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Veröffentlicht am 18.02.2020

Ein Kriminalfall eingebettet in sehr viel Inselfeeling

Mallorquinische Leiche zum Sa Rua
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Kommissarin Mercédès Mayerhuber möchte mit ihrem Freund Werner den Karnevalsumzug in Palma genießen. Doch die traute Zweisamkeit währt nicht lange, als sie einen Anruf ihres Kollegen Miquel bekommt. An ...

Kommissarin Mercédès Mayerhuber möchte mit ihrem Freund Werner den Karnevalsumzug in Palma genießen. Doch die traute Zweisamkeit währt nicht lange, als sie einen Anruf ihres Kollegen Miquel bekommt. An der Zugstrecke wurde ein Berliner Geschäftsmann ermordet aufgefunden. Dieser war mit Frau und Kindern sowie einem anderen Ehepaar auf Mallorca in Urlaub. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Irgendetwas scheinen alle zu verbergen. Dann nimmt der Fall eine brisante Wendung.......

"Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" ist der zweite Fall mit Kommissarin Mercédès Mayerhuber. Dieser lässt sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Einiges relevantes ist im Text integriert. Für mich hat sich das Buch eher wie ein Urlaubsroman mit Krimianteil angefühlt. Die Autorin lässt viel Wissenswertes über die Insel einfließen. Streckenweise liest es sich fast wie ein Reiseführer. Das hat mir etwas den Lesefluss genommen. Der Fall selbst ist dadurch in den Hintergrund geraten. Dieser entwickelt sich langsam. Nimmt im Laufe der Zeit immer mehr an brisants zu. Das Ende überrascht. Lässt aber ein paar Fragen bezüglich der Protagonisten offen. Den Schreibstil habe ich als neutral empfunden. Was zum Einen gut ist, da alle Seiten bei Diskussionen der Kommissare während der Ermittlungen beleuchtet werden. Zum Anderen mir die Charaktere nicht so nahe gebracht hat. Witzig fand ich, dass die Autorin ihre Kommissarin Rebecca Winter aus "Der Tiergartenmörder" integriert hat.

Fazit: Ein Mallorca Krimi in dem es sehr viel um die Insel und auch Privatem der Protagonisten geht. Der Fall dadurch teilweise in den Hintergrund gerückt wird. Zu empfehlen für alle, die sehr gerne Krimis mit einer ordentlichen Portion Urlaubsfeeling lesen.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Skurrile Figuren agieren in abgedrehter Story

Zwei Millionen in kleinen Scheinen
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Im Moment läuft es für Nicki Sommer alles andere als gut. Sein Vater dreht ihm den Geldhahn zu und seinen Job verliert er auch noch. Mit Medikamententests hält er sich über Wasser. Zufällig läuft er Melisa ...

Im Moment läuft es für Nicki Sommer alles andere als gut. Sein Vater dreht ihm den Geldhahn zu und seinen Job verliert er auch noch. Mit Medikamententests hält er sich über Wasser. Zufällig läuft er Melisa Rakowska über den Weg. Da ist es ihm nur Recht, dass sie ihn darum bittet, sie zum Schein zu entführen. Ihr Lebensgefährte hat Geld genug. So kommt es zu einer wahrhaft turbulenten Story, in der nicht immer alles wie geplant läuft......

Auf "Zwei Millionen in kleinen Scheinen" muss man sich einlassen können. Die Story ist ziemlich abgefahren. Die Figuren stark übertrieben dargestellt. Aber genauso ist es gewollt. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Figuren. Dabei wechselt der Schreibstil und der Jargon. Von Gossenwörtern bis hippen englischen Ausdrucksweisen ist alles dabei. Eingebettet in viel schwarzem Humor. Das Buch ist in drei Teile geschrieben. Teil 1 umfasst 70 Seiten. Diese beginnen rasant. Es geht Schlag auf Schlag bis hin zur Entführung. Ohne den Klappentext hätte ich hier nicht viel verstanden. Dann kommt Teil 2, der das Ganze entschleunigt. Dieser hat mir am besten gefallen. Alles geht auf Anfang und es wird erzählt wie es dazu kam. Hier musste ich viel lachen. Konnte mir die übertrieben dargestellten Figuren und Szenen prima bildlich vorstellen. Schon fast filmreif. Mit Teil 3 klären sich dann noch ein paar offene Fragen. Auch gibt es hier noch ein paar Überraschungen. Legt in Sachen Abgedrehtheit noch zu. Mir persönlich war das etwas zu viel. Passt aber, weil der Autor hier konsequent zu Ende erzählt.

