Profilbild von coala

coala

Lesejury Star
offline

coala ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coala über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2021

Weihnachtlich amüsant mit Schwächen

Ein verschneites Weihnachtsfest in Cornwall
0

Ein Schloss üppig weihnachtlich herrichten klingt erst einmal nicht so schlecht und vielversprechend für Ivy. Doch das romantische Schloss stellt sich als alles andere als einfach zu schmücken heraus. ...

Ein Schloss üppig weihnachtlich herrichten klingt erst einmal nicht so schlecht und vielversprechend für Ivy. Doch das romantische Schloss stellt sich als alles andere als einfach zu schmücken heraus. So wird das nichts mit dem tollen Instagram-Vorzeige-Weihnachten für ihre Schwester. Da muss die Hilfe vom Schlossverwalter Bill her, um das Schloss zeitnah herzurichten. Doch in Bill ist sie seit vielen Jahren verliebt, als sie sich in einem Skiurlaub kennengelernt haben. Also alles andere als ideale Voraussetzungen für Ivy, um dem Wunsch ihrer Schwester zu erfüllen.

Die Autorin, bekannt durch ihre Brautladen-Geschichten, hat es auch in diesem Band geschafft, einen amüsanten und kurzweiligen Roman zu schreiben. So richtig Weihnachtsstimmung wollte bei mir allerdings nicht aufkommen. Beide Charaktere hatten einen ernsten Hintergrund, der jeweils interessant war, für mich jedoch zu oberflächlich abgehandelt wurde. Dadurch war die Geschichte etwas unrund allgemein eher flach und von allem nur etwas angerissen – Weihnacht ja, aber auch nicht wirklich; ernst, aber nicht ernst genug. Einzig das Ende war ganz nach meinem Geschmack, opulent, berührend und emotional, wie ich es mag.

Eine nette Geschichte für zwischendurch, die zu unterhalten vermag, jedoch kaum glänzen kann.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Fantasievolle und ideenreiche Fortsetzung die erneut zu viel Potential verschenkt

Fillory - Der König der Zauberer
0

Quentin, ehemaliger Zauberschüler ist nach einigen Abenteuern und Schicksalschlägen endlich in seinem magischen Traumland Fillory angekommen und mittlerweile einer der vier Könige von Fillory. Zusammen ...

Quentin, ehemaliger Zauberschüler ist nach einigen Abenteuern und Schicksalschlägen endlich in seinem magischen Traumland Fillory angekommen und mittlerweile einer der vier Könige von Fillory. Zusammen mit seinen 3 Freunden regiert er das Land und genießt das schöne Leben. Doch Quentin fühlt sich generell schnell gelangweilt vom Leben und ist daher für jedes Abenteuer froh, welches ihm begegnet. Als sich die ihm die Möglichkeit bietet, eine Schiffsreise an den Rand des Königsreiches zu unternehmen, ist er daher Feuer und Flamme von der Möglichkeit eines neuen Abenteuers. Auf ihrer Reise erfahren Sie auch von der Legende der Sieben Schlüssel. Und genau diese Sieben Schlüssel werden eine bedeutende Rolle spielen, wenn die Welt, die er so liebt, droht unterzugehen.

Das Buch schließt thematisch genau an das Ende des ersten Bandes an, auch wenn mittlerweile einige Zeit vergangen ist. Nach anfänglicher Euphorie ist Quentin wieder genauso in seiner konstanten Lethargie und Unlust dem Leben gegenüber gefangen. Mit extremen Stimmungsschwankungen wird man mit der Hauptfigur Quentin kaum warm und auch die anderen Personen bleiben eher blass und kalt. Einzig Julia kann mit einer interessanten Hintergrundgeschichte punkten, die nach und nach enthüllt wird. Der Autor verarbeitet viele sehr gute Ideen in dem Buch, lässt sich jedoch nicht genug Zeit, um diese ausreichend auszubauen. Dadurch hat man leider konstant das Gefühl, durch die Geschichte getrieben zu werden. Die häufigen Ortswechsel der Hauptperson und das teilweise sehr kindliche und unreife Verhalten der Erwachsenen tragen leider nicht dazu bei, dass man sich in der Geschichte allzu wohl fühlt.

Eine fantasievolle und ideenreiche Fortsetzung um das magische Land Fillory. Bedauerlicherweise ist der Schreibstil wie im ersten Band noch sehr gewöhnungsbedürftig und gehetzt. Ein Bezug zu den Figuren will nur schwer aufkommen und die Geschichte wirkt teilweise zu unausgearbeitet. Eher ein Buch für ältere Liebhaber von fantastischen Welten, welches leider wieder zu viel Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Kann die Erwartung leider nicht erfüllen

Frau Bengtsson geht zum Teufel
0

Schlicht, hübsch und tadellos – so vermag Frau Bengtsson ihr Leben zu leben. Die perfekte Ehefrau für Ihren Mann, eine perfekt aufgeräumte Wohnung und immer das Essen parat, wenn der Mann nach Hause kommt. ...

