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Veröffentlicht am 12.11.2017

Viel zu viel Inhalt schnell und lieblos abgehandelt

Snow
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Protagonisten
Snow ist nach ihrem jahrelangen Aufenthalt in der Whittaker-Psychiatrie etwas verrückt und das ist eigentlich fast das einzige, was ich über ihren Charakter sagen kann. Als ihr geliebter ...

Protagonisten
Snow ist nach ihrem jahrelangen Aufenthalt in der Whittaker-Psychiatrie etwas verrückt und das ist eigentlich fast das einzige, was ich über ihren Charakter sagen kann. Als ihr geliebter Bale dort plötzlich verschwindet, möchte sie ihn unbedingt finden. Sie ist gerade zu besessen von ihm und denkt an nichts anderes als an seine Rettung - obowhl nicht mal wirklich klar ist, was genau passiert ist. Für Bale würde sie alles tun und als sie von ihrer Prophezeiung hört und davon, dass sie Algid retten soll, ist ihr das relativ egal. Nur Bales Rettung ist wichtig! Aber sie zieht es in Betracht, für ihre Mission anderen einen Gefallen zu tun und wenn nötig auch etwas für Algid zu tun. Zwar kann ich verstehen, dass ihr an Algid nicht viel liegt, schließlich stammt sie nicht von dort, aber sie sieht doch die ganzen Leute, die leiden müssen. Und selbst als sie helfen will, hat Bales Rettung Priorität. Das hat mich schrecklich genervt, dass Bale so wichtig ist, weil er für das große Ganze, für Algid, für die Prophezeiung eigentlich so unwichtig ist und weil er trotzdem alles ist, worum es in Snows Kopf geht.

Andere Charaktere
Ich weiß gar nicht, zu welchem Charakter ich etwas sagen soll. Es gab einfach so viele, und die meisten hatten eher kurze Auftritte, weil sich die Schauplätze und damit auch die anwesenden Charaktere ständig geändert haben. Das fand ich sehr schade, denn die Bindung zu den Charakteren spielt für den Leser eine große Rolle. Wenn man einen Charakter ins Herz schließt, dann liest man gespannt weiter um zu sehen, wie es diesem Charakter ergehen wird. Man freut sich, wenn dieser Charakter auftaucht und auch seine Handlungen sind interessant. Wenn man da nicht mitfühlt und die Charaktere nicht verstehen kann, dann ist es schwieriger, das Buch zu mögen und so war das auch hier. Ich mochte eigentlich keinen Charakter besonders, denn immer, wenn man begann, eine Person besser kennenzulernen und sie vielleicht zu mögen, sah man sie erstmal nicht mehr und dann war es irgendwie vorbei.

Handlung und Schreibstil
Also, wie erwähnt mochte ich keinen Charakter besonders. Weder Snow noch irgendeinen anderen Charakter, denn sie blieben alle sehr flach und hatten nicht wirklich Tiefe.
In diesem Buch wurde mir viel zu wenig Zeit auf die Entwicklung von Dingen gelegt: Charaktere, Talente und Kräfte sowie Beziehungen zwischen den Charakteren. Durch die mangelnde Bindung konnte ich auch die Spannung nicht richtig fühlen - oder auch gar nicht. Wenn dramatische Wendungen kamen, die diese Charaktere beinhalteten, dann konnten diese mich kaum überraschen, weil bis dahin einfach zu wenig war, um die Überraschung richtig wirken zu lassen.

Dann waren mir auch manche Szenen zu kurz gefasst. Ständig befand man sich in einer neuen Lage und traf neue Charaktere, man stürzte von einem Abenteuer ins nächste und alles ging sehr schnell. Dann wiederum gab es die magischen Kämpfe, die im Vergleich zum Rest sehr lang wirkten, obwohl sie eigentlich nicht langweilig waren.

Letztendlich fand ich es einfach nicht spannend. Die Handlungen waren nicht nachvollziehbar, die Prophezeiung konnte mich nicht überzeugen und die Schauplätze haben sich so oft gewechselt, dass ich da auch keinen roten Faden sehen konnte. Es wirkte etwas buntzusammengewürfelt, als ob man möglichst viele Ideen hatte unterbringen wollen.

Fazit
"Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis" konnte mir leider nicht besonders gefallen, weil die meisten Handlungen viel zu gehetzt wirkten und ich nicht einen einzigen der Charaktere wirklich gut leiden konnte. Auf Entwicklung wurde leider zu wenig Wert gelegt.

