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Veröffentlicht am 18.12.2018

Zuviel des Guten

Winterzauber in Manhattan
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Jedes Jahr im Advent lese ich einen Weihnachtsroman und dieses Jahr fiel mir „Winterzauber in Manhattan“ von Mandy Baggot in die Hände. Der Klappentext hat mich total angesprochen und ich war sehr gespannt ...

Jedes Jahr im Advent lese ich einen Weihnachtsroman und dieses Jahr fiel mir „Winterzauber in Manhattan“ von Mandy Baggot in die Hände. Der Klappentext hat mich total angesprochen und ich war sehr gespannt darauf, was die Engländerin Hayley mit ihrer Tochter Angel in New York erleben werden. Angel hat den Herzenswunsch, ihren leiblichen Vater kennenzulernen und Hayley tut alles dafür, ihr diesen Traum wahr zu machen. Auf der Suche nach dem damaligen One Night Stand stolpert sie immer wieder über Oliver, Milliardär, Weihnachtsmuffel und dazu auch noch der Chef ihres Bruders Dean. Hayley hat alle Hände voll zu tun, dennoch lässt ihr Oliver keine Ruhe… doch was verbirgt er?

Meine Meinung zum Buch:
Ich gestehe: Ich mag Kitsch. Vorallem zu Weihnachten. Diese Geschichte erschien mir perfekt für den Advent und anfangs war ich wirklich neugierig, wie sich Hayley durch Manhatten schlägt. Ich hatte sofort Sympathien für sie und Mandy Baggot hat mit ihr ein wunderbares menschliches Wesen mit allerlei Stärken und Schwächen geschaffen. In der Wahlheimat ihres Bruders Dean trifft sie dann auf Oliver, der irgendetwas zu verbergen scheint, obwohl er doch offensichtlich alles hat, was man sich nur wünschen kann: Geld, Macht und Erfolg beim anderen Geschlecht. Zu Oliver konnte ich auch sofort eine Verbindung aufbauen, da er ebenso wie Hayley facettenreich und interessant gezeichnet ist. Dennoch: So ab der Mitte des Buches wurde es mir dann viel zu vorhersehbar und ich hätte nie gedacht, dass man so viele Klischees in einer Geschichte unterbringen kann. Und der Schluß konnte leider auch mit keiner Überraschung aufwarten.

Fazit:
Ich hätte mir ein bißchen mehr Spannung gewünscht! Die Geschichte war mir zu „Hollywood-Like“, zu klischeebehaftet und letztendlich einfach zu oberflächlich. Schade! Mandy Baggot hat einige Weihnachtsromane geschrieben, ich denke aber nicht, dass diese den Weg in mein Bücherreagal finden werden.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Nett für zwischendurch

Blonder wird's nicht
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Normalerweise lese ich Thriller und Fantasy, aber nachdem ich dieses Buch geschenkt bekam, musste ich es natürlich lesen. Es war mein erstes Werk von Ellen Berg, die auf einem Bauernhof im Allgäu lebt. ...

Normalerweise lese ich Thriller und Fantasy, aber nachdem ich dieses Buch geschenkt bekam, musste ich es natürlich lesen. Es war mein erstes Werk von Ellen Berg, die auf einem Bauernhof im Allgäu lebt.

Doch um was geht es in „Blonder wird’s nicht“? Der Leser lernt Maja kennen, die knapp 40jährige alleinerziehende Mutter und Inhaberin eines Bio-Friseursalons. Ihr Partner Robin ist ihr nicht gerade eine Stütze und Maja merkt immer mehr, dass ihr pubertierender Sohn Willi extrem in Schwierigkeiten steckt. Und dann taucht auch noch Tante Ruth auf, im Schlepptau Olga, eine super sexy Blondine, die ihr im Salon helfen soll. Und ehe sie sich versieht, findet sich Maja im absoluten Chaos wieder, wo selbst die Mafia ihren Auftritt findet.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich mag den Schreibstil von Ellen Berg. Sie schreibt locker, flockig und lässt den Leser einfach über die Seiten fliegen. Dennoch ist die Story leider sowas von Klischees bestickt, dass man kaum noch mehr unterbringen hätte können. Da gibt es den schwulen Kollegen, die russische Sexbombe, das typische Auftreten der Mafia und natürlich auch den überheblichen Herrn von edlem Blut, der Maja aber immer mehr unter die Haut geht. Nicht zu vergessen, die Tante, die stets alles richtet und ihre „Gefolgschaft“ von Stammkunden, die sich immer in ihrem Salon aufhalten. Die Charaktere sind nicht gerade tief gezeichnet und mich hat es immer wieder gewundert, dass Maja sich über Alexanders Verhalten einen Kopf macht, obwohl ihr Sohn gerade in höchster Gefahr schwebt. So manche Gedankengänge und Handlungsweisen konnte ich absolut nicht nachvollziehen, aber das muss der Leser zum Glück auch nicht immer. Dennoch identifiziere ich ich mich gerne mit den Hauptdarstellern, leider wollte das hier so gar nicht gelingen. Erschreckend fand ich, wie überzogen der Show Down war. Das war mir definitiv too much an vorhersehbarer Dramatik.

