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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2021

Überbewertet

Boston Belles - Hunter
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Er war meine Selbstmedikation. Mein Alkohol. Mein Kokain. Meine rezeptfreie ADHS-Pille, geschaffen, um meine emotionale Leistungsfähigkeit zu verbessern.
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Vor einer halben ...

Er war meine Selbstmedikation. Mein Alkohol. Mein Kokain. Meine rezeptfreie ADHS-Pille, geschaffen, um meine emotionale Leistungsfähigkeit zu verbessern.
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Vor einer halben Ewigkeit habe ich Boston Belles - Hunter beendet und leider ist der Funke nicht so richtig übergesprungen und manche Dinge sind mir etwas sauer aufgestoßen.

Was durchaus schön war: die Protagonistin ist zwar sehr schlank, hat dafür aber nicht wie oft in anderen Büchern beschrieben riesengroße Brüste und Kurven, wo sie sein sollen. Sie ist nicht die klassische Frau, die jeder haben möchte.

Hunter dagegen… Was soll ich sagen? Wenn man dachte, man hätte in hundert Büchern zuvor schon über den schönsten Mann der Welt gelesen, kommt er um die Ecke. Wie schön er ist, wird aber auch sehr oft nicht nur durch Sailor betont. Abwechslungsreich dagegen fand ich, dass er dafür mal nicht gleichzeitig auch noch der Klügste war bzw. sich für diesen hielt. Am Ende war er aber trotzdem eher das Gegenteil. Natürlich ist unser Hunter ein wahrer Frauenheld und sie die Unschuld vom Lande, was mich normalerweise zwar nicht so stört, weil es eben so oft so ist, hier jedoch selbst mir zu viel war…

Irgendwie fand ich schade, (Achtung kleiner Spoiler) dass Sailor ihren Traum einfach aufgegeben hat und die Art und Weise, wie das passierte.

Diese Geschichte finde ich tatsächlich etwas overhyped, obwohl es mich gut unterhalten hat. L J Shen kann einfach mit Worten umgehen und hat einen tollen Humor.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Sehr interessant mit aktuellen Themen

Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
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„Dass Tatsachen, Meinungen, Fantasien und Ängste zu einer großen Matschepampe vermischt werden, ist nicht nur schlecht für die Wissenschaft, sondern auch für unsere Debattenkultur.“
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Als ...

„Dass Tatsachen, Meinungen, Fantasien und Ängste zu einer großen Matschepampe vermischt werden, ist nicht nur schlecht für die Wissenschaft, sondern auch für unsere Debattenkultur.“
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Als absoluter Anfänger habe ich mich mal an ein Sachbuch getraut, deshalb hat das Lesen hier auch ungewöhnlich lange gedauert. Wissenschaftlich kann ich das Ganze nicht bewerten, aber hier mal meine Empfindungen:

Man wird hier definitiv mit Fakten überhäuft. Ob ich überhaupt etwas mitnehmen konnte? Es geht so. Was definitiv hängen geblieben ist: Nur weil irgendwo Studie drüber steht, kann es trotzdem unbrauchbar und wenig wissenschaftlich fundiert sein. Die Autorin erklärt ziemlich genau, wo bei vielen Untersuchungen die Schwächen liegen und bezieht das dann auf konkrete Beispiele, die unseren Alltag beschäftigen wie beispielsweise die Gender Pay Gap oder auch - hochaktuell - Impfungen.

Zwar kannte ich die Autorin bereits, hätte aber tatsächlich nicht mit so einem Schreibstil gerechnet. Brutal ehrlich, sarkastisch, salopp. Manchmal vielleicht etwas zu salopp, aber mir hat es trotzdem gefallen. Es hat das Lesen definitiv erleichtert und dafür gesorgt, dass man auch die nächsten Kapitel lesen wollte.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für aktuelle gesellschaftspolitische Themen interessiert und diese mal aus wissenschaftlicher Sicht aufgezeigt bekommen möchte.

Kleiner Nachteil: die Kindle Version ist etwas „holprig“ bzgl. Grafiken und Fußnoten, da wird man mit der gebundenen Ausgabe wohl besser klarkommen.

Veröffentlicht am 23.07.2021

Gefühlvoll und lebendig, einfach toll!

What if we Trust
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Ich schluckte. Und schluckte und schluckte. Auf meiner Zunge lag sein Geschmack. Cuba Libre und Bereuen. Verlangen und kalter Rauch.
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Das war wirklich wunderschön. Eine bezaubernde ...

