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Veröffentlicht am 20.12.2022

Eine Sammlung weniger bekannter Kurzgeschichten von Virginia Woolf

Die Witwe und der Papagei
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„Eine wahre Geschichte“
Die Witwe Mrs. Gage erfährt, dass sie den gesamten Besitz ihres Bruders erbt und fällt „vor Freude fast ins Feuer“. Aber das Barvermögen ist nicht auffindbar, und das geerbte Haus ...

„Eine wahre Geschichte“
Die Witwe Mrs. Gage erfährt, dass sie den gesamten Besitz ihres Bruders erbt und fällt „vor Freude fast ins Feuer“. Aber das Barvermögen ist nicht auffindbar, und das geerbte Haus brennt eines Nachts ab. Vielleicht kann hier der überlebende Papagei des Bruders weiterhelfen?

Diese und weitere bisher wenig bekannte Kurzgeschichten von Virginia Woolf hat der Steidl Verlag jetzt in einem Büchlein veröffentlicht.
In einem zum Teil satirischen Schreibstil kann man ein ganz anderes Gesicht von Virginia Woolf entdecken.
Die Protagonisten in den Geschichten sind zum Teil skurril, die Texte überspitzt und mit britischem Humor versehen.

„Die Witwe und der Papagei“ wird allen Liebhabern der klassischen Literatur große Freude beim lesen bereiten.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

ein wunderschönes Buch

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Eine bewegte Geschichte
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„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ ist eine wunderschöne und ergreifende Geschichte von Charlie Mackesy.

Ein kleiner Junge hat sich verlaufen und sucht sein zu Hause.
Unterwegs trifft ...

„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ ist eine wunderschöne und ergreifende Geschichte von Charlie Mackesy.

Ein kleiner Junge hat sich verlaufen und sucht sein zu Hause.
Unterwegs trifft er einen Maulwurf, einen Fuchs und ein Pferd.
In Gesprächen mit ihnen erzählt er von seiner Angst und Einsamkeit.
Der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd geben dem Jungen Kraft, Mut und das Gefühl zu Hause zu sein.

Das Buch ist wunderschön gestaltet.
Angefangen bei der Schrift die so gut zu den Bildern passt.
Die Bilder sind einfach nur wunderschön gezeichnet.
Es macht Freude durch die Seiten zu blättern.
Sich mit den Kindern oder Enkelkindern zusammen die Bilder anzusehen und die Geschichte vorzulesen.

„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ ist ein Buch mit dem man Freude bereiten kann.
Die berührende Geschichte und die wunderschönen Bilder sprechen nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene an.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Drei Generationen und der Wandel der Zeit

Wildtriebe
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Covertext:
Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt. Doch mit Schwiegertochter Marlies ...

Covertext:
Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt. Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der nächsten Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunderdeutschland, arbeiten möchte sie dort, einen Jagd- und Traktorführerschein machen, das Leben soll doch mehr zu bieten haben. Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist da ein verbindendes Element. Marlies’ Tochter Joanna, die ihren ganz eigenen Weg geht und nach dem Abitur nach Uganda aufbricht...

„Wildtriebe“ von Ute Mank ist ein großartiger Roman der den Wandel der Zeit und besonders den Wille nach Eigenständigkeit der Frauen betont.

Die Großbäuerin Lisbeth lebt für ihren Hof.
Ihre Brüder sind im Krieg gefallen und so hatte schon früh festgestandenen, dass sie den Hof übernehme wird.
Sie geht stillschweigend ihren Pflichten nach.
Mit der Heirat ihres Sohnes Konrad kommt seine Frau Marlies an den Hof.
Schon bei der ersten Begegnung hat Lisbeth in Marlies nicht die Bauersfrau gesehen die sie sich für ihren Sohn wünscht.
Marlies ist dann auch nicht dazu bereit ihr Leben nur Haus und Hof zu widmen.
Sie verspricht sich mehr vom Leben.
Marlies möchte in der Stadt in einem großen Kaufhaus arbeiten.
Da sind Konflikte vorprogrammiert.
Die werden aber nicht mit Worten ausgetragen sondern eher mit fehlenden Worten.
Auch als Marlies ihre Tochter Joanna zur Welt bringt ändert sich nichts in dem Verhältnis der beiden Frauen.

Ute Mank vermittelt ihren LeserInnen gekonnt den Konflikt zwischen den Generationen.
Sie erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Lisbeth und Marlies.
Das bringt den LeserInnen beide Frauen näher.
Ich konnte beide Seiten sehr gut verstehen.
Lisbeth ist vom alten Schlag. Sie stellt nichts in Frage, hadert nicht mit ihrem Leben.
Stillschweigend erfüllt sie ihre Pflicht.
Mit ihr erfahren die LeserInnen viel über das Landleben in der Zeit ab dem 2. Weltkrieg.
Die ganzen Veränderungen und Verordnungen die das Leben als Bauer nicht unbedingt einfach machen.

Marlies bring den LeserInnen die Veränderungen noch einmal näher.
Sie möchte nicht den ganzen Tag auf dem Hof arbeiten.
Sie nimmt eine Arbeit in der Stadt an.
Den Hof überlässt sie Lisbeth und Konrad.
Auch als ihre Tochter Joanna geboren wird hat sie eine völlig andere Auffassung von Kindererziehung wie Lisbeth.
Auch Marlies konnte ich gut verstehen.
Sie kämpft für das eigenständige Leben einer Frau. Erkämpft sich das Recht zu arbeiten und einen Taktohrführerschein zu machen. Alles Dinge die Lisbeth so gar nicht verstehen kann.
Oft dachte ich, setzt euch an einen Tisch und redet miteinander.
Aber es herrschte meist das große Schweigen.

