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Veröffentlicht am 28.03.2021

Leise Geschichte über die Kraft der Natur

Die Farbe des Nordwinds
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Nach 20 Jahren kehrt Ellen auf die Hallig zurück.
Hier hat sie einige Zeit mit ihrer Mutter Sunny bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske verbracht.
Aber wie so oft, wenn der Alltag die Romantik einholt ...

Nach 20 Jahren kehrt Ellen auf die Hallig zurück.
Hier hat sie einige Zeit mit ihrer Mutter Sunny bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske verbracht.
Aber wie so oft, wenn der Alltag die Romantik einholt ist Sunny mit Ellen wieder abgereist.
Zurück blieb Liske die sich immer ein Leben fern von den Halligen gewünscht hat.
Jetzt hat Ellen eine Stelle als Lehrerin auf der Hallig angenommen.
Sie möchte gerne ihr Beziehung zu Liske auffrischen. Doch Liske ist verbittert. Sie nimmt es Ellen immer noch übel, dass sie auf der Hallig bleiben musste.
„Die Farbe des Nordwinds“ von Klara Jahn ist ein Roman der leise daherkommt.
Eine Geschichte die dem Leser die Gewalt der Natur vor Augen führt.
Die Halligen sind keine Inseln, sondern aus untergegangenem Marschland entstanden. Sie liegen nur knapp über dem Meeresspiegel.
Die Ansiedlungen heißen Warften und stehen auf aufgeschütteten Hügeln da es immer wieder „Landunter“ gibt.
Und dieses „Landunter“ erlebt der Leser fast hautnah mit.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
In der Gegenwart begleitet der Leser Ellen bei ihrem Neuanfang auf der Hallig.
Hier hat sie sich in der kurzen Zeit, als sie mit ihrer Mutter bei Bauer Thijman und seiner Tochter Liske lebte zu Hause gefühlt.
Ellen möchte an die vergangene Zeit anknüpfen.
Doch Liske will von der Freundschaft nichts mehr wissen. Zu oft ist sie enttäuscht worden. Erst sind Ellen und ihre Mutter verschwunden, dann der Vater von ihrem Sohn. Liske die immer geträumt hat die Welt zu sehen sitzt immer noch auf der Hallig. Hier erfährt der Leser viel vom heutigen Leben auf den Halligen.
Es ist ein mühevolles Leben und ein Leben mit der Natur. Man liest auch viel über Flora und Fauna, erfährt viel über den Vogelschutz.
In der Vergangenheit trifft der Leser auf 2 Brüder (die Namen möchte ich noch nicht verraten).
Auch hier verlässt der eine die Hallig um später wieder zurückzukehren.
Auch hier ist der andere Bruder enttäuscht, dass er zurückbleiben musste.
Auch hier erfährt der Leser viel vom damaligen Leben auf der Hallig was noch um einiges beschwerlicher war.
Die Geschichte der Vergangenheit fand ich spannender und interessanter als die der Gegenwart.
Es war aber deutlich zu spüren, dass die Menschen aus den Geschehnissen der Vergangenheit gelernt hatten. Auch wenn sich die Natur nicht bezwingen lässt.
Das Buch ist gefühlvoll und zum Teil recht emotional geschrieben.
Die Geschichte leicht verständlich und interessant.
Mir hat die Geschichte einmal mehr vor Augen geführt, wie der Mensch auf die Natur angewiesen ist.
Sollten wir nicht alle versuchen etwas mehr im Einklang mit der Natur zu Leben.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Spannende Ermittlungen zwischen Flensburg und Dänemark

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee, Küstenkrimi 1)
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Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina ...

Am Strand der Ostsee-Halbinsel Holnis wird eine recht entstellte Leiche gefunden.
Ein schlechter Zeitpunkt, so kurz vor Beginn der Sommersaison.
Dementsprechend ist bei den Ermittlungen Vorsicht geboten.
Ina Drews und Jörn Appel sind das neue Team der Flensburger Mordkommission.
Gleich ihr erster gemeinsamer Fall stellt sich als äußerst verzwickt und brisant heraus.
Dazu bekommen sie noch reichlich Druck von höherer Ebene sie ihre Arbeit nicht gerade leichter macht.
„Zwischen Mord und Ostsee - Nasses Grab“ ist der erste Teil der neuen Küstenkrimi-Reihe
von Thomas Herzberg.
Gerade erst haben die zwei Ermittler Ina Drews und Jörn Appel ihren Dienst angetreten.
Mit entsetzten stellt der jeweils andere fest wer sein Teamkollege ist.
Jörn ist der Exmann von Inas Schwester.
Die zwei Ermittler sind eigentlich noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, mit Missgunst und Vorwürfen da bekommen sie es auch schon mit einem brisanten Fall zu tun.
Eine männliche Leiche wurde auf Holnis gefunden.
Da die Urlaubssaison kurz bevorsteht und man die Touristen nicht verschrecken will ist bei den Ermittlungen leisetreten angesagt.
Der Fall ist spannend erzählt. Die Ermittlungen sind recht schwierig, dazu kommt noch der Druck aus der Chefetage.
Am Ende wird der Fall natürlich gelöst und stellt sich als viel weitreichender da als gedacht.
Einziges Manko, ich bin nicht so recht mit den Ermittlern warm geworden.
Manchmal waren sie mir etwas zu einfach gestrickt.
Vor allem Ina, die sich nicht immer im Griff hat.
Das gibt sich aber vielleicht beim 2. Fall der dann nach Sankt Peter Ording führt.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Der etwas andere Krimi

