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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein Hauch zu westlich-astrologisch 🌙

Das Mondscheincafé
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"Das Mondscheincafé" hat mich aufgrund des Titels und des Covers augenblicklich verzaubert. Der Titel klingt verträumt schön, Elemente des Covers leuchten im Dunkeln, der Plot klingt herzerwärmend und ...

"Das Mondscheincafé" hat mich aufgrund des Titels und des Covers augenblicklich verzaubert. Der Titel klingt verträumt schön, Elemente des Covers leuchten im Dunkeln, der Plot klingt herzerwärmend und japanische Literatur hat immer einen gewissen Zauber in sich🌙

Der Klappentext des Buches verrät ganz grob, dass wir hier in Café ohne festen Standort haben, das in Vollmondnächten auftaucht, von Katzen betrieben wird und den Besucher:innen lebensverändernde Ratschläge mitgibt. Und auch wenn der Klappentext es schon sagt, dieses Café wird von Katzen betrieben. Allerdings von 2 Meter großen sprechenden Katzen und diese Beschreibung hat in meinem Kopf leider eher das Bild eines Fußballmaskottchens als einer fluffigen Hauskatze kreiert. My fault.

Wir begleiten verschiedene Protagonisten in mehreren Kurzgeschichten, auf die ich hier gar nicht näher eingehen will, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Wie in ähnlichen Büchern (Before The Coffee Gets Cold) unterliegt der Geschichte eine Art magischer Realismus, der einen in einer wirklich aussichtslosen und festgefahrenen Situation weiterhilft. Im Job, in der Liebe, im Leben. Irgendwas führt die Personen zu diesem Café, in dem

Mein Kern-Problem mit diesem Buch lag tatsächlich in der westlichen Astrologie, die ich in diesem Buch a) nicht erwartet habe und b) nicht in diesem intensiven Ausmaß benötigt hätte. Das japanische Setting, die typischen japanischen Vibes crashen mit dieser westlichen Astrologie, auch wenn es spannend ist, wie die Personen auf diese sehr fremdartige Thematik von "unseren" Sternzeichen im Vergleich zu den Tierkreisen im asiatischen Raum. Leider hat mich das Analysieren der Sternzeichen der jeweiligen Protagonisten hier absolut nicht interessiert und mir keinen Mehrwert gegeben. Dieses typische "jede:r Leser:in kann etwas für sich mitnehmen", was diese Art Lektüre oft mit sich bringt, hat mir leider komplett gefehlt. Again, my fault?! Im Klappentext wird das tatsächlich mit "Denn oftmals liegt die Antwort in den Sternen" angeteasert, allerdings hab ich das für mich vorab nicht so interpretiert.

Insgesamt aber dennoch ein Buch, was angenehm zu lesen ist, was die Stränge und Schicksäle der Protagonist:innen sehr schön miteinander verbindet und diesen typisch Flair von japanischer Literatur ausstrahlt. Wer sich auch für westliche Astrologie und Sternzeichen interessiert, der wird hier das perfekte Buch für sich finden.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

no plot, just vibes

Happy Hour
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Dieses Buch ist DAS Beispiel für “No Plot, Just Vibes”. Dieses Buch ist warme Sommertage, kalte Drinks und Designerklamotten auf Flohmärkten. Es ist verlorene Party Girls, die nicht wirklich auf der Suche ...

Dieses Buch ist DAS Beispiel für “No Plot, Just Vibes”. Dieses Buch ist warme Sommertage, kalte Drinks und Designerklamotten auf Flohmärkten. Es ist verlorene Party Girls, die nicht wirklich auf der Suche sind, sondern in ihrem Verlorensein den Sinn sehen.

In “Happy Hour” begleiten wir die einundzwanzigjährige Isa und Gala nach NYC, werden in ihr rauschhaftes Partyleben hineingezogen und landen immer mehr in einem Sog aus Obession, Verzweiflung und Spass. Denn wie lange kann man in dieser Lebensphase überleben, wenn man nur von Party zu Party, Drink zu Drink, Happy Hour zu Happy Hour lebt?

