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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2023

Jeder trauert unterschiedlich

Frau Bartsch reist sich zusammen
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In diesem Buch läst uns Stephanie Bartsch daran teilhaben, wie sie, nach dem Unfalltod ihres geliebten Mannes, versucht hat wieder zu sich selbst zu finden.

Dabei gewährt uns die Autorin sehr tiefe Einblicke ...

In diesem Buch läst uns Stephanie Bartsch daran teilhaben, wie sie, nach dem Unfalltod ihres geliebten Mannes, versucht hat wieder zu sich selbst zu finden.

Dabei gewährt uns die Autorin sehr tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt und ihr Seelenleben. Was ich daraus mitnehme und auch selber schon erlebt habe, ist, dass jeder Mensch unterschiedlich mit seiner Trauer umgeht und es da auch kein richtig und falsch gibt, aber dies bei allen Beteiligten / Hinterbliebenen unterschiedlich ist. So kommt es anscheinend immer im Rahmen einer Trauerphase zu Zerwürfnissen innerhalb der Trauernden, da jeder an seinen Emotionen haftet.

Frau Bartsch begegnet ihrer Trauer mit reisen und nimmt uns mit in Ihren Camper, die Beschreibungen empfinde ich als sehr authentisch und durch das Lesen ist mir eine Erkenntnis gereift, nämlich, dass ich keine Freund von Campingurlaub bin.

Da das Buch aus einem Blog entstanden ist, musst ich mich anfänglich erst an die Schreibweise gewöhnen, da die Autorin oft von sich in der dritten Person spricht, aber wenn man erstmal im Lesen drin ist, gelingt es leicht.

Sehr gut haben mir die Einschübe gefallen in denen Frau Bartsch im Rückblick die eine oder andere Situation nochmals betrachtet und zu anderen Rückschlüssen als in der urspünglichen Situation kommt, die sie jetzt mit uns teilt.

Alles in allem ist es ein Buch, dass ich als sehr mutmachend, geradezu hoffnungsfroh an manchen Stellen, empfunden habe. Ich habe die offenen Schilderungen der Autorin sehr geschätzt.

Ich denke es ist ein Buch, dass einer trauernden Person durchaus aufzeigen kann, dass sie/er nicht alleine so empfindet und für alle anderen lohnt es sich mal über den Tellerrand hinaus zu blicken und durch das gelesene vielleicht mehr Verständnis für seine Mitmenschen zu entwickeln.

Mich hat das gelesene sehr berührt und ich denke, dass manche Erkenntnis noch lange nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Kann man sich in eine Stimme verlieben ?

Zuckerkuss
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In diesem Buch erfahren wir viel darüber wie ein Hörbuch entsteht.

Wir begleiten die Büroangestellte Karla , die als Nebenjob Hörbücher einspricht und dort komplett frei sprechen kann, was ihr im "richtigen ...

In diesem Buch erfahren wir viel darüber wie ein Hörbuch entsteht.

Wir begleiten die Büroangestellte Karla , die als Nebenjob Hörbücher einspricht und dort komplett frei sprechen kann, was ihr im "richtigen Leben" oft sehr schwer fällt.

Bei einem Auftrag trifft sie auf den Schauspieler Viktor, der eine atemberaubende Stimme hat.

Der Einstieg ins Buch gelingt leicht, der Schreibstil von M. L. Busch ist wie gewohnt locker und flüssig und sehr angenehm zu lesen.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und ich habe gleich meine Sympathien und Antipathien verteilt. Mit Eve, der besten Freundin von Karla bin während des gesamten Buches nicht warm geworden. Sie war mir einfach zu übergriffig dargestellt.

Und mit dem Chef Herrn Kersen hat die Autorin ein richtiges Ekel erschaffen.

Sehr gut hat mir gefallen, dass ich mit dem Buch schöne Einblicke in die Hörbuchproduktion bekommen habe, denn so manches mal bin ich bei Hörbüchern schon verzweifelt, weil ich mit der Stimmen der Sprechenden nicht zurecht kam.

Beim Lesen konnte ich mir die Stimme von Viktor in meinem Kopf genauso vorstellen, wie ich es angenehm fand.

Die Geschichte wird auch um ein ernsteres Thema erweitert, das von der Autorin behutsam eingewebt wird.

Gut fand ich , dass die Triggerwarnung am Ende des Buches stand und nicht wie oft üblich zu Beginn, denn da empfinde ich es immer als Spoiler, der mir die Spannung der Geschichte vorweg nimmt.

Aber wer solche Warnungen für notwendig hält, dem steht es frei nach hinten zu blättern und dann zu entscheiden, ob das Buch dennoch gelesen wird.

Den Nebenstrang der Geschichte mit dem Ex Freund von Karla hätte es für mich nicht gebraucht, vor allem weil ich die Lösung dazu etwas konstruiert fand, denn Karla und all ihre anderen Baustellen konnten mich ausreichend fesseln, da sie genug Stoff geliefert haben.

Ansonsten konnte mich die Geschichte, die ich gerne gelesen habe, gut unterhalten und ich empfehle sie gerne weiter.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

My Home is my Castle

Ausgerechnet Liebe (Die kleine Burg in Irland)
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In diesem Buch begleiten wir Laura. Da das Reisebüro in dem sie die letzten Jahre gearbeitet hat, schliessen musste, ist sie arbeitslos.

Dies nutzt ihr Bruder Lars aus, der eine Burg in Irland gekauft ...

In diesem Buch begleiten wir Laura. Da das Reisebüro in dem sie die letzten Jahre gearbeitet hat, schliessen musste, ist sie arbeitslos.

