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Veröffentlicht am 06.03.2017

Es werde Licht!

Die letzten Tage der Nacht
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Diese Geschichte ist eine Mischung aus wahren Begebenheiten. Man erfährt von geschichtlichen Ereignissen und wird gleichzeitig gut unterhalten. Doch um was geht es in „Die letzten Tage der Nacht“ eigentlich? ...

Diese Geschichte ist eine Mischung aus wahren Begebenheiten. Man erfährt von geschichtlichen Ereignissen und wird gleichzeitig gut unterhalten. Doch um was geht es in „Die letzten Tage der Nacht“ eigentlich? Paul Cravath ist ein junger Anwalt, voller Träume und Visionen. Und er traut seinem Glück kaum, als ausgerechnet er den Erfinder Westinghouse als Mandanten an Land zieht, der einen Rechtskrieg gegen Edison beginnt. Streitpunkt ist die Erfindung der Glühbirne, beide Parteien beanspruchen diesen Durchbruch für sich. Doch wer von den beiden war wirklich das Genie? Wer hat vor allen anderen die Entdeckung gemacht, die Licht in unser Leben brachte? Was anfangs nach DER Chance für Paul aussah, entpuppt sich bald als Fall mit unüberschaubaren Dimensionen und Paul findet sich wieder in Verstrickungen und Verleumdungen. Zum Glück ist Westinghouse nicht sein einziger Mandant, auch Agnes Huntington, zu der sich Paul immer mehr hingezogen fühlt, nimmt seine Dienstleistung als Anwalt in Anspruch. Doch auch dies gestaltet sich nicht als so einfach wie anfangs gedacht und schon bald stellt sich die Frage: Ist der Krieg zwischen Westinghouse und Edison nicht ein paar Nummern zu groß für Paul? Hat er sich übernommen? Eine spannende Suche nach Gerechtigkeit beginnt…

Mein Eindruck:

Der Aufbau des Buches gefällt mir. Es ist in überschaubare Kapitel gegliedert, die es leicht machen, ein paar Seiten dieses Werks auch mal zwischendurch zu lesen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat, was ich auch als sehr gelungen empfinde. Graham Moore schafft es, in diesem Buch Physik einzubinden, ohne dass es langweilig oder zu ausschweifend wird. Im Gegenteil, er verpackt die physikalischen Elemente derart interessant, dass man sogar bei Erklärungen zur Glühbirne und zum Wechselstrom ganz genau liest, um alles zu verstehen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, jedoch hat mir oftmals die Tiefe gefehlt. Paul wurde mir während des gesamten Buches nicht wirklich sympathisch und ich konnte sein Verhalten oft nicht nachvollziehen. Allerdings muss man natürlich auch bedenken, zu welcher Zeit dieses Buch spielt und der Streit um das Patent war eine enorme Chance für Paul, sein Einstieg in die Welt der Reichen und Schönen. Von daher im Grunde nicht verwunderlich, dass er alles daran setzte, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Zur Mitte des Werkes wurde Paul meiner Meinung nach etwas menschlicher und nicht mehr so karrierebesessen, dieser Zustand hielt aber nicht gerade lange an. Der Charakter von Agnes Huntington hat mich am Meisten überrascht, da gab es doch das eine oder andere, mit dem man absolut nicht gerechnet hat. Nikola Tesla hat mich sehr berührt, für mich ein Protagonist, der zwar teilweise sehr skurril, aber auch sehr interessant umschrieben wurde. Ein Freigeist par excellence. Das Buch ist flüssig geschrieben, mit vielen geschichtlichen Hintergründen, die mir komplett neu waren. Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht mitreißen, der Schreibstil hat mich nicht gefesselt.

Mein Fazit:

Ein interessantes Buch, kurzweilig, flüssig und unterhaltsam. Jedoch hat es mich nicht wirklich geflasht, für mich war es eher ein Buch für zwischendurch. Gespannt bin ich allerdings sehr auf die Verfilmung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 16.01.2017

Hatte erwartet, viel mehr von Bourbon Kid uns seinen Kumpanen zu lesen

Drei Killer für ein Halleluja
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Inhalt:

Man nennt ihn den Roten Mohikaner. Wann immer er auftaucht, trägt er eine Maske mit einem roten Irokesenschnitt - und hinterlässt ein Blutbad. Rodeo Rex bekommt den Auftrag, den Mohikaner auszuschalten, ...

