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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Das kann ich nicht so ganz glauben ...

Totengleich
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Keine schlechte Idee aber mir war das ganze doch ein bisschen zu sehr konstruiert, teilweise sogar unlogisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vier Freunde nicht gleich skeptisch waren. Dazu sind ...

Keine schlechte Idee aber mir war das ganze doch ein bisschen zu sehr konstruiert, teilweise sogar unlogisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vier Freunde nicht gleich skeptisch waren. Dazu sind Menschen doch zu unterschiedlich. Dennoch war der Fall spannend gestaltet. Bis zum Schluss ist nicht sicher, was genau geschehen war an jenem Abend, der Lexi zum Verhängnis wurde. Am Ende ist jeder verdächtig und keiner traut dem Nächsten. Die scheinbar idyllische Fassade des Freundesquintetts bekommt rasch Risse und fällt schließlich in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Mir persönlich hat der Vorgängerband „Grabesgrün“ mit dem gleichen Ermittlerteam deutlich besser gefallen.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Hat mich nicht vom Hocker gerissen ...

Todesmelodie
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Schon bevor ich diesen Krimi um die beliebte Kommissarin Julia Durant in Angriff nahm, hatte ich beschlossen, diese Reihe für mich als beendet zu betrachten. Leider verstarb der sympathische Autor Andreas ...

Schon bevor ich diesen Krimi um die beliebte Kommissarin Julia Durant in Angriff nahm, hatte ich beschlossen, diese Reihe für mich als beendet zu betrachten. Leider verstarb der sympathische Autor Andreas Franz bevor er diesen 12. Fall fertigstellen konnte. Ich denke, Daniel Holbe hat das Buch würdig zu Ende geschrieben aber die nächsten Fälle werden einfach nicht mehr Herrn Franz‘ typische Handschrift tragen.

Zum Inhalt brauche ich dank des Klappentextes nicht mehr viel verlieren, zur Stimmung möchte ich noch ein paar Worte sagen. Nachdem Julia doch ein ganzes Jahr ausgefallen ist um ihren letzten und persönlich für sie schlimmsten Fall zu verdauen, hat sich in der Abteilung in Frankfurt einiges verändert. Julia Durant ist befördert worden und Sabine Kaufmann ist „the new kid on the block and on the streets“. Julia tut sich schwer damit, nicht mehr auf den Straßen unterwegs sein zu können und so entsteht zwischen allen Charakteren des Öfteren eine leicht gereizte Stimmung, die meiner Meinung nichts in diesem Krimi verloren hat. Mit Sabine hat Julia eine jüngere Konkurrentin bekommen, die Beiden sehen nicht immer Auge in Auge.

Alles in allem fand ich die Reihe um Julia Durant und Kollegen fast immer sehr spannend und unterhaltsam. Ich bin traurig, dass der Autor sein Können und Wissen nicht mehr mit uns teilen kann.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Anders als erwartet ...

Bis an die Grenze
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Wie bereits der Klappentext beschreibt, begleite ich Josie und ihre zwei Kinder Paul und Ana aus Ohio auf einen Trip in den Bundesstaat Alaska. Alaska ist auch bekannt als „The last Frontier“, was man ...

