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Veröffentlicht am 16.12.2022

Kurzweiliges, spannendes Rätselabenteuer1

Das Geheimnis des letzten Piraten - Timmi Tobbsons drittes Rätselabenteuer
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Timmi und seine Freunde Lilli und Marvin lieben das Abenteuer. Durch ihre zwei vorherigen sind sie nun auch bestens bekannt mit einigen der wichtigsten Ermittler im Kampf gegen die „Wächter der dunklen ...

Timmi und seine Freunde Lilli und Marvin lieben das Abenteuer. Durch ihre zwei vorherigen sind sie nun auch bestens bekannt mit einigen der wichtigsten Ermittler im Kampf gegen die „Wächter der dunklen Macht“ und Wissenschaftlern, die durch ihre Forschungen in erheblicher Gefahr schweben. Der Erfinder Dr. Eckles steht sogar seit dem letzten Abenteuer an einem geheimen Ort unter Polizeischutz. Gerade als sie anfangen, sich nach einem neuen Abenteuer zu sehnen, beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen! Die drei Freunde befinden sich mit Forschern der Lotterlullu Stiftung vor der Küste und tauchen nach Überresten eines versunkenen Piratenschiffes in welchem nach weiteren Hinweisen auf längst gesunkene Geheimnisse liegen. Doch sie sind nicht alleine, kurz vor ihrem Ziel schnappen ihnen Fremde die Artefakte vor der Nase weg. Es liegt nun an ihnen, ob sie das Geheimnis von Lillis Vorfahr dem berüchtigten Piraten Lotterlulu finden, um es vor den Wächtern zu schützen. Wäre es nicht grauenvoll, wenn es ihnen in die Hände fiele?

Mit Köpfchen, Codeknacker-Talent, Lupe, Stift, Papier und einem scharfen Auge kannst Du ihnen dabei helfen, den Wächtern ein Schnippchen zu schlagen. Vorsicht! Vieles ist nicht so wie es scheint, manchmal braucht es in der höchsten Gefahr etwas Geduld, damit Dir nichts entgeht! Bist Du bereit? Nimm eine Lupe zur Hand, lege Stift und Papier parat und los geht es mit der Suche nach Lotterlulus größtem Geheimnis!

Also, eigentlich ist ja so ein Lüfte-das-Geheimnis-Rätselabenteuer etwas, wo ich vor allem eines erwarte: knifflige Rätsel und knifflige Herausforderungen an Auge und Hirn! Tatsächlich finde ich die Geschichte aber auch richtig spannend geschrieben und ich habe mich gefreut, neben den drei Freunden Timmi, Lilli und Marvin auch einige alte Bekannte, wie die Kommissarin oder den Erfinder James Eckles wieder zu treffen. Vor allem aber machen die drei Freunde auch neue Bekanntschaften und es ist oft nicht auf Anhieb klar, wer nun ein Freund ist, oder doch zu den Wächtern gehört bzw. von diesen kontrolliert wird. Die Kapitel haben eine überschaubare Länge, Lesemuffel müssen schon etwas Lesestoff überwinden, bis es ans nächste Rätsel geht, aber es ist wirklich selbst für sie sehr kurzweilig. Für die meisten Rätsel benötigt man in diesem Band einen Adlerblick und ich werde mich wohl bei meinem Optiker beschweren müssen, weil ich selbst bei einigen Rätselbildern überfordert war, die mit einer Lupe als einfach gekennzeichnet war. Die Anzahl der Lupen kennzeichnet den Schwierigkeitsgrad: je mehr Lupen, desto anspruchsvoller ist die Aufgabe. Wenn man wissen will, ob man richtig lag, findet man die Auflösung hinten am Ende des Buches, auf dem Kopf. Also entweder bist Du ein geübter Über-Kopf-Leser, oder Du drehst das Buch um 180°. Im zweiten Band fand ich die Auswahl an Aufgaben abwechslungsreicher, so unterschiedlichere Talente angesprochen wurden, aber wahrscheinlich kamen die Rätselbilder besser an, als die Codes (keine Sorge, davon gibt es schon noch so einige und man muss dafür ganz schön um die Ecke denken!). Illustrator J.G. Ratti hat sich dieses Mal besonders fies versteckte Hinweise ausgedacht, ich habe mich wirklich alt und schäl gefühlt. Aber er und der Autor J.I. Wagner hatten Erbarmen mit den Fans, die nicht bis zum nächsten Band warten wollen und haben neben der Junior Reihe für noch jüngere Tüftler ein kostenloses Fanpaket für noch mehr Rätselspaß schaut einfach unter www.timmitobbson.com vorbei.

