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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr vergnügliche Zeitreise zurück ins Jahr 1986

Mofaheld
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Ich kannte den Autoren bisher nur als Mitglied des Comedy-Duos Mundstuhl, doch hier überzeugt er auch als Autor und zeigt, das er nicht nur den Anarcho-Humor beherrscht, sondern auch mit leisen Tönen und ...

Ich kannte den Autoren bisher nur als Mitglied des Comedy-Duos Mundstuhl, doch hier überzeugt er auch als Autor und zeigt, das er nicht nur den Anarcho-Humor beherrscht, sondern auch mit leisen Tönen und viel Situationskomik sehr lustig sein kann.

Beim Umzug seiner Eltern, fällt Marc seine alte Schatzkiste aus der Kindheit wieder in die Hände, und sofort sind die Erinnerungen an die Jugend und vor allem an die Pubertät wieder da. Und so begleitet man ihn als Leser zurück in den April des Jahres 1986 und lernt die Sorgen und Nöten des damals 15-jährigen kennen. Marc zeigt dabei eindrucksvoll, das er über das große Talent verfügt, sich selbst und andere immer tiefer in Schwierigkeiten zu bringen, bis sich schließlich alles in einem großen Knall entlädt und sein Leben komplett auf den Kopf gestellt wird.

Für mich, der im Jahre 1986 gerade mal 3 Jahre älter war als Marc, brachte die Lektüre eine ganze Reihe an Deja-Vu-Erlebnissen hervor. Dem Autoren gelingt es perfekt, den Zeitgeist der 80-er wieder aufleben zu lassen und überzeugt vor allem durch eine sehr gute Bildsprache und eine genaue Figurenzeichnung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amüsante Geschichten rund ums Thema Büro - bestens geeignet für den kleinen Lesespaß zwischendurch

Willkommen in der Bürohölle!
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie rund um das Thema Büro. Dies hört sich zunächst etwas eintönig an, kommt dann jedoch erstaunlich abwechselungsreich daher. Die einzelnen Kurzgeschichten ...

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie rund um das Thema Büro. Dies hört sich zunächst etwas eintönig an, kommt dann jedoch erstaunlich abwechselungsreich daher. Die einzelnen Kurzgeschichten im Buch sind von unterschiedlichen Autoren geschrieben, die sich jeweils auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema auseinandersetzen.

Eingeteilt in die drei großen Bereiche "Der Fisch stinkt vom Kopf her" - Mitarbeiter über die da oben, "Allein unter Wahnsinnigen" - Kollegen reden Tacheles und "Es ist so schwer,gutes Personal zu finden." - Chefs berichten aus ihrem Alltag werden die wesentlichen Aspekte des Bürolebens durchaus ernsthaft behandelt, das Ganze ist dabei aber immer mit einem humorvollen Unterton und einem Augenzwinkern geschrieben.

Alles in allem ist das Buch ist bestens geeignet für den kleinen Lesespaß zwischendurch und hat einen hohen Wiedererkennungswert, da bestimmt jeder in seinem Berufsleben schon der einen oder auch anderen der hier beschriebenen Typen über den Weg gelaufen ist bzw. in eine der beschriebenen Situationen geraten ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mordserie am Buß- und Bettag - ein Scharfrichter geht um im Harz

Rabenfraß
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Rabenfraß ist ein klassischer Kriminalroman, der über weite Strecken sehr ruhig und dialoglastig daherkommt, ohne dabei an Spannung einzubüßen.

Der Bremer Kommissar Hölzle will nach eingen privaten und ...

Rabenfraß ist ein klassischer Kriminalroman, der über weite Strecken sehr ruhig und dialoglastig daherkommt, ohne dabei an Spannung einzubüßen.

Der Bremer Kommissar Hölzle will nach eingen privaten und beruflichen Verwickelungen eigentlich nur zwei Wochen im Harz entspannen, doch ein Leichenfund durchkreuzt diese Pläne schnell. Der Verdacht der örtlichen Polizei richtet sich direkt gegen den Ehemann des Mordopfers, doch Hölzle, der den Mann bereits an seinem Ankunftstag kennengelernt hat, kommen Zweifel und er beginnt in der Sache zu ermitteln. Dabei stößt er auf eine Reihe seltsamer Todesfälle, die in den letzten 20 Jahren immer wieder am Buß- und Bettag aufgetreten sind. Wird der Harz von einem Serienmörder heimgesucht, der sich in der Tradition der mittelalterlichen Scharfrichter sieht und seine Opfer für ihre vermeintlichen Taten bestraft ? Bei seinen Ermittlungen kömmt Hölzle dem Täter gefährlich nahe ...