Inhalt:

Man nennt ihn den Roten Mohikaner. Wann immer er auftaucht, trägt er eine Maske mit einem roten Irokesenschnitt - und hinterlässt ein Blutbad. Rodeo Rex bekommt den Auftrag, den Mohikaner auszuschalten, denn der will als nächstes angeblich den Papst höchstpersönlich ermorden. Und es kommt noch besser: Rex soll nicht allein auf diese Jagd gehen. Zwei Auftragskiller, deren Ruf in puncto Wahnsinn dem Mohikaner in nichts nachsteht, sind mit von der Partie - der legendäre Elvis und der zu spontanen Gewaltexzessen neigende Bourbon Kid. Eine Höllentour im Namen des Heiligen Vaters beginnt

Mein Eindruck zum Buch:

Durch die Inhaltsangabe hatte ich leider eine komplett andere Vorstellung von diesem Buch. Vor Jahren hatte ich das erste Werk von Anonymus „Das Buch ohne Namen“ entdeckt, war komplett begeistert und wurden auch die Nachfolgebände regelrecht von mir verschlungen. Deshalb habe ich mich unheimlich auf dieses Buch gefreut. Doch meine anfängliche Euphorie, als ich endlich wieder von Rodeo Rex, Elvis und vorallem von Bourbon Kid gelesen habe, wich schnell Enttäuschung. Denn meine drei Lieblinge tauchen nur mal in den ersten Kapiteln auf, dann kommt erstmal laaaaang nichts mehr von ihnen bzw. nur ganz kurze Sequenzen. Es tauchen verwirrend viele andere Charaktere auf und es war manchmal nicht leicht, sich zu merken, wer jetzt mit wem in Verbindung steht. Wenn man mal die ganzen Verknüpfungen verinnerlicht hat, ergibt sich dann doch etwas Spannung, aber meiner Meinung nach bei weitem weniger als in den vorherigen Büchern. Erst auf den letzten ca. 100 Seiten tauchen dann endlich wieder die drei Killer auf und die Geschichte nimmt an Fahrt zu. Der Schluß konnte mich aber auch nicht so wirklich überzeugen. Ebenso finde ich die Bezeichnung „Thriller“ nicht stimmig. Denn ich bezweifle, dass in einem „normalen“ Thriller Zombies auferstehen Man stößt wie bei den Vorgängern eher auf Splatter und Horrorszenarien. Sehr schade, dieses Werk von Anonymus hat mich leider enttäuscht und ich hoffe sehr, er kommt mit seinem nächsten Buch wieder mehr an seine früheren Werke ran. Vielleicht war ich aber einfach zu voreingenommen und beim Lesen zu sehr darauf fixiert, auf Bourbon Kid zu warten Anfangs wollte ich nur zwei Sterne vergeben, aber wie gesagt, wenn man sich erstmal mit allen Protagonisten etwas angefreundet hat, ist die Story dennoch lesenswert. Und deshalb runde ich auf drei Sterne auf.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nach "Die Tage in Paris" hatte ich mir mehr erhofft...

Ein Bild von dir
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Cover:
Das Cover hat mich total angesprochen. Es ist typisch für die Werke von Jojo Moyes: verspielt, romantisch und für jeden Fan von herzzerreißenden Romanen ein Eyecatcher. Wer mehrere Bücher von der ...

Cover:
Das Cover hat mich total angesprochen. Es ist typisch für die Werke von Jojo Moyes: verspielt, romantisch und für jeden Fan von herzzerreißenden Romanen ein Eyecatcher. Wer mehrere Bücher von der Autorin hat, kann sich darüber freuen,dass es im Bücherregal einfach toll aussieht, mehrere Bände nebeneinander zu stellen.