Fazit:
Für mich war dieses Buch mal nett für zwischendurch, ich werde allerdings die Autorin nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Nett für zwischendurch, mehr aber auch nicht

Sternenregen
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„Sternenregen“ ist der erste Band der Sternen-Trilogie von Nora Roberts. Nachdem eine Freundin total begeistert vom dritten Buch dieser Serie war, wollte ich erstmal den ersten Teil lesen, dessen Klappentext ...

„Sternenregen“ ist der erste Band der Sternen-Trilogie von Nora Roberts. Nachdem eine Freundin total begeistert vom dritten Buch dieser Serie war, wollte ich erstmal den ersten Teil lesen, dessen Klappentext mich total gepackt hat.
Doch um was genau geht es in diesem Werk? Die junge Künstlerin Sasha Riggs vertraut niemanden und lebt alleine in einem kleinen Häuschen in North Carolina. Seltsame Träume suchen sie heim und nachdem sich ein attraktiver Mann immer wieder in ihren Kopf stiehlt, beschließt sie, auf die griechische Insel Korfu zu reisen, um endlich rauszufinden, was wirklich hinter ihren Träumen steckt. In dem traumhaften Urlaubsdomizil findet sie aber nicht nur den Mann ihrer Träume, sondern auch andere Gefährten. Jeder von ihnen trägt ein eigenes Geheimnis in sich. Sasha wird hart auf die Probe gestellt, nachdem sie versuchen muss, ihr Misstrauen zu überwinden und wieder Vertrauen zu fassen… sollte ihr das nicht gelingen, steht der Untergang bevor…

Mein Eindruck vom Buch:
Der Klappentext sowie auch das Cover haben mich sehr angesprochen und ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut. Anfangs versprach das Buch spannende Stunden und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie es Sasha auf Korfu ergehen wird und welch Geheimnisse dort aufgedeckt werden. Leider hielt diese Spannung nicht gerade lange an. Das ganze Buch ist enorm hervorsehbar und für meinen Geschmack plätschert die Story zu langatmig voran. Die Charaktere sind mir zu oberflächlich gezeichnet, zu sehr wird das Klischee bedient von der misstrauischen jungen Frau und dem attraktiven geheimnisvollen Fremden. Exakt die gleiche Konstellation kann man auch zur Genüge in Groschenromanen finden. Was mir allerdings sehr gut gefiel war die Fantasy-Komponente. Diese fand ich super umgesetzt und hat die Truppe dann doch noch zu etwas Interessantem werden lassen. Dennoch hat es leider nicht den Rest wett gemacht und auch nicht verborgen, dass sich dann doch der eine oder andere Logikfehler in die Geschichte geschlichen hat. Der Schreibstil ließ sich zum Glück flüssig lesen, so dass ich das Buch dann doch ziemlich schnell durch hatte.

Fazit:
Leider hat mich das Buch bis auf ein paar wenige Seiten nicht wirklich gepackt und ich werde die Sternen-Trilogie nicht weiterverfolgen. Jedoch gefällt mir Nora Roberts Schreibstil und vielleicht werde ich einem ihrer Krimis, die sie unter J. D. Robb veröffentlicht hat, noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Der Autor sollte bei seinen Schäfchen bleiben ;-)

Spectrum
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Nachdem ich riesiger Fan der Shepherd-Reihe bin, musste ich Spectrum natürlich unbedingt lesen. Auch wenn es sich hierbei um keinen Teil dieser Reihe handelt. Nein, in Spectrum geht es um August Burke, ...

Nachdem ich riesiger Fan der Shepherd-Reihe bin, musste ich Spectrum natürlich unbedingt lesen. Auch wenn es sich hierbei um keinen Teil dieser Reihe handelt. Nein, in Spectrum geht es um August Burke, ein Genie, das durch und durch anders ist als die „normale“ Bevölkerung. Er kann Zeichen und Zusammenhänge erkennen, die anderen komplett verborgen bleiben und als es zu einem Überfall mit Geiselnahme in einer Bank kommt, zieht das FBI Burke auf seine Seite und er beginnt, die Spur der Täter zu verfolgen…

Mein Eindruck vom Buch:
Leider hat es einige Zeit gedauert, bis ich so richtig ins Buch gefunden habe. Vielleicht hatte ich auch einfach durch die Shepherd-Reihe eine zu hohe Erwartung. Die Protagonisten konnten mich erstmal überhaupt nicht erreichen. Burke ist im Grunde gut gezeichnet und Cross hat es wirklich verstanden, auch seine Emotionen authentisch darzustellen. Dennoch hat mir etwas gefehlt. Der Klappentext bezieht sich darauf, dass Burke mit Carter die Ermittlungen aufnimmt, allerdings empfand ich im Buch eher Nic als „Partner“ von Burke. Nachdem ich ungefähr mit der Hälfte des Buches durch war, wurde der Charakter Nic der Grund, warum ich das Buch mich doch noch einigermaßen fesseln konnte und im letzten Viertel entpuppte sich dieses Werk überraschenderweise zum Pageturner. Im Grunde mag ich Cross‘ Schreibstil und ich fand es klasse, dass er uns Einblicke in die Ermittlung, aber auch in die Gefühlswelt der Täter und der Geiseln ermöglicht hat. Dennoch kam für mich die Spannung viel zu spät auf. Ich weiß nicht, ob noch weitere Bände mit Burke geplant sind, der Schluß lässt es vermuten. Allerdings bin ich mir unsicher, ob ich einen weiteren Teil lesen würde. Im Moment denke ich, dass ich mich dann eher wieder an die Shepherd-Reihe halte.

