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Veröffentlicht am 14.04.2023

Ghostwriting, Beerdigungen und Geisterliebe

Dead Romantics
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Florence ist eine Ghostwriterin, die Geister sehen kann. Schon seit Jahren schreibt sie Bestseller, doch kaum jemand weiß, dass sie die Autorin ist. Und auch ein Problem: Sie soll Liebesgeschichten schreiben, ...

Florence ist eine Ghostwriterin, die Geister sehen kann. Schon seit Jahren schreibt sie Bestseller, doch kaum jemand weiß, dass sie die Autorin ist. Und auch ein Problem: Sie soll Liebesgeschichten schreiben, doch seit ihr Ex-Freund sie hintergangen hat, glaubt sie nicht mehr an Liebe und Happy Ends. Eigentlich ist ihr Leben schon kompliziert genug, denn der Abgabetermin ist da und sie hat kein Buch, dass sie dem neuen Lektor Ben präsentieren kann. Doch als sie zur Beerdigung ihres plötzlich verstorbenen Vaters geht, gibt es gleich den nächsten Schock: Ben steht als Geist vor ihrer Tür.

Auch wenn Romantik im Titel des Buches steckt, ist die Geschichte oft mehr über Familie und Selbstfindung als dass es eine Liebesgeschichte ist. Florence hat trotz ihrer zahlreichen Bestseller als Ghostwriterin ein geringes Selbstwertgefühl und versucht sich ihrer Familie zu beweisen, ohne ihr Geheimnis zu enthüllen. Auch ihre Fähigkeit, Geister zu sehen, hat Narben hinterlassen, denn sie zieht damit eher negative Aufmerksamkeit auf sich und hat ihr Geheimnis schon einmal jemandem anvertraut und es sehr bereut.

Sie hatte schon immer ein schwieriges Verhältnis zu der Gabe, die sie mit ihrem Vater teilte, aber nach dessen Tod beginnt sie, manche Dinge aus seiner Perspektive zu sehen. Und dann fühlt sie sich ausgerechnet zu einem Geist hingezogen, dabei ist ihr schon klar, wie unmöglich diese Liebe ist, auch wenn sie gerne Zeit mit ihm verbringt. Nicht nur, weil sie offen über ihre Arbeit reden kann - er scheint sie wirklich zu verstehen.

Das Buch ist schon vielseitig, weil es romantisch, unterhaltsam und aber auch ernst und berührend ist. Dazu gibt es noch ein paar spannende Wendungen, die auch nicht immer so überraschend sind, aber trotzdem überzeugen können.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Familiengefühl und verbotene Liebe

Perfect Player
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Presley zieht mit ihrem Sohn zurück in ihre Heimatstadt, als sie die Hälfte des Bed & Breakfast von seinem Urgroßvater erbt. Die andere Hälfte geht an Levi, der Bruder ihres Ex-Verlobten, und der möchte ...

Presley zieht mit ihrem Sohn zurück in ihre Heimatstadt, als sie die Hälfte des Bed & Breakfast von seinem Urgroßvater erbt. Die andere Hälfte geht an Levi, der Bruder ihres Ex-Verlobten, und der möchte die Pension lieber verkaufen, während Presley sie renovieren und dort mit ihrem Sohn leben möchte.

Levi hat keine hohe Meinung von Presley, er glaubt, dass sie nur hinter dem Geld seines Bruders her ist und nun durch den Umzug sein Kind von ihm fernhält. Er selbst ist als erfolgreicher Quarterback immer unterwegs und hat kein Interesse daran, sich um die Pension zu kümmern, aber Presleys Beharrlichkeit und die Erinnerungen an seinen Großvater ändern seine Meinung bald. Und er muss auch erkennen, dass sein Bruder nicht das Opfer in ihrer Beziehung war. Seine Karriere als Sportler ist meistens eher nebensächlich und man merkt, dass er eigentlich eher eine Tendenz zur Bodenständigkeit hat.

Presley will ihrem Sohn Alex nur ein gutes Leben und Stabilität bieten und sein Vater Tanner hat sich da als unzuverlässig erwiesen. In ihrer Heimatstadt sorgt sich sein Onkel Levi mehr um den kleinen Jungen als Tanner es je getan hat und so wird er schnell zu einer Vaterfigur, und die Verbindung zwischen ihnen hat mir sehr gut gefallen.

