und enden dann sehr unbefriedigend auf der letzten Seite.

Die Erwartungen an dieses Buch waren hoch, immerhin geht es hier um das Ende der Konfrontationen, um Zeitreise und vor allem auch um Freundschaft und Familie. Einerseits ist die Idee der Geschichte gut gewählt, doch andererseits fehlt im Buch Adam eindeutig mehr Information zu und über Adam selbst. Der ältere Bruder des Vollstreckers Jacob galt für diesen viele Jahre als verschwunden und taucht nun in einem sehr bedeutenden Moment wieder auf. Dass das Kind der Zeit hier seine Finger mit im Spiel hat, war wunderbar gewählt, doch gewöhnt sich Adam viel zu schnell in dieses neue Leben ein. Wer aus der Zeit des Kriegs mit den Vampiren kommt und sich plötzlich mit einer Vampirin vereint hätte viel selbstkritischer und vorsichtiger sein müssen. Skeptischer. Doch all das ist Adam leider nicht. Jasmin hingegen ist zwar ganz so wie der Leser sie bereits in den Vorbänden kennengelernt hat, doch fließt in diesem Buch hier nicht viel neues hinzu. Sie wird als fertiger Charakter eingesetzt und macht nur die allernötigste Veränderung durch.

In dieser ganzen Konstellation bleiben mir außerdem zu viele fragen offen. War ist mit dem Kind des Raumes? Wie wird es dem Vollstreckerpaar ergehen? Kann Jasmin sich vollends in die Bindung mit Adam fallen lassen? Des weiteren fehlen mir hier vor allem familiäre Szenen, denn Adam kennt in dieser Zeit eigentlich niemanden mehr und doch werden ihm nur in Nebensätzen die wichtigen Menschen seine Freunde und seiner Brüder vorgestellt. Und vor allem sein jüngerer Bruder Kane, den er bisher überhaupt nicht kannte.

Insgesamt hat mich dieser sechste Band eher enttäuscht. Natürlich lässt sich ein gewisser Unterhaltungswert nicht verhehlen und doch fehlt es hier an vielen Ecken und kannten an Informationen und ausgearbeiteten Handlungen. Sehr schade.