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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2018

Spannend vom Anfang bis zum Ende

Das Meer löscht alle Spuren
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Der berühmte Dichter Manash Ishmail und seine Frau Amina flüchten aus dem Iran und werden unterwegs getrennt. Er landet in einem Auffanglager in Dänemark und Interviewanfragen lehnt er ab; nur der Journalistin ...

Der berühmte Dichter Manash Ishmail und seine Frau Amina flüchten aus dem Iran und werden unterwegs getrennt. Er landet in einem Auffanglager in Dänemark und Interviewanfragen lehnt er ab; nur der Journalistin Nora Sand, die bei einer großen dänische Zeitung arbeitet, würde er ein Interview gewähren. Als diese ihn besucht, kommt heraus, dass seine Frau Amina spurlos verschwunden ist. Er vermutet sie in England. Nora Sand bekäme das Interview, wenn sie etwas über den Aufenthaltsort herausfinden würde.

In London verfolgt Nora einige Spuren und eine davon führt sie in ein Abschiebegefängnis. Eine Krankenschwester weiß mehr als sie sagen will. Nora lässt nicht locker und bekommt einige Auskünfte. Leider hat die Gegenseite das wohl mitbekommen und versucht ein Attentat auf sie und die Krankenschwester. Diese wird leider dabei getötet, sodaß diese Quelle versiegt ist. Gleichzeitig ist in Noras Privatleben auch einiges in Aufruhr.

Bei ihren Recherchen stolpert sie auch überdies über Pharmaunternehmen mit illegalen Medikamententests und damit verbunden einem Börsengang. Wie hängen diese einzelnen Stränge zusammen? Warum verschwinden plötzlich Emails von ihrem Rechner?

Ein spannender Thriller mit aktuellen Themen und einer sympathischen Protagonistin. Ich freue mich schon auf weitere Fälle mit Nora Sand.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Spannend vom Anfang bis zum Ende

Der einsame Bote
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Der einsame Bote ist das dritte Buch von Gard Sveen, welches in Deutschland erschienen ist. Ich empfehle zumindest Band zwei (Todeskälte) vorher zu lesen, denn dieser endete mit einem Cliffhanger. Der ...

Der einsame Bote ist das dritte Buch von Gard Sveen, welches in Deutschland erschienen ist. Ich empfehle zumindest Band zwei (Todeskälte) vorher zu lesen, denn dieser endete mit einem Cliffhanger. Der einsame Bote schließt gleich wieder dort an. Das Mädchen Amanda wird schon länger vermisst und Tommy Bergmann gibt die Hoffnung nicht auf das Mädchen lebend zu finden, außerdem vermutet er dass ein Mörder der angeblich getötet wurde doch noch lebt. Da er seine Vorgesetzten nicht von seiner Theorie überzeugen kann, setzt er alles auf eine Karte und ermittelt selbst. Seine Kollegin Sabine kommt unabhängig davon auch zu ähnlichen Resultaten und begibt sich selbst in Gefahr. Da ich dieses Buch kostenlos von Vorablesen und dem List Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe, wollte ich zuerst die Vorgänger Bände lesen. Band eins zog sich ungefähr bis zur Hälfte sehr lahm dahin wurde aber zum Schluss richtig spannend. Bei dem zweiten Band war die langatmige Anfangsphase schon kürzer und auch hier nahm das Buch richtig an Fahrt auf. Band drei geht gleich in die Vollen. Die spannende Handlung zieht sich durch alle 300 Seiten und lässt sich sehr zügig lesen. Ein spannender Thriller der durch sein Ende auf weitere hoffentlich spannende Fälle hoffen lässt.
4,5*

Veröffentlicht am 16.06.2018

spannend und überraschend

Der Kreidemann
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Der Kreidemann ist der erste Thriller der Autorin C. J. Tudor und das gebundene Buch ist im Goldmann Verlag erschienen.
Die Geschichte wird von Eddie Adams in der Ich-Form erzählt. Das Buch spielt in zwei ...

Der Kreidemann ist der erste Thriller der Autorin C. J. Tudor und das gebundene Buch ist im Goldmann Verlag erschienen.
Die Geschichte wird von Eddie Adams in der Ich-Form erzählt. Das Buch spielt in zwei Ebenen 1986 und 2016. 1986 ist Eddie 12 Jahre alt und verbringt seine Ferien größtenteils mit seiner Clique. Es ist eigentlich ein unbeschwerter Sommer bis auf dem Jahrmarkt ein schwerer Unfall geschieht. Hier lernt Eddie zum ersten Mal den Kreidemann kennen. Es handelt sich um den neuen Lehrer der an Albinismus leidet - daher sein Spitzname. Der Bruder einer seiner Freunde ertrinkt im Fluß und drei Wochen nach Ende der Ferien ereignet sich dann auch noch ein Mord und ein Selbstmord.
Man lebt sich größtenteils auseinander und vergißt/verdrängt die Geschehnisse.
30 Jahre später erhält Eddie einen Brief, beiliegend ein Stück Kreide. Später erfährt er, dass alle seine Freunde solch einen Brief erhalten haben. Und Mickey taucht auf. Er hatte sich damals von der Clique abgewendet, nachdem sein Bruder verunglückt war. Jetzt möchte er ein Buch schreiben über die Ereignisse von damals. Aber auch er ertrinkt im Fluss - diesmal ist es Mord!!
Das Buch ist spannend geschrieben und erinnert zu Beginn an Stephen Kings 'Es'. Zwischendurch flacht die Handlung leider ein wenig ab nimmt aber wieder an Fahrt auf und zum Schluss klärt sich alles, wenn auch unerwartet, auf. Ein gelungener Debütroman: gut geschrieben und durchdacht. Ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin
4,5*

