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Veröffentlicht am 16.10.2018

Schöne neue Welt?

Artemis
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Ich liebe sowohl das Buch als auch den Film „Der Marsianer“ aus der Feder von Andy Weir, deshalb war klar, dass ich das neue Buch von ihm unbedingt lesen muss. Diesmal habe ich mich für die Hörbuch-Variante ...

Ich liebe sowohl das Buch als auch den Film „Der Marsianer“ aus der Feder von Andy Weir, deshalb war klar, dass ich das neue Buch von ihm unbedingt lesen muss. Diesmal habe ich mich für die Hörbuch-Variante entschieden, gelesen wird das Werk von Gabrielle Pietermann als Jazz und Marius Clarén als Calvin. Doch um was geht es jetzt genau in „Artemis“?

Wir begleiten die Protagonistin Jazz Bashara, die in Artemis lebt, dem einzig bewohnbaren Ort auf dem Mond. Um sich über Wasser zu halten schmuggelt sie Zigaretten und andere nicht ganz so legale Waren auf den Mond. Große Hilfe erhält sie dafür von Calvin, ihrem Brieffreund seit Kindertagen, der auf der Erde lebt. Alles läuft super, bis Jazz einen lukrativen Auftrag erhält. Was anfangs wie eine tolle Chance aussieht, entpuppt sich schnell zu einem wahren Albtraum!

Mein Eindruck vom Buch:
Ähnlich wie bei „Der Marsianer“ geht es hier um eine einzelne Person, die ums Überleben kämpft, wenn auch auf eine andere Art. Andy Weir hat mit Jazz eine Figur erschaffen, die sehr früh auf eigenen Beinen stehen musste und gelernt hat, sich tough durch das Leben zu schlagen. Das macht sie zu einer starken Persönlichkeit mit einem großen Selbstbewusstsein und einer schon fast unverschämten Art. Und genau deshalb hatte ich große Schwierigkeiten, mit Jazz warm zu werden. Schlimmer noch, im Grunde war sie mir vollkommen unsympathisch. Ihr Glück war, dass sie einige Leute in ihrem Umfeld hat, die es gut mit ihr meinen… meiner Ansicht nach viel zu gut. Manchmal konnte ich einfach nur noch den Kopf schütteln über die Unverfrorenheit, mit der Jazz ihre gesamte Umwelt für ihre Zwecke einsetzt. Dies war nicht gerade förderlich für das Hörbuch und ich musste mich oft aufraffen, um überhaupt weiterzuhören. Neben den unsympathischen Charakteren nimmt meiner Meinung nach die Technik auch eine viel zu große Rolle ein. Technische Komponenten werden bis auf das klitzekleinste Detail erklärt, was das ganze Werk extrem langatmig macht. Ich hätte bei diesen Abschnitten am Liebsten nach vorne gespult, denn es war einfach viel zu viel. Auch bei „Der Marianer“ wird die Technik viel miteinbezogen, aber auf eine kurzweilige Art. Dies konnte hier leider nicht umgesetzt werden, so dass ich mit meinen Gedanken immer wieder abgedriftet bin. Das Einzige, das mich wirklich interessiert hat, war die Brieffreundschaft zwischen Jazz und Calvin. Diese Kapitel konnte ich meist kaum erwarten, nur gab es viel zu wenige davon. Der Schluß hat mich leider auch so gar nicht überzeugt und ich muss gestehen, ich war froh, als ich das Hörbuch endlich beenden konnte. Auch die Sprecher haben mich leider nicht in ihren Bann gezogen. Es wurde sehr gut gelesen, aber leider hat es nicht geholfen, mich in der Geschichte einzufinden.

Fazit:
So begeistert ich von „Der Marsianer“ war, umso mehr bin ich enttäuscht von „Artemis“. Es war leider so gar nicht mein Geschmack. Schade!

Veröffentlicht am 14.02.2018

Definitiv nicht meine Welt!