Wie bereits gesagt, hat dieses Buch nur einen sehr dünnen Plot – das Zurechtkommen von Isa und Gala in New York. Die Frage danach, wie sie über die Runden kommen sollen. Der Rest an diesem Buch sind die Vibes. Und ich glaube, man muss sich auf dieses Buch, diese Vibes komplett einlassen. Alles andere kann bei so einem Titel nicht funktionieren. Und wenn man sich einlässt, dann macht es wahnsinnig Spaß.

Während man am Anfang eine gewisse Leichtigkeit erwartet, wird man immer wieder von tiefergehenden Momenten und Problemen überrascht, die die Protagonistinnen beiseite wischen. Immer wieder stößt man auf die Ernsthaftigkeit des Lebens, wirklich starke Probleme, die im nächsten Satz wieder hinter Cocktails verschwindet.

Es ist auf eine Art überhaupt nicht relatable für mich - und dann find ich mich im Verlorensein in den Zwanzigern wieder - auf eine ganz andere Art.

Ein Kernpunkt des Buches sind die Charaktere und Isa und Gala machen es einem nicht leicht. Isa ist keine Person, mit der ich gerne befreundet wäre. Oder mit der ich mich identifizieren kann. Und das macht es in manchen Momenten ein bisschen schwieriger, sie zu verstehen. Und doch ist sie ein sehr spannender Charakter, der so viel Neues, so viel Unterhaltsames mitbringt.

Alles in allem ein Buch, was eine sehr unterhaltsame Sommerlektüre ist, wenn man ein bisschen Plot mit sehr vielen Gossip Girl Vibes sucht und sich nach Sonnenbrand-Gefühlen, Hangover und einer gewissen Schwere in der Leichtigkeit des Lebens in den Zwanzigern sehnt🍸

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Wie weit kann/sollte Liebe gehen?

Alles gut
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Wenn ich ehrlich bin, hat es mir lang kein Buch mehr so schwer gemacht, eine Bewertung zu schreiben. Denn ich bin so zwiegespalten, so unsicher, was bestimmte Dinge angeht und wie ich sie wahrgenommen ...

Wenn ich ehrlich bin, hat es mir lang kein Buch mehr so schwer gemacht, eine Bewertung zu schreiben. Denn ich bin so zwiegespalten, so unsicher, was bestimmte Dinge angeht und wie ich sie wahrgenommen habe.

Aber zuerst: Das Cover! Ein absoluter Traum, ein krasser Eyecatcher. Ich liebe es. Noch mehr liebe ich, dass es sogar zu einer bestimmten Stelle im Buch passt 🍓

"Alles Gut" erzählt die Geschichte von Jess und Josh. Von zwei Personen, die kaum unterschiedlicher sein könnten und bei denen die Frage ist: bis zu welchem Grad ziehen sich bzw. sollten sich Gegensätze anziehen? Und da ist für mich dieses “wo ist die Grenze/wie weit kann Liebe gehen”, mit dem das Buch sehr viel spielt. Kann eine Schwarze Frau damit umgehen, wenn ihr Freund der Meinung ist, Trump ist kein Rassist? Sollte eine Schwarze Frau mit jemandem zusammen sein, der ihren Grundwerten widerspricht, den sie liebt? Verleugnet sie sich selbst? Ihre Herkunft? Ihre Werte? Oder ist es komplett egal, wenn es doch Liebe ist?

Das Buch ist in verschiedene Teile aufgeteilt und diese Teile sind eindeutig unterschiedlich stark. Während es teilweise seitenlang nur um verschiedene Finanzaspekte geht und man sich dezent verloren fühlt, geht es besonders im letzten Teil “zur Sache”. So viele Dinge, so viele Entwicklungen, so viel Ehrlichkeit. Ich hätte gerne mehr vom letzten Part gehabt.

