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Veröffentlicht am 20.02.2021

Unterhaltsame Geschichte mit Urlaubsfeeling

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Seit dem Tod ihres Mannes, sind die Töchter Liv und Pauli für Sophie zum Lebensmittelpunkt geworden.
Sophie unterstützt die Mädchen wo immer sie kann.
So auch Liv bei ihrem Traum von einem eigenen Restaurant.
Doch ...

Seit dem Tod ihres Mannes, sind die Töchter Liv und Pauli für Sophie zum Lebensmittelpunkt geworden.
Sophie unterstützt die Mädchen wo immer sie kann.
So auch Liv bei ihrem Traum von einem eigenen Restaurant.
Doch am Tag der Eröffnung stürzt Liv und bricht sich Oberschenkelhals und Arm.
Die Gäste sind wahrscheinlich schon im Anmarsch, in der Küche ist alles für das Menü vorbereitet, doch ohne Liv läuft nicht. Sophie ist in der Küche nicht zu gebrauchen.
Da kommt ein rettender Engel in Form eines attraktiven Mannes, den Sophie vor ein paar Wochen schon einmal auf Mallorca gesehen hat.
Sophie nimmt gerne seine Hilfe an und stürzt in ein wahres Gefühlschaos.
„Ich dachte schon du fragst mich nie“ ist ein locker, leichter Roman von Gabriella Engelmann mit ganz viel Urlaubsfeeling.
Die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut.
Besonders natürlich Sophie und Marc.
Sophie ist eine starke Frau die sich mit ihren Töchtern nach dem Tod ihres Mannes alleine durchschlagen muss.
Marc ist Unternehmensberater auf Mallorca und seines Zeichens Hobbykoch.
Auch ihre 2 Töchter Liv und Pauli sind tolle Charaktere.
Pauli hat ihren ersten Liebeskummer.
Liv hat sich in einem Cook-up Restaurant eingemietet.
Dummerweise passiert ein Unfall und Liv ist außer Gefecht gesetzt.
Da kommt der rettende Engel Marc.
Er übernimmt fürs erste die Küche.
Und nun nimmt das Gefühlschaos seinen Lauf.
Die Handlungsorte sind Hamburg und Mallorca.
Besonders gut haben mir die Ortsbeschreibungen auf Mallorca gefallen. Es ist fast so als wäre man selber vor Ort.
Auch hier trifft der Leser auf tolle Charaktere und auf die Eselsdame Antena die kein Rot sehen kann ohne wild zu werden.
Der Schreibstil von Gabriella Engelmann ist unkompliziert und flüssig.
Die Geschichte macht gute Laune und das Lesen jede Menge Freude.
Genau das was man in der momentanen Zeit brauchen kann.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2021

Unterhaltsamer Cosi Krimi gemischt mit englischem Humor

Das Windsor-Komplott
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Am Morgen nach einer Feierlichkeit auf Schloss Windsor wird ein russischer Pianist in äußerst prekärer Lage tot in seinem Zimmer aufgefunden.
Das MI5 sieht sofort ein politisches Motiv und will es Putin ...

