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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

Eine gelungene Fortsetzung

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Ich brauche Band 3. JETZT.

Nachdem Band 1 mich zwar in einen wahren Leserausch gesogen, jedoch nicht vollends begeistern konnte, war Band 2 um Längen besser. Die Charaktere haben hier die Chance, sich ...

Ich brauche Band 3. JETZT.

Nachdem Band 1 mich zwar in einen wahren Leserausch gesogen, jedoch nicht vollends begeistern konnte, war Band 2 um Längen besser. Die Charaktere haben hier die Chance, sich weiter zu entwickeln, ihren Horizont zu erweitern, über sich hinauszuwachsen.

Es gibt Hauptcharaktere, die einen in den Wahnsinn treiben und leider war Auren in Band 1 und in Teilen von Band 2 so jemand. Und vielleicht mochte ich Band 2 deshalb so gerne, weil ich gelernt hab, Auren zu mögen. Weil Auren sich wirklich weiterentwickelt und mein Herz schreit auch ein bisschen "Found Family" bei gewissen Charakter-Dynamiken.

Ob ich die Love-Story in Band 2 mag? MAYBE? Ich glaube aber, das ist noch sehr viel mehr Potenzial in den folgenden Bänden, aber the slow burn is slow burning und ich liebs.

Es ist kein wirklich literarisch-wertvolles oder besonders qualitatives Buch, hat keinen überzeugenden Schreibstil, aber es macht wahnsinnig Spaß, sich zwischen den Seiten zu verlieren!

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Ein Roman, der nicht aktueller sein könnte

Idol in Flammen
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In der Kürze liegt die Würze (ist normalerweise nicht mein Motto). Und doch konnte mich dieses 125-seiten-buch mit seiner nüchternen Art berühren und in einen Sog ziehen.

"Idol in flammen" erzählt eine ...

In der Kürze liegt die Würze (ist normalerweise nicht mein Motto). Und doch konnte mich dieses 125-seiten-buch mit seiner nüchternen Art berühren und in einen Sog ziehen.

"Idol in flammen" erzählt eine Geschichte, die nicht aktueller sein könnte und gibt einen tiefen Blick in (obsessive) fankulturen und stellt die Frage danach, wie lange man seinem Idol treu bleibt. Wie emotional abhängig sich Fans machen. Und wie zerbrechlich diese abhängigkeit macht.

125 Seiten Einblick in das Leben eines Fans, wie es vielleicht an manchen Stellen vertraut aussieht. Poster an der Wand, gekaufte Alben. Ein paar TV-Mitschnitte, Ordner mit Infos, eine Art Altar im Zimmer. Arbeiten für Konzerte, Schule vernachlässigen für Content. Ein Idol als Mittelpunkt des eigenen Lebens, ein wenig Vergessen der eigenen Identität. Die Frage danach, wie weit man für ein Idol gehen würde. Der Wunsch danach, jede einzelne Sekunde, jedes einzelne Wort des Idols zu analysieren. Die Obsession, treu zu sein. Für immer.

Vom Klappentext habe ich mir ein bisschen mehr “Drama” in Akaris Fan-Dasein erwartet - mehr aktives Handeln - doch sie bleibt eher im Hintergrund, im digitalen, im passiven. Doch genau dadurch wurde die Geschichte direkt noch einen Hauch realer, weil Akari nicht so "delusional" wirkt, wie es beispielsweise in der koreanischen Popkultur "Sasaengs" tun.

“Idol in Flammen” ist auf eine nüchterne und knappe Art dennoch berührend und hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Es zeigt erschreckende Abgründe und dabei Dinge, die so real und alltäglich im Fan-Dasein sein können.


[4 sterne für die story, von der ich mir an manchen stellen doch ein kleines bisschen mehr seiten erhofft hätte. vielleicht kann ich mich aber auch nur zu gut in geschichten über obsessive fans verlieren

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Die Unausweichlichkeit der Trostlosigkeit. Oder so.

JAB
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Die Kurzgeschichtensammlung von Un-Su Kim verspricht “eine wunderbare Mischung aus Humor, Wildheit und schmerzvoller Zärtlichkeit” und an dieser Bezeichnung könnte ich direkt ein wenig hängenbleiben. Denn ...

Die Kurzgeschichtensammlung von Un-Su Kim verspricht “eine wunderbare Mischung aus Humor, Wildheit und schmerzvoller Zärtlichkeit” und an dieser Bezeichnung könnte ich direkt ein wenig hängenbleiben. Denn den Humor hab ich eher indirekt gespürt, während der Schmerz viel eher roh und direkt als zärtlich war - meiner Wahrnehmung nach.