Fazit: Skurrile Figuren agieren in einer Wahrhaft abgefahrenen Story mit viel schwarzem Humor. Aber man muss sich darauf einlassen können. Wer so etwas gerne mag, ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Gute Story bei der ewtas die Tiefe fehlt

Der Schrei der Füchsin
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Die beiden Schwestern Runa und Stella verbindet das gleiche Schicksal. Sie wurden von ihrem Vater missbraucht. Trotzdem haben sich ihre Leben unterschiedlich entwickelt. Während Stella mit einem Anwalt ...

Die beiden Schwestern Runa und Stella verbindet das gleiche Schicksal. Sie wurden von ihrem Vater missbraucht. Trotzdem haben sich ihre Leben unterschiedlich entwickelt. Während Stella mit einem Anwalt verheiratet ist und einen Sohn hat, lebt Runa mit einem gewalttätigen Alkoholiker zusammen. Viel Kontakt haben sie nicht mehr. Als Runa es endlich schafft aus ihrer Beziehung auszubrechen, flüchtet sie zu ihrer Schwester. Die Stimmung ist alles andere als gut und zudem trägt Runa ein weiteres Geheimnis mit sich..........

Schon alleine der Inhalt des Psychothrillers "Der Schrei der Füchsin" hat mich neugierig gemacht und ich habe mir spannende Unterhaltung versprochen. Das habe ich auch bekommen. Jedoch hatte ich von Anfang an Probleme, mich auf die Geschichte einzulassen. Was größtenteils am Schreibstil gelegen hat. Dieser ist flüssig, kam mir aber sehr distanziert vor. So konnte ich mit den Protagonisten nicht so mitfühlen, wie ich es bei diesem schwierigen Thema erwartet habe. Manche Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Oft haben die Szenen abrupt gewechselt. Kamen mir dadurch zusammenhanglos vor. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und die Geschichte hat an Spannung zugenommen. Allerdings hatte ich ziemlich früh einen Verdacht, der sich auch immer mehr bestätigt hat, während die Protagonisten noch im Dunkeln getappt sind.

Fazit: Ein Psychothriller über ein wichtiges Thema. Dessen Schreibstil mir etwas zu distanziert war und mir deshalb die Tiefe gefehlt hat. Die Story an sich fand ich jedoch gut.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Zürich Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit

Altstetten
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Ganz Zürich spricht von dem Film "Tanita Courage und der Wipkinger Klingenschwinger", der im Rahmen der TUFF - wie die Stadtzürcher das Festival nennen - Premiere feiert. Nur Privatdetektivin Enitta Carigiet ...

Ganz Zürich spricht von dem Film "Tanita Courage und der Wipkinger Klingenschwinger", der im Rahmen der TUFF - wie die Stadtzürcher das Festival nennen - Premiere feiert. Nur Privatdetektivin Enitta Carigiet ist nicht begeistert. Geht es in dem Film doch um ihre Karriere und auch um ihre Schwester Janita. Als mehrere Hauptdarsteller ermordet werden und auch Enitta und Janita in Gefahr geraten, beginnt eine rasante Jagd durch Zürich, bei der der unbekannte Mörder den beiden Schwestern immer näher kommt........