Kurschatten-Affäre
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Nachdem Alexander Maiensäss, genannt Sascha mit seinem Medizinstudium gescheitert ist verdient er seinen Lebensunterhalt als Croupier an der Spielbank Bad Reichenhall.
Sein Freund, der Physiotherapeut ...

Nachdem Alexander Maiensäss, genannt Sascha mit seinem Medizinstudium gescheitert ist verdient er seinen Lebensunterhalt als Croupier an der Spielbank Bad Reichenhall.
Sein Freund, der Physiotherapeut Ulrich bittet ihn eine späte Patientin zu übernehmen. Nur Fango und ein bisschen Massage, dazu braucht man keine Kenntnisse.
Doch aus der einen Behandlung werden mehr und Sascha so zum liebenswerten Hochstapler der auch noch eine Affäre mit seiner Patientin anfängt.
Dann wird der Ehemann der Patientin auf der Terrasse des Hotel Axelmannstein erschossen.

„Kurschattenaffäre“ von Lisa Graf-Riemann ist ein etwas anderer Krimi.
Hier gibt es kein Ermittlerteam, keine großen Ermittlungen und Tätersuche.
Auch weiß der Leser von Anfang an wer das Opfer sein wird und wer der Täter ist.
Somit ist es nicht die Spannung die den Leser zum weiterlesen inspiriert sondern die unterhaltsame Erzählung der Geschichte und die gute Beschreibung der Handlungsorte. Ja und vor allem die tollen Charaktere.
Der Krimi ist in 2 Teile aufgeteilt. Vor dem Mord und nach dem Mord.
Die ersten 2/3 des Buches spielen vor dem Mord.
Hier lernt der Leser die Protagonisten näher kennen.
Sascha ist ein toller Charakter. Er lebt mit seiner Großtante zusammen in einer WG in einer alten Villa.
Seine hochbetagte Großtante Paulina hat mir auch gut gefallen und mich manchmal schmunzeln lassen.
Auch Mira, die Patientin und spätere Affäre von Sascha habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Die junge Frau hat psychische Probleme und der Leser spürt schnell wodurch diese ausgelöst wurden.
In einem anderen Handlungsstrang lernt man den Personenschützer Bruno Beckmann kennen.
Er soll den gepanzerten Wagen der Verteidigungsministerin nach Bad Reichenhall bringen und sie zu einem Besuch der Truppen mit Vorführung begleiten und die Ministerin dann wieder zum Flughafen bringen.
Danach hat Beckmann noch eine private Angelegenheit zu regeln.
Der 2. Teil des Krimis ist dann nach dem Mord.
Sascha, der mit der Frau des Opfers eine Affäre hat ist natürlich verdächtig.
Jetzt beginnt die Täter und Motivsuche in der Küche der alten Villa.
„Kurschattenaffäre“ besticht durch seine unterhaltsame Erzählweise.
der Schreibstil von Lisa Graf-Riemann ist unkompliziert, flüssig und fesselnd.
Die Beschreibung der Handlungsorte ist gut gelungen und macht Lust Bad Reichenhall einmal zu besuchen.
Mir hat es großen Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich möchte es gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Unterhaltsame Geschichte mit Urlaubsfeeling

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Seit dem Tod ihres Mannes, sind die Töchter Liv und Pauli für Sophie zum Lebensmittelpunkt geworden.
Sophie unterstützt die Mädchen wo immer sie kann.
So auch Liv bei ihrem Traum von einem eigenen Restaurant.
Doch ...