Veröffentlicht am 22.03.2018

sehr originell

Die Morde von Pye Hall
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Susan Ryeland ist Lektorin bei Cloverleaf Book und hat sich fürs Wochenende das neueste Manuskript des Autoren Alan Conway mit nach Hause genommen. Sie und auch ihr Chef sind schon ganz gespannt auf den ...

Susan Ryeland ist Lektorin bei Cloverleaf Book und hat sich fürs Wochenende das neueste Manuskript des Autoren Alan Conway mit nach Hause genommen. Sie und auch ihr Chef sind schon ganz gespannt auf den neuesten Fall des Detektivs Atticus Pünd. Die Detektiv Reihe hat den Verlag vor Jahren vor dem Ruin gerettet und dies ist bereits der achte Fall.
Susan liebt Detektivromane und Alan Conway knüpft an die Tradition von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle an. Auch wenn sie den Autor nicht leiden mag, liest sie die Bücher sehr gerne. Aber gerade als Atticus Pünd den Täter bekannt geben will, endet das Manuskript abrupt. Es ist Sonntagnachmittag und sie versucht ihren Chef zu erreichen. Bis er zurückrufen wird, versucht sie selbst dahinterzukommen, wer wohl der Täter ist. Es gelingt ihr natürlich nicht und abends erfährt sie vom Tode des Autors.
Gleich am nächsten Morgen bespricht sie die Situation mit ihrem Chef. Der sieht das fehlende Kapitel nicht so dramatisch wie sie.
Und nun packt sie der Ehrgeiz, selbst einmal Detektiv zu spielen. Wo ist das fehlende Kapitel? Susan geht zur Beerdigung und beguckt sich die Besucher, später besucht sie einige Hinterbliebene, aber niemand weiß etwas darüber. Und war der tödliche Unfall überhaupt ein Unfall, oder doch Mord?
Das Buch ist raffiniert aufgebaut. Die erste Hälfte spielt im Jahre 1955, ein Detektiv, der ohne Handy oder Computer klar kommen muß. Nur sein gesunder Menschenverstand steht ihm zur Verfügung. In der zweiten Hälfte begleiten wir Susan, die auf ihre Weise versucht, einen Kriminalfall zu lösen und sich selbst in Lebensgefahr begibt.
Für mich persönlich finde ich es schade, dass meine Englischkenntnisse nicht ausreichend genug sind, das Buch in Originalsprache zu lesen. Denn die Hinweise im Buch, dass der Autor Alan Conway, bei allen Namen einen bestimmten Bezug hergestellt hat, sind mir eben, bis zu diesem Hinweis, verborgen geblieben.
Aber auch in der Übersetzung fand ich das Buch sehr gelungen und hatte einige vergnügliche Lesestunden.
Das gebundene Buch ist von der Aufmachung her gelungen, die Stärke des Papiers ist nicht so dick und fühlt sich gut an. Allerdings hat sich bei mir der Titel vom Umschlag durch 'falsche Handhabung'(ich habe es tatsächlich festgehalten beim Lesen!!) teilweise aufgelöst in silbernen Glimmer .
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Insel Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Kühn ist wieder da

Kühn hat Ärger
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Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten ...

Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten beschäftigt.
Der Protagonist Martin Kühn ist Kommissar und hat auch einen Mord aufzuklären, aber das ist in meinen Augen nicht das Hauptthema.
Martin Kühn ist nach seinem Burn out wieder im Dienst und muß sich mit dem Todesfall eines libanesischen Jugendlichen(Amir) beschäftigen. Unvermutet muss er aber bei der Highsociety in Grünwald ermitteln. Amir war mit der Tochter aus sehr gutem Haus befreundet und war dort wohl auch gut integriert. Was stimmt hier nicht? Kann man eigentlich so reich sein und dabei auch noch so sozial und nett?
Gleichzeitig muß sich Martin Kühn immer noch mit seinem verseuchten Eigentum beschäftigen. Wie soll man es sanieren ohne Kapital? Und was ist mit seiner Ehe los? Warum trifft sich seine Frau Susanne mit dem verhassten Nachbarn und Rechten Norbert Leitz? Läuft da was zwischen den beiden? Und wer ist der Erpresser, der vergifteten Joghurt ins Regal bei Reweka stellt?
Jan Weiler hat einen tollen Schreibstil, kurzweilig, ironisch und humorvoll. Leider manchmal etwas zu ausschweifend. Mir hätte auch eine kürzere Erklärung zum Bonsai Parkett ausgereicht, dafür brauchte es nicht fünf Seiten.
Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als der erste, aber ich persönlich reiße mich jetzt nicht um eine Fortsetzung würde sie aber wahrscheinlich, neugierig wie ich bin, gleich lesen.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Piper Verlag, die mir das Buch zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.