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Veröffentlicht am 18.05.2022

Wiener Gemütlichkeit trifft spannenden Fall

Mexikoplatz
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Inhalt:
Psychologin Nicky Witt ist um 3 Uhr morgens auf dem Nachhauseweg. Mehr auf der Flucht. Denn sie muss sich erst über ihre Gefühle im Klaren werden. War es richtig sich mit Daniel einzulassen? Einem ...

Inhalt:
Psychologin Nicky Witt ist um 3 Uhr morgens auf dem Nachhauseweg. Mehr auf der Flucht. Denn sie muss sich erst über ihre Gefühle im Klaren werden. War es richtig sich mit Daniel einzulassen? Einem engen Freund eines ihrer Patienten? Während sie noch in Gedanken den Mexikoplatz in Wien überquert, sieht sie eine regungslose Gestalt auf einer Bank. Schnell stellt sie fest: Hier sitzt eine Tote. In ihrer ersten Panik findet sie ihr Handy nicht und eilt davon, um Hilfe zu holen. Als einige Zeit später jedoch die Polizei eintrifft, ist die Leiche verschwunden. Da auch sonst keine Spuren zu finden sind, glaubt man ihr nicht. Das ändert sich jedoch als eine junge Frau vermisst wird und Gruppeninspektor Felix Grohsman auf immer mehr Ungereimtheiten stößt....

Leseeindruck:
"Mexikoplatz" ist das Debüt von Mina Albich. Sie erzählt ihre Geschichte lebendig mit einer ordentlichen Portion Wiener Charme. Hierbei verzichtet sie auf große Actionszenen. Lässt es eher gemütlich angehen. Was aber der Spannung keinen Abbruch tut. Um es gleich vorneweg zu nehmen: ich habe vollkommen im Dunkeln getappt und wurde mit der Auflösung überrascht. Durch viele falsche Fährten und immer wieder neuen Erkenntnissen war das aber auch nicht leicht zu durchschauen. Gut gemacht. Was mir während des Lesens aufgefallen ist, sind die Beschreibungen von Personen oder auch der Umgebung, die einen analytischen Charakter hatten. Hier konnte man das Ganze nämlich durch die Augen der jeweiligen Figur sehen und ist teilweise deren Beruf geschuldet. Das fand ich mal erfrischend anders. Zumal diese Ausführungen nicht zu lang waren und vor allem auf den Punkt genau. So konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen. Die Protagonisten selbst haben alle für sich eine spezielle Art, die noch reichlich Potential in Folgebände bietet. Schließlich sollen und müssen sie sich entwickeln. Stillstand fände ich eher ungünstig. Hier bin ich schon wahnsinnig gespannt darauf, was sie mir noch bieten werden.

Fazit:
"Mexikoplatz" ist ein gelungenes Debüt von Mina Albich. Es konnte mich gut unterhalten und hat mir kurzweilige Lesestunden beschert. Wenn ich eine Lieblingsfigur wählen müsste, wäre das auf jeden Fall Nicky. Sie konnte mich vollkommen überzeugen. Einen winzig kleinen Durchhänger hatte ich in der Mitte des Krimis. Hier ging es mir nicht schnell genug vorwärts. Trotzdem hatte dieser Teil wertvolle Informationen zu den Akteuren zu bieten und außerdem zum Aufbau des Plots gepasst. Gerne empfehle ich diesen Krimi weiter und freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung, die hoffentlich kommen wird.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Eine Hommage an den Wald

Das Lied des Waldes
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Inhalt:
Vor langer Zeit hatte Veronika die Flucht aus ihrem Elternhaus angetreten. Sie wollte Karriere machen. Nicht so leben wie ihre Eltern. Jetzt sind beide Tod und Veronika kehrt in das alte Forsthaus ...

Inhalt:
Vor langer Zeit hatte Veronika die Flucht aus ihrem Elternhaus angetreten. Sie wollte Karriere machen. Nicht so leben wie ihre Eltern. Jetzt sind beide Tod und Veronika kehrt in das alte Forsthaus im Nürnberger Reichswald zurück. Sie möchte es und den Privatwald drumherum möglichst schnell verkaufen, denn ihre eigene Welt ist aus den Fugen geraten. In ihrem alten Zimmer findet sie die Aufzeichnungen von Anna Stromer, die sie damals für ein Referat angefertigt hatte. Anna lebte im 14. Jahrhundert, entstammte einer reichen Kaufmannsfamilie und hatte sich für den Erhalt des Waldes eingesetzt. Erinnerungen werden wach. An Martin und ihre gemeinsamen Ausflüge in den Wald. Aber reicht das, um ihre Verkaufspläne noch einmal zu überdenken?