Mit Joanna kommt die 3. Generation ins Haus.
Sie wird einmal ein noch freieres Leben führen wollen.

Ute Mank findet genau die richtige Sprache für die Geschichte.
Ihre Szenebeschreibungen kann man sich gut vorstellen.
Viel wird durch Schweigen und durch Gesten ausgedrückt.
Da es zwischen den Frauen nur wenig Gesprächsstoff gibt.
Auch die Atmosphäre wird gut vermittelt.
Das Leben im kleinen Dorf. Dass, was denken die Leute.

„Wildtriebe“ ist ein Roman der auf leisen Sohlen daherkommt.
Die Geschichte bietet eine intensive Reise durch die Zeit und veranschaulicht die Generationskonflikten zu denen es unweigerlich kommen muss.

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Spannung in schöner Hintergrundkulisse

Merano mortale
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Covertext:
Meraner Atmosphäre, Humor und skurrile Figuren, .eine tödlich-unterhaltsame Mischung. Ispettore Emmenegger hat als neuer Chef der Meraner Mordkommission alle Hände voll zu tun. Seine Nachbarin ...

Covertext:
Meraner Atmosphäre, Humor und skurrile Figuren, .eine tödlich-unterhaltsame Mischung. Ispettore Emmenegger hat als neuer Chef der Meraner Mordkommission alle Hände voll zu tun. Seine Nachbarin Lisa Granelli wird bei einer frühmorgendlichen Gassirunde erschlagen. Vom Täter fehlt jede Spur, und Feinde hatte Granelli viele. Als Leiterin der Kreditabteilung einer Meraner Bank stürzte sie so manchen in den finanziellen Ruin. Doch Emmeneggers erster Fall wird zur echten Bewährungsprobe, denn die Indizien sprechen eine klare Sprache: Der Hauptverdächtige ist er selbst.


„Marano Mortale“ ist mein erster Kriminalroman von Elisabeth Florin.

Von den Charakteren war ich schnell begeistert. Besonders Ispettore Emmenegger war mir gleich sympathisch.
Er hat eine recht unkonventionelle Arbeitsweise und macht gerne sein Ding.
Auch seine Kollegin Eva Marthaler und sein Kollege Paul Tschugg sind mir sympathisch.
Zusammen mit der Hündin Hilde bilden sie ein gutes Team.

Der Fall ist dann auch recht spannend.
Das Opfer, Lisa Granelli wird erschlagen aufgefunden.
Sie war Leiterin der Kreditabteilung einer Meraner Bank.
Sie ist vielen in Meran bekannt, so richtig gemocht hat sie offensichtlich niemand.
Sie hatte in ihrem Job oft das Schicksal von Menschen in der Hand.

Elisabeth Florin hat einen spannenden und fesselnden Schreibstil.
Der Fall und die Ermittlungen werden realistisch und spannend erzählt.
Wer der Täter ist bleibt lange verborgen. Es gibt zwar Verdächtige aber keinem traut man so einen Mord zu.
Auch die Charaktere sind richtig lebendig. Man lernt sie nach und nach gut kennen und erfährt auch einiges über ihre Schicksale und ihre Geheimnisse.
All das geschieht in der wunderschönen Kulisse von Südtirol.
Die Beschreibung von Meran und Umgebung ist sehr bildhaft. Wer schon einmal vor Ort war wird beim lesen viele Bilder im Kopf haben.
Freud und Leid liegen bei dieser Geschichte sehr nahe beieinander.
Elisabeth Florin packt eine ordentliche Portion Humor und Sarkasmus in ihre Geschichte.
Hat man gerade noch geschmunzelt , kommen einem im nächsten Augenblick die Tränen.

„Marano Mortale“ ist ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman in toller Kulisse.
Ich hoffe, dass es noch mehr Fälle mit Ispettore Emmenegger zu lesen geben wird.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Wohlfühlroman

Melodie einer Jugendliebe
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„Melodie einer Jugendliebe“ ist ein Kurzroman zum Wohlfühlen von Marie B.
Mona die Hauptperson in der Erzählung, sie wird in der Personenübersicht von der Autorin mit Ich bezeichnet, erzählt von ihrer ...

„Melodie einer Jugendliebe“ ist ein Kurzroman zum Wohlfühlen von Marie B.
Mona die Hauptperson in der Erzählung, sie wird in der Personenübersicht von der Autorin mit Ich bezeichnet, erzählt von ihrer liebe zu ihrem verstorbenen Mann Laurent und ihrer Jugendliebe Paul.
Dabei besucht man wunderschöne Orte.
Nicht nur Frankfurt, die Stadt in der ich leben steht im Mittelpunkt, auch Korsika und Marokko besucht man beim lesen.

Marie B. findet in ihrer Erzählung schöne Worte. Manchmal hat es direkt etwas prosaisches.

„Melodie einer Jugendliebe“ ist genau die richtige Geschichte für die kalte Jahreszeit. Einkuscheln, eine Tasse heißer Tee und die Geschichte in einem Zug genießen.

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