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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2018

spannend und überraschend

Der Kreidemann
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Der Kreidemann ist der erste Thriller der Autorin C. J. Tudor und das gebundene Buch ist im Goldmann Verlag erschienen.
Die Geschichte wird von Eddie Adams in der Ich-Form erzählt. Das Buch spielt in zwei ...

Der Kreidemann ist der erste Thriller der Autorin C. J. Tudor und das gebundene Buch ist im Goldmann Verlag erschienen.
Die Geschichte wird von Eddie Adams in der Ich-Form erzählt. Das Buch spielt in zwei Ebenen 1986 und 2016. 1986 ist Eddie 12 Jahre alt und verbringt seine Ferien größtenteils mit seiner Clique. Es ist eigentlich ein unbeschwerter Sommer bis auf dem Jahrmarkt ein schwerer Unfall geschieht. Hier lernt Eddie zum ersten Mal den Kreidemann kennen. Es handelt sich um den neuen Lehrer der an Albinismus leidet - daher sein Spitzname. Der Bruder einer seiner Freunde ertrinkt im Fluß und drei Wochen nach Ende der Ferien ereignet sich dann auch noch ein Mord und ein Selbstmord.
Man lebt sich größtenteils auseinander und vergißt/verdrängt die Geschehnisse.
30 Jahre später erhält Eddie einen Brief, beiliegend ein Stück Kreide. Später erfährt er, dass alle seine Freunde solch einen Brief erhalten haben. Und Mickey taucht auf. Er hatte sich damals von der Clique abgewendet, nachdem sein Bruder verunglückt war. Jetzt möchte er ein Buch schreiben über die Ereignisse von damals. Aber auch er ertrinkt im Fluss - diesmal ist es Mord!!
Das Buch ist spannend geschrieben und erinnert zu Beginn an Stephen Kings 'Es'. Zwischendurch flacht die Handlung leider ein wenig ab nimmt aber wieder an Fahrt auf und zum Schluss klärt sich alles, wenn auch unerwartet, auf. Ein gelungener Debütroman: gut geschrieben und durchdacht. Ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin
4,5*

Veröffentlicht am 22.03.2018

sehr originell

Die Morde von Pye Hall
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Susan Ryeland ist Lektorin bei Cloverleaf Book und hat sich fürs Wochenende das neueste Manuskript des Autoren Alan Conway mit nach Hause genommen. Sie und auch ihr Chef sind schon ganz gespannt auf den ...

Susan Ryeland ist Lektorin bei Cloverleaf Book und hat sich fürs Wochenende das neueste Manuskript des Autoren Alan Conway mit nach Hause genommen. Sie und auch ihr Chef sind schon ganz gespannt auf den neuesten Fall des Detektivs Atticus Pünd. Die Detektiv Reihe hat den Verlag vor Jahren vor dem Ruin gerettet und dies ist bereits der achte Fall.
Susan liebt Detektivromane und Alan Conway knüpft an die Tradition von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle an. Auch wenn sie den Autor nicht leiden mag, liest sie die Bücher sehr gerne. Aber gerade als Atticus Pünd den Täter bekannt geben will, endet das Manuskript abrupt. Es ist Sonntagnachmittag und sie versucht ihren Chef zu erreichen. Bis er zurückrufen wird, versucht sie selbst dahinterzukommen, wer wohl der Täter ist. Es gelingt ihr natürlich nicht und abends erfährt sie vom Tode des Autors.
Gleich am nächsten Morgen bespricht sie die Situation mit ihrem Chef. Der sieht das fehlende Kapitel nicht so dramatisch wie sie.
Und nun packt sie der Ehrgeiz, selbst einmal Detektiv zu spielen. Wo ist das fehlende Kapitel? Susan geht zur Beerdigung und beguckt sich die Besucher, später besucht sie einige Hinterbliebene, aber niemand weiß etwas darüber. Und war der tödliche Unfall überhaupt ein Unfall, oder doch Mord?
Das Buch ist raffiniert aufgebaut. Die erste Hälfte spielt im Jahre 1955, ein Detektiv, der ohne Handy oder Computer klar kommen muß. Nur sein gesunder Menschenverstand steht ihm zur Verfügung. In der zweiten Hälfte begleiten wir Susan, die auf ihre Weise versucht, einen Kriminalfall zu lösen und sich selbst in Lebensgefahr begibt.
Für mich persönlich finde ich es schade, dass meine Englischkenntnisse nicht ausreichend genug sind, das Buch in Originalsprache zu lesen. Denn die Hinweise im Buch, dass der Autor Alan Conway, bei allen Namen einen bestimmten Bezug hergestellt hat, sind mir eben, bis zu diesem Hinweis, verborgen geblieben.
Aber auch in der Übersetzung fand ich das Buch sehr gelungen und hatte einige vergnügliche Lesestunden.
Das gebundene Buch ist von der Aufmachung her gelungen, die Stärke des Papiers ist nicht so dick und fühlt sich gut an. Allerdings hat sich bei mir der Titel vom Umschlag durch 'falsche Handhabung'(ich habe es tatsächlich festgehalten beim Lesen!!) teilweise aufgelöst in silbernen Glimmer .
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Insel Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Kühn ist wieder da

Kühn hat Ärger
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Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten ...

Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten beschäftigt.
Der Protagonist Martin Kühn ist Kommissar und hat auch einen Mord aufzuklären, aber das ist in meinen Augen nicht das Hauptthema.
Martin Kühn ist nach seinem Burn out wieder im Dienst und muß sich mit dem Todesfall eines libanesischen Jugendlichen(Amir) beschäftigen. Unvermutet muss er aber bei der Highsociety in Grünwald ermitteln. Amir war mit der Tochter aus sehr gutem Haus befreundet und war dort wohl auch gut integriert. Was stimmt hier nicht? Kann man eigentlich so reich sein und dabei auch noch so sozial und nett?
Gleichzeitig muß sich Martin Kühn immer noch mit seinem verseuchten Eigentum beschäftigen. Wie soll man es sanieren ohne Kapital? Und was ist mit seiner Ehe los? Warum trifft sich seine Frau Susanne mit dem verhassten Nachbarn und Rechten Norbert Leitz? Läuft da was zwischen den beiden? Und wer ist der Erpresser, der vergifteten Joghurt ins Regal bei Reweka stellt?
Jan Weiler hat einen tollen Schreibstil, kurzweilig, ironisch und humorvoll. Leider manchmal etwas zu ausschweifend. Mir hätte auch eine kürzere Erklärung zum Bonsai Parkett ausgereicht, dafür brauchte es nicht fünf Seiten.
Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als der erste, aber ich persönlich reiße mich jetzt nicht um eine Fortsetzung würde sie aber wahrscheinlich, neugierig wie ich bin, gleich lesen.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Piper Verlag, die mir das Buch zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 19.02.2018

tolle Reihe

D.I. Helen Grace: Eingeschlossen
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Jetzt ist es wirklich passiert; D.I. Helen Grace soll wegen mehrfachen Mordes angeklagt werden und sitzt bis zum Prozessbeginn in Untersuchungshaft. Eine schwere Zeit für sie als ehemalige Polizistin. ...

Jetzt ist es wirklich passiert; D.I. Helen Grace soll wegen mehrfachen Mordes angeklagt werden und sitzt bis zum Prozessbeginn in Untersuchungshaft. Eine schwere Zeit für sie als ehemalige Polizistin. Denn einige der Mitgefangenen haben ihre Haftzeit ihr zu verdanken und versuchen es jetzt zu vergelten. Auch vom Personal wird sie getriezt. Da sie unschuldig ist und die Hoffnungen bekanntlich zuletzt stirbt, versucht sie durchzuhalten. Auch die Golden Girls(eine Gruppierung älterer Insassinnen) sind eigentlich ganz umgänglich.
Aber eines nachts gibt es in ihrer Nachbarzelle einen Todesfall. Die Todesursache kann nicht festgestellt werden, aber als Helen von den Verstümmelungen(alle Körperöffnungen wurden verschlossen oder vernäht) an der Leiche erfährt, wird ihr Ermittlergeist geweckt. Und als es dann noch einen zweiten Todesfall gibt, herrscht pure Angst und Mißtrauen gegen alle im Knast. Und Helen steht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Und das Morden geht weiter.....
Ihre frühere Kollegin Charlie ist die einzige, die an ihre Unschuld glaubt und alles dransetzt, diese auch zu beweisen. Ihre Vorgesetzten Gardam und Sanderson wollen das verhindern, denn der Fall ist ihrer Meinung nach mit der Verhaftung von Helen Grace abgeschlossen. Aber Sanderson läßt sich von Charlies Vermutungen und Beweisen überzeugen und ermittelt zusammen mit ihr weiter.
Dies ist der sechste Band der Reihe, man muß die vorherigen nicht gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, aber man hat etwas verpasst.
Wie auch in den vorigen Büchern, wird die Geschichte parallel in mehreren Strängen erzählt. Unterteilt in kurzen Kapiteln. Der Schreibstil ist toll, sodass die Handlungen nur so vorbeifliegen und das überraschende Ende läßt auch nicht lange auf sich warten.
Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser Reihe.

Veröffentlicht am 15.02.2018

spannende Handlung

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
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m Kopf des Mörders - Kalte Angst

In Düsseldorf geschehen grausame Morde. Eine Frau muß zusehen, wie der Täter ihren Ehemann und ihren kleinen Sohn regelrecht abschlachtet. Der Täter bekleidet mit einem ...

m Kopf des Mörders - Kalte Angst

In Düsseldorf geschehen grausame Morde. Eine Frau muß zusehen, wie der Täter ihren Ehemann und ihren kleinen Sohn regelrecht abschlachtet. Der Täter bekleidet mit einem Maleroverall und maskiert mit einer Fliegenmaske geht äußerst brutal vor und hinterlässt der geschockten Frau noch eine Botschaft.
Die Kommissare Max Bischoff und Horst Böhmer stehen vor einem Rätsel und haben noch keine heiße Spur, als weitere Morde geschehen. Immer nach dem gleichen Prinzip. Ein/e Überlebende/r, welche/r von der Tat berichten kann, nachdem er/sie vorher das Gräuel ansehen mußte, wie seine/ihre Liebsten umgebracht wurden.
Max Bischoff ist noch nicht wieder ganz auf der Höhe. Er hatte nach dem letzten Fall (es handelt sich bei dieser Reihe um eine Trilogie. Der erste Band heißt :Tiefe Narbe) eine Auszeit nehmen müssen und wird mit fester Hand, aber auch liebevoll von seinem Kollegen zurück ins pralle Berufsleben geleitet.
Als Leser erlebt man die Taten hautnah mit, da die Handlungen (in Kursivschrift) detailgetreu geschildert werden. Aber was will der Täter eigentlich mit seinen Botschaften vermitteln? Warum werden gerade diese Opfer ausgewählt?
Arno Strobel versteht es in seinen Thrillern immer wieder die Spannung aufzubauen und auch auf hohem Level zu halten - und das mit einem sehr flüssigen Schreibstil . Das Ende ist etwas überraschend, aber es wird so geschildert, das jedes Puzzleteilchen an seinen Platz kommt. Leider es gibt einen bösen Cliffhanger - jetzt heißt es warten, bis 2019 der dritte Teil erscheint.