Seit dem Tod ihres Mannes, sind die Töchter Liv und Pauli für Sophie zum Lebensmittelpunkt geworden.
Sophie unterstützt die Mädchen wo immer sie kann.
So auch Liv bei ihrem Traum von einem eigenen Restaurant.
Doch am Tag der Eröffnung stürzt Liv und bricht sich Oberschenkelhals und Arm.
Die Gäste sind wahrscheinlich schon im Anmarsch, in der Küche ist alles für das Menü vorbereitet, doch ohne Liv läuft nicht. Sophie ist in der Küche nicht zu gebrauchen.
Da kommt ein rettender Engel in Form eines attraktiven Mannes, den Sophie vor ein paar Wochen schon einmal auf Mallorca gesehen hat.
Sophie nimmt gerne seine Hilfe an und stürzt in ein wahres Gefühlschaos.
„Ich dachte schon du fragst mich nie“ ist ein locker, leichter Roman von Gabriella Engelmann mit ganz viel Urlaubsfeeling.
Die Protagonisten gefallen mir alle sehr gut.
Besonders natürlich Sophie und Marc.
Sophie ist eine starke Frau die sich mit ihren Töchtern nach dem Tod ihres Mannes alleine durchschlagen muss.
Marc ist Unternehmensberater auf Mallorca und seines Zeichens Hobbykoch.
Auch ihre 2 Töchter Liv und Pauli sind tolle Charaktere.
Pauli hat ihren ersten Liebeskummer.
Liv hat sich in einem Cook-up Restaurant eingemietet.
Dummerweise passiert ein Unfall und Liv ist außer Gefecht gesetzt.
Da kommt der rettende Engel Marc.
Er übernimmt fürs erste die Küche.
Und nun nimmt das Gefühlschaos seinen Lauf.
Die Handlungsorte sind Hamburg und Mallorca.
Besonders gut haben mir die Ortsbeschreibungen auf Mallorca gefallen. Es ist fast so als wäre man selber vor Ort.
Auch hier trifft der Leser auf tolle Charaktere und auf die Eselsdame Antena die kein Rot sehen kann ohne wild zu werden.
Der Schreibstil von Gabriella Engelmann ist unkompliziert und flüssig.
Die Geschichte macht gute Laune und das Lesen jede Menge Freude.
Genau das was man in der momentanen Zeit brauchen kann.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Unterhaltsamer Cosi Krimi gemischt mit englischem Humor

Das Windsor-Komplott
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Am Morgen nach einer Feierlichkeit auf Schloss Windsor wird ein russischer Pianist in äußerst prekärer Lage tot in seinem Zimmer aufgefunden.
Das MI5 sieht sofort ein politisches Motiv und will es Putin ...

Am Morgen nach einer Feierlichkeit auf Schloss Windsor wird ein russischer Pianist in äußerst prekärer Lage tot in seinem Zimmer aufgefunden.
Das MI5 sieht sofort ein politisches Motiv und will es Putin in die Schuhe schieben.
Die Queen glaubt nicht daran, dass Putin ausgerechnet in ihrem Schloss einen unbekannten Mann umbringen lässt.
Die Queen nimmt ihre Privatsekretärin Rozie mit ins Boot und die Frauen kommen der mysteriösen Tat auf die Spur.
„Das Windsor Komplott“ ist der Auftakt einer neuen Krimi Reihe von SJ Bennett, in dem die Queen zur Ermittlerin wird.
Beim lesen hatte ich immer die Queen mit ihrer Handtasche am Arm vor Augen.
Die Protagonistin wird auch so beschrieben, kommt als autoritäres Staatsoberhaupt rüber.
Ihr Tag ist vollgepackt und man kommt nicht umhin die Frau zu bewundern was sie in ihrem Alter alles zu leisten fähig ist.
Die Queen zeigt in der Geschichte aber auch andere Seiten, sie hängt gerne mal ihren Gedanken nach. Bewundert nach all den Jahren immer noch ihren Mann Prinz Philip und freut sich auf ihre Enkel und Urenkel.
So lässt sie auch der Mord im Schloss Windsor nicht los. Sie teilt die Meinung der zuständigen Ermittler nicht und schickt selbst ihre Leute los Erkundigungen einzuholen.
Hierbei ist beeindruckend wie immer um den heißen Brei herumgeredet wird, der Name der Queen nie fällt und doch die betreffenden Personen immer wissen von wem was kommt.
Besonders die Privatsekretärin der Queen Rozie hat mir gefallen. Eine taffe Frau die alles für ihre Chefin tut. Sie ist für mich der heimliche Star in der Geschichte.
Überhaupt wird das Personal als „Familie“ dargestellt, die aufopfernd und loyal zu ihrer Chefin stehen.
Die Geschichte gewann an Authentizität da auch reale Ereignisse wie der Besuch der Obamas oder die Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag der Queen kurze Erwähnungen fanden.
„Das Windsor Komplott“ sollte nicht als Krimi mit zu hohen Erwartungen gelesen werden.
Es ist mehr eine unterhaltsame Geschichte die viel Platz zum Schmunzeln lässt.
Als Krimi fehlt ein bisschen das Tempo und die Spannung.

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