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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2021

Was ist aus Josefine geworden?

Josefine und die dunkle Seite des Sommers
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Das Cover ist ein Hingucker, so sommerlich bunt und ganz im Kontrast zum Titel. Auch steht der Einstieg mittels eines Prologs, der so gar nicht im Lenny-Stil geschrieben ist, im Kontrast zu Josefines vorherigen ...

Das Cover ist ein Hingucker, so sommerlich bunt und ganz im Kontrast zum Titel. Auch steht der Einstieg mittels eines Prologs, der so gar nicht im Lenny-Stil geschrieben ist, im Kontrast zu Josefines vorherigen Ermittlungen.

Ein ominöser Zettel erregt ihre Aufmerksamkeit und schnell legt sie los mit Mutmaßungen und Ermittlungen. Ihr Mieter, der pensionierte Polizist Adalbert Abendscheu, hält sich diesmal etwas zurück und lässt sie wieder mehr auf eigene Faust agieren. Dennoch unterschätzt er auch diesmal wieder ihre Fähigkeiten.
Dafür bekommen die Geschwister Peißen einen größeren Auftritt und führen Josefine auf seltsame Pfade. Denn ihre Entwicklungen und Handlungen sind äußerst erstaunlich und wollen so gar nicht mehr zur bislang bekannten Josefine passen.
Dabei gerät sie an einen jungen Mann, der schnell zum Hauptverdächtigen wird, und eine Gefahr für sie darstellt.

Mangels alternativer Verdächtiger und falscher Fährten fehlt dem Buch leider die gewisse Spannung. Lediglich das Motiv des Täters bleibt länger im Dunklen. Leider trübt mein Lesevergnügen auch, dass Josefine in ihren Handlungen kaum wiederzuerkennen ist.

Veröffentlicht am 29.01.2021

Wie, wo, was bitte?

Miss Bensons Reise
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Mit diesen Worten Enids könnte man wohl mein Gefühl nach der Lektüre beschreiben.
Der Klappentext und die ersten Kapitel waren noch vielversprechend. Im Mittelpunkt zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher ...

Mit diesen Worten Enids könnte man wohl mein Gefühl nach der Lektüre beschreiben.
Der Klappentext und die ersten Kapitel waren noch vielversprechend. Im Mittelpunkt zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, und ihr Umgang mit den Gegebenheiten und Widrigkeiten im England der Nachkriegszeit. Keine einfache Zeit, um seine Träume zu verfolgen, und doch widersetzen sich beide den gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit und brechen nach Neukaledonien auf; der Beginn einer sich langsam entwickelnden Freundschaft.
Scheinen die Charaktere anfangs noch fein ausgearbeitet und authentisch, wirken manche Gedanken und Handlungen im weiteren Verlauf eher unpassend und unglaubwürdig. Der anfänglich dezente Humor wird zunehmend skurril und überzogen.
Die Bezeichnung der Kapitel nimmt deren Inhalt vorweg. So sind nicht alle Abenteuer, die beide erleben, in der Folge überraschend. Die Schilderungen der Reise, des Aufenthalts, der Natur sind detailliert bildlich, an mancher Stelle jedoch auch zu viel und sich wiederholend.
Meine anfängliche Begeisterung hat sich mehr und mehr gelegt. Hinzu kam dann ein weiterer Handlungsstrang um Mundic, dessen Zweck sich mir nicht erschlossen hat. Die kapitelweise Unterbrechung dadurch hat den Lesefluss immer wieder unterbrochen und die eigentliche, positive Grundintention "es ist nie zu spät für deine Träume" des Buches zerstört.
Schade drum, denn so ist es wieder ein Buch, das dem Hype um sich nicht gerecht wird.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Dieses Weihnachten wird alles anders