Am Morgen nach einer Feierlichkeit auf Schloss Windsor wird ein russischer Pianist in äußerst prekärer Lage tot in seinem Zimmer aufgefunden.
Das MI5 sieht sofort ein politisches Motiv und will es Putin in die Schuhe schieben.
Die Queen glaubt nicht daran, dass Putin ausgerechnet in ihrem Schloss einen unbekannten Mann umbringen lässt.
Die Queen nimmt ihre Privatsekretärin Rozie mit ins Boot und die Frauen kommen der mysteriösen Tat auf die Spur.
„Das Windsor Komplott“ ist der Auftakt einer neuen Krimi Reihe von SJ Bennett, in dem die Queen zur Ermittlerin wird.
Beim lesen hatte ich immer die Queen mit ihrer Handtasche am Arm vor Augen.
Die Protagonistin wird auch so beschrieben, kommt als autoritäres Staatsoberhaupt rüber.
Ihr Tag ist vollgepackt und man kommt nicht umhin die Frau zu bewundern was sie in ihrem Alter alles zu leisten fähig ist.
Die Queen zeigt in der Geschichte aber auch andere Seiten, sie hängt gerne mal ihren Gedanken nach. Bewundert nach all den Jahren immer noch ihren Mann Prinz Philip und freut sich auf ihre Enkel und Urenkel.
So lässt sie auch der Mord im Schloss Windsor nicht los. Sie teilt die Meinung der zuständigen Ermittler nicht und schickt selbst ihre Leute los Erkundigungen einzuholen.
Hierbei ist beeindruckend wie immer um den heißen Brei herumgeredet wird, der Name der Queen nie fällt und doch die betreffenden Personen immer wissen von wem was kommt.
Besonders die Privatsekretärin der Queen Rozie hat mir gefallen. Eine taffe Frau die alles für ihre Chefin tut. Sie ist für mich der heimliche Star in der Geschichte.
Überhaupt wird das Personal als „Familie“ dargestellt, die aufopfernd und loyal zu ihrer Chefin stehen.
Die Geschichte gewann an Authentizität da auch reale Ereignisse wie der Besuch der Obamas oder die Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag der Queen kurze Erwähnungen fanden.
„Das Windsor Komplott“ sollte nicht als Krimi mit zu hohen Erwartungen gelesen werden.
Es ist mehr eine unterhaltsame Geschichte die viel Platz zum Schmunzeln lässt.
Als Krimi fehlt ein bisschen das Tempo und die Spannung.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Ein lang gehütetes Familiengeheimnis

Das letzte Licht des Tages
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Die Amerikanerin Liv ist gerade frisch geschieden, als ihre Großmutter Edith kommt und sie mit nach Frankreich nimmt.
Edith möchte Liv ihre Geschichte erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
Sie macht ...

Die Amerikanerin Liv ist gerade frisch geschieden, als ihre Großmutter Edith kommt und sie mit nach Frankreich nimmt.
Edith möchte Liv ihre Geschichte erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
Sie macht Liv mit ihrem Anwalt Julien Cohn bekannt und zeigt ihr das große Weingut und Champagnerhaus Chauveau.
Von beidem ist Liv sehr angetan.
Die Geschichte der Großmutter geht weit zurück in den 2. Weltkrieg, der Besatzung der Deutschen und der Résistance.
Es geht um Liebe und eine große Schuld die immer noch nach Vergebung sucht.
„Das letzte Licht des Tages“ ist ein einfühlsamer Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis von Kristin Harmel.
Das Buch führt zurück in die Jahre 1940-1945 und erzählt die Geschichte von Edith Tierry aber auch die Geschichte von Céline, Inés und ihrem Mann Michel.
Die Kapitel wechseln sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab.
In der Gegenwart begleitet Liv ihre Großmutter Edith nach Reims.
Liv hängt sehr an ihrer Großmutter, wenn diese auch sehr exzentrisch ist.
Edith, mittlerweile 99 Jahre alt möchte ihrer Enkelin ihr Geheimnis erzählen, findet aber den Mut nicht dazu.
Edith, die beste Freundin von Inés ist gleichzeitig die Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Die Kapitel der Vergangenheit sind mit Céline und Inés betitelt und erzählen von ihrer gemeinsamen Zeit auf dem Weingut Chauveau
Hier wird das Leben im Krieg und unter deutscher Bestatzung erzählt.
Der Leser erfährt aber auch einiges über die Résistance, über mutige Frauen und Männer die für die Freiheit Frankreichs gekämpft haben.
Aus den Teilen der Vergangenheit erschließen sich dem Leser langsam die Zusammenhänge und das Familiengeheimnis wird aufgeblättert.
Am Ende gibt es dann noch eine überraschende Wende die mich sehr berührt hat.
Kristin Harmel erzählt die Geschichte einfühlsam und leicht verständlich.
Die Handlungsorte wie auch die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt.
Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Perfider Gedanke genial gesponnen

Sterbewohl
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Was ist, wenn der Staat nicht für seine Bürger arbeitet, sondern gegen sie?
Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie, nach einer Wirtschaftskrise mit nachfolgender Inflation wurde die DM wieder eingeführt.
Die ...