Inhalt:
Sophie hatte alles was sie sich erträumte... sie lebte mit ihrem Mann Édouard Levèvre, den sie abgöttisch liebt, in Paris und genoß das Leben und die Liebe. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus, Édouard muss an die Front und Sophie unterstützt ihre Schwester Hélène in St. Péronne, einem kleinen Städtchen ungefähr 140 Kilometer von Paris entfernt. Dort führen sie ein Hotel mit Bar und Restaurant names "Le Coq Rouge", aber die Zeiten sind hart und das Elend nagt an ihnen. Und wäre das nicht schon genug, beschließt der deutsche Kommandant Friedrich Hencken sich mit seinen Soldaten allabendlich im "Le Coq Rouge" verköstigen zu lassen. Mit Widerwillen stellt Sophie fest, dass auch in einem deutschen Kommandanten und somit im Feind "nur" ein Mensch und in Friedrichs Fall ein Kunstliebhaber steckt. Sophie versucht stark zu sein, für sich, für ihre Familie und gibt die Hoffnung keine Sekunde lang auf, dass Édouard unversehrt zu ihr zurückkehrt... alles, was ihr von ihrem Mann geblieben ist, ist ein Gemälde von ihr, das Édouard in Paris gemalt hat... und von dem sich der deutsche Kommandant verzaubern lässt... Fast hundert Jahre später kämpft sich Liv zurück ins Leben. Vor vier Jahren ist ihr Mann David gestorben, ihre ganz große Liebe. Auf ihrer 2. Hochzeitsreise (über die 1. Hochzeitsreise kann man in Jojo Moyes Buch "Die Tage in Paris"lesen) hat er ihr das Bild "Jeune femme" geschenkt, eben genau das Gemälde, das Édouard vor so langer Zeit gemalt hat und das Abbild von Sophie zeigt. Liv liebt dieses Bild, ist es doch das Wertvollste, das ihr geblieben ist. Doch dann lernt sie Paul, einen Ex-Polizisten kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch was sie nicht über ihn weiß: Paul ist inzwischen Spezialist darin, geraubte Kunstgegenstände aus hauptsächlich dem Zweiten Weltkrieg aufzuspüren und zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben. Und just als er Liv kennenlernt, bekommt er einen neuen Auftrag: Die "Jeune femme" soll gefunden und den Nachkommen der Familie Lefèvre übergeben werden. Und als er genau dieses Bild in Livs Wohnung entdeckt, beginnt für ihn eine innerliche Zerreißprobe...

Charaktere:
Die wichtigste Person überhaupt ist natürlich Sophie. Sie glaubte, endlich ihr Glück gefunden zu haben, doch der Erste Weltkrieg verändert alles! Sie versucht stark zu sein, ihre Schwester Hélène im "Le Coq Rouge" so gut zu unterstützen,wie es nur irgendwie geht und nicht nur das: sie versucht auch, Hilfsbedürftigen in dem Städtchen St. Péronne zu unterstützen, sei es die kranke Tochter des Bürgermeisters oder die älteren Bewohner. Als Liliane Béthune von den deutschen Soldaten vor aller Augen abgeführt und als Verräterin abgestempelt wurde, nimmt Sophie Lilianes Tochter Édith auf. Aber als die deutschen Soldaten beschließen, abends im "Le Coq Rouge" zu essen, wird Sophie selbst im Ort angefeindet und es wird gemunkelt, dass sie sich "zu gut" mit dem Feind versteht. Ich habe richtig mit ihr mitgelitten, ihr Zwispalt, ihre Hoffnung, dass Édouard irgendwann zu ihr zurückkehrt. Hélène, Sophies Schwester, versucht ebenso stark zu sein, doch ist sie die Schwächere der beiden und extrem dankbar für Sophies Hilfe, ohne ihre Schwester wäre sie wohl untergegangen. Allerdings macht sie sich Sorgen, als sie merkt, dass Sophie dem deutschen Kommandanten gegenüber milder wird und hat Angst, dass Sophie etwas tut, was sie nie wieder rückgängig machen könnte... Der deutsche Kommandant Friedrich Hencken befindet sich oft in der Zwickmühle... er besetzt mit seinen Soldaten das Städtchen, kommt aber nicht umhin, Sympathien für Sophie aufzubauen und ist von dem Gemälde, das Édouard gemalt hat, so hingerissen, dass er kaum den Blick abwenden kann. Ich hätte ihn sehr gerne noch besser kennengelernt, hätte gerne noch mehr über ihn erfahren. Für mich waren das die Hauptprotagonisten im Krieg. Knapp 100 Jahre später treffen wir auf Liv. Ihr Charakter wurde für mich leider nicht klar genug gezeichnet, sie war mir zu "schwammig" und ich konnte mich nicht mit ihr identifizieren. Alles, was ihr von ihrem verstorbenen Mann blieb, war das Gemälde mit dem Abbild von Sophie, welches ihr David schenkte. Man merkte, sie liebt dieses Bild und hat enorme Angst, es zu verlieren, dennoch fiel es mir schwer, mit ihr mitzufühlen. Ebenso ging es mir mit Paul, wobei ich hier seine Zerrissenheit zwischen seinem Job und dem Wunsch mit Liv zusammen zu sein, noch am ehesten greifen konnte. Pauls Bruder Greg war mir aber mega sympathisch, ebenso wie Livs "Mitbewohnerin" Mo. Da würde ich mir wünschen, dass man von ihnen vielleicht irgendwann wieder in Jojo Moyes Büchern liest, ich bin mir sicher, diese zwei Personen hätten interessante Geschichten zu erzählen.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich muss ehrlich gestehen: mich konnte dieses Buch nicht fesseln. Dabei habe ich mich wirklich sehr darauf gefreut, vorallem, nachdem ich die Vorgeschichte "Die Tage in Paris" gelesen hatte. Leider fand ich es bereits am Anfang etwas langatmig, jedoch konnte mich Sophie dann doch noch mitreißen und ich habe mit ihr mitgefiebert. Zeitweise fand ich es dann sogar spannend, vorallem, als man merkte, dass sich Sympathien bei Kommandant Hencken aufbauten. Das alles wurde aber zunichte gemacht, als es einen Cut gab und man fast 100 Jahre nach Sophies Geschichte auf Liv trifft. Und die Geschichte von Liv, dem Gemälde in ihrem Besitz und Paul konnte mich absolut nicht in den Bann ziehen. Im Gegenteil, ich habe im zweiten Teil immer gehofft, dass ich nochmal Informationen über Sophie erhasche. Zum Schluß erfährt man zum Glück noch einiges, dennoch ließ mich das Buch mit dem Gefühl zurück, dass irgendetwas fehlt. Ich hätte es schön gefunden, noch zu erfahren, wie es mit dem Kommandanten weiterging, was Édouard erlebte und auch, wie es mit Aurélien weiterging, er gehörte ja auch zur Familie, jedoch wurde ihm immer weniger Beachtung geschenkt. Schade, ich hatte mir nach der Lektüre von "Die Tage in Paris" mehr erwartet.