Für junge Ermittler und Schatzsucher ab 9 Jahren eine gelungene Herausforderung!

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Authentisch

Der Club der wütenden Fünf
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Als Lara noch im Kindergartenalter ist, verunglücken ihre Eltern tödlich bei einem Autounfall. Von nun an wächst sie bei ihren geliebten Großeltern auf, bis letztlich nach dem Opa auch die Oma stirbt, ...

Als Lara noch im Kindergartenalter ist, verunglücken ihre Eltern tödlich bei einem Autounfall. Von nun an wächst sie bei ihren geliebten Großeltern auf, bis letztlich nach dem Opa auch die Oma stirbt, als sie gerade mal 15 ist. Ganz alleine kommt sie ins Heim und träumt dort von einem Platz in einer coolen Wohngruppe. Doch stattdessen kommt sie zu einer wohlhabenden Pflegefamilie mit 10- jährigem Sohn und soll ein Privatgymnasium in Frankfurt besuchen. Allerdings muss sie dort das therapeutische Projekt „Der Club der wütenden Fünf“ besuchen. Die anderen vier erscheinen ihr echt durchgeknallt, na ja, bis auf Leo, der ist nett, redet etwas viel, auch von seiner Therapie. Gesa, das einzige andere Mädchen ist voll aggro, auch sich selbst gegenüber und Q, der stets Kapuzen trägt, um seine Narbe quer über den Schädel zu verbergen erst recht. Aus Jegor, dem stillen Albino wird sie nicht so recht schlau. Sozialpädagoge Rolf stellt ihnen eine Projektaufgabe, die sie auf eine harte Probe stellt.

Vorsicht, dieses Buch ist mit einer Triggerwarnung versehen, da Selbstverletzung, Mobbing und Depression angesprochen werden. Allerdings sind diese Themen für das Buch unumgänglich und werden auf eine Art und Weise angesprochen, wie sie für gesunde Jugendliche ebenso aufschlussreich, wie sensibilisierend sind. Seien wir ehrlich: es gibt doch kaum noch eine Schulklasse, die diese Themen nicht betrifft. Die Autorin ist selbst Sozialpädagogin und weiß es nicht nur diese Themen geschickt zu thematisieren, sondern auch gut mit ihnen umzugehen, ohne zu verurteilen, aber klar die Not der Betroffenen klar zu stellen. Ebenso zeigt sie auch, dass es Hilfe gibt und man sie suchen und annehmen sollte.

Mir gefallen sehr gut die kurzen, knappen Überschriften, die neugierig machen, aber letztendlich, den Kern des jeweiligen Kapitels wirklich gut treffen. Die Kapitel zeichnen sich dadurch aus, dass sie kurz und knapp sind, als wären es einfach Laras Gedanken, was auch gut sein mag, denn die Geschichte ist aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben. Es sind die Momentaufnahmen der wichtigsten Erlebnisse. Wie es ist plötzlich ganz alleine auf der Welt da zu stehen und selbst die Kraft zum Weinen nicht mehr aufbringen zu können, kann ich mir gar nicht vorstellen, allerdings schon, dass sie nun von extremen Verlustängsten geprägt wird, die das einst so coole Mädel zu einer echten Kratzbürste werden lässt. Nach und nach erfährt man mit Lara, welche Schicksalsschläge die vier übrigen im Club denn so verdauen müssen. Beim gesprächigen Leo mit der netten Mutter, erfahren wir es zuerst, aber was ist mit den anderen los? Das herauszufinden gestaltet sich für Lara fast wie ein Krimi und ist nicht weniger spannend und dramatisch, dafür aber emotionaler. Taschentücher griffbereit zu haben lohnt sich auf jeden Fall! Diese „wütenden“ Teenager sind mit ebenso ans Herz gewachsen wie Ludwig, die kleine Nervensäge von Pflegebruder. Sehr gut finde ich das besonders im Frankfurter/Main-Taunusregion verkorkste hessische Schulsystem dargestellt.

