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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2023

Genial und spannend wie gewohnt

Der Lehrmeister: Thriller
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In ihrem neuesten Fall bekommt es die Sonderermittlerin Laura Kern mit einem perfiden Serienmörder zu tun. Er lockt seine Opfer auf abgelegene Plätze im Wald, um sie zu töten. Um den Hals der Toten findet ...

In ihrem neuesten Fall bekommt es die Sonderermittlerin Laura Kern mit einem perfiden Serienmörder zu tun. Er lockt seine Opfer auf abgelegene Plätze im Wald, um sie zu töten. Um den Hals der Toten findet sich jeweils eine fortlaufend nummerierte Schiefertafel, die mit einem Zitat versehen ist. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Max Hartung nimmt Laura die Ermittlungen auf.

Es ist bereits der achte Fall für Laura Kern vom LKA Berlin. Die Fälle lassen sich unabhängig von einander lesen, da sie in sich geschlossen sind. Nur wer die Entwicklung des Privatlebens von Laura und Max miterleben möchte, sollte sich an die chronologische Reihenfolge halten. Aber auch hier wird ausreichend erklärt, sodass man sich bestens in der Handlung zurechtfindet.
Der Autorin gelingt es von Beginn an Spannung zu erzeugen, die sich im Verlauf sogar noch steigert. Auf der Suche nach dem Täter kann man wieder bestens miträtseln, denn in gewohnter Manier legt Catherine Shepherd viele falsche Fährten aus, die zu falschen Verdächtigen führen. Der flüssige und spannende Erzählstil lassen einen regelrecht durch die angenehm kurzen Kapitel fliegen. Mit dem Ende konnte die Autorin mich erneut überraschen. Mit diesem Ausgang hatte ich wieder nicht gerechnet, zudem war er absolut stimmig.

Fazit: Egal, ob es sich um die Reihe mit Laura Kern, die Serie mit der Rechtsmedizinerin Julia Schwarz oder die Zons-Reihe handelt: alle Thriller aus der Feder von Catherine Shepherd sind einfach nur genial. Es war wieder ein tolles Leseerlebnis. Absolut zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Bis zum Ende enorm spannend

Nicht ein Wort zu viel
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Faja Bartels ist ein waschechter Buchjunkie. Sie ist nicht nur Buchbloggerin, sondern arbeitet zudem noch in einer Buchhandlung. Während dort eine Lesung stattfindet, erhält Faja eine Nachricht, in der ...

Faja Bartels ist ein waschechter Buchjunkie. Sie ist nicht nur Buchbloggerin, sondern arbeitet zudem noch in einer Buchhandlung. Während dort eine Lesung stattfindet, erhält Faja eine Nachricht, in der ein befreundeter Buchblogger sie um Hilfe anfleht. Mit Folie an einen Stuhl gefesselt fordert er sie auf eine spannende Geschichte zu erzählen, die aus nur fünf Worten bestehen darf. Andernfalls müsse er sterben. Faja hält das Ganze für einen Scherz, doch am nächsten Morgen erhält sie ein Video, das den Tod des Freundes belegt. Die Polizei ahnt noch nicht, dass der Tod des Hobbyrezensenten kein Einzelfall ist. Ein Serienkiller mordet sich durch die Buchbloggerszene und immer lautet die Aufforderung: Erzähl mir eine spannende Geschichte mit nur fünf Worten…

Andreas Winkelmann ist schon seit Jahren ein Garant für spannende Thriller. Und so ist es auch bei diesem Werk. Spannend geht es los und man wird direkt in die Geschichte geworfen. Die Perspektiven wechseln ständig und man findet sich mal in der Opfer-, mal in der Ermittlerrolle wieder. Kommissar Simon Schrader ist eine sehr sympathische Figur, der sich erst einmal in Buchbloggerszene zurechtfinden muss. Gleichzeitig gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang mit einem weiteren Ermittler. Zielfahnder Jaroslav Schrader, der nach einer missglückten Festnahme, die mit fatalen Folgen endete, wird erst mal kaltgestellt. Er wird auf die Spur eines jungen Mannes gesetzt, der seit mehreren Tagen vermisst wird. Zunächst ist es noch völlig unklar, was die beiden Handlungsstränge miteinander zu tun haben, doch auch hier zeichnen sich im Verlauf die Verbindungen ab.
Viele der kurzen Kapitel enden mit einem Cliffhanger und man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. Verdächtige gibt es auch jede Menge, die alle ein mögliches Motiv vorweisen können. Man fiebert förmlich mit bei der Suche nach der Identität des Täters. Es bleibt also bis zum Ende enorm spannend und das Buch punktet mit einer unerwarteten Auflösung.
Gut fand ich, dass hier auch mal das Thema Buchbewertung und Hobbyrezensenten angeschnitten wurde. Nicht jeder macht sich beim Schreiben einer Rezension Gedanken darüber, welche Auswirkungen dies auf den Autor hat, der viel Zeit aufgewendet hat um an einem Buch zu schreiben. All die Mühen werden dann von so manchem Buchblogger mit Füßen getreten, indem er eine vernichtende Rezension schreibt und diese dann auch noch breit streut.
Insgesamt ein sehr spannendes und temporeiches Buch, ein typischer Pageturner. Ich freue mich schon auf das nächste Werk.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Top Thriller - brutal und spannend zugleich