Was ist, wenn der Staat nicht für seine Bürger arbeitet, sondern gegen sie?
Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie, nach einer Wirtschaftskrise mit nachfolgender Inflation wurde die DM wieder eingeführt.
Die Kassen sind leer. Wenn man seinen Bürgern keine Rente mehr zahlen muss, lässt sich viel einsparen.
Da bietet sich doch ein Sterneseminar an. Den Rentnern wird in komfortabler Umgebung der selbstbestimmte Tod schmackhaft gemacht.
Es ist eine Pflichtveranstaltung zu der mehr oder wenig betagte Rentner eingeladen werden.
Alles ganz freiwillig. Wer sich gegen Sterbewohl entscheidet reist einfach wieder ab. Nur, es wird gemunkelt, dass bisher niemand von so einem Sterbeseminar zurückgekehrt ist.
Auch Nadja, Anna, Max und Fred haben eine Einladung zum Sterbeseminar bekommen.
Gerade mal Mitte bis Ende 60 haben sie noch einiges vor im Leben.
Die 4 wollen sich 2 schöne Wochen auf Kosten des Staates machen und wieder nach Hause zurückkehren.
„Sterbewohl“ von Olivia Monti ist ein Kriminalroman der anderen Art.
Die Autorin spinnt hier einen perfiden Gedanken und lässt ihrer Phantasie freien Lauf.
Dabei fesselt sie den Leser und lässt die zuerst lockere Atmosphäre immer beängstigender und bedrückender werden.
Das Buch ist in einem verständlichen und flüssigen Schreibstil verfasst.
Die 215 Seiten habe ich in einem Zug gelesen.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Wer manipuliert hier wen?

Seelen unter dem Eis
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Tom Döbbe, ein erfolgreicher Werbefachmann fühlt sich durch seine Arbeit in seiner Werbeagentur nicht mehr genügend ausgefüllt.
Seine Mutter ist gerade verstorben, seine Frau ist wegen eines unerfüllten ...

Tom Döbbe, ein erfolgreicher Werbefachmann fühlt sich durch seine Arbeit in seiner Werbeagentur nicht mehr genügend ausgefüllt.
Seine Mutter ist gerade verstorben, seine Frau ist wegen eines unerfüllten Kinderwunschs unzufrieden.
So füllt er die Leere mit einem Lehrauftrag an der Universität aus. Hier begegnet ihm Amal, eine wenig begabte Studentin.
Zwischen Tom und Amal kommt es zu Meinungsverschiedenheiten wegen Amals Leistungen.
Gegen seinen Willen fühlt Tom sich zu Amal hingezogen, er gerät in einen Sog aus Liebe, Hass und Sex.
Tom der sonst immer alle Fäden in der Hand hält verliert allmählig die Kontrolle.
Wie kann er diese Beziehung beenden ohne, dass seine Frau davon erfährt?
Jetzt sitzt Tom im Todestrakt und wartet auf den Termin seiner Hinrichtung.
Auch im Gefängnis ist er der Meinung alle Fäden in Händen zu haben.
Dank eines Gefängniswärters der ihm zugetan ist schreibt er seine Geschichte nieder.
Wie schon in einigen ihrer Bücher greift Astrid Korten in ihrem neuen Psychothriller „Seelen unter dem Eis“ ein brisantes Thema auf.
In diesem Buch ist es die Todesstrafe
Die Kapitel der Geschichte erzählen abwechselnd vom Alltag im Gefängnis, über das Miteinander und über die Rangordnung der Häftlinge und über die Ereignisse die zu der Tat und schließlich zur Todesstrafe geführt haben.
Astrid Korten braucht keine blutigen Szenen um Spannung aufzubauen. Alleine durch Worte und die Vorstellungskraft ihrer Leser wird diese Spannung erzeugt.
Am Anfang des Buchs passiert noch nicht sehr viel, erst im letzten Drittel durchblickt man was die Autorin eigentlich sagen will.
Als Leser fragt man sich was ist wirklich so wie es scheint? Wer manipuliert hier wen?
Das Ende ist dann aufschlussreich, man erfährt überraschendes.
„Seelen unter dem Eis“ ist ein Buch das die Bezeichnung Psychothriller verdient.

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