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Veröffentlicht am 28.12.2018

Schönes Ende einer fantastischen Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen (Die Löwenhof-Saga 3)
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Corina Bomann setzt mit „Die Frauen vom Löwenhof – Solveigs Versprechen“ ihre dreiteilige Familiensaga rund um das Gut Löwenhof in Schweden und deren Frauen fort.
Der 3. Teil beginnt im Jahr 1967 und es ...

Corina Bomann setzt mit „Die Frauen vom Löwenhof – Solveigs Versprechen“ ihre dreiteilige Familiensaga rund um das Gut Löwenhof in Schweden und deren Frauen fort.
Der 3. Teil beginnt im Jahr 1967 und es gibt drei Generationen von starken Frauen der Familie Lejongård auf dem Löwenhof.
Agneta, mit der die Trilogie begann ist mittlerweile eine alte und liebenswerte Dame geworden. Sie ist das Familienoberhaupt und wird von allen respektiert und geliebt.
Mathilda der, der 2. Teil gewidmet war führt den Löwenhof. Leider steht es finanziell schlecht um das Gut, der Verkauf droht.
Jetzt ruht die Hoffnung auf Solveig, dem jüngsten Mitglied der Lejongårds.
Agneta nimmt ihr das Versprechen ab, das Gut nicht zu verkaufen.
So stürzt sich Solveig nach dem Tod ihres Verlobten und ihrem Studium in die Arbeit.
Ganz im Bestreben den Löwenhof zu einem bekannten und erfolgreichen Gestüt zu machen. Unterstützt wird sie dabei von dem Werbefachmann Jonas Carinsson der Gefühle für Solveig hegt.
Corina Bomann gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Mit „Die Frauen vom Löwenhof – Solveigs Versprechen“ hat sie eine wunderschöne Fortsetzung und ein gelungenes Ende der Familiensaga geschaffen.
Die Charaktere sind wieder sehr gut getroffen. Die meisten kennt man ja schon aus den ersten 2 Bänden.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Solveig, auch sie ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie passt einfach dazu. Mit ihr habe ich gelitten und um das Gut gezittert.
Nachdem ich auch den 3. Teil verschlungen habe freue ich mich über das schöne Ende bin aber auch traurig Abschied von Gut Löwenhof nehmen zu müssen.
Gerne hätte ich den Löwenhof noch mit einer weiteren Generation in seiner neuen Blüte erlebt.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Spannung der Spitzenklasse

Kälter als die Angst
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Carla Delbrück wird tot in der Werkstatt ihres Mannes aufgefunden.
An der Tatwaffe, ein Hammer aus Klaus Dellbrück’s Werkstatt sind nur die Fingerabdrücke von Klaus Dellbrück.
So ist dieser auch schnell ...

Carla Delbrück wird tot in der Werkstatt ihres Mannes aufgefunden.
An der Tatwaffe, ein Hammer aus Klaus Dellbrück’s Werkstatt sind nur die Fingerabdrücke von Klaus Dellbrück.
So ist dieser auch schnell der Hauptverdächtige und kommt in Untersuchungshaft.

„Kälter als die Angst“ ist der 5. Band mit dem Ermittlerduo Peter Käfer und Charlotte Schneidmann von Christine Drews.
Für mich ist es allerdings das erste Buch von Christine Drews gewesen.
Die vorherigen Bücher muss man auch nicht unbedingt gelesen haben, doch denke ich, dass einiges verständlicher ist wenn man die Bücher kennt.
So ist am Anfang Charlotte nicht in die Ermittlungen involviert da sie im vorherigen Buch wohl verletzt wurde und lange im Krankenhaus lag. Jetzt muss erst ein Psychologe ihre Diensttauglichkeit bestätigen.
Auch Karin Ortrup, einer der Hauptcharaktere in diesem Buch halt schon eine große Rolle in „Schattenfreundin“ dem ersten Buch dieser Reihe gespielt.
Der Prolog beschreibt praktisch die Tat ist aber zeitlich früher angesiedelt.
Schnell erkennt der Leser, dass diese Tat das Vorbild für den Mord an Carla Dellbrück ist.
Was mich auch dazu brachte, Klaus Dellbrück nicht für den Mörder zu halten.
Im Verlauf des Buchs findet man auch immer wieder Passagen aus einem anderen Buch. Einem Buch, dass Till Brönne, ein früherer Mörder geschrieben hat, der jetzt Jugendlich davor bewahren möchte straffällig zu werden.
Schnell stellt sich mir die Frage, ist einer der Jugendlichen die Till Brönne verehren der Mörder?
So habe ich immer wieder einen Verdacht den ich aber auch schnell wieder verwerfe um ihn wieder aufzunehmen und doch wieder zu verwerfen.
Das Buch ist einfach so spannend geschrieben und die Autorin führt den Leser so an der Nase herum. Ich kam bis zum Ende nicht darauf wer der Täter war. Gut, ich hatte schon das eine oder andere Mal den richtigen Verdacht es aber immer wieder verworfen da sich mir nicht erklärte warum.
Das Ende ist dann doch überraschend aber 100% stimmig.
Ich habe mir vorgenommen jetzt die ersten 4 Bände der reihe zu lesen. „Schattenfreundin“ liegt schon bereit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 19.12.2018