Jess ist ein sehr spannender Charakter und ich hatte so viele Momente, in denen ich mir dachte “girl, run”. Aber sie ist nicht ich - und tbh, wer weiß, wie ich mich in so einer Situation verhalten würde. Ob ich mir nicht auch einreden würde, dass es nicht schlimm ist. Keine große Sache, dass wir politisch anderer Meinung sind. Und mit diesen Gedanken zu spielen, sich mit solchen Dingen weiterzuentwickeln, macht Jess sehr interessent. Nicht zuletzt, weil es nicht nur um ihre Beziehung sondern auch so viel mehr um ihre eigene Geschichte, ihre Selbstfindung, ihre Vergangeheit und ihren Platz in der Welt geht.

Josh ist nicht meine Art Mensch. Punkt. Ich finde ihn weder sympathisch, noch entwickelt sich sein Charakter in irgendeine Richtung. Er ist in sich selbst widersprüchlich und besteht doch so sehr auf seine “die MAGA-Kappe ist doch nur ein Joke, lol” Art, mit der er Jess, ihre Geschichte und die Ängste von Millionen an Menschen belächelt. Und I’m not sorry, bei so einer Beziehung kann ich einfach nicht im positiven Sinne mitfiebern.

Ich hab in einer Rezension auf Goodreads einen Vergleich zwischen der Erdbeerallergie und der Beziehung gesehen und für mich hat plötzlich alles so viel Sinn ergeben. Jess ist die Erdbeeren, trotz ihrer Allergie und den Konsequenzen daraus. Sie weiß, dass es ihr nicht gut tut. Und guess what, eine Beziehung mit jemandem, der komplett gegensätzliche Grundsätze hat, den man auf eine ungesunde Weise liebt, ist sehr gut vergleichbar mit der Erdbeerallergie. [credits an die random person auf goodreads, die das besser formulieren konnte].


Mein größtes Dilemma mit dem Buch ist leider auch einer der zentralsten: Die Liebesgeschichte und die Entwicklung von Jess, von Josh. Denn ganz ehrlich, ich kann mir keine Beziehung mit jemandem vorstellen, der so komplett andere moralische Vorstellungen hat. Der rassistisch ist, Trump wählt, ein Vorzeige-Republikaner ist und seine Partnerin & ihre Werte in den Dreck zieht. But that’s just me. Es ist so spannend zu sehen, wie sich Jess und Josh entwickeln. Wie die Grundlage auf einem “eigentlich hasse ich ihn und was er sagt” zu “ich ignoriere die Parts, die mir nicht gefallen und verliebe mich” bis hin zu einem [spoiler] ist. Und ich glaube, als weiße Person bin ich nicht genau die richtige Person, um die Handlungen von Jess komplett zu verurteilen/ zu bewerten.

Insgesamt ein sehr besonderes Buch, was mich sehr zum Nachdenken und zum Verzweifeln gebracht hat. Ein Buch, dass uns besonders im Jahr der US-Wahl erneut vor Augen führt, wie eine Welt mit Trump als Präsident aussieht. Was es für Konsequenzen hat. Und wie Beziehungen mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen aussehen können.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Zuckerwatte-Herzschmerz-Buch💌

Divine Rivals
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Was für ein zauberhaftes Buch aus der Kategorie Zuckerwatte-Herzschmerz-Kriesdrama. Und die Mischung klingt wild, I know. Aber “Divine Rivals” ist genau diese seltsame schöne Mischung aus Dingen.

Der ...

Was für ein zauberhaftes Buch aus der Kategorie Zuckerwatte-Herzschmerz-Kriesdrama. Und die Mischung klingt wild, I know. Aber “Divine Rivals” ist genau diese seltsame schöne Mischung aus Dingen.

Der Schreibstil von Rebecca Ross hat etwas ganz besonderes an sich. Etwas verzauberndes, wärmendes, wodurch sich das ganze Buch trotz Kriegsgeschehen immer noch wie eine warme Decke anfühlt. Es klingt weird, ich weiß. Aber anders kann ich es gerade nicht beschreiben.

