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Veröffentlicht am 26.09.2021

Tödliche Schorfheide

Tod in der Schorfheide
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Inhalt:

Hauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erschüttert ein grausamer Mord. Nico Römer, der ein Geschäft für Computerreparaturen hat, wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Die Kommissare finden seine ...

Inhalt:

Hauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erschüttert ein grausamer Mord. Nico Römer, der ein Geschäft für Computerreparaturen hat, wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Die Kommissare finden seine verkohlte Leiche in seinem Haus in den Wäldern der Schorfheide. Nico war gefesselt und hatte keine Chance zu entkommen. Seine Schreie wurden zwar gehört, doch die herbeigerufene Hilfe kam zu spät. Wer hatte einen solchen Hass auf das Opfer? Als dann noch ein Mädchen spurlos verschwindet, muss sich Carla die Frage stellen: hängen die beiden Fälle etwa zusammen?

Leseeindruck:

"Tod in der Schorfheide" ist das Krimidebüt von Richard Brandes. Gleich zu Anfang geht es rasant los. Die einzelnen Figuren lernt man erst nach und nach kennen. Der Fall ist komplex. Man muss am Ball bleiben. Was ich schnell gemerkt habe. Eine längere Unterbrechung und ich hatte den Faden verloren. Nachdem meine Konzentration jedoch ausschließlich auf "Tod in der Schorfheide" gelegen hat, bin ich ebenso schnell wieder in die Geschichte hinein gekommen. Der Krimi ist anders. Jedenfalls hatte ich vorher noch keinen in dieser Art gelesen. Jede Figur verkörpert ein anderes gesellschaftspolitisches Thema. Oft kommen die Aussagen wie aus dem Nichts. Für mich hat es sich wie vor eine Wand laufen angefühlt. Das musste ich erst einmal verdauen. Erst mit der Zeit konnte ich mich darauf einlassen und habe es nicht bereut. Den Fall selbst fand ich spannend und hat mich zum Miträtseln animiert. Bis zum Schluss dachte ich, ich wüsste wer der Mörder ist. Tja. Falsch gedacht. Chapeau.

Fazit:

Wenn man sich auf "Tod in der Schorfheide" einlässt, bekommt man einen spannenden Fall und Figuren, die in einer Art gesellschaftspolitische Themen verkörpern, die polarisieren. Jedenfalls ging es mir so. Oft sind meine Emotionen hochgekocht. Auch an Lokalkolorit mangelt es nicht. Ein ganz kleines bisschen mehr Konzentration auf die Ermittlungsarbeit und etwas weniger Extreme bezüglich der Charaktereigenschaften der Figuren hätte mir persönlich besser gefallen. Nichtsdestotrotz konnte der Krimi mich gut unterhalten, weshalb ich ihn gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Friesisch herb mit einer ordentlichen Portion trockenem Humor

Der Himmel über Nordfriesland
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Inhalt:

Es geschehen merkwürdige Dinge in Nordfriesland. Wasser verschwindet aus einem Dorfteich und ein Kornkreis, der das Sternbild des Skorpions darstellt, wird gesichtet. Aber nicht nur das beschäftigt ...

Inhalt:

Es geschehen merkwürdige Dinge in Nordfriesland. Wasser verschwindet aus einem Dorfteich und ein Kornkreis, der das Sternbild des Skorpions darstellt, wird gesichtet. Aber nicht nur das beschäftigt die beiden Husumer Ermittler Flottmann und Hilgersen. Die Astrologin Diana Keller wurde im Watt eingegraben. Nur ihr Kopf schaut noch heraus. Und das bei steigender Flut. Gerade noch rechtzeitig kann sie gerettet werden. Hat hier jemand etwas gegen Astrologen? Es schaut ganz danach aus. Denn sie bleibt nicht die Einzige.......