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Tom Bachmann ist Kriminalpsychologe beim BKA. Nicht umsonst nennt man ihn auch den „Seelenleser“, da er sich perfekt in die Gedankenwelt eines Täters hineinversetzen kann.
Als Lisa, eine alte Bekannte ...

Tom Bachmann ist Kriminalpsychologe beim BKA. Nicht umsonst nennt man ihn auch den „Seelenleser“, da er sich perfekt in die Gedankenwelt eines Täters hineinversetzen kann.
Als Lisa, eine alte Bekannte Toms ihre beste Freundin Melinda vermisst, wendet sie sich hilfesuchend an ihn. Melinda war als erfolgreiche Influencerin tätig. Auf Instagram gab sie mit einem Abschiedsbild bekannt, dass sie eine Auszeit in Dubai plant. Doch Tom erkennt sofort, dass die Frau auf dem Bild bereits tot ist. Und sie bleibt nicht das einzige Opfer…

Nach „Der Blutkünstler“ und „Der Zoom-Killer“ legt die Autorin Chris Meyer bereits den dritten Thriller rund um Tom Bachmann vor. Die Fälle sind zwar in sich geschlossen, dennoch empfehle ich die chronologische Einhaltung der Reihenfolge, damit man die privaten Entwicklungen und Nebenhandlung besser verstehen kann.
Rasant geht es los und man ist gleich mitten im Geschehen. Hautnah erlebt man mit, wie der Täter sein Opfer „bearbeitet“. Dabei spart die Autorin auch nicht an blutigen Details, der Leser sollte also nicht zu zartbesaitet sein, sondern starke Nerven haben.
Zusätzlich zu Toms Jagd nach einem Serienkiller gibt es noch eine zweiten Handlungsstrang, bei dem es um Toms Jugendfreund Aaron geht. Dieser wurde, wie auch Tom in seiner Kindheit von Toms Vater Dr. Bachmann geprägt und zu einem Killer erzogen. Ein Stück Vergangenheit, dass Tom gerne aus seinem Gedächtnis löschen würde, das ihn aber immer wieder einholt. Aaron führt einen Rachefeldzug gegen eine Gruppe, die mit Organen von Kindern handeln. Die Handlung switcht zwischen den beiden Erzählsträngen hin- und her. Dadurch wird die enorme Spannung nochmals gesteigert. Auch in die Täterperspektive werden kleine Einblicke gewährt, sodass man bestens miträtseln kann, was den Täter antreibt. Es bleibt aber bis zur letzten Seite ungemein spannend.

Insgesamt ein sehr temporeicher und unglaublich spannender Thriller, der aber auch viele brutale Szenen beinhaltet. Für mich war es ein Thriller-Highlight – ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Spannender Auftakt einer neuen Reihe

Totes Moor
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In der Nähe Grimmbachs, einem Dorf in der Rhön wird die Leiche einer jungen Frau im Moor entdeckt. Es handelt sich dabei um Matilda Nolte, die vor knapp 10 Jahren nach einer Abi-Feier plötzlich verschwand. ...