Um kurz zum Inhalt zu kommen: Academic Rivals to Lovers. Irgendwie. Mitten in einem Krieg zwischen Göttern (Ja. Das verrät der Titel. Big Surprise). Eine Brieffreundschaft mit magischen Schreibmaschinen, Schlagabtausch, Herzklopfen, so richtiges Herzklopfen und Herzschmerz vom Feinsten.

Divine Rivals hat mit Iris und Roman zwei absolut wundervolle Hauptcharaktere. Und ja, Roman ist DER Bookboyfriend. Trust me. Die beiden sind auf ihre eigene Art so echt, so verletzlich und dadurch ist auch die Beziehung der beiden auf ihre Art ganz wundervoll. Es ist Slow-Burn vom Feinsten auf die Art, die einen Nachts um 2 breit Grinsen lässt. Die das eigene Herz erwärmt und schneller schlagen lässt.

Aber. Dieses Buch ist auch absolut devastating. Und ich LIEBE Bücher, die mir mein Herz aus der Brust reißen können und mich minutenlang fassungslos ins leere starren lassen. Und “Divine Rivals” ist genau so ein Buch. Ein Buch, dessen Ende mich so ruiniert hat, dass ich Band 2 lesen MUSS. Ich weiß nicht, ob ich ohne eine Fortsetzung von Iris und Roman weiter leben kann (hust ein bisschen viel drama, i’m not sorry hust ).

Mein Kritikpunkt an diesem Buch liegt im Worldbuilding. Denn what? Trotz 500 Seiten bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich die Welt verstehe. Denn es gibt trotz einiger Erklärungen, Hinweise, Mythen, noch so viele Fragezeichen in meinem Kopf, dass ich irgendwann in einen “ok, dann ist das einfach so”-Modus übergegangen bin, statt Dinge zu hinterfragen. Hier hoffe ich mir für Band 2 einfach viel mehr Einblicke, viel mehr Begründungen, viel mehr Logik, damit die Fantasy in der Romantasy auch ihre Daseins-Berechtigung hat.

Nichtsdestotrotz ein arg wundervolles Buch 💌

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Veröffentlicht am 19.02.2024

das perfekte romance-buch - i don't make the rules

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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romance novels that make you ugly cry. that's it. everything. perfection.

"Book Lovers" von Emily Henry ist ein absolutes Herzensbuch und Highlight. Denn es hat im Endeffekt die perfekte Mischung aus ...

romance novels that make you ugly cry. that's it. everything. perfection.

"Book Lovers" von Emily Henry ist ein absolutes Herzensbuch und Highlight. Denn es hat im Endeffekt die perfekte Mischung aus allem, was ein Romance-Buch haben sollte. Es hat die "omg wie süß" Momente. Die "warum brecht ihr euch gegenseitig das Herz" Momente. Diese "ich liebe ihn/sie aber gesteh es mir nicht ein" Momente. Und vorallem diese "ugly crying in a corner"-momente.

"Book Lovers" erzählt die Geschichte von Nora und Charlie. Und die Romance-Bubble brauchte jemanden wie Nora. Jemanden, der nicht der Sunshine in Person ist. Sondern jemand, der manchen Leser:innen als unsympathisch erscheint. Jemand mit Ecken und Kanten, mit Ehrgeiz.

Und dann gibt es Charlie. Und Charlie und Nora sind einfach perfekt füreinander. I don't make the rules. Die Dynamik der beiden!!! I can't.

Und das Ende. Absolute Perfektion! Romance-Bücher haben oft die Eigenart, die Bedürfnisse der weiblichen Protagonistinnen zugunsten des Plots verschwinden zu lassen. Doch hier gelingt ein Ende, dass so schön zu den Charakteren und zum Plot passt, dass ich meinen virtuellen Hut vor Emily Henry ziehe.

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