Leseeindruck:

"Der Himmel über Nordfriesland" ist der bereits 5. Fall für das Ermittlerduo Flottmann und Hilgersen. Da der Autor aber weitestgehend auf Privates der Figuren verzichtet, lässt sich der Krimi gut unabhängig lesen. Auf mich hat er authentisch gewirkt. Den Schreibstil würde ich als friesisch herb mit einer ordentlichen Portion trockenem Humor beschreiben. Genau so stelle ich mir die nordfriesische Mentalität vor. Und diese habe ich in den Dialogen der Kommissare förmlich gespürt. Genau meine Wellenlänge. Mehr als einmal habe ich mich köstlich amüsiert. Zum Miträtseln haben mich eingeschobene Tagebucheinträge von Helena animiert. Diese lernt man im Prolog bereits kennen. Schnell wird klar, dass sie der Schlüssel für die Ereignisse ist. Immer wieder erwähnt sie einen BB. Doch wer das ist bleibt bis zum Schluss verborgen. Gerd Kramer schreibt sehr kompakt. So lösen sich manche Erkenntnisse plötzlich auf. Zwar wird vorher in diese Richtung ermittelt, doch was dabei im Endeffekt heraus kommt, gibt es als Auflösung erst in späteren Dialogen. Hier hatte ich immer zuerst das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Auf der anderen Seite fügt sich das aber gut in die Art, wie die Geschichte geschrieben ist, ein.

Fazit:

Auch mit "Der Himmel über Nordfriesland" konnte mich Gerd Kramer überzeugen. Der friesisch herbe mit trockenem Humor gespickte Schreibstil ist genau mein Ding. Zudem fand ich die mit einem Augenzwinkern zu verstehenden Anmerkungen zur Astrologie sehr erfrischend. Und gelernt habe ich auch noch etwas dabei. Sehr gerne empfehle ich den Krimi, der mir unterhaltsame Lesestunden bereitet hat, weiter.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Hier sind viele Themen in einem Thriller verarbeitet

Die Maske der Schuld
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Inhalt:

Richard Schwarz und seine Kollegen werden zu einem Leichenfund gerufen. In der alten Donau wurde ein Toter gefunden. Am Schädel eine Verletzung wie durch eine Operation. Zudem war der Tote schwerkrank. ...

Inhalt:

Richard Schwarz und seine Kollegen werden zu einem Leichenfund gerufen. In der alten Donau wurde ein Toter gefunden. Am Schädel eine Verletzung wie durch eine Operation. Zudem war der Tote schwerkrank. Richard kann sich nicht helfen. Irgendwie kommt ihm die Leiche bekannt vor. Als sich herausstellt, dass es sich um Jan, einem ehemaligen Kollegen handelt, überschlagen sich die Ereignisse. Ein Wettlauf auf Leben und Tod beginnt. Denn Jan ist nicht der Einzige.....

Leseeindruck:

"Die Maske der Schuld" ist der 2. Band einer Thriller Trilogie um Richard Schwarz. Man muss nicht zwingend den Vorgänger gelesen haben. Ich würde es aber raten. Denn selbst ich hatte anfangs meine Anlaufschwierigkeiten, nachdem es jetzt schon länger her ist, dass ich Band 1 gelesen habe. Zwar fließt Relevantes im Text ein, aber man bekommt es auch mit mehreren Personen zu tun und nicht bei allen war mir klar, was sie noch einmal für eine Funktion im Vorgänger hatten. Den Fall selbst fand ich spannend und durch den lebendigen Schreibstil der Autorin konnte ich mich gut in die Handlung hineinversetzen. Allerdings kann meiner Meinung nach die Spannungskurve nicht konstant gehalten werden. Es werden einfach viel zu viele Themen detailliert angesprochen. Was mich Stellenweise dazu verleitet hat, etwas flüchtiger zu lesen. Dafür konnte mich der Schluss wieder voll und ganz überzeugen und hatte für mich auch noch eine Überraschung parat.

Fazit:

Konsequent erzählt Jennifer B. Wind in "Die Maske der Schuld" Richards Vorgeschichte weiter und bringt sie auch mit einem Paukenschlag zum Abschluss. Dafür bleibt eine Frage zu einer anderen Figur offen. Um hier aber die Zusammenhänge zu verstehen, müsste ich noch einmal Band 1 lesen. Denn in diesem Bereich hatte ich leider den roten Faden verloren. Den Fall selbst fand ich spannend, wenn ich auch nicht ganz so viele Details gebraucht hätte. Gerne empfehle ich den Thriller weiter.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein lebensgefährliches Spiel

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Inhalt:

Christian Brand ist Mitglied des österreichischen Einsatzkommandos Cobra. Nach einem eigenwilligen Alleingang wird er vorerst beurlaubt und soll sich psychologischen Rat holen. Das möchte Brand ...