Schlicht, hübsch und tadellos – so vermag Frau Bengtsson ihr Leben zu leben. Die perfekte Ehefrau für Ihren Mann, eine perfekt aufgeräumte Wohnung und immer das Essen parat, wenn der Mann nach Hause kommt. Und eigentlich ist Frau Bengtsson mit diesem Leben zu frieden. Doch was ein ganz normaler Dienstag in ihrem furchtbar normalen Leben werden sollte, endet damit, dass Frau Bengtsson stirbt – auf furchtbar banale Weise. Wie es der Zufall so will, ist dieser Tod sogar Gott zu dumm und er erweckt Frau Bengtsson wieder zum Leben. Er beginnt sein eigenes kleines Experiment: Was tut ein Mensch, wenn er aus seinem eigenen freien Willen handelt. Gottes kleine Geschichte beginnt und kommt so richtig in Fahrt, als der Teufel beschließt, dass er an dieser Geschichte auch ein paar Sätze mitschreiben will.

Von der Idee her eine nette Geschichte, die leider auf der Länge nicht überzeugen konnte. Einige witzige Momente finden sich im Buch leider viel zu selten. Man muss dem Teufel jedoch zugutehalten, dass er an vielen dieser wenigen Momente beteiligt ist. Die meiste Zeit quält man sich jedoch durch Seitenweise Ausführungen zur Bibel, dessen Auslegung und dem Glauben an sich. Hierbei kann die Komik jedoch nicht überzeugen und man sehnt sich nach dem Ende des Abschnitts und auf Besserung. Langatmig erzählt und mir so manch Wiederholung zu viel quält man sich zum Ende. Doch auch der erhoffte Höhepunkt am Ende hält nicht, was er verspricht und hinterlässt eher einen verstörenden Beigeschmack.

Die Figuren sind leider viel zu klischeehaft gezeichnet. Von der perfekten Vorstadthausfrau, die sich in Ihren pinken Plateau-Hausschuhen mit Bommeln besonders begehrenswert fühlt, über den wortkargen aber ach so fürsorglichen Ehemann bis zur biederen und furchtbar langweiligen Theologiestudentin – die Figuren können leider nicht die nötige Tiefe und den Witz entwickeln, den die Geschichte so dringend gebraucht hätte. Einzig der Teufel überzeugt durch bissigen Humor, charakterliche Abwechslung und Überraschung; sowie die Tiere, ob als eigenständige schnurrende Persönlichkeit oder als flügelschlagendes Federknäul mit roten Hörnern.

Im Großen und Ganzen ein enttäuschendes Buch, welches die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte und schnell im Vergessen verschwinden wird. Der Humor konnte leider nicht überzeugen. Einzig der Ohrwurm von Carmina Burana bleibt erhalten…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viel Potential, jedoch langweilige Umsetzung

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
0

Eine spannende Liebesgeschichte mit Personen unterschiedlichen Standes, Raumschiffe und Schiffbruch in fremden Welten. Die Geschichte von These Broken Stars klingt auf jeden Fall super interessant und ...

Eine spannende Liebesgeschichte mit Personen unterschiedlichen Standes, Raumschiffe und Schiffbruch in fremden Welten. Die Geschichte von These Broken Stars klingt auf jeden Fall super interessant und spannend. Und die Grundvoraussetzungen sind auch gegeben mit einer interessanten Welt, wie wir sie nicht kennen. Höhe Töchter der Oberschicht, gefeierte Kriegshelden und ein Unglück von unvorstellbarem Ausmaß. Leider passierte nach gutem Start die meiste Zeit viel zu wenig in dem Buch und man begleitet die beiden Gestrandeten durch viele Wiederholungen nichtssagende Langeweile. Es gab immer mal wieder spannende Andeutungen, die jedoch zu wenig nachverfolgt wurden und dadurch in der Bedeutungslosigkeit verschwanden.

Die Charaktere sind an sich sehr interessant aufgrund ihrer Unterschiedlich- und Gegensätzlichkeit. Leider kam eine gewisse Charakterentwicklung viel zu langsam und wenig. Die Beziehung lebte einzig von der Anziehung der beiden, die leider bei mir nicht wirklich ankamen. Sie war über viele Seiten einfach nur nervig, und er hatte Potential, welches leider nicht genutzt wurde. Einzig der sehr lockere Schreibstil haben mich zwischendurch nicht aufgeben lassen, da man aufgrund der eher reduzierten Handlung sowieso schnell durch die Geschichte kam.

Schade, man hätte so viel aus der Geschichte machen können, die schon mit einer fantastischen Buchgestaltung so sehr gelockt hat. Leider konnte die Geschichte aber so gar nicht fesseln und hat sich vor allem durch nervige Charaktere und Langeweile ausgezeichnet. Man erwartet eine aufregende Sci-Fi Geschichte, und bekommt eine langweile Standard-Jugendromanze. Das war leider nix.