Leseeindruck:
"Das Lied des Waldes" ist ein eher ruhiger Roman, der eine Hommage an den Wald ist. Ich liebe den Wald. Genieße meine Spaziergänge in ihm. Gehe mit offenen Augen durch ihn, um immer wieder Neues zu entdecken. Am meisten liebe ich jedoch die Stille dort und das Vogelgezwitscher, welches im Frühling erwacht. Selbst im Herbst und Winter gibt es noch viel zu sehen. Genau so ging es mir beim Lesen. Es war wie selbst in den Wald eintauchen. Vieles hatte ich bildlich vor Augen. Die Geschichte selbst ist in 2 Handlungsstränge unterteilt. Einmal wird von Anna erzählt und deren Leben ab 1366. Zum anderen erlebt man Veronika, die immer noch nicht mit ihrer Vergangenheit im reinen ist und sich auch ihr jetziges moderneres Leben als einzige Seifenblase erweist. Obwohl beide Frauen unterschiedlicher nicht sein können und auch nicht zur selben Zeit gelebt haben, sind ihre Lebenswege irgendwie verwoben. Symbolisch dafür steht eine alte Eiche. Leider wurde nicht abschließend geklärt, ob es sich vielleicht um ein und dieselbe gehandelt hat. Das hätte für mich die Geschichte jedenfalls rund gemacht. Was man nicht erwarten sollte ist eine atemlose Spannung. Zumindest ist davon bis weit über die Hälfte nichts zu spüren. Bis hierhin erfährt man viel über den Wald. Keine Frage. Ich als Waldliebhaberin habe das gerne gelesen. Trotzdem gibt es auch Passagen, in denen einige Fachausdrücke vorkommen oder die mir etwas langatmig vorkamen. Zum Glück hält sich das in Grenzen. Dafür wird es dann gegen Ende dramatisch. Die Ereignisse überschlagen sich. Hier kam dann noch einmal richtig Spannung auf und ich konnte so richtig mitfiebern. Denn wie sagt Anna im Buch? Ich habe mich zum Reden entschieden, um dem Wald eine Stimme zu geben.

Fazit:
"Das Lied des Waldes" ist eine einzige Liebeserklärung an den Wald. Der Roman macht sensibel und nachdenklich. Mein Lieblingszitat: "Der Mensch verhält sich wie der Sturm, der nur zerstört und nichts erschafft". Ich habe das Buch gerne gelesen und gebe eine Leseempfehlung an alle, die keine große Action erwarten und einfach nur genießen möchten.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Junge Frauen verschwinden spurlos

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Inhalt:
Eine junge Frau verschwindet spurlos in der Jachenau. Zuletzt wurde sie am Bahnhof gesehen wie sie in ein Taxi stieg. Aber zu Hause bei ihren Eltern kam sie nie an. Alexa Jahn und ihr Kollege Huber ...

Inhalt:
Eine junge Frau verschwindet spurlos in der Jachenau. Zuletzt wurde sie am Bahnhof gesehen wie sie in ein Taxi stieg. Aber zu Hause bei ihren Eltern kam sie nie an. Alexa Jahn und ihr Kollege Huber beginnen zu ermitteln. Was sich als schwierig erweist. Denn obwohl es bereits April ist, haben heftige Schneefälle eingesetzt.
Zeitgleich verschwinden auch in Innsbruck 2 Studentinnen aus einem Wohnheim. Bernhard Krammer und seine Kollegin Roza Szabo finden ein Zimmer vor, in dem eindeutig ein Kampf stattgefunden hat. Krammer packt dabei eine innere Unruhe. Erinnerungen an einen alten Fall, der ihm persönlich nahe ging, kommen bei ihm hoch.
Noch wissen Alexa als auch Krammer nicht, dass sie sich schneller wieder begegnen als ihnen lieb ist, denn auch privat gibt es zwischen den beiden einiges zu klären....