Ich schluckte. Und schluckte und schluckte. Auf meiner Zunge lag sein Geschmack. Cuba Libre und Bereuen. Verlangen und kalter Rauch.
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Das war wirklich wunderschön. Eine bezaubernde Story mit zwei authentischen Charakteren, die beide ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

Die Autorin hat sich meiner Meinung nach von Buch zu Buch gesteigert, sowohl was den Schreibstil angeht als auch die Charakterbildung. Ganz besonders Hope hat mich beeindruckt und irgendwie konnte man auch etwas von ihr lernen. Ich hatte hier wirklich den Eindruck, dass die Autorin Hope richtig gefühlt hat. Scott ist eher ein großes Geheimnis, das sich nach und nach aufdeckt, aber das passt ja auch perfekt zur Geschichte. Sein Vertrauen in Hope fand ich sehr schön aufgebaut.

Was besonders hervorsticht: Hier wird nicht wie üblich die schillernde Vergangenheit mit den wildesten Frauen des berühmten Musikers hervorgekramt, das spielte ganz im Gegenteil gar keine Rolle, was mir wirklich gut gefallen hat.

Auch wenn mir diese Geheimniskrämerei wie in Band 1 nicht ganz so gut gefallen hat, hat es letztendlich doch nicht so gestört, denn die Geschichte sagt dir nicht nur einmal, dass es okay ist, Fehler zu machen.

Mein liebster Band der Reihe, den ihr unbedingt lesen solltet!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Eine wunderbar sanfte Liebesgeschichte

Ever – Wann immer du mich berührst
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Denn lieben bedeutet, zuzulassen, dass man jemanden braucht, und jetzt brauche ich sie.
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Diese Geschichte ist so besonders! Sanft, einfühlsam, mitnehmend, ruhig und einfach ...

Denn lieben bedeutet, zuzulassen, dass man jemanden braucht, und jetzt brauche ich sie.
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Diese Geschichte ist so besonders! Sanft, einfühlsam, mitnehmend, ruhig und einfach wunderschön!

Angefangen bei den Protagonisten, konnte die Autorin diese so gut zeichnen, dass sie absolut authentisch wirkten. Mit ihnen möchtest du zusammen einen Kaffee trinken, lachen und weinen, befreundet sein. Abbis Schmerz und ihre Trauer, aber auch ihre aufgeweckte Art hinterließen nicht nur bei David eiznen bleibenden Eindruck. David ist ein echter Bookboyfriend, aber die Good Guy Variante. Die Leidenschaft zu seiner Arbeit und der liebevolle Umgang mit seinen Patienten war absolut einnehmend. An Abbis Stelle hätte ich mich auch sofort in ihn und seine magischen Hände verliebt.

Obwohl die Geschichte an sich eher ruhig ist und die Liebe etwas Zeit braucht, wurde es doch zu keinem Zeitpunkt eintönig oder gar langweilig. So kamen die Gefühle der Charaktere noch viel echter rüber, und das macht die Geschichte definitiv aus. Obwohl um sie herum alles zerbricht, halten Abbi und David zusammen, was wirklich erfrischend war.

Streicht das mit der Leseempfehlung und fühlt euch gezwungen, dieses Buch zu lesen, wenn ihr Lust habt, euch zu verlieben!

Das mit dem Origami-Falten hat leider nicht so gut geklappt, das überlasse ich lieber David… 😂

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Zum Totlachen und Augenrollen

Sex/Life
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Ken war vermutlich auf Ken Island, einem Ort mit nur einem Einwohner, wo das Grundrauschen von Baseballstatistiken und Börsennotierungen die Luft erfüllte.
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Was machst du, wenn ...

Ken war vermutlich auf Ken Island, einem Ort mit nur einem Einwohner, wo das Grundrauschen von Baseballstatistiken und Börsennotierungen die Luft erfüllte.
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Was machst du, wenn dein Mann eher einem Roboter gleicht, sowohl emotional als auch sexuelle? Genau! Du holst die alten Schinken raus und schreibst sie auf. Und mit ganz viel Glück, liest dein Mann dein supergeheimes Tagebuch und guckt sich dort was ab.

So oder so ähnlich läuft die Geschichte von BB und ihrem Mann Ken ab. Es hat mich wirklich durchweg unterhalten und lauthals lachen lassen, ohne zu dramatisch, zu tiefgründig oder sonst emotional zu werden. Durch die Erzählung als Tagebuch wird hier vom üblichen Schema F abgewichen, was man sonst so aus diesem Genre kennt, und das war mal verdammt erfrischend.

BB könnte man vielleicht manchmal als exzentrisch beschreiben und das ist sie auch. Aber das ist verdammt gut so, denn dadurch erzählt sie von ihren Verflossenen und ihrem Mann wie keine Zweite.

Also Hand aufs Herz: Wer Bumsbücher ohne viel Tiefgang mag, wer gerne über Frauen und Männer lacht, ist hier bestens aufgehoben!

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