Wie bereits der Klappentext beschreibt, begleite ich Josie und ihre zwei Kinder Paul und Ana aus Ohio auf einen Trip in den Bundesstaat Alaska. Alaska ist auch bekannt als „The last Frontier“, was man locker als „Die letzte Herausforderung (Grenze)“ übersetzen könnte. In ihrer derzeitigen Heimat Ohio fühlt Josie sich nicht nur durch ihren Exfreund und Vater ihrer Kinder, sondern auch von der der nicht mehr existierenden Einnahmequelle unter Druck gesetzt. Schnell wird beim Lesen klar, dass sie eigentlich mit dem Leben als solches nicht klar kommt. Während ich zu Beginn noch Mitleid mit ihr hatte, wandelte sich dieses nach kürzester Zeit jedoch in absolutes Unverständnis um. Völlig planlos geht Josie diese Reise an. Die Preise sind schwindelerregend hoch in Alaska, das Wohnmobil alt und ihr Alkoholkonsum scheint trotz ihrer Verpflichtung als Mutter völlig aus dem Ruder zu geraten. Immer wieder vertraut sie sich und auch ihre Kinder wildfremden Menschen an, und sie scheint bei diesem Höllentrip mehr Glück als Verstand zu haben. Ich wollte Josie beim Lesen schütteln und sie fragen, wie sie diese Verantwortungslosigkeit als Mutter zweier kleiner Kinder an den Tag legen kann. Sie lässt wirklich keine Gelegenheit aus, sich selbst und den Rest der Familie in Gefahr zu bringen. Direkt nach ihrem letzten Höhepunkt der vielen Gefahrsituationen bricht das Buch plötzlich mit einem Open End ab. Hiervon war ich total enttäuscht. Ich habe mir nach dem Lesen die Frage gestellt, was Dave Eggers mit dieser Geschichte bezwecken möchte. Habe ich die Nachricht nicht verstanden? Schade, nach einem meiner Lieblingsbücher „Weit gegangen“ des gleichen Autors habe ich etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Was wäre wenn ...

Ausgebrannt
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Der Autor, Andreas Eschbach, greift ein schwieriges aber auch immer wieder sehr aktuelles Thema auf: Rohstoffknappheit, ein Albtraum schlechthin. Was aus Menschen werden kann, wenn sie ihren eigenen Komfort, ...

Der Autor, Andreas Eschbach, greift ein schwieriges aber auch immer wieder sehr aktuelles Thema auf: Rohstoffknappheit, ein Albtraum schlechthin. Was aus Menschen werden kann, wenn sie ihren eigenen Komfort, ja eigentlich ihr ganzes Leben in Gefahr sehen, hält der Autor dem Leser, bzw. Hörer, mit brutaler Härte vor Augen. Die Szenarien sind gut dargestellt, was jedoch mein Hörvergnügen gemindert hat, sind die ewigen Zeitsprünge. Man muss sich schon sehr konzentrieren um hier nicht den Anschluss zu verlieren. Äußerst hilfreich bei diesem Buch ist auch ein großes Interesse an Wissenschaft und Technik. Der sympathische Schauspieler Ulrich Noethen versteht es glänzend den Hörer mit seiner angenehmen Stimme am Ball zu halten. Ich denke, über dieses Buch werde ich noch eine Weile nachdenken.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Schade ... Chance vertan ...

Ein letzter Brief von dir
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Das Buch fängt vielversprechend an. Die Abschnitte wechseln zwischen Orlas jetzigem Leben und den Tagebucheinträgen ihres verstorbenen Freundes Sim. Als Leser leidet man mit Orla, die fest davon überzeugt ...

Das Buch fängt vielversprechend an. Die Abschnitte wechseln zwischen Orlas jetzigem Leben und den Tagebucheinträgen ihres verstorbenen Freundes Sim. Als Leser leidet man mit Orla, die fest davon überzeugt ist, dass die Karte einen Heiratsantrag enthält. Immer mehr beginnt man aber auch Sim zu verachten für seine teilweise gemeinen Bemerkungen über Orla. Mit der Zeit ist man sich sicher, dass Orla sich da nur in eine Fantasie hineingesteigert hat, die im wahren Leben keine Chance hat. Doch sie gibt nicht auf, will endlich Licht ins Dunkel bringen, in dem sie sich wie durch dunkle Mächte angetrieben auf die Suche nach Sims verschollenerem Tagebuch macht. An sich eine nette Idee, doch durch die eigenwillige Umsetzung der Autorin begann mir Orla immer mehr auf den Wecker zu gehen bis ich schließlich am Ende froh war, das Buch beendet zu haben. Bei der Stange gehalten haben mich der flotte Schreibstil und die ein oder andere nette Passage. Ein weiteres Buch der Autorin werde ich aber nicht in die Hand nehmen.