Inhalt:

Christian Brand ist Mitglied des österreichischen Einsatzkommandos Cobra. Nach einem eigenwilligen Alleingang wird er vorerst beurlaubt und soll sich psychologischen Rat holen. Das möchte Brand aber auf keinen Fall. Doch soweit kommt es nicht. Durch seine Aktion wird die Europol Ermittlerin Inga Björk auf ihn aufmerksam und fordert ihn an. Björk ist hinter dem "Schöpfer" her, der im Darknet ein lebensgefährliches Spiel gestartet hat. Nachdem es schon einige verstümmelte Leichen gegeben hat, beginnt für Brand und Björk ein Wettlauf mit der Zeit.......

Leseeindruck:

"Das Spiel" ist der Auftakt einer Reihe mit den Ermittlern Christian Brand und Inga Björk. Von Anfang an ist der Thriller rasant und actionreich. Legt ein hohes Tempo vor. Dabei werden die Kapitel abwechselnd aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Was mir einiges an Konzentration abverlangt hat. Hilfreich sind hier die Kapitelüberschriften, die mich ein bisschen an Liveticker erinnert haben und jeweils angeben mit welcher Figur man zu tun hat. Um die Spannung aufrecht zu erhalten gibt es immer wieder kleinere Aha-Effekte. So habe ich gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht. Die Protagonisten sind vielfältig angelegt und haben alle so ihre Eigenarten. Besonders Brand mit seiner Gradlinigkeit hat mir gefallen. Auch wenn er scheinbar einige Dämonen in sich trägt. Der Schluss kommt überraschend daher und klärt die Beweggründe auf. So ganz konnte ich nicht alles nachvollziehen und war stellenweise für mich etwas zu viel des Guten.

Fazit:

Wer gerne rasante und spannende Thriller liest ist mit "Das Spiel" gut beraten. Etwas Konzentration beim Lesen braucht man aber schon, wenngleich sich der Thriller flüssig und schnell lesen lässt. Ich hatte kurzweilige Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung. Allzu schwache Nerven sollte man jedoch nicht haben.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Detlef Menke hat es nicht leicht

Wenn nichts ist, wie es scheint
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Inhalt:

Privatdetektiv Detlef Menke versteht die Welt nicht mehr. Seine Freundin Oberkommissarin Tabea Kühn möchte Abstand. Dabei möchte er sie doch unbedingt heiraten. Da kommt ihm ein Anruf von seiner ...

Inhalt:

Privatdetektiv Detlef Menke versteht die Welt nicht mehr. Seine Freundin Oberkommissarin Tabea Kühn möchte Abstand. Dabei möchte er sie doch unbedingt heiraten. Da kommt ihm ein Anruf von seiner ehemaligen Schulfreundin, der Tierärztin Hella Labrius, gerade recht. In Zweibrücken legt ein Hundehasser Giftköder aus. Detlef soll dem Täter auf die Spur kommen. Kaum angekommen, stolpert Detlef über einen Toten. Gibt es da etwa einen Zusammenhang?

Leseeindruck:

"Wenn nichts ist, wie es scheint" ist der nunmehr 5. Band mit Privatdetektiv Detlef Menke und seinem Dackel Alli. Neben einem spannenden Fall erwarten den Leser wieder einige lustige Szenen. Vor allem Detlef stolpert von einem Fettnäpfchen in das Andere. Bei einer Stelle habe ich Tränen gelacht. Da ist es mir nicht anders ergangen wie den Figuren. Nur Deltlef findet es nicht ganz so lustig und macht gute Mine zum bösen Spiel oder wie man so schön sagt: wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Aber Detlef wäre nicht Detlef, wenn er nicht das beste daraus machen würde. In den Kapiteln, die aus seiner Sicht geschrieben sind, konnte ich durch die Ich-Form an seinen Gedanken teilhaben. Typisch Detlef stürzt er sich gerne, ohne groß zu überlegen, ins nächste Abenteuer. Was bei mir immer wieder ein Grinsen auf das Gesicht gezaubert hat. Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. So erfährt man erst am Schluss wer für die Giftköder verantwortlich ist und das Warum.

Fazit:

Mit "Wenn nichts ist, wie es scheint" ist Angelika Godau wieder ein spannender Krimi gelungen, indem auch der Humor sowie Lokalkolorit nicht zu kurz kommt. Ein bisschen hadere ich mit Tabea und wie es kommt, dass sie in die Ermittlungen involviert wird. Das war mir einfach zu abrupt und nicht ganz nachvollziehbar. Wer gerne Krimis mit Humor liest, den empfehle ich die Reihe um Privatdetektiv Detlef Menke und seinem Dackel Alli gerne weiter. Es lohnt sich.

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