Die Geschichte besticht durch interessante Charaktere, einen symphatischen Ermittler und eine gelungene Auflösung, die überraschend und doch absolut logisch daherkommt.

Ein spannender Krimi, der nebenbei auch noch Lust auf einen Besuch im schönen Harz macht.

Gelungen und absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Temporeicher und spannender Thriller mit leichten Schwächen

Sieben Gräber
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Im Zuge von Bauarbeiten werden in Braunschweig die Überreste von 7 Kindern gefunden. Als Nicolas Eichborn vom BKA durch einen Peilsender, der bei den Überresten gefunden wird und ihm zugeordnet werden ...

Im Zuge von Bauarbeiten werden in Braunschweig die Überreste von 7 Kindern gefunden. Als Nicolas Eichborn vom BKA durch einen Peilsender, der bei den Überresten gefunden wird und ihm zugeordnet werden kann, von dem Fund erfährt, weiß er sofort, um wen es sich bei den Leichen handelt. Im Jahr 2006 hat er die Kinder im Zuge von Ermittlungen gegen die Russenmafia aus einem Versteck befreien können, diese später aber durch das übereifrige Handeln eines Kollegen wieder verloren. Und so nimmt er die Ermittlungen, die er damals nicht zu Ende bringen konnte, wieder auf. Doch seine Gegner sind in der Zwischenzeit noch mächtiger geworden, und so wird aus dem Jäger schnell auch ein Gejagter ...

Dem Autor V. S. Gerling gelingt hier ein temporeicher Thriller, der die Spannung konstant hoch hält und immer wieder mit neuen Wendungen zu überraschen weiß.
Dabei bleibt allerdings die Charakterisierung einiger Nebenfiguren etwas auf der Strecke, manche geraten doch arg schablonenhaft. Auch das eine oder andere kleinere Logikloch tut sich im Laufe der Geschichte auf.

Wer über dieses kleinen Schwächen hinwegsieht, wird aber mit einem rasanten Thriller belohnt, der beim Lesen eine Sogwirkung entwickelt und das Zeug zu einem echten Pageturner hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alex Cross jagt den Tiger bis nach Afrika und zurück - Nie war Cross härter

Fire - Alex Cross 14 -
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Auch wenn die Alex-Cross-Thriller von James Patterson längst nicht mehr die Klasse der ersten Romane erreichen, hebt er sich mit dieser Reihe doch immer noch vom normalen Durchschnitt ab.

In seinem 14. ...

Auch wenn die Alex-Cross-Thriller von James Patterson längst nicht mehr die Klasse der ersten Romane erreichen, hebt er sich mit dieser Reihe doch immer noch vom normalen Durchschnitt ab.

In seinem 14. Fall wird er zum Schauplatz eines besonders grausamen Mordes gerufen, eine gesamte Familie wurde ermordet und verstümmelt. Die Suche nach den Mördern fördert Erschreckenes zu Tage: Bei den Tätern handelt es sich um Jugendliche bzw. Kinder, die von einem geheimnisvollen Hintermann, den man "Der Tiger" nennt, geführt werden. Cross nimmt die Fährte des Tigers auf und lässt sich auch nicht stoppen, als sich der Tiger nach Afrika absetzt. Er folgt ihm und aus dem Jäger wird ein Gejagter, der um sein Überleben kämpfen muss und dabei niemandem mehr trauen kann ...

Im typischen Patterson-Stil mit insgesamt 159 kurzen Kapiteln und vielen Cliffhangern entwickelt der Thriller ein enormes Tempo und eine Sogwirkung, die den Leser immer tiefer in die Geschichte hineinzieht. Viele unerwarete Wendungen lassen dabei die Handlung immer wieder in einem anderen Licht erscheinen. Dabei spart der Autor gerade in den Passagen, die in Afrika spielen, nichts aus und beschreibt die dortigen Verhältnisse sehr eindringlich und mit einer gehörigen Portion Brutalität.

Auch das Privatleben von Alex Cross nimmt wieder einen breiten Raum im Buch ein, diesmal wird die Familie Cross auf eine besonders harte Probe gestellt und Alex Cross droht, alles zu verlieren, was ihm am Herzen liegt.

Vieleicht nicht der Beste, aber mit Sicherheit der härteste Cross, den ich bisher gelesen habe.