Dezembertage - St. Elwine 6
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Bei diesem Buch handelt es sich um den 6. Band der Reihe um das Örtchen St. Elwine. Es soll zwar von den anderen unabhängig gelesen werden können, doch ich vermute, es ist vorteilhafter, die Vorgänger ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 6. Band der Reihe um das Örtchen St. Elwine. Es soll zwar von den anderen unabhängig gelesen werden können, doch ich vermute, es ist vorteilhafter, die Vorgänger zu kennen und so auch die Geschichten hinter und um die Protagonisten. So bleibt nämlich vieles nur an der Oberfläche und nicht so detailliert wie erhofft an mancher Stelle.
Nichtsdestotrotz sind die Charaktere nicht glatt und perfekt. Jeder hat Ecken und trägt sein Päckchen, was sie alle realistischer erscheinen lässt. Die Geschichte entwickelt sich vorweihnachtlich langsam, und so kommen die Geheimnisse und Verstrickungen nur nach und nach ans Licht.
Das kleine Örtchen St. Elwine mit dem detailliert geschilderten Setting lässt winterliche Gefühle aufkommen, und man fühlt sich mittendrin. Zudem zieht das Thema Quilt, das bereits auf dem Cover erkennbar ist, sich durch das Buch wie ein roter Faden und hält die Story zusammen. Diese driftet zum Ende hin dann doch leider etwas ins Kitschige ab. Sonst ist es aber eine leichte Adventslektüre, die sich angenehm leicht und zügig lesen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2020

Nicht mehr als Grundlagen

Top im Job - Wie Sie leben, arbeiten und Ihr Potenzial entfalten
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Das Buch mit ca. 120 Seiten vermittelt in 10 Kapiteln nichts mehr als Grundlagenwissen. Kurz und knapp werden einige Stellschrauben für beruflichen Erfolg angerissen. Aufgrund der Kürze lässt sich dabei ...

Das Buch mit ca. 120 Seiten vermittelt in 10 Kapiteln nichts mehr als Grundlagenwissen. Kurz und knapp werden einige Stellschrauben für beruflichen Erfolg angerissen. Aufgrund der Kürze lässt sich dabei nicht in die Tiefe gehen.
So mag dieses für Neulinge in diesen Themen vielleicht ein guter Einstieg sein. Für Fortgeschrittene, die bereits andere Ratgeber gelesen haben oder im Berufsleben stehen, ergibt sich nicht wirklich etwas Neues.

Veröffentlicht am 10.11.2020

verschenktes Potenzial

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
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Ich bin zwar keine Pferdeliebhaberin, doch habe ich mich über den Zuschlag zur Leserunde gefreut. Das Buch klang aufgrund des Klappentextes vielversprechend - eine Familiensaga über mehrere Epochen.

Die ...

Ich bin zwar keine Pferdeliebhaberin, doch habe ich mich über den Zuschlag zur Leserunde gefreut. Das Buch klang aufgrund des Klappentextes vielversprechend - eine Familiensaga über mehrere Epochen.

Die Aufmachung des Buches ist hübsch mit innenliegenden Karten des früheren Europas und des Gestüts. Wozu man sie allerdings braucht, erschließt sich mir nicht; das Buch lässt sich auch so problemlos lesen.

Dass es sich um ein erfahrenes Autorenduo handelt, merkt man am Schreibstil. Der grundsätzliche Aufbau wirkt durchdacht. Auch die Sätze lesen sich trotz der vielen eingewobenen Details recht flüssig.
Allerdings ist in die gesamte Story sehr viel Inhalt gepackt worden, sodass kein Handlungsstrang wirklich in die Tiefe geht. Vielleicht wären weniger "Baustellen" in dem Fall mehr gewesen.
Dann wäre es vielleicht auch möglich gewesen, die Personen weniger eindimensional anzulegen; so unterscheiden sie sich lediglich in Gut und Böse und erwecken in mir keine Gefühle.

Der Klappentext ist letztlich auch etwas irreführend. Das Thema um Elisabeths Erbschaft findet nur ein paar Seiten Aufmerksamkeit. Den Großteil der Handlung bestimmen die Dekaden um die Jahrhundertwende (zum Schluss auch mit deutlichen Zeitsprüngen) mit dem Zwist der beiden Brüder von Seydell.
In dieser Geschichte werden zudem recht viele Zufälle bemüht (Spoiler: Wette mit der Queen), manche Handlungen sind nicht wirklich nachvollziehbar, die dramatischen Geschehnisse wirken inszeniert und überspitzt. Wirklich fesseln kann mich der Plot damit nicht.

Meine anfängliche Freude hat sich im Verlauf des Lesens gelegt, und so bleibe ich doch etwas enttäuscht zurück.
Hinzu kommt, dass auch wenn es sich um eine Reihe handelt, schön gewesen wäre, wenigstens ein paar der Handlungsstränge beendet zu wissen. So hört das Buch jedoch mittendrin auf und lässt sich nicht eigenständig lesen. Als Leser hängt man quasi in der Luft; und will man die offenen Fragen alle geklärt wissen, muss man auf beide Fortsetzungen warten.