Fazit:
In meinen Augen ist Spectrum kein schlechter Thriller, jedoch auch kein wirklich guter. Wer die Shepherd-Reihe gelesen und gemocht hat, wird wohl eher enttäuscht von diesem Werk sein. Für alle, die vorher noch nichts von Cross gelesen haben, mag Spectrum ein guter Einstieg in seine Werke sein, dennoch ist es meiner Meinung nach kein großer Verlust, Spectrum nicht gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Leider viel zu wenig Magie in einer Akademie für magisch Begabte

Mitnal
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„Eine alte Magie. Sie will nichts Gutes. Sie will die Dunkelheit. Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben erschüttert die Akademie de Bacabs für magisch begabte Jugendliche. Als die Natur weiterhin verrücktspielt ...

„Eine alte Magie. Sie will nichts Gutes. Sie will die Dunkelheit. Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben erschüttert die Akademie de Bacabs für magisch begabte Jugendliche. Als die Natur weiterhin verrücktspielt und sich einige Mitschüler verändern, ist Karicia die Einzige, die mehr hinter den Geschehnissen vermutet und zu recherchieren beginnt. Sie gesteht ihrer Cousine, dass sie Stimmen hört, die sie vor etwas warnen. Doch vor was? Gemeinsam kommen sie dem uralten Geheimnis näher, das im Dschungel Mexikos lauert und werden selbst immer tiefer in die dunkle Magie hineingezogen.“

… so die Inhaltsbeschreibung von „Mitnal“, dem Debüt der Autorin Jessica van Houven. Als ich diesen Text las, war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss! Und der Start hat mich absolut begeistert! Die einzelnen Kapitel sind so aufgeteilt, dass man einige Schüler immer wieder in ihrem Denken und ihrem Handeln begleitet. Dadurch waren es anfangs sehr viele Namen und ich brauchte eine Weile, um mir alle Charaktere zu merken. Ebenso musste ich mir die jeweiligen Verbindungen erstmal verinnerlichen. Jessica van Houven hat ein ganz besonderes Talent, die Figuren sehr gefühlvoll zu zeichnen, einfach unglaublich! Anfangs bin ich über die Zeilen nur so geflogen und war begeistert von den Emotionen, welche die Protagonisten in ihrem Alltag begleiten. Jedoch ist meiner Meinung nach dieses Können dann leider in eine falsche Richtung gewandert, denn nach den ersten Kapiteln werden die Dialoge und auch die Gedankengänge viel zu ausgiebig und teilweise wiederholt sich einiges. Die Schüler wirken nicht so wie Schüler, sondern so, als hätten sie schon einige Jahrzehnte Erfahrungen hinter sich und Gedanken werden bis auf das allerkleinste Detail genauestens analysiert. Dies zieht die Geschichte enorm in die Länge. Andere Elemente werden dafür viel zu sehr vernachlässigt. So verspricht die Inhaltsangabe eine Geschichte voller Magie, doch davon war während des Lesens nur am Rande zu spüren. Manchmal hatte ich glatt vergessen, dass ich mich bei diesem Werk in einer Akademie für magisch begabte Jugendliche befinde, zu sehr war die Story gespickt mit ausschweifenden Gesprächen über Probleme, mit denen die Heranwachsenden zu kämpfen haben. Das hatte leider zur Konsequenz, dass mich die Diskussionen irgendwann gelangweilt haben und ich mich manchmal sogar aufraffen musste, um weiterzulesen. Der Schluß ist im Gegensatz zu den in die Länge gezogenen Dialogen rasant und im Grunde spannend, nur werden auch hier wieder so viele Namen durcheinander geschmissen, dass ich letztendlich nicht mehr wirklich folgen konnte. Zudem findet der Leser nicht auf alles eine Antwort. Das hat auf mich so gewirkt, als hätte die Autorin selbst keine Lösung gefunden und das dann ebenso auf die Protagonisten übertragen.

Fazit:
Die Grundidee finde ich genial und auch der Start versprach eigentlich, dass ich ein ganz besonderes Buch in den Händen halte. Ich bin mir sicher, die Geschichte hätte mich viel mehr gefesselt, wenn mehr Magie und weniger Problemanalyse in die Geschichte eingeflossen wäre. Dennoch werde ich auf jeden Fall auch das nächste Buch von Jessica van Houven lesen, denn ich bin mir sicher, sie hat ihr Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft! Von mir gibt’s für „Mitnal“ 2,5 Sterne.