Für Presley ist immer klar: an erster Stelle steht immer ihr Sohn. Sie war schon immer vorsichtig, wenn es um romantische Beziehungen geht, aber ihre Gefühle für Levi sind unerwartet und kompliziert. Die Missverständnisse zwischen Presley und Levi sind schnell geklärt, aber Tanner steht immer irgendwie zwischen ihnen. Trotzdem haben Presley, Levi und Alex eine süße Familiendynamik, halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Das It-Girl, der Fischer und viele Veränderungen für die Liebe

It happened one Summer
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Als eine spontane Party außer Kontrolle gerät, hat Pipers Stiefvater genug und schickt sie in die Küstenstadt Westport, aus der ihr leiblicher Vater stammt, an den sich Piper und ihre Schwester Hannah ...

Als eine spontane Party außer Kontrolle gerät, hat Pipers Stiefvater genug und schickt sie in die Küstenstadt Westport, aus der ihr leiblicher Vater stammt, an den sich Piper und ihre Schwester Hannah kaum noch erinnern können. Das It-Girl wird aus ihrer Komfortzone gerissen und muss plötzlich Verantwortung übernehmen - und überlegen, was sie vom Leben erwartet.

Sie versucht schon, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie ist zwar etwas unerfahren und überfordert, als sie auf eigenen Beinen stehen muss, aber mit Entschlossenheit und der Unterstützung ihrer Schwester, die sie freiwillig begleitet hat, finden sie sich in Westport doch gut zurecht. Sie fühlen die Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater und dem Leben, das er gelebt hat. Besonders Piper denkt auch viel über ihren bisherigen Lebensstil nach und findet neue Ziele.

In Westport fühlt sie sich sofort zum grummeligen Brendan hingezogen, der zunächst gar nicht begeistert ist, dass sich die verwöhnten Partyprinzessinnen in seiner Heimatstadt einnisten wollen. Aber schon bald beginnt er, Piper zu respektieren und entwickelt sehr schnell einen Beschützerinstinkt. Er kommt nicht gegen seine Gefühle an und dabei muss auch er sein Leben überdenken, denn er steckt schon lange in seinen Routinen fest und ist nicht wirklich glücklich.

Durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten ist die Liebesgeschichte der beiden sehr unterhaltsam und spannend. Sie brauchen beide eine Veränderung in ihrem Leben, aber sie haben auch Angst, ihre Gefühle zuzulassen. Außerdem haben auch beide ihre Komplexe, denn Brendan glaubt, dass Piper Luxus erwartet, den er ihr nicht bieten kann und der einfach nicht zu ihm passen würde, Piper hingegen befürchtet, dass sie nichts zu bieten hat, um einem so bodenständigen Mann wie Brendan wirklich zu gefallen.

Das Buch bietet auch viele sympathische Nebencharaktere, besonders Pipers Schwester Hannah mochte ich sehr gerne und freue mich daher auf die Fortsetzung mit der anderen Bellinger-Schwester. Auch die anderen Bewohner Westports sind unterhaltsam und vielseitig, denn manche heißen die Schwestern mit offenen Armen willkommen, während andere es ihnen eher schwer machen.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Die Akademie der Exorzisten: Spannender Auftakt mit sympathischen Charakteren

Black Bird Academy - Töte die Dunkelheit
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Eigentlich sollte es nur ein One-Night-Stand werden, um ihren Ex zu vergessen, aber der Fremde entpuppt sich als Dämon, der ihr einen Dolch ins Herz rammt, um ihren Körper zu besetzen. Die Exorzisten der ...

Eigentlich sollte es nur ein One-Night-Stand werden, um ihren Ex zu vergessen, aber der Fremde entpuppt sich als Dämon, der ihr einen Dolch ins Herz rammt, um ihren Körper zu besetzen. Die Exorzisten der Black Bird Academy kommen zu spät um sie zu retten, doch schon bald müssen sie feststellen, dass Leaf noch lebt und die Kontrolle über ihren Körper hat. Fasziniert von ihrer Ungewöhnlichkeit bieten sie ihr zwei Optionen: Sie kann an der Akademie bleiben und sich zur Exorzistin ausbilden lassen ... oder sterben.


Leaf ist plötzlich auf sich allein gestellt, denn die Exorzisten wissen genau, dass ein Dämon in ihrem Körper steckt und sind überzeugt, dass Leafs Bewusstsein schon tot sein muss. Aber Leaf ist noch da und muss viel ertragen und ihr einziger "Verbündeter" ist der Dämon, der sie umbringen und besetzen wollte. Wie kann sie ihm trauen, wenn er meint, er wolle ihr helfen, sie bräuchte ihm nur die Kontrolle zu überlassen, wenn er ständig Menschen tötet? Sie kämpft ums Überleben während diese gefährliche Kreatur gleich unter der Oberfläche lauert und wird dabei immer stärker ... und dämonischer.