Mir ist es tatsächlich schwer gefallen, die Geschichten nicht zu sehr zu hinterfragen - da der Verlag aber auf dem Buchrücken angibt, dass es frei von Gesellschaftskritik und unterschwelligen Botschaften sei, da es sich für mich in vielen Aspekten definitiv danach angefühlt hat. Und oft ist genau das der Charme an Kurzgeschichten für mich, dieses Hinterfragen und Deuten. Und gerade südkoreanische Literatur ist ja sehr für ihre Gesellschaftskritik bekannt, weswegen es mir persönlich schwer fiel, mich davon zu trennen.


8 Kurzgeschichten, 8 Protagonisten und eine Mischung aus Bedrücktheit, Genervtheit, Ekel und Trostlosigkeit beim Lesen. Es gibt einige, an die ich mich mit Sicherheit noch lange erinnern werde und andere, die ich jetzt schon wieder vergessen habe. Vielleicht ist das auch dieser Zauber an Kurzgeschichtensammlungen, dass man irgendwo darin ‘seine’ Kurzgeschichten findet, während andere Geschichten vielleicht zu jemand anderen besser passen.


Der Schreibstil ist sehr nüchtern und direkt, lässt keine vulgären Dinge und Brutalität aus, sondern beschreibt das, was passiert. Was die Personen denken. Mich hat in der Sammlung vor allem die verachtende und abwertende Haltung gegenüber der weiblichen Figuren gestört, jedoch kann man das auch als etwas sinnbildliches für die südkoreanische Kultur sehen (allerdings wäre da dann wieder die Gesellschaftskritik, die ja nicht da sein soll).


Ich mag diese Sammlung aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Trostlosigkeit des Lebens. Immer wieder gibt es Hoffnungsschimmer, immer wieder neue Ernüchterungen. Die Geschichten hängen nicht zusammen und doch spürt man beim Lesen, dass die Geschichten in eine Sammlung gehören, weil sich die bedrückte Stimmung durch alle Seiten zieht. Weil es immer ein bisschen Alltag ist, ein bisschen Alltags-Verzweiflung, aber immer auf eine neue Art.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

absolut sprachlos

Die Farbe von Schmerz
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ich weiß nicht, wie man worte für dieses buch finden kann. wie ich dieses buch irgendwie bewerten, beschreiben, charakterisieren kann.

es tut weh. es tut unfassbar weh. und der titel trifft ein bisschen ...

ich weiß nicht, wie man worte für dieses buch finden kann. wie ich dieses buch irgendwie bewerten, beschreiben, charakterisieren kann.

es tut weh. es tut unfassbar weh. und der titel trifft ein bisschen zu sehr zu. denn wir sehen die farbe von schmerz, die auswirkungen von häuslicher gewalt, die auswirkungen vom leben.

und es schwankt bei mir. zwischen übelkeit, beschützerinstinkt und wtf. und es fühlt sich komisch an, so ein thema zu bewerten, weil nicht alles für mich gestimmt hat. weil der schreibstil nicht mein ding war, weil ein bestimmter handlungsstrang mich wahnsinnig gemacht hat, während das buch aber so unfassbar wichtig und aufklärend ist.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

verzaubernd und enttäuschend zugleich

Und du fliegst durch die Nächte
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mir fällts schwer, worte zu finden. weil ich mich in meinem kopf durchgehend rechtfertige, vor mir selbst, warum dieses buch & mein herz irgendwie nicht so ganz zusammen passen. nicht so wie der rest ...

mir fällts schwer, worte zu finden. weil ich mich in meinem kopf durchgehend rechtfertige, vor mir selbst, warum dieses buch & mein herz irgendwie nicht so ganz zusammen passen. nicht so wie der rest der reihe. nicht so, wie ich es gehofft hatte.

vielleicht, weil die drogen so nebensächlich abgefertigt werden. weil rauchen & vorallem joints rauchen so normal ist. und ja, das ist es auch bei vielen menschen, aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an für mich.
vielleicht weil mich julius mit seiner 'ich akzeptier alles'-art manchmal wahnsinnig gemacht hat.
vielleicht weil mir die drogen & vorallem die abhängigkeit viel zu wenig thematisiert wurde. als wärs ein kinderspiel, sich von seiner sucht zu lösen.

und trotzdem haben mich berlin & die kieznächte verzaubert. und romeo, ahh, die schwäche für kaputte charaktere ist zu real.

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