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Veröffentlicht am 29.04.2020

Der Klappentext verrät zu viel und die Liebesgeschichte kann auch nicht punkten

Unsere Liebe für immer
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Das Buch konnte mich nicht wirklich begeistern und ich gebe dem Klappentext die Schuld dafür. Vermutlich haben die Verfasser sich gedacht, der Anfang vom Buch sei zu langweilig, man nehme lieber etwas ...

Das Buch konnte mich nicht wirklich begeistern und ich gebe dem Klappentext die Schuld dafür. Vermutlich haben die Verfasser sich gedacht, der Anfang vom Buch sei zu langweilig, man nehme lieber etwas aus der Mitte. Das gesamte erste Drittel dümpelt also vor sich her, bis dann im zweiten Drittel die Handlung richtig beginnt und erst im letzten Drittel geht man über den Klappentext hinaus, sodass man sogar mal überrascht werden könnte.

Nach dem langsamen Start konnte mich das Buch einfach nicht mehr packen. Im Klappentext klingt es etwas spontaner und nach plötzlicher Liebe, aber eigentlich will Kate das am Anfang gar nicht. Ihre Dissertation liegt ihr sehr am Herzen und sie möchte sich nicht ablenken lassen, sie hat Verantwortungen und dazu weiß sie auch nicht, was sie von Ozzie halten soll.

Erkundungen, Beschreibungen und kleine Geschichten rund um die Gegend nehmen das erste Drittel ein, auch wenn es die in allen anderen Abschnitten auch gibt, nur eben eher als Kulisse, was mir schon viel besser gefiel. In diesem Teil passiert auch noch nicht besonders viel zwischen Kate und Ozzie, und wenn doch, kam alles sehr steif rüber und konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Vor allem Ozzie sendet widersprüchliche Signale, da fand ich ihn einfach anstrengend. Die beiden vermitteln einfach überhaupt keine Romantik und ich habe hinterfragt, warum diese beiden überhaupt heiraten sollten, weil man überhaupt keine Chemie spürt.

Fazit
Ich denke, mit einem anderen Klappentext hätte mir "Unsere Liebe für immer" besser gefallen können. Es gibt schöne Bilder von Irland und manchmal wird es auch tiefsinnig, aber die Liebesgeschichte wirkte auf mich absolut steif und konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Schade!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Unvorhersehbar, aber auf die schlechte Art

Das Lied der Sonne
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Das Buch konnte mich leider gar nicht überzeugen, auch wenn der Schreibstil an sich gut war und ich mich weder gelangweilt habe noch durch die Seiten quälen musste.

Der ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Das Buch konnte mich leider gar nicht überzeugen, auch wenn der Schreibstil an sich gut war und ich mich weder gelangweilt habe noch durch die Seiten quälen musste.

Der Start ist vielversprechend. Wir haben Lanea, die ihrer Kultur sehr verbunden ist, ein gutes Herz hat, hilfsbereit und tolerant ist. Das sonnige Palilan und das einfache Leben dort mochte ich schon sehr gerne und auch die Anfangszeit am Hof war durchaus interessant. Doch von da an ging es für mich nur noch bergab.

Zum einen wurden hier Erwartungen nicht erfüllt. Beim Genre Fantasy erwarte ich schon etwas mehr als eine fiktive Welt, die auch noch so viele Elemente aus der echten Welt hat. Ein Fünkchen Magie gibt es schon am Anfang und am Ende, aber die haben auch nichts zur Handlung beigetragen. Dann erwartet man auch Intrigen und Verschwörungen und auch da wird man eher enttäuscht.

Das Buch ist unvorhersehbar, und obwohl ich es mag, überrascht zu werden, war das nicht die gute Art der Überraschung. Manchmal war es erfrischend, wenn auf Klischees verzichtet wurde, doch wenn immer der einfachere Weg genommen wird, ist das auf Dauer sehr enttäuschend. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und unsere Theorien zum Fortgang der Handlung übertrafen die tatsächliche Handlung fast immer.

Letztendlich wusste man nie, wohin die Handlung einen führen sollte und ich habe in jeder Ecke nach Hinweisen gesucht, wie es weitergehen könnte. Da die Handlung immer wieder abschweift und tausend irrelevante Details mitspielen, gingen meine Gedanken auch in alle möglichen Richtungen. Doch dann war alles umsonst. Die meisten Stränge verliefen ins Nichts und wenn doch etwas aufgelöst wurde, dann sehr schnell und unspektakulär. Man hatte ständig das Gefühl, hängen gelassen zu werden.