Leseeindruck:
"Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht" ist Band 2 mit Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Wie der Titel erahnen lässt ist das Setting in der deutsch-österreichischen Grenzregion Karwendel angesiedelt. Der Einstieg in den neuen Fall der beiden ist sanft. Man bekommt einen kurzen Überblick zu den Figuren, ihren Eigenarten und wie sie zueinander stehen. Sowohl gut für Neueinsteiger als auch für "Wiederholungstäter". Dieses Mal ermitteln Alexa und Krammer getrennt voneinander. Krammer in Österreich, Alexa in Deutschland. Mir als Leser war sofort klar, dass die Fälle zusammen hängen müssen. Zu sehr ähneln sie sich. Natürlich können das die Kommissare zu einem so frühen Zeitpunkt noch nicht wissen. Bei ihrer letzten Zusammenarbeit kam zudem im privaten Bereich der beiden etwas zum Vorschein, worüber sich beide erst klar werden müssen und sie deshalb erst einmal Abstand halten möchten. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel, die mit "Einige Stunden zuvor" betitelt sind. Hier erfährt man etwas über die entführten jungen Frauen und wie es ihnen ergeht. Irgendwann mal hatte ich den Überblick verloren, wer denn nun die entführten aus Österreich sind und wer die aus Deutschland. Zurück geführt habe ich das auf mein schlechtes Namensgedächtnis. Das war bestimmt auch ausschlaggebend. Jedoch hatte ich am Ende ein Aha-Erlebnis dazu und mir wurde einiges klar. Den Fall selbst habe ich als spannend empfunden. Der Showdown gibt noch einmal alles. Trotzdem hatte ich mich schnell auf einen Täter eingeschossen. Da gab es nämlich diese eine Szene...Aber ob ich recht hatte verrate ich nicht. Jedenfalls kommt die Auflösung mit etwas daher, was ich bis dato noch nie gehört hatte. Alexa aber auch nicht. Was mich ungemein beruhigt.

Fazit:
Auch "Grenzfall- Ihr Schrei in der Nacht" hat mir wie schon Band 1 spannende und unterhaltende Lesestunden beschert. Wer erst hier einsteigt, kein Problem. Verpasst hat man aber etwas. Den Krimi habe ich als schöne Mischung zwischen spannendem Fall, Privatem und atemberaubender Landschaft empfunden. Die Auflösung ist logisch, wenn auch ein bisschen zu plötzlich. Nichts hatte vorher in diese Richtung hingedeutet. Ein paar Dinge kamen für mich eher wie aus dem Nichts. Aber....ich mag die Art wie Anna Schneider schreibt und hatte kurzweilige Lesestunden. Deshalb von mir eine dicke Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Ein besonderer Gartenkrimi

Hamdraht
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Inhalt:
Arno Radeschnig und seine Frau Ophelia wollen in Litzelsdorf im Südburgenland das "Fia mi", ein Wellnessressort mit regionaler und gesunder Küche, eröffnen. Zum Soft Opening ist die Presse und ...

Inhalt:
Arno Radeschnig und seine Frau Ophelia wollen in Litzelsdorf im Südburgenland das "Fia mi", ein Wellnessressort mit regionaler und gesunder Küche, eröffnen. Zum Soft Opening ist die Presse und die erfolgreiche Influencerin Sky mit ihrem Mann eingeladen. Das soll für ordentlich Reklame sorgen und als Probelauf für später dienen. Zunächst scheint der Plan auch aufzugehen. Doch dann wird im hauseigenen Spa eine Leiche gefunden und das wirbelt die Pläne aller Beteiligten gehörig durcheinander.......

Leseeindruck:
"Hamdraht" ist der 2. Band mit dem Klub der grünen Daumen. Für mich war es der erste Band der Reihe. Zudem habe ich bisher auch noch keinen Gartenkrimi gelesen. Ich war also mächtig gespannt was mich erwartet. Da fing ich also an und war sofort in der Geschichte drin. Auch ohne Vorkenntnisse. Trotzdem kamen mir anfangs Zweifel, ob es vielleicht doch nicht das Richtige für mich ist. Die waren jedoch unbegründet. Ich habe gelesen und gelesen, dabei fast nicht bemerkt wie sich meine Mundwinkel unmerklich nach oben gezogen haben. Hat doch der Krimi einen feinen trockenen Humor, der mich immer wieder Schmunzeln lassen hat. Jede Figur hat so ihre Eigenart. Schnell habe ich einige gleich in mein Herz geschlossen. Besonders Hilda, die Mutter einer Journalistin, hat mir direkt aus der Seele gesprochen. Einfach klasse ihre Ansichten und Bemerkungen. Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Text zu botanischem Hintergrundwissen. Wer aufmerksam liest kann Parallelen zum Text erkennen. Mir hat es viel Freude bereitet dazu meine eigenen Rückschlüsse zu ziehen. Was ich auch ganz witzig fand sind einige Abspänne mit den Gedanken einer Wasserleiche. Lange habe ich mir überlegt wie diese in die Geschichte passen. Ob überhaupt. Sie mussten einfach einen Sinn haben. Und natürlich hatten sie das. Den Fall selbst fand ich spannend. Habe fleißig gerätselt und auch einen Verdacht gehabt. Aber erst gegen Ende. Also alles richtig gemacht.