Fazit:
Mein erstes Buch von Jojo Moyes war "Ein ganzes halbes Jahr", dieses Werk habe ich verschlungen. Danach kamen "Eine handvoll Worte" und "Weit weg und ganz nah" und von den beiden Büchern war ich schon etwas enttäuscht. "Die Tage in Paris" hat mir dann wieder Hoffnung gegeben, nochmal an das Level von "Ein ganzes halbes Jahr" heranzukommen, aber es hat für mich leider nicht gereicht. Wer den Schreibstil von der Autorin und herzzerreißende Romane mag, wird auch mit diesem Buch auf seine Kosten kommen. Für mich hat sich jedoch mit diesem Buch herauskristallisiert, dass mich Jojo Moyes emotional nicht mehr in den Bann ziehen kann. Für Sophies Part in der Geschichte vergebe ich aber dennoch drei Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht so spannungsgeladen wie erwartet...

Blick in die Angst
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Wer die ersten beiden Bücher von Chevy Stevens kennt, dem ist auch bereits Dr. Nadine Lavoie ein Begriff. Diesmal steht sie aber selbst im Mittelpunkt. Als angesehene Psychaterin einer Klinik trifft sie ...

Wer die ersten beiden Bücher von Chevy Stevens kennt, dem ist auch bereits Dr. Nadine Lavoie ein Begriff. Diesmal steht sie aber selbst im Mittelpunkt. Als angesehene Psychaterin einer Klinik trifft sie auf Heather, eine junge Frau, die mit ihrem Mann Daniel aus der Sekte "River of Life" ausgetreten und psychisch am Ende ist. Nadine ist schockiert, als sie begreift, dass Heather aus genau jener Sekte ausgetreten ist, in der sie ein paar Monate als Heranwachsende mit ihrem Bruder sowie ihrer Mutter gelebt hat. Nadine tut alles, um der jungen Frau zu helfen, plötzlich wird sie aber auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und ihr Grauen wird immer größer, als sie Geschehnissen auf die Spur kommt, die sie als Schutzreaktion so viele Jahre ihres Lebens verdrängt hat. Woher kam ihre Klaustrophobie? Hat es was mit Aaron zu tun, dem Anführer der Sekte, der sie immer noch zu beobachten scheint? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter? Was ist wirklich passiert, als sie in der Sekte lebte?