Ehrlich, ich hasse Schutzumschläge, die Dinge nerven mich und gehen nur kaputt und sehen dann schäbig aus! Normalerweise sind die Bücher unter diesen Umschlägen total fleckempfindlich. Dieses hier nicht. Es ist sogar abwischbar und zeigt die Illustration des Schutzumschlags, allerdings ohne Schrift und wenn man es umdreht, entdeckt man statt eines Klappentextes, die Kehrseite der fünf wütenden Jugendlichen auf dem Cover. Diese sind zwar nur stilisiert treffen ihre Charakterisierung in der Geschichte aber sehr gut.

Ein wirklich packendes Buch, dass mir wirklich Tränen in die Augen trieb, auch wenn ich befürchtet habe, dass mir das Ende nicht gefallen würde. Hat es dann aber doch... sehr sogar. Trotz der Triggerthemen ist es ein wirklich mitreißendes Buch, das einen nicht herunterzieht, sondern zu mehr Menschlichkeit anregt und ganz besonders dazu nicht weg zu schauen!

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Sehr praktisch und anregend!

Paris für Abenteurer – Der Reiseführer zum Selbsterkunden
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Paris, die Stadt der Liebe und der Träume! Ein Trip dorthin wäre doch eigentlich ein schönes Nikolaus-Geschenk, denn in der Vorweihnachtszeit leuchtet es dort herrlich und die Schaufenster der großen Kaufhäuser ...

Paris, die Stadt der Liebe und der Träume! Ein Trip dorthin wäre doch eigentlich ein schönes Nikolaus-Geschenk, denn in der Vorweihnachtszeit leuchtet es dort herrlich und die Schaufenster der großen Kaufhäuser sind ein Traum, das Klima ähnlich wie bei uns im Rheinland (also deutlich angenehmer als in Hamburg oder Berlin!). Warum also warten und nicht gleich starten? Ein guter Reiseführer ist dennoch praktisch und dieser hier hat mir echt gefallen. Ich habe mal ein paar Monate dort gelebt und war auch schon öfters dort (ist ja nicht so weit weg von uns und ich hatte dort Familie und Freunde hoffentlich noch immer).

Ich bin ehrlich, ganz wichtig finde ich bei Reiseführern Fotos als Eyecatcher. Machen sie mich nicht neugierig oder sprechen mich nicht an, will ich nicht dorthin! Erst nachdem meine Neugier durch die Fotos geweckt ist, lese ich den Text, das ist hier schon beim ersten Durchblättern geglückt.

Zum Einstieg gibt es erst einmal allgemeine und historische Infos zu Paris. Auch wenn hier von der Anreise mit dem PKW abgeraten wird: wir haben es gemacht und das Parken im öffentlichen Parkhaus war recht nah und entspannt, leichter als ein Hotel mit Parkplatz zu finden (fand ich leichter als in London oder Berlin). Für Landeier wie mich ist es nix, für Großstädter wie meinen Göttergatten allerdings kein Problem. Dann wird der Aufbau von Paris und seine Struktur mit seinen Arrondissements erklärt und einige werden auch noch genauer vorgestellt. Leider nicht mein aktuelles Lieblingsarrondissement das 14. aber das ist ja vor allem schön um dort zu leben und zu essen und fürs Flair und weniger wegen der Sehenswürdigkeiten oder der Geschäfte.