Fazit:
"Hamdraht" war anders als das was ich bisher im Krimigenre gelesen habe. Mir hat es gefallen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden. Ein bisschen geduldig muss man sein, wenn man den Krimianteil sucht. Denn den merkt man erst im zweiten Drittel. Was aber vollkommen in Ordnung ist. Ein paar wenige Dialoge gibt es im Dialekt zu denen Fußnoten angemerkt sind. Ich als visueller Typ habe mich da gerne ablenken lassen. Praktisch war es aber allemal. Man erfährt zum Thema Garten auch ab und an etwas in den Kapiteln. Das hätte ich persönlich zwar nicht unbedingt gebraucht, aber schließlich ist es ja auch ein Gartenkrimi und passt deshalb. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Spannender Jugendthriller

Dreivierteltot
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Inhalt:
Kim ist zusammen mit ihrem Freund Jon in Schottland auf dem West Highland Way unterwegs. Dabei treffen sie auf Sky und seinen Hund Oskar. Kim findet ihn attraktiv, aber auch irgendwie unheimlich. ...

Inhalt:
Kim ist zusammen mit ihrem Freund Jon in Schottland auf dem West Highland Way unterwegs. Dabei treffen sie auf Sky und seinen Hund Oskar. Kim findet ihn attraktiv, aber auch irgendwie unheimlich. Denn obwohl sie nicht mit ihm zusammen wandern, taucht er auf mysteriöse Weise immer wieder auf. Mehr noch. Er flirtet ungeniert mit Kim, trotz der Anwesenheit von Jon. Als Kim dann auch noch kryptische Nachrichten ihrer besten Freundin Emma bekommt und eine Leiche ihren Weg kreuzt, beginnt für sie der wahre Horrortrip.......

Leseeindruck:
"Dreivierteltot" ist ein Jugendthriller. Das merkt man auch beim Lesen. Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten. Dabei jedoch sehr lebendig gestaltet. Alles beginnt mit einem Pärchenurlaub und könnte idyllischer kaum sein. Wäre da nicht ein Streit zwischen Kim und Jon, der immer wieder einmal aufkeimt. Soweit klingt es nach einem Liebesroman. Aber schon in dieser Anfangsphase ist eine unterschwellige, düstere Grundstimmung zu spüren. Nur greifen konnte ich sie nicht. Tatsächlich kippt diese trügerische Stille im Laufe der Wanderung. Es braut sich etwas zusammen. Durch die kurzen Kapitel und einigen Cliffhangern am Ende wollte ich immer weiter lesen. Das Geheimnis ergründen. Denn alle rund um Kim verhalten sich sonderbar. Schon nach kurzer Zeit war ich gefangen in der Geschichte. Habe mich gefragt, wer spielt ein falsches Spiel? Ich habe mit Kim gelitten. Konnte ihre Ängste fast spüren. Zudem habe ich einiges über sie und ihr Umfeld durch ihre Gedankengänge erfahren. Ab ungefähr der Hälfte hatte ich zu einem Detail eine gewisse Vorahnung, die sich auch bewahrheitet hat. Das große Ganze konnte mich jedoch überraschen.

Fazit:
"Dreivierteltot" ist ein spannender Jugendthriller. Obwohl einige Dialoge in Englisch sind und ich allgemein nicht sehr sprachbegabt bin, sind sie auch für mich verständlich geschrieben. Gut hat mir die kontinuierliche Spannung gefallen, die sich bis zum Showdown immer weiter gesteigert hat. Die Auflösung war schlüssig. Lediglich zu Sky hatte ich am Ende noch eine Frage offen. Gerne empfehle ich diesen Jugendthriller weiter.

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