Veröffentlicht am 28.10.2017

Die Protagonisten sind sture Esel

All for You – Sehnsucht
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Inhalt
Vor fünf Jahren bat Cameron Maya ihn zu heiraten, aber sie konnte den Antrag nicht annehmen. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen, doch als sie sich dann wieder begegnen, ist die Leidenschaft ...

Inhalt
Vor fünf Jahren bat Cameron Maya ihn zu heiraten, aber sie konnte den Antrag nicht annehmen. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen, doch als sie sich dann wieder begegnen, ist die Leidenschaft wieder da. Können sie den Schmerz von damals überwinden und ihrer Liebe eine zweite Chance geben?

Protagonisten
Maya war damals noch ein nettes naives Mädchen, aber davon ist nichts mehr übrig. Sie verdient zwar gut, aber hasst ihren Job und ihren Chef noch mehr. Sie ist pessimistisch und frustriert und glaubt eigentlich an nichts mehr.
Also zum einen glaubt sie nicht, sie könne selbst noch irgendwas erreichen, und sie will sich auch von niemandem helfen lassen. Denn Maya ist verdammt stur, vor allem, wenn es um Cameron geht. Cameron will ihr helfen und gibt ihr einen Rat? Sie schließt ihre Mauern, die sie eh kaum öffnet, und hört ihm gar nicht zu.
Ich glaube, man kann erkennen, dass ich Maya nicht besonders mochte. Sie war abweisend und distanziert, aber sie war selbst Schuld daran, dass sie so traurig war. Noch dazu war sie irgendwie zickig und ihre Handlungen gingen mir oft auf die Nerven.

Cameron ist genauso stur wie Maya, wenn nicht sogar schlimmer. Ständig sagt er ihr, was sie tun soll, auch wenn er es ja nett meint, ist er herrisch und bestimmend. Seine Meinung ist die einzig richtige! An sich hatte er schon oft recht, aber seine Art, sie zu formulieren, war weniger schön. Auch war Cameron Meister darin, jeden für irgendetwas zu beschuldigen, während er selbst der Retter in der Not war.
Cameron hat immer noch Gefühle für Maya und möchte sie wieder zurück, aber er akzeptiert ihre Eigenschaften nicht wirklich. Einerseits findet er manche Veränderungen interessant, aber andererseits möchte er so viele Dinge an ihr ändern, die er nicht gut findet. Egal, wie gut er es meint: Ist er wirklich in Maya verliebt, oder in seine eigene Vorstellung von ihr?

Handlung und Schreibstil
Natürlich war Mayas Grund dafür, dass sie den Antrag abgelehnt hat, lange ein großes Geheimnis. Und nach dem ganzen Drama habe ich mir einen guten Grund erhofft, bei dem ich ihre Handlung nachvollziehen kann, aber dem war leider nicht so. Aber die Trennung war nicht allein Mayas Schuld, denn sie hat nur den Antrag abgelehnt, und das eigentlich nur für diesen Moment. Aber Cameron ist ja stur und fühlt sich belogen und betrogen und kann ihr das nicht verzeihen. Total übertrieben, fand ich.
Da die beiden bei der Trennung noch Gefühle füreinander hatten, fand ich es in Ordnung, dass sie fast da weitermachen, wo sie stehengeblieben sind. Zumindest ihre Gefühle füreinander und nicht die anderen Veränderungen ihrer Charakter.

Die beiden haben eigentlich kaum miteinander geredet und ihre Gespräche haben sich ständig im Kreis gedreht, weil sie einander einfach nicht zuhören wollten - nur beim Sex sind sie einer Meinung. Sie schliefen miteinander und drückten eigentlich fast nur dabei ihre Gefühle füreinander aus. Anscheinend war das vor allem Lust.

Fazit
"All for You - Sehnsucht" hat mir leider kaum gefallen. Die Charaktere fand ich beide sehr unsympathisch und stur, die Handlung gefiel mir auch nicht besonders, die Dialoge waren eher schwach und eigentlich waren nur die Erotikszenen ganz akzeptabel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 07.09.2017

Eine Enttäuschung

Aquila
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Inhalt
Nika wacht nach einer Nacht in einem Club auf und muss schnell feststellen, dass nicht nur diese eine Nacht aus ihren Erinnerungen gelöscht ist. Es ist Dienstag, nicht Sonntag, das heißt, dass ihr ...