Die Stadt der Träumenden Bücher
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Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt eine Rezension zu „Die Stadt der träumenden Bücher“ schreibe. Schließlich kann Walter Moers absolut nichts dafür, dass ich den Spleen habe, jedes gekaufte, gewonnene ...

Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt eine Rezension zu „Die Stadt der träumenden Bücher“ schreibe. Schließlich kann Walter Moers absolut nichts dafür, dass ich den Spleen habe, jedes gekaufte, gewonnene oder geschenkte Buch von der ersten bis zur letzten Seite lesen zu müssen, ganz egal, wie gut oder wie schlecht ich es finde. Und hier wollte mir eine Freundin etwas Gutes tun, da sie weiß, dass ich alles liebe, was mit Büchern zu tun hat. Sie konnte ja nicht ahnen, dass ich mich wochenlang durch dieses Buch quäle

So, aber um was geht es hier überhaupt? Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz, ein Dinosaurier, erbt ein Schriftstück, dass in ihm pure Begeisterung weckt. Er möchte unbedingt herausfinden, wer dieses Manuskript verfasst hast und reist nach Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, um dort nach dem Verfasser zu suchen. Doch was er dort alles findet, damit hätte er im Leben nicht gerechnet!

Mein Eindruck vom Buch:
Im Klappentext liest man, dass Walter Moers uns in das Zauberreich der Literatur entführt, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Nur wer bereit sei, derartige Risiken in Kauf zu nehmen, möge dem Autor folgen. Allen anderen wird ein gesundes, aber todlangweiliges Leben gewünscht. Hmmm… ganz ehrlich? Diese Langeweile fand ich leider in diesem Buch, mein Leben außerhalb fand ich weitaus mehr spannend. Ich weiß, dass Walter Moers als genialer Autor gefeiert wird, jedoch kann ich diesen Hype leider nicht nachvollziehen. Und bei Gott, ich habe es wirklich versucht und habe mit jeder Seite gehofft, dieses Buch kann mich packen. Jedoch bin ich nur auf oberflächliche Protagonisten gestoßen, deren Namen ich mir beim besten Willen nicht merken konnte. Der einzige Name, der wirklich hängen blieb, war „Smeik“. Ich hätte mir mehr solche Namen gewünscht, denn alle anderen und auch die seltsamen Bezeichnungen vieler Wesen haben einfach für Verwirrung gesorgt und ich hatte irgendwann auch keine Lust mehr, mich intensiver mit den Figuren auseinanderzusetzen. Ebenso war keine Spannung zu fühlen. Die ganze Geschichte plätschert vor sich hin, untermalt mit Zeichnungen, die zumindest mal ein bißchen Abwechslung brachten. Der Humor ist wirklich sehr speziell, ich denke, entweder liebt man ihn oder man hasst ihn. Ich selbst konnte ihm leider absolut nichts abgewinnen. Um zumindest ein ganz klein wenig zu loben: Ich mochte den Schreibstil bzw. die Art, wie Hildegunst von Mythenmetz mit den Lesern interagiert. Das war’s dann aber leider auch schon…

Fazit:
Dieses Werk ist zwar nicht das Allerschlechteste, das ich jemals gelesen habe, jedoch musste ich mich wirklich extrem aufraffen, um überhaupt weiterzulesen. Wobei das Wort „schlecht“ nicht wirklich passend ist, denn es wird mit Sicherheit seine Gründe haben, warum dieses Buch desöfteren prämiert wurde. Nur musste ich feststellen, dass die Welt(en) von Walter Moers definitiv nicht die meinen ist (sind) und hätte ich diesen Spleen nicht, ich hätte das Buch definitiv abgebrochen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Leider sehr enttäuschend!

Mörderfall im Isartal
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Nachdem ich im Landkreis Dingolfing-Landau aufgewachsen bin, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut! Ein Krimi, der in meiner Heimat spielt! Doch schon bald nach Start des Buches machte sich eine enorme ...