Ich habe hier wirklich noch so einiges entdecken können, was mir bisher durch die Lappen gegangen ist und mich dazu bewegt, wieder dorthin zu fahren. Natürlich werden hier auch die ganz großen Sehenswürdigkeiten angesprochen und für Familien sind sie oft gar nicht so teuer (mit Ausnahme des Eiffelturms) da Kinder/Schüler oft freien Eintritt haben (z.B. ins Louvre wo man auch ganz herrlich auf der Dachterrasse Kaffee trinken kann). Praktischerweise wird auch darauf hingewiesen wo man einige Eintrittskarten vorab bestellen kann. Wir sind zwar immer gerne spontan und kurzentschlossen, aber dieser Eigenschaft habe ich es auch zu Verdanken, dass ich noch nie in den Katakomben war. Es hilft also wie empfohlen

Sind gedruckte Reiseführer eigentlich noch zeitgemäß? Ich finde ja! So ein Taschenbuch liegt doch besser in der Hand, stürzt nicht ab und der Akku ist nie leer! Richtig cool finde ich die Verbindung aus Reiseführer und QR-Codes. Dadurch ist das Print nicht so dick und schwer, was echt von Vorteil ist, wenn man den Tag über mit Rucksack in Paris unterwegs ist, aber es macht es auch abwechslungsreicher und aktueller. Durch die kleinen Clips und Info-Seiten, die sich beim Scannen öffnen, erhält man meist aktualisierte Informationen, was bei einem Print nicht möglich ist. So ploppen nicht nur Straßenkarten als Wegbeschreibung auf, sondern auch die Homepage der empfohlenen Restaurants oder Sehenswürdigkeiten mit Eintrittspreisen bzw. aktueller Speisekarte. Das ist gerade in Zeiten der galoppierenden Inflation sehr praktisch und man kann schon entscheiden, ob es etwas für den eigenen Geschmack ist, ohne sich gleich hinbemühen zu müssen. Auch sehr praktisch: es gibt hier einen QR-Code zum Auffinden von Toilettenhäuschen! Die Abenteuerrouten kann man einfach scannen und auf Google Maps speichern, was vor Ort wirklich sehr praktisch ist. Sie sind so vielfältig, dass wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist! Eine wirklich gelungene Mischung!

Es ist ein kleiner Verlag, der erst im Aufbau ist, aber neben Paris kann man so nun auch schon Lissabon entdecken!

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Toleranz kann Unterschiede überwinden

Die Yetis sind los! - Ganz schön ausgefuchst (Band 2)
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Nach ihrem Abenteuer bei den Menschen ist auch das rosafarbige Yeti-Mädchen Rosa endlich Teil der Gemeinschaft. Während sie und Bibber mit den anderen Yeti-Kindern einen Schneeturm bauen, finden sie ein ...

Nach ihrem Abenteuer bei den Menschen ist auch das rosafarbige Yeti-Mädchen Rosa endlich Teil der Gemeinschaft. Während sie und Bibber mit den anderen Yeti-Kindern einen Schneeturm bauen, finden sie ein seltsames Menschenteil verbuddelt in Eis und Schnee. Die Yetis sind ratlos und wissen nicht was es ist, aber absolut neugierig! Also machen sich Bibber, Rosa und der Schneefuchs Piko auf den Weg in die Forschungsstation zu ihren Freunden Jette und Finn. Die freuen sich riesig sie wieder zu sehen und wissen auch sofort was es ist und wie man es öffnet. Es ist ein Rucksack es Forschers mit einem Mikroskop und anderen spannenden Dingen, wie ein Notizheft. Die Eintragungen in diesem schicken sie sogleich auf die nächste abenteuerliche Suche. Was mag sich wohl an der Stelle befinden, die der Forscher damals markierte? Werden sie es auch finden?