Inhalt
Nika wacht nach einer Nacht in einem Club auf und muss schnell feststellen, dass nicht nur diese eine Nacht aus ihren Erinnerungen gelöscht ist. Es ist Dienstag, nicht Sonntag, das heißt, dass ihr ganze zwei Tage fehlen!
Noch dazu ist sie in der Wohnung in Siena eingesperrt, Schlüssel und Handy fehlen, und auch ihre Mitbewohnerin ist verschwunden. Da ist nur ein geheimnisvoller Zettel mit Notizen, die sie selbst gemacht haben muss, die sie aber kaum versteht.

Das Blut ist nicht deines.
Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.
Halte dich fern von Adler und Einhorn ...

Auf der Suche nach Antworten streift Nika durch Siena, denn sie muss die Wahrheit finden ...

Protagonisten
Nika ist definitiv nicht die schlauste aller Protagonistinnen. Sie wacht ohne Erinnerungen an die letzten zwei Tage auf und macht sich Sorgen, dann will sie ihre Erinnerungen zurück, aber alles was ihr hilft, ist dieser Notizzettel. Man erwartet, dass sie Schlüsse zieht und sich Hilfe sucht, aber sie behält alles für sich, wenn ihr Fragen gestellt werden. Sie erwartet Antworten, ist aber selbst nicht bereit zu kooperieren. Fast alles, was sie unternimmt, tut sie heimlich und bringt sich selbst in Gefahr, weil sie eben keine Ahnung hat, was in diesen zwei Tagen passiert ist.

Es haben sich öfter mal Charaktere verdächtig oder seltsam benommen, sogar Nika hat es bemerkt, aber sich natürlich keine weiteren Gedanken dazu gemacht. Gleichzeitig wurden ganz viele Dinge verschwiegen, die echt wichtig gewesen wären, aber auf den Zeitpunkt gewartet haben, an denen sie irgendwie passten. Also waren so ziemlich alle nicht besonders hilfreich, aber egoistisch.

Handlung und Schreibstil
Ich fand das ganze leider nicht sonderlich spannend. Die Gedächtnislücke und die Notizen haben es schon interessanter gemacht, aber ein paar Dinge waren mir zu gewollt. Obwohl sie glaubt in Gefahr zu sein, macht sich Nika immer wieder alleine auf den Weg und dabei stößt ihr irgendetwas zu. Das fand ich nicht mutig oder spannend, sondern einfach nur leichtsinnig und dumm.
Es gab von Ursula Poznanski schon sehr schlaue Protagonisten, die Schlüsse gezogen haben, Nika aber findet die meisten Sachen eher zufällig oder mit der Hilfe von anderen, alleine kriegt sie eigentlich nicht viel hin, auch darum hat es mich geärgert, dass sie immer gehandelt hat, ohne nachzudenken. Das alles hat mich furchtbar genervt.

Die Auflösung war enttäuschend. Ein paar Dinge hatte ich vermutet, einige andere Aspekte waren sehr überraschend und unerwartet, was sie leider aber nicht besser gemacht hat. Stattdessen habe ich mir gedacht, dass die Motive und Tathergänge total blöd sind. Auf den letzten ca. 50 Seiten, nach dem das meiste schon geklärt wurde, erwartete ich noch eine Überraschung, die das ganze Buch hätte retten können, aber stattdessen war das Ende so antiklimaktisch wie nur möglich.

Sonstiges
Meiner Meinung nimmt die Qualität der Poznanski-Bücher immer weiter ab. Ich schätze, sie hat vermutlich Fristen, zu denen das Buch fertig sein muss, warum sollte sonst jedes Jahr im August ein neues Buch erscheinen? Da die ersten Bücher echt gut waren, wünsche ich mir, dass sich die Autorin einfach mal wieder Zeit nimmt, ein gutes Buch zu schreiben, weil ich eben weiß, dass sie es eigentlich kann. Wenn nächstes Jahr im August wieder ein Buch erscheinen sollte, werde ich es vermutlich nicht lesen.

Fazit
"Aquila" konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Eigentlich hat mir nichts wirklich gefallen: Nicht die Charaktere, nicht die wenig spannende Handlung und schon gar nicht die antiklimaktische Auflösung.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Ungefiltert, ungeschönt, unsympathisch

Fische
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Lucy ist beziehungsunfähig und wird nun dazu gezwungen, eine Therapie zu machen, nachdem sie ihren Exfreund angegriffen hat. Während ihre Schwester auf Reisen ist, soll sie auf deren Hund aufpassen und ...