Geschichtsunterricht der Spaß macht

Die Rose des Herzogs
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In ihrem Buch „Die Rose des Herzogs“ erzählt Marita Spang aus dem Leben von Prinzessin Charlotte von Rohan Rochefort, einer starken Frau von der allerdings nicht sehr viel überliefert ist.
Charlotte ist ...

In ihrem Buch „Die Rose des Herzogs“ erzählt Marita Spang aus dem Leben von Prinzessin Charlotte von Rohan Rochefort, einer starken Frau von der allerdings nicht sehr viel überliefert ist.
Charlotte ist die Großnichte des Kardinals Louis von Rohan der heute noch durch die Halsbandaffäre, die mit den Ausschlag zur Französische Revolution gegeben hat, bekannt ist.
Nach ihrer Flucht aus Frankreich hat sie viele Jahre bei ihrem Großonkel in Ettenheim gelebt.
Nach dem Tod ihres Verlobten Vincent von Carignan hat Charlotte sich geschworen, sich nicht mehr zu verlieben und sich für soziale Projekte engagiert.
Doch Herzog Louis-Antoine von Enghien gibt nicht auf und nach einigen Jahren des Werbens verliebt sich auch Charlotte in den Herzog.
Es wird ihre ganz große Liebe.
Die Liebesgeschichte nimmt aber nicht zu viel Platz in diesem Buch ein, vielmehr ist es die Französische Revolution und das Leben des Adels in dieser Zeit. Wenn man das Buch liest, kann man verstehen, dass das Volk anfing zu rebellieren. Hatten doch viele nicht genug um ihre Familie satt zu bekommen und die Adligen lebten in Saus und Braus. Ja, man bekommt den Eindruck, dass viele nicht mal wussten wie schlecht es dem Volk geht.
Trotzdem hat mich die Gewalt die da verübt wurde erschreckt.
Zu einem Historischen Roman gehört auch immer ein Quäntchen künstlerische Freiheit.
Hier hat Marita Spang Realität und Fiktion auf wunderbare Weise zusammen verknüpft, dass man sich gut vorstellen kann: „genau so war es“.
Das Lesen hat mir großen Spaß gemacht und ich habe viel Interessantes über die Jahre 1786-1804 erfahren.
Wie bei all ihren Historischen Romanen merkt man auch hier wie viel Arbeit die Autorin in die Recherche gesteckt hat und mit wie viel Liebe das Buch entstanden ist.
Erwähnen möchte ich auch noch das Personenregister am Anfang des Buches. Ich finde das bei der Anzahl der Charaktere immer sehr hilfreich. Und eine Zeittafel die sich am Ende des Buches befindet und noch einmal kurz die wichtigen Geschehnisse aufzeigt.
„Die Rose des Herzogs“ ein Buch für alle Liebhaber guter Historischer Romane.


Veröffentlicht am 03.12.2018

Neues von der Queen of Crime

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Theodor Reifenrath, ein alter Mann der die 80 Jahre schon überschritten hat wird tot in der Wohnung aufgefunden. Offensichtlich ist der Mann schon länger tot. Alles sieht nach einem Sturz und einer daraus ...