Im ersten Band haben wir Rosa und ihre Freunde den Yeti Bibber und Polarfuchs Piko kennengelernt. Aufgrund ihrer rosa Fellfarbe wurde Rosa von den anderen Yeti-Kindern ausgeschlossen. Dass die Menschenkinder das überhaupt nicht störte, freute sie umso mehr. Jetzt nach ihrem erfolgreichen Abenteuer haben sie und Bibber sogar eine positive Sonderstellung, bewundert man doch ihren Mut und Forschergeist. Genau diese sind auch jetzt wieder gefragt, als sie dieses komische Menschendings finden und keiner weiß, wozu es gut sein soll. Wie gut, dass sie schon Menschenfreunde haben. Der Weg zu ihnen kommt ihnen gar nicht mehr so weit vor, dennoch müssen sie vorsichtig sein, um nicht bemerkt zu werden. Das fällt gerade Piko nach einem Missgeschick ausgesprochen schwer! Natürlich sind Jette und Finn sofort Feuer und Flamme und wollen ihnen helfen. Tatsächlich wissen sie, dass das Dings ein Rucksack ist und können ihn öffnen. Als sie endlich das Botschaft im Notizheft entschlüsselt haben, machen sie sich gemeinsam auf die Suche. Tatsächlich ist hier nicht der Weg das Ziel, denn so weit ist es ja gar nicht. Als sie an ihrem Zielort ankommen, machen sie eine unglaubliche Entdeckung, die ihr ganzes weiteres Leben ändern wird und nicht nur ihres! Wie bereits im ersten Band geht es weniger um die Lebensumstände in Eis und Schnee, als vielmehr darum stets neugierig und offen zu sein. Offen und tolerant, denn sonst verpasst man vielleicht die besten Freundschaften seines Lebens und das Leben dümpelt ereignislos vor sich hin, statt gemeinsam aufregende Dinge zu erleben. Wenn man mit gutem Beispiel voran geht, können Toleranz, Offenheit und Entdeckertum auch ansteckend sein und das Leben vieler anderer bereichern. Am Besten man lebt es ihnen einfach vor!

Diese Geschichte ist witzig und kurzweilig und eignet sich mit ihren kurzen Kapiteln und vielen farbigen Illustrationen von Stefanie Reich ganz wunderbar zum Vorlesen oder aber auch zum selber Lesen oder gemeinsamen Lesen. Das Lesebändchen hilft immer sofort das richtige Kapitel wieder zu finden. Für jedes gelesene Kapitel kann man einen der süßen farbigen Yeti-Sticker hinten im Buch auf der entsprechenden Stelle der Kapitelübersicht auf der Antarktisübersichtskarte in der Buchklappe aufkleben und hat so genau im Blick, wie viel man schon gelesen hat und wie viel noch vor einem liegt. Sehr schön finde ich auch, dass kleine Entdecker am Ende des Buches eine Bau- und Spielanleitung für Tic-Tac-Toe finden. Das kann man super nachbauen, braucht wenig Platz und ist super für beste Freunde in ihrem Iglu/ihrer Hütte geeignet. Es gibt so viel, was zu zweit einfach mehr Spaß macht.

Stefan Gemmel erzählt die Geschichte dieser ungleichen Freunde sehr kindgerecht in einfacher aber abwechslungsreicher Sprache. Klar kommen auch mal merkwürdige Begriffe, wie Mikroskop vor, aber die werden dann erklärt und ein Bild gibt es auch, so dass die jungen Bücherfans auch gleich verstehen, worum es geht und gleichzeitig ihren Wortschatz erweitern, ohne sich überfordert zu fühlen. Durch kleinere Späße zwischendrin oder Geräusche, die einen den Atem anhalten lassen, fühlen sich sich gleich, als wären auch sie mittendrin. Dank der farbigen Illustrationen und den jungen Helden mit ihren freundlichen Gesichtern können sich auch Kinder jenseits von Eis und Schnee alles bestens vorstellen und der Geschichte prima folgen.

Ein kurzweiliger (Vor-)Lesespaß ab 5 Jahren!

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Quirliges Kita-Kinderleben!