Nachdem ich im Landkreis Dingolfing-Landau aufgewachsen bin, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut! Ein Krimi, der in meiner Heimat spielt! Doch schon bald nach Start des Buches machte sich eine enorme Enttäuschung breit. Als allererstes will ich aber noch kurz den Inhalt zusammen fassen:

Der Neurologe Rolf Hornasser wird von Theo Mutz, der unter dem Tourette-Syndrom leidet, tot aufgefunden. Theo Mutz verspricht, dessen Mörder zu finden, war Rolf Hornasser doch sein bester Freund. Während seiner "Ermittlungen" lernt er eine Reihe von Menschen kennen, die ihm manchmal wohlgesonnen, manchmal aber auch das komplette gegenteil davon sind. Und so nimmt die Geschichte seinen Lauf und Theo Mutz muss bald am eigenen Leib erfahren, dass Nachforschungen lebensgefährlich sein können...

Die Kapitel über Theo Mutz sind in der Ich-Erzählung gehalten, was sich für mich leider als sehr problematisch erwiesen hat, denn dieser Protagonist war mir von der ersten Seite an einfach unheimlich unsympathisch. Im Grunde ist er hinter jeder Frau her und dabei spielt es keine große Rolle, wie sie aussieht, hauptsache weiblich. Und diese Thematik nimmt einen sehr großen Teil dieses Buches ein und der Mordfall wird dadurch nicht selten in den Hintergrund gerückt. Seine Gedankengänge auf Frauen bezogen wollte ich meist gar nicht erst wissen. Ich hätte es besser gefunden, ihn so kennenzulernen, wie man auch Rudi Kapellmeister begegnet ist, nämlich in der dritten Person. Dann wäre seine Persönlichkeit vielleicht etwas "sanfter" angekommen und das ist jetzt sehr diplomatisch ausgedrückt. Die Geschichte war hervorsehbar, die Protagonisten oberflächlich gezeichnet und der Schreibstil flach. Eine wirkliche Spannung kam nicht wirklich auf, im Gegenteil, immer wenn ein Kapitel kam, in dem man wieder in die Gedankenwelt Theos eintauchte, musste ich mich regelrecht aufraffen, überhaupt weiterzulesen. Einzig die Hintergründe zur Geschichte Dingolfings waren interessant, das war's dann aber leider auch schon. Schade um die Zeit.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Zu viele Charaktere und zu vorhersehbar

Under Ground
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Der Klappentext hat mich sofort begeistert und ich beschloss, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Doch schon nach den ersten paar Seiten hat mich eine große Enttäuschung gepackt.

Die Story handelt ...

Der Klappentext hat mich sofort begeistert und ich beschloss, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Doch schon nach den ersten paar Seiten hat mich eine große Enttäuschung gepackt.

Die Story handelt davon, dass ein tödlicher Virus auf der Welt umgeht und nach Asien ist er nun auch an der Küste Amerikas angekommen. Eine Gruppe zusammengewürfelter Personen hat sich in den Luxusbunker Sanctum eingekauft, in dem sie sich erstmal sicher wähnten. Doch plötzlich wird der Erbauer tot aufgefunden und ohne den Code, den nur er kannte, lässt sich die Luke zur Außenwelt nicht mehr öffnen. Wie gesagt, klingt fesselnd, wurde aber meiner Meinung nach unglaublich schlecht umgesetzt. Schon anfangs wird man von der Anzahl der Charaktere erschlagen und auch der Schreibstil irritiert. Sind die Sichtweisen der weiblichen Bewohner des Bunkers in der Ich-Form geschildert, werden die Männer in der dritten Person dargestellt. Vielleicht wollte da das Autoren-Duo mal etwas anderes ausprobieren, was meiner Ansicht nach aber alles andere als gelungen ist. Die Protagonisten sind größtenteils unsympathisch und wenn sie dies nicht erfüllten, ist „farblos“ wohl das richtige Wort. Es wirkt so, als hätten die Autoren krampfhaft versucht, alle möglichen Charaktere in dem Bunker unterzubekommen, was schlicht und einfach unglaubwürdig ist. Zudem ziehen sich durch das Buch Klischees vom Feinsten, bei denen ich zum größten Teil auch nur den Kopf schütteln konnte. Die ersten 100 Seiten musste ich mich richtiggehend durchquälen (ich lese jedes Buch bis zum Ende, das ich mal angefangen habe) und dann kam mal eine winzige Spur Spannung durch, leider hielt diese aber nur ein paar Seiten und zuviel war einfach vorhersehbar.