Einer ihrer Peiniger: der fähige und abgebrühte Exorzist Falco, der sich von dem Dämon nicht austricksen lassen möchte. Er ist sehr professionell und schließt seine Gefühle weg, aber wider Willen entwickelt er dann bald einen Beschützerinstinkt für die außergewöhnliche Leaf. Auch den Dämon fand ich sehr interessant, aber im Mittelteil auch etwas eintönig, weil er immer nur die gleichen Sätze in verschiedenen Variationen von sich gibt. Die drei ergeben eine Art kompliziertes Liebesdreieck, bei dem ich keinen Favoriten habe, ich mochte alle drei Protagonisten sehr gerne.

Ich fand die Prämisse auf jeden Fall spannend und die Welt der Exorzisten bietet vielschichtige Charaktere ist durch Dämonen, Kämpfe und Intrigen auch durchgehend spannend. Allerdings gab es so ein paar Sachen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, besonders Leafs Aufnahme in der Akademie. Sie glauben zwar, dass sie die Kontrolle über ihren Körper hat, aber sie haben auch schon erlebt, dass der Dämon den Körper übernommen hat. Auch wenn sie Leaf noch nicht vollständig vertrauen, konnte ich nicht verstehen, warum sie nicht noch viel vorsichtiger mit ihr sind. Die letzten Worte der Geschichte fand ich etwas klischeehaft und etwas unnötig dramatisch. aber ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen.

Die Sprecher haben mir sehr gut gefallen; Lydia Herms passt gut zu Leafs Unsicherheit und Schlagfertigkeit, der Dämon in ihrem Kopf hat die Stimme von Florian Schmidtke bekommen, die - im Vergleich zur ruhigeren Stimme von Alexander Pensel für Exorzist Falco - schon etwas spitzer klingt und sowohl freche Sprüche als auch Drohungen überzeugend rüberbringt.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Konkurrenz und Liebe zu mittelalterlicher Literatur

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Allison liebt mittelalterliche Literatur und freut sich schon auf die Zusammenarbeit mit der bekannten Professorin, wegen der sie sich überhaupt für diese Universität für ihr Promotionsstudium entschieden ...

Allison liebt mittelalterliche Literatur und freut sich schon auf die Zusammenarbeit mit der bekannten Professorin, wegen der sie sich überhaupt für diese Universität für ihr Promotionsstudium entschieden hat. Doch dann macht ihr ausgerechnet ihr Exfreund Colin einen Strich durch die Rechnung, denn er ist ihr Konkurrent um die begehrte Stelle als Mentee.

Allison ist eigentlich selbstbewusst und wenn es um Literatur geht, dann ist sie voll in ihrem Element. Mit ihrem Vater versteht sie sich nicht besonders gut, denn dieser ist niemals hilfreich, aber beleidigt sie immer wieder, indem er ihr Gewicht kritisiert, und ihre Probleme mit ihrem Vater machen ihre Mutter traurig, was wiederum Allison belastet. Außerdem merkt sie, dass ihre beste Freundin und Mitbewohnerin ihren eigenen Weg geht und sie nur noch wenig Zeit füreinander haben.

In dieser Zeit taucht dann ihr Exfreund Colin wieder auf, der sie hintergangen hat und Allison ist sowohl wütend als auch verletzt. Obwohl es so aussieht, als hätte er sich geändert und wollte sich mit Allison vertragen, weiß sie nicht, ob sie ihm wieder vertrauen kann. Denn Colin war schon immer perfekt und beliebt, außerdem ist er ehrgeizig und nimmt nicht einmal Rücksicht auf seine Partnerin, wenn es darum geht, seine Ziele zu erreichen - zumindest aus Allisons Perspektive.

Jetzt müssen Allison und Colin zusammenarbeiten und Zeit miteinander verbringen, obwohl so viel zwischen ihnen steht. Neben dem Vertrauensproblem haben sie auch ein Kommunikationsproblem, denn wenn Allison sich erstmal eine Meinung gebildet hat, will sie nicht mehr darüber reden und gibt Colin keine Gelegenheit, sich zu erklären. Doch gleichzeitig redet Colin auch ungern über die Dinge, die ihn beschäftigen, denn trotz seines selbstbewussten Auftretens ist er im Kern sehr unsicher.

Fazit
Allison, Colin und ihre Kommunikationsprobleme haben mich auch mal frustriert, aber ich mochte ihre Leidenschaft für die Literatur des Mittelalters und auch, wie Allison langsam beginnt, Colin wieder zu vertrauen, denn sie sind schon ein süßes Team.

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