Lucy ist beziehungsunfähig und wird nun dazu gezwungen, eine Therapie zu machen, nachdem sie ihren Exfreund angegriffen hat. Während ihre Schwester auf Reisen ist, soll sie auf deren Hund aufpassen und dabei ihre Therapie machen. Aber Lucy sieht keinen Grund, sich zu ändern und sucht weiter nach der Liebe.

Sie wird oft enttäuscht, ist verbittert und sucht an jedem Menschen nach einem Makel, an dem sie dessen ganzen Wert bestimmen kann. Sie ist auch scheinheilig, wenn sie jeden Menschen schon nach nur einem Blick verurteilen kann und sich gleichzeitig auch nicht von diesen angeblichen Fehlern unterscheidet. Sie trifft die schlechtesten Entscheidungen, setzt die falschen Prioritäten und nimmt sich nicht gerade ausgeglichene Personen zum Vorbild. Auch vor ihrem Zusammenbruch war sie schon egoistisch und zutiefst unzufrieden, aber die Therapie geht bei ihr nach hinten los.

Man kann Lucys Obsession aber schon gut spüren und ich muss schon zugeben, dass das Buch irgendwie in sich stimmig ist, aber das hat leider nicht dafür gesorgt, dass es mir besser gefallen hätte. Lucys verzweifelte Gedanken und fragwürdigen Taten kann man verstehen, weil man ihre Obsession durchschaut, aber das macht sie sicher nicht sympathischer.

Ihre ungefilterten Gedanken fand ich am Anfang noch ein wenig unterhaltsam, aber so wie sie sich häufen, wurde sie mir schnell unsympathisch. Sie zieht viele seltsame Vergleiche, driftet in Gedanken ab und nicht nur die Sexszenen waren sprachlich sehr vulgär und unangenehm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2019

Unsympathische Charaktere

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Mir gefiel das Buch immer weniger, je weiter ich gelesen habe und das lag eigentlich an ... so ziemlich Allem.

Erstmal ist da Sawyer, die ihrem Vater entkommt und einen Neuanfang wagt. Sie ist eigentlich ...

Mir gefiel das Buch immer weniger, je weiter ich gelesen habe und das lag eigentlich an ... so ziemlich Allem.

Erstmal ist da Sawyer, die ihrem Vater entkommt und einen Neuanfang wagt. Sie ist eigentlich das, was ich an diesem Buch noch erträglich fand. Sie lässt schnell ihre bisherige Erziehung hinter sich und stürzt sich in dieses neue Leben, was auch in Ordnung ist, schließlich will sie etwas ändern und auch wenn sie oft mal unsicher ist, genießt sie ihre neue Freiheit.

Finn hingegen ist einfach unerträglich. Nach einem traumatischen Ereignis hat er sich zu einem richtigen Ekelpaket entwickelt, das es genießt, Sawyer zu necken - oder eher bloßzustellen. Eigentlich will er sich von ihr fernhalten, aber das tut er überhaupt nicht. Er ist natürlich total scharf auf sie und er ist ja sooo verletzt. Aber er hat keinerlei Anstand und man spürt keinerlei Chemie zwischen den beiden. Vor allem konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, was sie an einander so attraktiv fanden, abgesehen von ihren Körpern. Dadurch wurden die bereits seltsamen Szenen zwischen ihnen so richtig unangenehm.

Auch die anderen Charaktere Josh und Miller gingen mir eher auf die Nerven.

Insgesamt haben wir hier also eine Kleinstadt, die nach ihren eigenen Regeln spielt, damit sich die Charaktere auch voll austoben können. Sie wirkt daher auch ähnlich unrealistisch. Dann kommt noch der große Cliffhanger zum Schluss, wo sich plötzlich alle Ereignisse überschlagen. Das ist so eine Sache mit den Cliffhangern, manchmal findet man sie spannend, aber manchmal auch total überzogen. Letzteres vor allem auch dann, wenn einem das Buch bis dahin schon nicht gefallen hat, so wie es hier der Fall war.

Fazit
An "Wild Hearts - Kein Blick zurück" hat mir eigentlich nichts wirklich gefallen. Die Protagonistin war noch erträglich, alles andere eher eine Katastrophe.