Schade, die Grundidee finde ich genial, aber empfehlen kann ich dieses Werk auf keinen Fall. Dies wird definitiv mein einziges Buch von dem Autorenduo bleiben.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Ich dachte, jedes Buch hätte seine Daseinsberechtigung...

Harry und Meghan: Auf der Suche nach Freiheit
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… bis mir „Finding Freedom“ in die Hände fiel. Ich bin der Meinung, das ist nun wirklich das schlechteste Buch, das ich jemals gelesen habe. Die Autoren behaupten, sie wollten mit dem Buch darstellen, ...

… bis mir „Finding Freedom“ in die Hände fiel. Ich bin der Meinung, das ist nun wirklich das schlechteste Buch, das ich jemals gelesen habe. Die Autoren behaupten, sie wollten mit dem Buch darstellen, wie Harry und Meghan wirklich sind und ich befürchte, das ist Ihnen gelungen. Jedoch mit Sicherheit nicht so, wie es sich das Paar bestimmt gewünscht hätte. Wer vor der Lektüre des Buches skeptisch gegenüber Meghan war, wird sich einfach sehr bestärkt fühlen. Wer Meghan mochte, dem wird es wahrscheinlich schwer fallen, diese Sympathie aufrecht zu erhalten. Denn dieses Werk zeigt auf, wie egozentrisch diese Person ist. Hier ein Zitat des Buches, angeblich aus dem Mund einer „nahestehenden Quelle“, welche es unzählige gibt: „She wants to be Princess Diana 2.0“ und dies sagt wohl alles aus. Ich kann mich dem Gedanken nicht erwehren, dass dieses gesamte Schriftstück einfach nur ein Rachefeldzug gegen Meghans Vater und Buckingham Palace ist. Alle anderen sind schuld, Meghan ist ja ach so toll und versteht gar nicht, warum sie ständig angefeindet wird, dabei unterstützt sie doch sooooo viele Charity-Projekte und ist sooooooo gläubig und demütig. Äh, ja, wer’s glaubt. Es wird ständig damit geprahlt, welche Designer-Klamotten und welchen Designer-Schmuck sie wo getragen hat, immer wieder wird betont, was für ein guter Freund George Clooney doch ist und wie oft sie dessen Privatjet nutzen durften und generell haben Meghan und Harry so viele so unglaublich viele Freunde. Echt jetzt? Muss man dies andauernd wiederholen? Nicht zu vergessen, die vielen Sticheleien gegen William und Kate. Es ist unglaublich, wie sehr Meghan damit protzt, dass sie zu manchen Anlässen viel früher eingeladen war, als Kate. Ich habe selten so viel Missgunst und Neid in einem Buch entdeckt. Für dieses Buch habe ich sage und schreibe 11 Monate gebraucht, ein neuer trauriger Rekord.

Fazit:
Was für eine Papierverschwendung! Ich bin seit langer Zeit sehr interessiert an allem, was mit dem Buckingham Palace und der Queen zu tun hat, aber dieses Werk ist schlicht und ergreifend nicht lesenswert. Es ist einfach nur eine Selbstbeweihräucherung Meghans. Sehr sehr sehr schade!

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