In der Nähe Grimmbachs, einem Dorf in der Rhön wird die Leiche einer jungen Frau im Moor entdeckt. Es handelt sich dabei um Matilda Nolte, die vor knapp 10 Jahren nach einer Abi-Feier plötzlich verschwand. Kommissar Janosch Janssen ist schockiert, denn Matilda war seine einstige Jugendliebe. Damals geriet sogar sein Vater unter Verdacht Matilda ermordet zu haben. Unter dem Druck der Ermittlungen, vorangetrieben durch Kriminaloberrätin Diana Quester, beging er Selbstmord. Neue Aspekte tauchen auf und Janosch setzt alles daran seinen Vater zu rehabilitieren. Und dann geschieht noch ein neuer Mord.

„Totes Moor“ ist ein sehr gut konstruierter und spannend erzählter Kriminalroman. Schauergeschichten aus Moorlandschaften gibt es ja jede Menge und auch hier findet sich ein Dorf mit vielen Geheimnissen.

Die Handlung spielt auf zwei Ebenen, einmal im „Jetzt“ und 10 Jahre zuvor als Matilda nach einem Verkehrsunfall plötzlich verschwand. Man lernt die Dorfbewohner kennen und erfährt so manches über die Beziehungsgeflechte untereinander. Über den Tod von Matilda und die Umstände, die dazu geführt haben, erlangt man nur Stück für Stück Informationen. Besonders gut gefallen hat mir, wie der Autor die Atmosphäre in der Moorlandschaft eingefangen hat, auch die Beschreibungen der Landschaften fand ich sehr gelungen.
Janosch Janssen ist ein sehr sympathischer Protagonist. Da Grimmbach auch sein Heimatdorf ist und er alle Dorfbewohner kennt, ist er auch privat involviert. Mit seiner Vorgesetzten Diana Quester gibt es ständig Konflikte. Die beiden könnten verschiedener nicht sein, müssen sich aber irgendwie zusammenraufen. Gerade die private Seite von Janosch macht ihn so sympathisch.

„Totes Moor“ ist der Auftakt einer ganzen Serie rund um den Ermittler Janosch Janssen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Der dritte Grenzfall

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Bei Baggerarbeiten auf einer Baustelle in Tirol wird ein Müllsack gefunden. Zum Vorschein kommen dabei präparierte Dachse, die mit Babykleidung ausgestopft wurden. Chefinspektor Bernhard Krammer ahnt noch ...

Bei Baggerarbeiten auf einer Baustelle in Tirol wird ein Müllsack gefunden. Zum Vorschein kommen dabei präparierte Dachse, die mit Babykleidung ausgestopft wurden. Chefinspektor Bernhard Krammer ahnt noch nicht welche Familientragödie dahintersteckt.
Zeitgleich erholt sich Alexa Jahn auf der deutschen Seite von ihrer Schussverletzung. Da taucht plötzlich ihr ehemaliger Kollege Jan auf. In einem alten, gemeinsamen Fall wurde anscheinend der Falsche verhaftet. Haben Alexa und Jan damals einen Fehler gemacht? Die beiden rollen den Fall nochmal auf und begeben sich auf Spurensuche.
Es ist bereits der dritte Fall für das ungleiche Ermittler-Team, das im deutsch-österreichischen Grenzgebiet tätig ist. Die Fälle lassen sich unabhängig von einander lesen, doch wer die privaten Entwicklungen zwischen den Ermittlern verfolgen will, sollte sich doch an die chronologische Reihenfolge halten.
Gleich zwei Kriminalfälle gilt es in diesem Band zu lösen. Während sich in den bisherigen Bänden irgendwann die beiden Fälle miteinander verbanden, so wartet man hier lange auf eine Vernetzung. Das mag zwar etwas enttäuschen, dafür sind die beiden Fälle sehr spannend erzählt. Die Handlung wechselt ständig zwischen den beiden Ermittlern. Zudem wird sie von kleinen Einschüben aus der Perspektive von „Sie“ und „Er“ unterbrochen, worauf man sich zunächst noch gar keinen Reim machen kann. Der flüssige Erzählstil sorgt für spannende Unterhaltung und auch die Beschreibungen der Gegebenheiten kommen nicht zu kurz. Angenehm kurze Kapitel sorgen dafür, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören mag.
Die Auflösung war für mich überraschend und nicht vorhersehbar. Mittlerweile charakteristisch ist das Ende. Es bleiben immer noch ein paar Fragen offen, die im nächsten Band geklärt werden. Doch dieses Mal ist es ein richtig fieser Cliffhanger mit dem das Buch endet. Erst im Februar 24 geht es weiter – solange müssen wir uns leider gedulden.

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