Die Liebesgeschichte fand ich manchmal ganz süß, aber inmitten dieser willkürlichen Handlung konnte sie sich auch nicht richtig entfalten. Die Geschichte um Aaren und Lanea hätte viel Potenzial gehabt, wie gesagt gab es viele Theorien und die gäbe es nicht ohne eine Grundlage dafür. Doch leider hat nichts irgendwo hingeführt, sodass die Geschichte nicht wirklich rund ist. Schade!

Fazit
Nebensächlichkeiten ohne Ende, kein roter Faden, keine Intrigen, keine spannenden Wendungen, keine Tiefe ... So konnte mich "Das Lied der Sonne" leider überhaupt nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Simpel gestrickte Handlung mit vielen Kämpfen, aber ohne Spannung

Priest of Bones
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Viele kleine Eroberungen ohne große Zwischenfälle, aber auch ohne viel Spannung. Tomas kommt vom Krieg zurück und will die Stadt und seine Geschäfte wieder zu ihrem alten Glanz führen. Seine Methoden haben ...

Viele kleine Eroberungen ohne große Zwischenfälle, aber auch ohne viel Spannung. Tomas kommt vom Krieg zurück und will die Stadt und seine Geschäfte wieder zu ihrem alten Glanz führen. Seine Methoden haben sich etwas geändert, denn nun hat er ehemalige Soldaten unter seinem Kommando und auch seine Gegner sind stärker geworden.

Zumindest scheint es da eine Bedrohung zu geben. So richtig spüren tut man es nicht, denn das Buch beschäftigt sich mit kleinen Kämpfen ohne große Verluste und wie man sich als Anführer etablieren kann. Tomas macht sich viele Gedanken über die Motive seiner Leute und wie man sie richtig beeinflussen kann und erklärt dabei die Vorgänge im Buch sehr ausführlich. So entgeht einem zwar nichts, aber es überlässt auch wenig der Fantasie.

Das Fantasy-Element kommt hier nur sehr wenig zum Einsatz und äußert sich durch wenige magiebegabte Personen. Dass Tomas Priester ist, bleibt auch nur ein witziger Zusatz, eigentlich ist er immer nur ein nachdenklicher Bandenführer, der letztendlich aber auch nur sehr simple Pläne zustande bringt. Rein, draufschlagen, gewinnen.

Der Schreibstil war auch nicht so das wahre. Durch die vielen Erklärungen ist er voller Wiederholungen, aber doch ohne genug Gefühl. Durch die kurzen Szenen kommt kaum Spannung auf, auch weil man kein richtiges Ziel vor Augen hat. Da Tomas schon so vieles erklärt und auch verdächtig findet, kommen auch kaum noch richtige Überraschungen. Zum Ende des Buches wurde es nochmal etwas aufregender und ein Cliffhanger verspricht vielleicht etwas mehr Spannung im nächsten Band.

Fazit
"Priest of Bones" war leider nicht allzu spannend und konnte mich auch mit keiner anderen Eigenschaft wirklich überzeugen. Letztendlich war die Handlung auch nicht abwechslungsreich genug.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Hätte besser sein können, aber Charaktere und Schreibstil sind eher anstrengend

Connect
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Irgendwie war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich erwartet habe, aber ich schätze, andere Charaktere könnte die Antwort sein.

Colt - ich weiß nicht mehr, ...

Irgendwie war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich erwartet habe, aber ich schätze, andere Charaktere könnte die Antwort sein.

Colt - ich weiß nicht mehr, ob ausdrücklich gesagt wird, was genau sein Problem ist. Aber etwas an seinem Gehirn stimmt nicht so ganz, dadurch verlässt er nie das Haus, vermeidet Menschen und lebt in seiner Virtual-Reality-Welt. Nie setzt er seine Brille ab, durch die er auch die Realität durch einen Filter sieht, zum Beispiel Tiere statt Fahrzeuge und einen Wasserfall statt einer Dusche. In sein Spiel vertieft vergisst er die Welt.

Seine Mutter Naomi ist die andere Hauptfigur und auch sie ist keine durchschnittliche Person. Als Wissenschaftlerin traut sie sich nur wenig und ihre schwierigste Aufgabe ist eher, sich um ihren Sohn zu kümmern, denn Colt reagiert schnell empfindlich, wenn er sich beobachtet oder bedrängt fühlt. So ist selbst für seine Mutter der Umgang mit ihm alles andere als einfach.