Mein Eindruck zum Buch:
Im Grunde bin ich ein totaler Fan von Chevy Stevens, aber dieser Band hat mich jetzt leider nicht vom Hocker gerissen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und ich mag ihre Art zu schreiben sehr, deshalb fiel es mir nicht schwer, das Buch in einem Rutsch zu lesen. Jedoch fehlte mir oft die Spannung und das Gefühl, dass ich es nicht erwarten kann zu erfahren, wie es weitergeht. Manchmal plätscherte das Buch einfach so dahin. Die Handlungen und auch der Schluß waren sehr schnell absehbar und mir persönlich war das Ende zu sehr "Happy End". Klasse fand ich aber die Einstreuung von Informationen, wie das Leben in einer Sekte ablaufen kann. Chevy Stevens hat es geschafft, realistisch darzustellen, wie manipulativ die "Bosse" einer solchen Vereinigung sein können und wie schnell man Gefahr laufen kann, sein eigenes Leben aufzugeben und nur noch für die Kommune zu leben. Zudem sind die Charaktere wie von der Autorin gewohnt sehr fein gezeichnet und man lernt die Hauptprotagonistin sehr gut kennen. Chevy Stevens greift in ihren Büchern immer wieder Thematiken auf, die sich sehr mit der Psyche der Menschen befassen und auch in "Blick in die Angst" lässt sie den Leser oft auf tiefe Abgründe blicken. Dieses Talent ist nur ein Grund, warum ich dieser Autorin treu bleiben werde und ich mich auf viele weitere Werke freue.

Mein Fazit:
Leider finde ich "Blick in die Angst" nicht so gelungen wie die vorherigen Bücher von Chevy Stevens, aber man findet in diesem Buch einen solider Spannungsroman. Diejenigen, die das Thema Sekten sehr interessiert, sollten sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Nachdem ich aber weiß, dass es Chevy Stevens viel besser kann, habe ich für diesen Band leider nur drei Sterne zu vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Karin Slaughter kann es eigentlich besser...

Cop Town - Stadt der Angst
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Inhalt:
Atlanta, 1974: Kate Murphy fürchtet, dass ihr erster Tag beim Police Department gleichzeitig ihr letzter sein könnte. Denn ein Killer terrorisiert die Stadt – seine Opfer sind ausschließlich Cops. ...

Inhalt:
Atlanta, 1974: Kate Murphy fürchtet, dass ihr erster Tag beim Police Department gleichzeitig ihr letzter sein könnte. Denn ein Killer terrorisiert die Stadt – seine Opfer sind ausschließlich Cops. Und als würde das nicht reichen, machen auch Kates männliche Kollegen ihr den Job zur Hölle: Eine weibliche Polizistin zählt in ihren Augen keinen Cent. Zum Glück ist Kate nicht allein. Auch ihre Partnerin Maggie Lawson spürt, wie die Stimmung unter den männlichen Kollegen kippt. Ihnen ist jedes Mittel recht, um den Killer zur Strecke zu bringen. Und plötzlich befindet sich Atlanta im Ausnahmezustand – denn die Cops beginnen eine brutale Menschenjagd und werden so gefährlich wie der Killer selbst.

Mein Eindruck zum Buch:
Oh wie sehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich habe bisher jedes Buch von Karin Slaughter verschlungen und konnte es kaum abwarten, Cop Town in die Hände zu bekommen. Ich weiß nicht, woran genau es liegt, aber schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass dieser Thriller nicht an ihre bisherigen Werke anknüpfen kann. Die Story ist im Grunde nicht schlecht, es wird sehr deutlich dargestellt, wie hart es als Frau war, in die Polizeireihen aufgenommen und, was nochmal viel schwieriger war, auch respektiert zu werden. Die Charaktere von Maggie Lawson und ihre Kolleginnen sind meiner Meinung nach gut gezeichnet, die Situation in Atlanta in den Siebzigern realitätsgetreu dargestellt. Und dennoch fing dieser Thriller schnell an, einfach vor sich "hinzuplätschern" und die Geschichte konnte mich einfach nicht packen. Manchmal musste ich mich richtig aufraffen, weiterzulesen, was mir bei Karin Slaughter noch nie passiert ist.

Fazit:
Ich würde diesen Thriller nicht weiterempfehlen, höchstens eingefleischten Karin Slaughter Fans. Dennoch werde ich dieser Autorin treu bleiben und demnächst "Pretty Girls" lesen. Ich hoffe sehr, da kommt wieder ihr "altes" Können durch!