Löre & Luc – Unser lautes Leben (6). Folge 11: Wir feiern Weihnachten / Folge 12: Ich verkleide mich
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Folge 11: Wir feiern Weihnachten: Kribbelige Aufregung liegt in der Luft als Oma Granate die zwei Berliner Gören, besten Freunde und Nachbarn Löre und Luc aus der Kita abholt, ist eines ganz klar: sie ...

Folge 11: Wir feiern Weihnachten: Kribbelige Aufregung liegt in der Luft als Oma Granate die zwei Berliner Gören, besten Freunde und Nachbarn Löre und Luc aus der Kita abholt, ist eines ganz klar: sie wollen Weihnachtsgeschenke für Ihre Familien besorgen! Mama Marlene liebt Glitzer, aber keinen aus Kunststoff! Da hat Granate gleich schon eine nachhaltige Idee, denn sie kennt die größten Glascontainerinsel der Stadt an der die Leute auch ganz viele andere Dinge wie Sperrmüll abstellen. Die Kinder staunen, was die Leute alles für Schätze weggeben! Doch als sie von einem aufregenden Tag nach Hause kommen lernen sie vor dem Haus die obdachlose Helena kennen. Löre und Luc beschließen, dass niemand an Weihnachten frieren, hungern oder allein sein darf! Sonst wird es doch kein schönes Fest!

Folge 12: Ich verkleide mich: In der Kita wird nächste Woche Fasching gefeiert und „alle“ Kinder wollen als Sparkle das Glitzereinhorn verkleidet kommen! Als Erzieher Sercan Papa an das Fest erinnert, verspricht er Löre, dass sie sich aussuchen darf, als was sie sich verkleiden möchte und ahnt nicht, was er damit anrichtet. Natürlich möchte Löre nun auch als Sparkle, das Glitzereinhorn gehen! Doch für Mama kommt so ein Kostüm aus Kunststoff nicht in Frage! Was für ein billiger Schrott! Ihre selbstgenähte Alternative kann Löres Erwartungen leider nicht Stand halten. Zum Glück kommt Luc vorbei und will seiner besten Freundin sein aufregendes selbst zusammengestelltes Kostüm zeigen. Löre ist Feuer und Flamme und gemeinsam haben sie die besten Verkleidungsideen und erleben ein großartiges erstes Faschingsfest!

Das Hörspiel ist wieder sehr liebevoll gestaltet und enthält ein Poster von Löres und Lucs, Haus in welchem alle wichtigen Hausbewohner mit ihren Wohnungen oder Läden eingezeichnet sind und sogar das Dosentelefon, das von Löres Zimmer im Vorderhaus über den Hof bis zu Lucs Zimmer im Hinterhaus gespannt ist, kann man erkennen. Nur Helena ist noch nicht eingetragen, aber vielleicht sitzt sie ja gerade im Treppenhaus? Viele namenhafte Sprecher wie Illja Richter als Erzähler lassen diese Reihe frisch und fröhlich klingen. Das Leben von Löre und Luc ist laut, aber vor allem vor Kinderlachen und ganz viel Spaß und nicht von stumpfen Lärm! Dabei werden immer wieder sensible Alltagsthemen angesprochen, die auch Kleine schon interessieren. Zum Beispiel als Löre hört, wie ein Mädchen beim Bäcker stottert. Was ist das und warum redet es so? Was bedeutet behindert zu sein? Darf man das sagen? Ist jeder der anders ist auch gleich behindert?
Muss man wirklich alles neu kaufen oder kann man sich auch über gebrauchte Dinge freuen? Ist ein Kostüm schöner, nur weil es alle haben? Ist es nicht viel wichtiger, dass man sich in einem Kostüm wohl fühlt? Was macht den Zauber der Weihnacht und des Schenkens aus? In diesem Band gibt es gleich zwei Feste, die absolute Höhepunkte im Jahr von Kindern darstellen. Dabei wird es absolut laut und fröhlich, aber nicht ohne auch über andere Menschen und Kinder nachzudenken. Es macht einfach Spaß mit Löre und Luc das Großstadtleben zu erkunden, selbst wenn man die Kleinstadt genießt! Mit Kindern ist einfach immer was los!

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