"Altstetten" ist der 4. Band um Privatdetektivin Enitta Carigiet. Ich kenne die Vorgänger nicht. Für den Fall selbst war dies kein Problem. Diesem konnte ich gut folgen, obwohl die Geschichte dort weiter geht, wo Band 3 aufhört. In einem rasanten und speziellen Schreibstil führt der Autor durch die Story. Viel passiert und Enitta muss alles geben, um sich und ihre Schwester vor dem Mörder in Sicherheit zu bringen. Dabei helfen auch ihre umfangreichen Informatik Kenntnisse. Man muss sich aber auf die Geschichte einlassen. Der Autor versprüht eine ordentliche Portion Lokalkolorit. Streut immer mal wieder schweizerdeutsche Worte ein. In manchen Dialogen spürt man die besondere Art von Schweizer Humor. Das macht das Ganze authentisch. Auch Zürich wird detailreich beschrieben, ist aber gut in den Verlauf der Geschichte integriert und man bekommt einen prima Einblick in die Schweizer Lebensart. Was mir gefehlt hat, war das Einfühlen in die Protagonisten. Hier habe ich schnell gemerkt, dass mir die Kenntnisse aus den Vorgängern über deren Entwicklung fehlen. Wusste manchmal nicht, wie die einzelnen Personen in der doch schnellen Erzählweise zusammen gehören. Zu sehr bauen die einzelnen Bände darauf auf. Mit ein bisschen Geduld hat das aber im Laufe der Zeit auch geklappt.

Fazit: Ein rasanter Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit. Bei der es meiner Meinung nach besser ist, die Reihe von Anfang an zu lesen. Zu sehr baut die Entwicklung der Personen in den einzelnen Bände ineinander auf. Dennoch hat mir der außergewöhnliche Zürich Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Eigensinnige Kommissarin, spannender Fall

MÖWEN, MEER UND TOD
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Nach einem Jahr Auszeit kehrt Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wieder in den Dienst zurück und bekommt es gleich mit mysteriösen Todesfällen zu tun. Die Toten waren alle gesund, sind an plötzlichem ...

Nach einem Jahr Auszeit kehrt Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wieder in den Dienst zurück und bekommt es gleich mit mysteriösen Todesfällen zu tun. Die Toten waren alle gesund, sind an plötzlichem Herzversagen gestorben. Während sie sich noch damit auseinandersetzt, geschieht ein Reitunfall mit Todesfolge. Luna glaubt nicht an ein Unglück. Zu viele Ungereimtheiten machen ihr zu schaffen. Aber nicht nur das. Auch Privat läuft es alles andere als rosig............

"Möwen, Meer und Tod" ist der zweite Band einer Reihe um Luna Maiwald, die auf drei Teile ausgelegt ist. Vieles - gerade im Privatleben - baut aufeinander auf. So hatte ich einige Schwierigkeiten mit Luna warm zu werden. Einiges aus dem Vorgänger wird angedeutet, aber nicht erklärt. Was ich ein bisschen schade fand. Gerade für den Erstleser wäre eine kurze Einführung hilfreich gewesen. Luna ist ein eigensinniger und chaotischer Charakter. Genial im Beruf und bekannt für ihre ungewöhnlichen Outfits am Tatort. Psychisch und sexuell abhängig von einem ehemaligen Rechtsmediziner und Mörder, der in einer JVA einsitzt. Dieser Umstand nimmt einen Großteil der Handlung ein und hat mir dadurch - wie auch einige Fachbegriffe hinsichtlich medizinischer Untersuchungen, die anschließend erst erklärt wurden - ein wenig den Lesefluss genommen. Der Fall selbst ist spannend. Man konnte zwar erahnen in welche Richtung es geht, aber die Auflösung hat mich überrascht und bis dahin noch einige Wendungen genommen. Der Schreibstil ist flüssig, kam mir manchmal jedoch genauso chaotisch wie Luna vor. Aber das ist zum Glück ja Geschmacksache.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi in jeder Hinsicht. Bei dem ich raten würde unbedingt mit Band 1 anzufangen. Mit einem spannenden Fall. Charakteren bei denen mir etwas die Tiefe gefehlt hat. Die Handlung spielt auf Rügen und teilweise Hiddensee. So hat auch ein bisschen Lokalkolorit nicht gefehlt.

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