Theodor Reifenrath, ein alter Mann der die 80 Jahre schon überschritten hat wird tot in der Wohnung aufgefunden. Offensichtlich ist der Mann schon länger tot. Alles sieht nach einem Sturz und einer daraus stammenden Kopfverletzung aus.
Als Pia das Grundstück näher in Augenschein nimmt findet sie den Hund von Theodor Reifenrath fast verhungert im Zwinger und daneben liegen Knochen, menschliche Knochen.
Auf dem ersten Blick sieht es aus als ob der alte Mann die Leichen dort vergraben hatte. Aber nur auf den ersten Blick!
Endlich ist er da, Band 9 meiner geliebten Taunuskrimireihe.
„Muttertag“ ist der Titel des neuen Buches von Nele Neuhaus.
Aber so nett und harmlos der Titel klingt ist das Buch bei weitem nicht.
Von der ersten Seite an war ich gefesselt, ja ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Es ist ja auch immer ein bisschen wie alte Freunde treffen wenn man etwas Neues von Bodenstein und Pia in den Händen hält.
Hatte ich am Ende des letzten Buches „Im Wald“ schon die Befürchtung auf Bodenstein verzichten zu müssen, hat es mich sehr gefreut, dass er von seinem Sabbatical wieder zurück beim K11 ist. Ohne ihn hätte mir etwas gefehlt.
Der Fall in dem das K11 dieses Mal ermittelt ist sehr verzwickt. Der Kreis der Verdächtigen recht groß.
Die Reifenraths hatten zu früheren Zeiten Pflegekinder beherbergt, ein Teil von ihnen kommt noch regelmäßig zu Besuch auch wenn sie alles andere als gute Erinnerungen an diese Zeit hatten.
Pia und Bodenstein sind sich sicher, dass der oder die Täter aus diesem Kreis kommen.
Nur wer ist der Täter? Das habe ich mich bis zur Auflösung am Ende auch gefragt. Es hätte jeder sein können und auch wieder nicht. Es blieb also spannend bis zum Schluss und auch als das K11 den Täter entlarvt hatten und ihn festnehmen wollten ging es noch einmal richtig heiß her.
Geschrieben ist das Buch natürlich im bekannten Stil der Autorin. Voller Spannung und mit jede Menge Fachwissen. Ich finde es erstaunlich wie die Autorin ein Täterprofil beschreibt und in die Abgründe der menschlichen Psyche schaut. So etwas muss man sich erst einmal aneignen, das ist nicht mal schnell im Internet nachgelesen, da steckt jede Menge Arbeit dahinter.
Aber das macht diese Bücher ja so lesenswert.
„Muttertag ist einfach ein MUSS für jeden der gerne einen guten Krimi lesen möchte.


Veröffentlicht am 30.11.2018

Komm mit ins Bösland

Bösland
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Ben wurde jahrelang von seinem Vater geschlagen. „Komm mit mir ins Bösland“ hat der Vater immer gesagt und ist mit Ben auf den Dachboden wo er ihn misshandelt hat. Der einzige der zu ihm hielt war sein ...

Ben wurde jahrelang von seinem Vater geschlagen. „Komm mit mir ins Bösland“ hat der Vater immer gesagt und ist mit Ben auf den Dachboden wo er ihn misshandelt hat. Der einzige der zu ihm hielt war sein Freund Kux. An seinem 10. Geburtstag fand Ben seinen Vater auf dem Dachboden, er hatte sich erhängt.
Von da an waren Kux und Ben unzertrennlich trotz der Einwände seitens Kux Eltern. Schließlich war er der Sohn einer reichen Arztfamilie und da passte Ben der eher aus ärmlichen Verhältnissen stammt nicht dazu.
Doch dann mit 13 erschlug Ben ein Mädchen und kam in die Psychiatrie. Ben hat keine Erinnerung an die Tat.
Als er nach seiner Entlassung bei der Arbeit in einem Fotolabor ein Foto von Kux entwickelte kam die Vergangenheit wieder hoch.
Bernhard Aichner hat mit seinem neuen Buch „Bösland“ einen spannenden Psychothriller zu Papier gebracht.
Ben der nach dem Mord an dem Mädchen verhaftet wurde hatte keine Erinnerung mehr an den Tathergang. Da er Schuldunfähig war kam er in die Psychiatrie. Keiner der Psychologen hat sich wirklich für ihn interessiert erst al er in die Erwachsenen-Psychiatrie kam hat die Psychologin versucht ihm zu helfen.
Als er nach seiner Entlassung wieder mit der Vergangenheit konfrontiert wurde hat sie ihm geraden Kontakt zu seiner Vergangenheit aufzunehmen und damit Frieden zu finden.
Bernhard Aichner lässt den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele blicken.
Oft habe ich mich gefragt was geht in einem Jungen vor der ein Mädchen erschlägt. Gut, er ist lange von seinem Vater misshandelt worden, hat jede Menge aufgestaute Wut.
Im Verlaufe des Buches kam dann die Frage auf ist Ben Täter oder Opfer?
Schnell erkennt man was damals passiert ist (hier will ich nicht weiter darauf eingehen). Trotzdem bleibt das Buch spannend und man kann es nicht aus der Hand legen.
Also, jeder der gerne einen spannenden Thriller liest sollte auf „Bösland“ nicht verzichten.