Dies nutzt ihr Bruder Lars aus, der eine Burg in Irland gekauft hat, und nun Laura bittet die Sanierung zum Feriendomizil zu beauftragen und zu beaufsichtigen.

Was Laura nicht ahnt ist, wieviel zu sanieren ist, bzw auch Lars war wohl nicht klar was für eine Bruchbude er da angedreht bekommen hat.

Es ist nicht mein erstes Buch von Hanna Holmgren, aus diesem Grund kenne ich ihren Schreibstil bereits ein wenig.

Deshalb bin gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstil ist flüssig und ich kann mir die Umgebung in Irland gut vorstellen, da sie wunderbar bildhaft beschrieben ist.

Die Figuren finde ich gut ausgearbeitet , auch wenn ich nicht alle Handlungen nachvollziehen kann, aber ich habe meine Lieblinge im Buch gefunden.

Dass man eine Burg nicht innerhalb von 6 Wochen sanieren kann ist ja eigentlich klar, denn die Handwerker werden ja nicht auf Laura gewartet haben. Aber gerade daraus ergeben sich wunderbare Situationen, die mich zum schmunzeln gebracht haben.

Auch wenn ich denke Laura ist mit Mitte zwanzig einfach noch nicht reif für so ein großes Projekt.

Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen, und es gab auch ein schönes Ende, was mir jedoch zu abrupt kam.

Das hätte ich mir mehr auserzählt gewünscht, so wie ich es von anderen Büchern der Autorin kenne.

Aber alles in allem hat mich die Geschichte gut unterhalten.




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Veröffentlicht am 03.06.2023

Wenn Entscheidungen in der Vergangenheit zu Familiengeheimnissen werden

Perlensommerträume
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In dieser Geschichte begleiten wir Emilia, die einen öffentlichen Heiratsantrag ihres Freundes MIchael ablehnt und damit sowohl ihre Kollegen als auch ihre Familie gegen sich aufbringt. Einzig ihre Tante ...

In dieser Geschichte begleiten wir Emilia, die einen öffentlichen Heiratsantrag ihres Freundes MIchael ablehnt und damit sowohl ihre Kollegen als auch ihre Familie gegen sich aufbringt. Einzig ihre Tante Jara scheint Verständnis für sie zu haben, doch auch sie hat Geheimnisse.

Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge, der eine spielt in der Gegenwart und erzählt die Geschichte von Emilia. Der zweite Handlungsstrang geht 45 Jahre zurück in die Vergangenheit und erzählt die Geschichte der Jugend von Emilias Tante Jara in Istrien.

Ich bin trotz der Wechsel der Zeitebenen gut im Lesefluss geblieben und wusste immer in welcher Geschichte ich mich gerade befunden habe.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte sehr angenehm zu lesen.

Die Ausarbeitung der Figuren hat mir gut gefallen, denn jeder hatte so seine Ecken und Kanten und wurde authentisch geschildert.

Die Beschreibung der Perle Istriens, dem malerischen Küstenstädtchen Rovinj , fand ich zauberhaft und sehr realistisch.

Ich war letztes Jahr im Urlaub genau dort und bin jetzt gemeinsam mit Emilia durch die kleinen Gassen gelaufen und habe mich gefühlt als sei ich wieder dort.

Emma Wagner hat mich mit auf eine wunderschöne Reise genommen und ich habe die hochemotionale Familiengeschichte von Emilia atemlos verfolgt. Die Seiten haben sich beim Lesen quasi von selbst umgeblättert und ich konnte das Buch erst aus der Hand legen als die Familiengeheimnisse gelüftet waren.

Manches war davon jedoch sehr vorhersehbar, weshalb ich einen kleinen Abzug in der Bewertung vornehme.

Alles in allem hat mich die Geschichte jedoch sehr berührt und gut unterhalten.

Gerne empfehle ich das Buch weiter und habe bereits eine Idee wem ich damit eine Freude machen kann.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Wenn Du eine Berufung hast

Immer wenn wir uns wiedersehen (Zeit für Rügen)
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In dieser Geschichte lernen wir Frieda und ihre Familie kennen. Die Familie lebt in Berlin, Frieda hat jedoch die letzten beiden Jahre ihr Jurastudium an den Nagel gehängt um ihren Grossvater mit seinem ...

In dieser Geschichte lernen wir Frieda und ihre Familie kennen. Die Familie lebt in Berlin, Frieda hat jedoch die letzten beiden Jahre ihr Jurastudium an den Nagel gehängt um ihren Grossvater mit seinem Antiquitätengeschäft auf Rügen zu unterstützen.

Nun ist ihr Grossvater verstorben und bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass er ihr sowohl den Laden als auch ein Strandhaus vererbt hat. Wir begleiten Frieda auf ihrem Weg zu Ihrer Berufung und ihren Gefühlen.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht, der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

Die Beschreibung des Settings ist detailliert und sehr bildhaft, sodass ich alles direkt vor Augen hatte, auch wenn ich erst einmal und das vor über 20 Jahren auf Rügen war.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet und ich habe gleich meine Lieblinge gefunden. Klar gibt es auch die nicht so sympathischen Figuren, aber auch waren authentisch und nachvollziehbar gestaltet.

Gerne habe ich die Geschichte von Frieda und Emil gelesen.

Wer wissen möchte, wer Emil ist und was er mit Frieda zu tun hat, sollte diese schöne Geschichte lesen.

Ich hatte wunderbare, kurzweilige und sehr emotionale Lesestunden mit dem Buch.

Wieder einmal konnte mich Hanna Holmgren mit ihrer Erzählweise mitnehmen und berühren.

Gerne empfehle ich diese Geschichte weiter und vergebe gute 4 Sterne.

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