Traurig, aber wahr und in diesem Buch von großer Bedeutung: Wissenschaftlicher Fortschritt geht erstmal durchs Militär. Auch wenn es dafür gedacht ist, Menschen zu helfen, kann etwas unter Verschluss gehalten werden, wenn es als potenziell gefährlich betrachtet wird. Dazu gehört dann auch Naomis Arbeit, aber als es dann mehr als nur Arbeit ist und droht, ihr und Colts Leben dramatisch zu verändern, wird eine "spannende" Jagd aus der Sache.

Der Roman sinnierte auch regelmäßig ganz philosophisch daher, aber ich kam mit dem Schreibstil nicht so klar und da mich auch die Handlung nie richtig packen konnte, störten mich solche Abschnitte auch noch.

Die Handlung fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, aber auch sehr langatmig und sogar etwas anstrengend. Die wissenschaftlichen Aspekte und auch manche Virtual-Reality-Sachen fand ich wirklich sehr interessant, aber diese wurden dann durch durch Metaphern und Gefühle wieder durch den Schreibstil-Filter gezogen.

Fazit
Letztendlich hat mir "Connect" wegen der anstrengenden Charaktere, des ebenfalls anstrengenden Schreibstils und die langatmige Geschichte nicht besonders gut gefallen, auch wenn ich die wissenschaftlichen Ideen eigentlich ganz cool fand.

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Veröffentlicht am 05.11.2019

Ohne die Vorlage schwach, unlogisch und frustrierend

We Will Fall
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Also erstmal: Es handelt sich bei diesem Buch um eine Neuerzählung von "Tristan und Isolde". Wer eine moderne Version davon erwartet, wird wohl zufrieden sein. Ich kannte die Geschichte vorher nicht, habe ...

Also erstmal: Es handelt sich bei diesem Buch um eine Neuerzählung von "Tristan und Isolde". Wer eine moderne Version davon erwartet, wird wohl zufrieden sein. Ich kannte die Geschichte vorher nicht, habe aber hinterher eine Zusammenfassung gelesen und es ist klar erkennbar, dass es im Grunde die gleiche Geschichte ist.

Mir hat es nicht so gut gefallen, auch wenn ich schon einsehe, dass das Originalmaterial gut verarbeitet wurde. Wir haben hier Tristan und Izzy, die sich eigentlich sofort verlieben, aber Cousin Marcus scheint ein unüberwindbares Hindernis für die junge Liebe zu sein. Es gibt etwas rebellische, komplexe Charaktere wie Alphamännchen Marcus und etwas wahnsinniger, zukünftiger Politiker Hull, der Izzys Bruder ist. Izzy ist deutlich simpler gestrickt, eigentlich die typische Jugendbuch-Heldin, und Tristan zeichnet sich dadurch aus, dass er Angst vor seinem Cousin hat und daher immer sehr zurückhaltend ist. Ich fand einfach die beiden Protagonisten ziemlich fade, ihre Liebesgeschichte wenig überzeugend und dann trafen sie immer wieder so blöde Entscheidungen.

Mein Problem mit dem Buch war, dass es doch zu sehr an der Vorlage war. Obwohl mich das Buch nie wirklich packen konnte, fand ich das Ende enttäuschend. Es war in gewisser Hinsicht wohl realistisch, aber für einen Roman war mir das Ende zu schwach, da hat vieles gefehlt. Alles, was auf über 300 Seiten aufgebaut wurde, löste sich in Luft auf, sodass ich mich gefragt habe, wieso ich den Rest des Buches überhaupt gelesen habe.

Ohne zu wissen, dass es sich an eine Vorlage hält, war zum Schluss vieles unlogisch und übereilt, aber das Buch selbst sollte in sich stimmig sein und nicht auf die Vorlage angewiesen, die erklärt, wo diese unzusammenhängenden Handlungen plötzlich herkommen.

Fazit
"We Will Fall" mag ein gutes, modernes "Tristan und Isolde" sein, aber ein gutes Buch war es dadurch nicht. Die Hauptcharaktere konnten mich nicht überzeugen, die Handlung war wenig spannend und auch mal unlogisch und das Ende war vielleicht realistisch, aber enttäuschend war es trotzdem.